Mit Namen haben es die Leverkusener KINGDOM OF SALVATION irgendwie nicht so. Der Bandname läßt an eine Eierkneifer- oder Progband denken, während der Plattentitel ein akustisches Inferno Marke MESHUGGAH ankündigt. Aber weit gefehlt: die Combo hat auf der Scheibe thrashigen Death Metal versteckt, der immer direkt auf die Zwölf geht und mit Chaos so gar nichts zu tun hat. In der Gitarrenarbeit hörbar vom Schwedentod beeinflusst und beim Gesang und Songaufbau von deutschen Thrashern Marke DESTRUCTION und KREATOR, haben die elf Songs ordentlich Wumms und viel Groove - wer auf so ein Thrash/Death-Gemisch steht, wird mit "Lost In Chaos" zweifellos glücklich werden. Zum Antesten sollte der groovende Mid Tempo-Titeltrack und das rasante "Crusader" locker reichen. Feine Sache!
FEAR MY THOUGHTS haben nach "Hell Sweet Hell" bei Century Media unterschrieben, ein Schritt, der durchaus Sinn machte. "Vulcanus" ist das erste Album dieser neuen Kollaboration, produziert von Jacob Hansen und mit fast einer Stunde anständig lang ausgefallen. Schon beim Opener "Accompanied By Death" wird deutlich, dass die Hardcore-Einflüsse von FEAR MY THOUGHTS der Vergangenheit angehören und stattdessen eine reine Metalplatte vor einem liegt. Die Songs sind vielschichtig ausgefallen und lassen sich nicht beim ersten Durchlauf in ihrer ganzen Komplexität erfassen. "Vulcanus" ist eine Scheibe, die entdeckt werden muss, ein Aufwand, der sich durchaus lohnt und die Komplexität der Songs nach und nach offenbart. "Soul Consumer" kann mit einem tollen, clean gesungenen Refrain überzeugen, während das pfeilschnelle "Accelerate Or Die" (bei dem Schmier (Vocals) und Mike (Gitarre) von DESTRUCTION mitwirken) eine echte Thrash-Granate geworden ist, die live mächtig Arsch treten wird. "Both Blood" ist dagegen sehr melodisch und tempomäßig deutlich gemäßigter und klingt durch die Gitarrenarbeit sehr modern. Überhaupt ist der Gesamtsound deutlich metallischer als in der Vergangenheit und gleichzeitig sehr an neuere Sounds wie SOILWORK oder die letzte GOREFEST angelehnt. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass FEAR MY THOUGHTS einen Haufen neuer Ideen in ihren Sound eingebaut haben und "Vulcanus" zur logischen Weiterentwicklung von "Hell Sweet Hell" genutzt haben. Grundlegend Neues bekommt der geneigte Metalfan zwar nicht zu hören, jedenfalls wenn er Bands wie SOILWORK, THREAT SIGNAL und IN FLAMES konsumiert, aber die zwölf Songs sind solide und haben durchaus ihren Reiz. Eigentlich sogar mehr als, im internationalen Verlgeich mit den genannten Combos brauchen FEAR MY THOUGHTS keine Scheu zu haben und können mit breiter Brust daherkommen.
Die Europa-Tourdaten der Progemtaller von KAMELOT wurden jetzt nochmals akutalisiert. Mit dem neuen Album im Gepäck werden die Jungs mit LEAVES´ EYES als Support sowie FAIRYLAND unterwegs sein.
IRON MAIDEN-Sänger Bruce Dickinson hat eine wöchentliche Radiosendung bei BBC 6, in der diese Woche OPETH empfängt. Wer am Samstag zwischen 21 und 0 Uhr Zeit hat, kann die Sendung im Netz verfolgen.