Das neue Album "Somewhere Else" der britischen Progartrocker erscheint am 09.04.07. Ab 14. April startet dann auch die große MARILLION Europatour aber mit lediglich fünf Terminen ab Mai in Deutschland. Jetzt gibt es bereits vorab ein paar Soundclips auf der Myspaceseite der Band zu hören.
Gitarrist DARYL STUERMER wird gegen Ende April sein neues Solowerk "Go" über InsideOut Music veröffentlichen. Dieser vielseitige Saitenhexer ist gleichermaßen im Jazzrock zu Hause aber auch Mainstreamfans ein Begriff, denn der Amerikaner ist seit 1980 als Tour- und Studiomusiker ab und an bei GENESIS dabei. Auf "Go" sollen sowohl instrumentale Gitarrenmusik zwischen Al Di Meola und Alan Holdsworth aber auch eingehende Hooklines mit simplen Rockrythmen geboten werden. Ab Juni wird Daryl dann wieder mit Phill Collins & Co. auf der Reunion-Tour durch die großen Stadien unterwegs sein.
Düster-Metal ist in den letzten Jahren zum reinen Kommerzprodukt verkommen! Bands wie HIM (deren erste Werke ich zugegebenermaßen immer noch mag), REAMONN oder THE 69 EYES versuchen krampfhaft, die Rotwein schlürfende Samtkleidchenfraktion mit ihren pseudo-melancholischen Disco-Sounds zu beeindrucken, während einstige Szenepioniere wie PARADISE LOST, TYPE O NEGATIVE oder TIAMAT die Szene schon lange nicht mehr bereichern können. Da kommen Bands wie INSOMNIUM, NOVEMBERS DOOM, NOUMENA oder eben SWALLOW THE SUN gerade Recht, wobei Letztere kein Glück mit ihren ersten beiden Alben hatten; "Ghosts Of Loss" und "The Morning Never Came" gingen aufgrund mangelnder Promotion fast spurlos an der Fangemeinde vorbei. Doch mit dem "legendären" dritten Album könnte sich auch hier alles zum Besseren wenden, denn erstens hat das finnische Sextett mit Spinefarm ein mächtiges Label im Nacken und zweitens mit "Hope" eine Sternstunde akustischer Düsterkunst dahergezaubert. Ganz eindeutig von OPETH, AMORPHIS, KATATONIA, MY DYING BRIDE und diversen anderen - echten - Depri-Vorreitern beeinflusst, hört man dem Album seine Authentizität mit jedem Ton an! Die neun zumeist überlangen Songs sind von Leuten geschrieben worden, die diese Musik leben. Lange, tiefe Riffs, präsentes, atmosphärisch ergänzendes Keyboardspiel und ein Mikko Kotamäki am Mikro, dessen abwechselnd abgrundtief growlende und im nächsten Moment glasklare, zerbrechliche Stimme die Authentizität der Musik und der Texte perfekt zelebriert. Die acht durchweg hervorragenden Kompositionen gehen nahtlos ineinander über, wobei besonders "The Justice Of Suffering" und der Bonustrack "These Low Lands" erwähnt werden müssen, bei denen KATATONIA-Sänger Jonas Renkse (bei Ersterem), bzw. AMORPHIS-Shouter Tomi Joutsen als Gäste zu hören sind. Kurz und gut: eine der besten Düsterplatten seit langer Zeit, die die Messlatte für alle "traurigen" Möchtegerns ganz sicher ein Stück zu hoch legt!
Sehr passend haben CHIMAIRA ihr neues Album betitelt, ist doch Ur-Drummer Andols Herrick vor den Aufnahmen wieder zur Band zurückgekehrt und hat Kevin Talley (ex-MISERY INDEX) vedrängt. Ob es nur an seiner Rückkehr liegt, dass "Resurrection" variabler und weniger brutal als der selbstbetitelte Vorgänger ausgefallen ist? Fakt ist, dass Mr. Herrick eine verdammt gute Leistung abgeliefert und in den zwei Jahren offensichtlich nichts verlernt hat. Seine Kollegen haben indessen hörbar an ihren Songwriter-Skills gearbeitet und die elf Songs sehr unterschiedlich angelegt. Mark Hunter muss seine Stimmbänder ziemlich strapazieren, hat in den brutalen Abschnitten aber immer noch Probleme, Brutalität und Variabilität in der Stimme zu verbinden- Kurz: zeitweise nervt er mit seinem immer gleichen Gekeife. Wenn er aber die cleane Variante auspackt, wird es deutlich besser und das ganze Volumen seiner Stimme kommt zum Vorschein. Der Mix aus Abrissbirnen wie "Pleasure In Pain", "End It All" und "Worthless" und eher groovigen Stücken Marke "The Flame" und "Needle" funktioniet sehr gut, einzig das viel zu lange "Six" nimmt der Scheibe im Mittelteil viel zu viel Wucht. Mit fast zhen Minuten ist der Song einfach zu lang und vor allem zu eintönig geraten, da wird die Skip-Taste sicher oft betätit werden. Der Metalknaller 2007 ist "Resurrection" für mich nicht geworden, aber eine verdammt starke Scheibe haben die wiedervereinten CHIMAIRA allemal eingespielt, mit der sie die Balance zwischen Wandel und Kontinuität halten können und sich somit für alte Fans als auch aufgeschlossene Metaller interessant machen.