Gitarrist Mark Adams hat nach 22 Jahren DECEASED verlassen. Sein Statement dazu:
"I have had a lifetime of great memories playing in DECEASED for so many years. It´s really crazy thinking back to how long ago it actually was when King [Fowley, vocals] and I first started this band. A lot of blood, sweat and tears has been given since then and I am proud of what we have accomplished. We had a hell of a run.
"This has been the hardest decision I´ve ever had to make in my life, but I know it´s the right one. Even though everyone is living far away from each other these days and is moving on with their lives, we still remain family and of course, best friends. I wish everyone in the band the very best."
Schon auf dem Vorgänger-Album "Shadowland" dominierte klassischer 70s Punkrock den vormals wesentlich düstereren Sound des Fünfers aus Kalifornien. Auf dem eben erschienenen und mittlerweile vierten Album wird diese Entwicklung konsequent weitergeführt. So sind Horrorpunk-Einflüsse nur noch am Rande hörbar, wohingegen es vor allem dreckigen, aber eingängigen California-Punkrock mit jeder Menge Sing-along-Refrains zu hören gibt. Songs wie "Date From Hell" oder "Song For Sinners" gehen ohne Ende nach vorne und bieten noch dazu unwiderstehliche Ohrwürmer. Ab und zu wird´s aber doch noch mal düster, wobei dies nicht unbedingt die stärksten Momente des Albums sind. "Divide The Day" z. B. fällt mit seinen CURE-Gitarren völlig aus der Reihe und kommt extrem schwach rüber. Dagegen verbreitet aber "Christfuck" mit seinem oberdüsteren Riff eine böse und intensive Atmosphäre, und "Under The Knife" kommt als ruhiger, dunkler Western-Song daher. Und dann ist da natürlich noch Leadsänger Fate Fatal, dessen an Glen Danzig erinnernde Stimme eine morbide Stimmung in den Gesamtsound einfließen lässt. Insgesamt scheint es jedoch so, dass der typische Stil von DEEP EYNDE immer mehr verloren geht. Hatten sie auf "Shadowland" noch genau die Wage gehalten, haben sie sich mit "Bad Blood" noch eine ganze Ecke weiter weg vom Gothic Punk und hin zum klassischen Punkrock bewegt. Das eröffnet sicherlich eine breitere Käuferschicht, ist aber auch schade, weil der ursprüngliche, eigene Sound der Band immer weiter verschwindet. Trotzdem ist dabei eine tolle Scheibe herausgekommen, deren Songs gleichermaßen dreckig kicken und auf Anhieb im Ohr hängen bleiben.