Interview:

Feast For The Crows

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Interview Euer neues Album "When All Seems To Be Burned" hat ja ordentlich
eingeschlagen und selbst beim RH und im Metal Hammer vordere Plätze im
Soundcheck belegt. Habt ihr damit gerechnet?



Hi! Damit haben wir natürlich nicht gerechnet, vor allem nicht mit den Bewertungen, die uns das RH und der MH verpasst haben. Ehrlich gesagt wären wir schon froh darüber gewesen, einfach nur drin zu stehen. Wir hatten erst ein bisschen Schiss, von den Mags gleich in die 0815-Metalcore-Ecke gestellt und stilistisch abgestempelt zu werden, aber zum Glück haben die Reviewer genau hingehört *lacht*.




Wie lange habt ihr an den Songs für das Album gearbeitet? Fiel es
euch
leicht, die Songs zu schreiben? Welcher ist dein persönlicher Favorit
geworden?



Die Songs während eines Zeitraums von 2 Jahren geschrieben. 1 - 2 Riffs stammen sogar noch aus den Anfangstagen, als Sebastian und ich ( die Gitarristen und Songwriter) anfingen gemeinsam Songs zu schreiben. Ob es uns leicht fiel? Jein. Sebastian und ich gehen ein bisschen unterschiedlich ans Songwriting ran. Er kann einen Song an einem Abend schreiben, wobei ich immer wochenlang an den einzelnen Riffs und am Aufbau herumdoktere; ich denke diese Mischung macht unseren Stil aus. Meine persönliche Faves sind ?Hope Dies Last?, ?Feast For The Crows? und ?Realizing The Demise?, einfach weil diese drei Songs die neusten sind.


Ihr habt im Rape Of Harmonies aufgenommen - warum habt ihr das Studio
ausgesucht? Wie lange wart ihr da und wie liefen die Aufnahmen ab?


Wir haben dieses Studio ausgesucht, weil es mit den neusten HSB, Narziss, Fall Of Serenity- Platten ect. einfach unglaublich geile Referenzen abgeliefert hat. Dazu kommen noch sehr faire Preise.

Die Studiozeit war total geil. Wir waren 8 Tage dort und hatten eine Menge Spass. Die Arbeitsatmophäre war ruhig, konzentriert und motivierend. Die RoH-Crew hat spielerisch wirklich 150% aus uns herausgekitzelt, denn Halbherzigkeiten werden dort nicht geduldet. Und der Sound der Platte spricht für sich. Das Endprodukt übertraf sogar unsere Erwartungen.


Siehst du euch zu einer Szene zugehörend? Vom Sound eures Albums aus
urteilend seit ihr irgendwo zwischen Metalcore und Death Metal...


Ich selber sehe uns zu keiner Szene zugehörend - dazu sind die Personen innerhalb der Band viel zu verschieden. Musikalisch sind wir ziemlich open minded und hören, was uns gefällt. Schubladendenken liegt uns fremd, was sich auch auf die Musik überträgt. Natürlich sollte der allgemeine Rahmen von Anfang an etwas in Richtung Melodic Deathmetal sein, aber wir gehen nicht dogmatisch ans Songwriting heran und machen, was sich für unsere Ohren geil anhört. Mit deiner Definition kann ich gut leben.


Wer hat das Cover für "When.." kreiert? Habt ihr dem Künstler
irgendwelche Vorgaben/ Ideen geliefert oder konnte er ganz frei
arbeiten?
Stehen Titel und Coverartwork in Zusammenhang?



Das Cover hat unser Gitarrist Sebastian komplett alleine entworfen und gestaltet. Er ist hauptberuflich Grafiker und hat es in diesem Bereich tierisch drauf. Vorgaben haben wir ihm eigentliche keine gegeben, er hat den besten Sinn für derlei Sachen und wir haben ihn einfach mal machen lassen.


Gibt es bei den Texten einen "roten Faden"? Wie wichtig sind sie für
dich
persönlich?



Einen roten Faden gibt es nicht. Die Texte sind eher persönlich bis philosophisch gehalten und handeln jeweils von komplett unterschiedlichen Dingen. Es ist mir schon wichtig, keinen komplett geistigen Dünnpfiff zu verzapfen, aber wir legen nicht viel Wert auf eine bestimmte Bortschaft oder etwas in dieser Art, sondern verfolgen eher ein lyrisch ästhetisches Gesamtkonzept.


Ihr habt für dieses Jahr erst einige wenige Shows bestätigt? Wollt
ihr
nicht mehr spielen, seit ihr sehr wählerisch oder gibt es andere
Gründe
dafür?


Klar wollen wir mehr spielen. Für Juli ist eine UK Tour geplant und weitere Einzelshows folgen bald, stay tuned.


Ihr kommt aus dem schönen Friedberg - wo genau liegt das? Kommen von
dort
noch andere Bands, gibt es eine Musikszene?



Wir kommen nicht aus Friedberg, dort studiere ich nur. Unsere Heimatstadt ist Marburg an der Lahn. Dort gibt es eine relativ kleine aber ziemlich familiäre Metalszene. Fast alle Bands kennen sich gut. Die bekannteste Band aus der weiteren Region sind wahrscheinlich Lay Down Rotten .


Mein Fehler, verdammte Geographie! Habt ihr schon Planungen für ein weiteres Album oder eine EP?



Wir befinden uns momentan in der Songwriting-Phase, haben aber erst 3 Songs fertig. Das dürfte noch eine kleine Weile dauern. Ich schätze 10 - 12 Monate.


Und ein paar letzte Worte?



Danke für dieses Interview. Ich hoffe, dass die Leute draussen unsere CD mal auschecken, ohne uns gleich von Anfang an in irgendwelche Schubladen zu stecken.


Review:

Tidelines

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Spinefarm Records hatte ich bisher immer mit heftigeren Bands verbunden und bei APRIL zumindest auf NINE-ähnlichen Sound spekuliert. Aber Satz mit X, die fünf Finnen ist davon weit entfernt. Produziert mit Tero Kinnunen (der bereits NIGHTWISH produzierte) klingt "Tidelines" schon mal fett und gleichzeitig klar, was besonders der Gitarrenarbeit zugute kommt. Die geht in moderne, leicht rockige Richtung, genauso wie der gesamte Songaufbau. Sänger Hakim passt mit seiner klaren Stimme gut dazu, besonders wenn er sich in leicht pathetisch anmutenden Passagen wie beim druckvollen "Dead Man Walking" versucht. Leider haben APRIL es nicht geschafft, durchweg spannende Songs auf "Tidelines" zu bringen - während erwähntes "Dead Man Walking" oder der schnelle Opener "The Power Of One" gelungene moderne Rock/ Metal-Nummern sind, haben sich zu viele belanglose Stücke eingeschlichen, die ohne großen Eindruck am Hörer vorbeirauschen, allen voran das lahme "Weakened To Speak". So bleibt am Ende von "Tidelines" das Fazit, dass hier eine talentierte Band am Werk war, die aber durchaus noch an ihren Songs arbeiten muss.

Tidelines


Cover - Tidelines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

March Of The Parasite

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Niklas Sundin ist nicht nur als Coverkünstler bekannt, sondern auch (und vor allem) als Mitglied von DARK TRANQUILLITY. Zwei Jobs reichen dem guten Mann anscheinend nicht mehr, und so hat er mit ein paar Leuten von THE PROVENANCE ein Nebenprojekt aus der Taufe gehoben. LAETHORA ist eine Hommage an den guten alten Death Metal, wie er bis Anfang der 90er gespielt wurde. Das die Scheibe eröffenende "Parasite" und das folgende "Clothing For The Dead" sind amerikanisch (MORBID ANGEL) angehauchte, brutale Attacken auf das Trommelfell des Hörers, während "Revolution At Hand" so richtig schön von alten NAPALM DEATH inspiriert ist. Sänger Jonatan klingt dabei so böse und angepisst wie ein Pitbull, dem man die Kat…das Spielzeug weggenommen hat und passt damit perfekt zu den Songs. Überraschenderweise bleiben LAETHORA nicht in dieser Spur, sondern haben mit dem fast schon KATATONIA-mäßigen "Black Void Remembrance” einen sehr vielschichtigen Song, der neben Wut und Aggression auch Verzweiflung und Depression vermittelt und damit die dunkle Seite der Scheibe passend einläutet, auch wenn das anschließende "Repulsive" wieder ein Ausflug in reine Death Metal-Gefilde ist. Aber bei aller Aggression und (technisch sauber gespielter) Brutalität hängt eine dunkle Stimmung wie eine Wolke über der ganzen Platte, was sie nur vielschichtiger macht. Am Ende bleibt das Gefühl, hier gerade zehn gelungene Songs gehört zu haben, die nur Musiker schreiben können, die mit Hingabe bei der Sache sind. Auch wenn nicht jeder Song sofort zündet, ist "March Of The Parasite" ein vorzügliches Death Metal-Album, dass mit jedem Hördurchlauf komplexer wird und mehr Details offenbart, aber für DARK TRANQUILLITY-Jünger ist ein Probehören empfehlenswert.

March Of The Parasite


Cover - March Of The Parasite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Vagabonds And Hooligans

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Mit dem 2005er Album "Bar Room Semantics” dieser Truppe aus North Carolina hatte ich wirklich meine Probleme, denn die von Art Rock, Country, Blues, Rock´n´Roll, Jazz und Singer/Songwriter-Elementen beeinflusste Musik tat sich nur allzu schwer, Zugang zu Gehör und allen daran angeschlossenen Organen zu finden. Auf "Vagabonds And Hooligans" geht es schon ein wenig einprägsamer zur Sache, aber eine Veranstaltung für Rocker oder gar Metaller ist auch diese Scheibe nicht! Ich gebe zu, dass Stücke wie der Titelsong, "Undecided", "Apparitions" oder das etwas von John Lennon beeinflusste "Get Wise" aufgrund ihres stillen, melancholischen Grooves in gewissen Stunden durchaus ihre Reize haben, doch eine allgemeine Empfehlung kann man hier kaum aussprechen. Auffällig ist auch, dass Bandgründer und Frontmann Ed Anderson dazu neigt, irgendwie (beabsichtigt?) schief zu singen, wie man im Titelstück oder dem lediglich von einem Piano begleiteten "A Long Time" (die Melodie erinnert mich stellenweise an den "Halloween"-Soundtrack von John Carpenter…) nachvollziehen kann. Einen totalen Bock hat die Band mit dem anscheinend parodistisch gemeinten "Tom Petty" geschossen, das hier zwar zu den gelungensten Stücken zählt, jedoch angesichts der Tatsache, dass Mr. Anderson niemals in seinem Leben auch nur annähernd an die geniale Rock-Legende heranreichen wird, nur noch lächerlich wirkt. Oder anders: hätte "Vagabonds And Hooligans" nur halb soviel Klasse wie "Full Moon Fever" oder "Into The Great Wide Open", wäre ich wirklich begeistert. So bleibt es trotz einer kleinen Steigerung leider wieder nur bei einer kaum zu empfehlenden Scheibe.

Vagabonds And Hooligans


Cover - Vagabonds And Hooligans Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Still Stuck In Your Throat

()

Mit der Band FISHBONE aus L. A. verbinde ich eine Zeit vor gut 20 Jahren, als Crossover im Entstehen war, Bands wie FAITH NO MORE, LIVING COLOUR und PRIMUS auf den Plan traten und die CHILI PEPPERS noch wild waren. FISHBONE waren immer schon die kompromisslosesten und krassesten von allen. Ihre Mischung aus Punkrock, Ska, Jazz und Funk, die in krumme Rhythmen, schräge Harmonien und skurrile Arrangements gegossen wurde, machte wirklich vor nichts halt. Dass die Band noch existiert, wusste ich gar nicht, aber laut Presse-Info hat sie vor zwei Jahren ein erfolgreiches Comeback in Europa gefeiert, das offenbar komplett an mir vorbeigegangen ist. Von der Urbesetzung sind mittlerweile nur noch die beiden Gründungsmitglieder und Bandköpfe Angelo Moore (Vocals) und John Norwood Fisher (Bass) übrig, der Rest wurde nach und nach ausgetauscht. U. a. ist jetzt der ehemalige SUICIDAL TENDENCIES-Gitarrist Rocky George mit dabei. Das neue Album erstaunt in doppelter Hinsicht. Zum einen deshalb, weil die Zeit an FISHBONE scheinbar spurlos vorbeigegangen ist und sie alles in allem immer noch so klingen wie vor 20 Jahren. Und zum anderen, weil ihr Sound, der eigentlich längst komplett überholt ist, immer noch unglaublich frisch klingt. Letzteres mag daran liegen, dass die siebenköpfige Band sämtlich aus genialen Ausnahmemusikern besteht, die nicht nur durch ihr spielerisches Können glänzen, sondern auch mit grenzenloser Energie und Spielfreude zu Werke gehen. Trotzdem ist die Scheibe ein zwiespältiges Vergnügen. Zwar macht die musikalische Anarchie durchaus Spaß, gleichzeitig ist sie aber auch ziemlich anstrengend. Immer, wenn man glaubt, ein bisschen durchatmen zu können, weil ein Beat mal grade und eine Akkordfolge mal harmonisch ist, lauert schon hinter der nächsten Ecke ein Rhythmus- oder Stil-Wechsel, eine Reihe von Disharmonien oder irgendwas anderes komplett Schräges. Alte Fans der Band werden ihre Freude daran haben, aber für mich wäre hier ein bisschen weniger mehr gewesen.

Still Stuck In Your Throat


Cover - Still Stuck In Your Throat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:31 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

April

News:

HELLYEAH zeigen ihr erstes Video

HELLYEAH um ex-PANTERA/ DAMAGEPLAN-Drummer Vinnie Paul Abbott haben ihr erstes Video zu "You Wouldn´t Know" fertig, dass man sich bei Yahoo.com anschauen kann.


News:

Mehr Siegessongs von ENSIFERUM

ENSIFERUM haben den Song "One More Magic Potion" auf ihrer MySpace-Seite online gestellt. Der Song ist auf dem heute in Finnland erschienenen Album "Victory Songs" zu finden.

News:

PORCUPINE TREE mit Planeten auf Tour

Am 13. April wird das neue PORCUPINE TREE-Album
"Fear Of A Blank Planet" in die Läden kommen. Wer Lust hat kannn die Band um Mastermind Steven Wilson diesen Sommer u.a. beim Southside/Hurricane Festival erleben.



Aktuelle Tourdaten:

22.06.2007 Köln, E-Werk

Sa 23.06.2007 Neuhausen, SOUTHSIDE Festival

So 24.06.2007 Scheesel, HURRICANE Festival

Sa 30.06.2007 Offenbach, Capitol

Do 05.07.2007 Berlin, Columbia Club

So 08.07.2007 Leipzig, Parkbühne




News:

ICED EARTH verliert Gitarristen

Tim Mills hat ICED EARTH verlassen, da seine Firma personelle Engpässe hat und er sich nicht in der Lage sieht, Vollzeit bei ICED EARTH aktiv zu sein.


Jon Schaffer dazu in einem ersten Statement:

"I regret to inform you that Tim Mills [guitar] will not be able to continue working with the band. As you may know, Tim is the founder of Bare Knuckle Pickups and that is his main business. He´s had recent employee problems and has now found that his main worker, his right-hand man as it were, is terminally ill with cancer. So, he will not be able to do the record and tours that we had planned on. I knew it was risky bringing someone in that had an established business, I know exactly how hard it can be to be involved in multiple businesses, but we both felt that we´d be able to pull it off. Of course him living in the U.K. and the band living in the States makes things more challenging as well, but these events were completely unforeseen. I really feel for him and his employee and wish them the best through this difficult time."


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