Die deutschen Metaller GRANTIG veröffentlichen am 01.02.2008 ihr Debutalbum "So Muss Es Sein". Die Plattenfirma kündigt es so an: "Kein Core, kein Death, kein Black, kein Emo, kein Schnick, kein Schnack. Einfach nur geradeaus, laut, hart, erbarmungslos."
Vom kommenden STEELPREACHER Album "Drinking With The Devil" hat die Band ein Video zum Song "Hell Bent For Beer" auf ihrer MySpace.com-Seite online gestellt. Das restliche Album soll im Februar 2008 aufgenommen werden.
Okay, wieder mal was aus Italien dachte der Hardy sich und legt völlig ahnungslos das Debüt der im Jahre 2000 noch unter N.D.E. ins Leben gerufene PATHOSRAY in den heimischen CD-Player. Auf's schlimmste gefasst ertönt aber erst mal ein harmloses Pianointro ("Free Of Doubt") - ganz okay, schon mal nichts falsch gemacht. Aber dann, und das vorneweg, bleibt es ohne Ausfall einfach nur hochklassig. PATHOSRAY liefern kurz vor Ende 2007 nochmals ein echtes Highlight in Sachen progressivem Metal ab. Bereits der Opener "Faded Crystals" hat Druck ohne Ende und einen ebenso mörderischen Refrain - gekonnt arrangierte Ruhepause im Mittelpart inklusive. "Lines To Follow" setzt in Sachen heftig noch eins darauf, offenbart aber dabei auch weitere überraschende songwriterische Ideen der Band - welche instrumental gekonnt umgesetzt wurden. Klasse was man sich da zutraut. Neben den abwechslungsreichen und oft das Tempo variierenden Songs ist es auch der Gesang von Marco Sandron (den man zu keiner Zeit den Südeuropäer anhört) welcher mit seinem kraftvollen, flexiblen und sich in vernünftigen Höhen bewegendenden Stimme den Gesamtsound prägt (beim über 9-minütigen "The Sad Game" wird es gar screamig). "Scent Of Snow" (musikalisch lassen deutlich DREAM THEATER Grüssen und auch gesanglich eine Höchstleistung) und "Sorrow Never Dies" (offenbart sich als überwiegend ruhiger Hit) seien da mal als Anspieltipp genannt. Über das sehr kurzen Pianostück "In Salicis Umbra", "Strange Kind Of Energy" (neu bearbeitete Version des ersten, recht metallischen Demos aus 2001) und dem leicht episch und teilweise gefrickelten "Emerald City" kommt man zwangsläufig wieder zum Anfang uns zum nächsten Durchlauf. PATHOSRAY meistern gekonnt die Aufgabe eingängiges mit technisch hochwertigem zu kombinieren. Hier ist mal eine Band aus Italien (man getraut es sich kaum zu schreiben), welche sich mit dem gewählten Vergleich zu Genregrößen wie DREAM THEATER, NEVERMORE, SYMPHONY X, ELDRITCH und FATES WARNING nicht lächerlich macht. PATHOSRAY haben mit ihrem selbstbetitelten Debüt ein Ausrufezeichen gesetzt, welches hoffentlich nicht ungehört bleibt. Das sollte man doch mal gehört haben. Antesten Pflicht.
Das erste TURBONEGRO-Album ist das Abstand roheste der Bandgeschichte. Damals hatten die Norweger mit Jeansjacken, Homo-Erotik und eine weltweiten Anhängerschaft noch nicht viel im Sinn, selbst Hank von Helvete lärmte da noch unter anderem Namen. Gitarrist Euroboy war noch nicht dabei, was den Songs durchaus anzumerken ist, klingen sie doch ungeschliffener und mehr nach altem US-Punk als nach den späteren catchy Rocksongs. Die Produktion ist schön passend räudig, die Songs versprühen einen ebensolchen Charme und sind gerade in der Retroperspektive interessant, wenn man weiß, wo der Weg der Osloer Chaoten noch hinführen sollte. Das Re-Release wurde um ein paar ganz nette Songs aufgepeppt, die sonst nur auf lange vergriffenen Compilations zu finden waren. Dafür gibt es aber wieder keine Texte im Booklet, von Liner Notes ganz zu schweigen. Wer die Scheibe noch nicht hat, kann sich das Re-Release zulegen, wenn er auf rotzigen Skandinavien-Punk steht, alle anderen brauchen diesen Silberling nicht unbedingt.
Wirklich originell lesen sich die Eckdaten der VP-1-Scheibe nicht: moderner Metal mit Hardcoreeinflüssen, wechselweise klarer und aggressiver Gesang, immer wieder genutzte laut/leise-Dynamik. Aber trotzdem machen die Songs auf "No Time For Second Thoughts" Laune, auch wenn sie originell wie ein geschnitten Brot sind. Macht nix, solange die Mucker ihr Handwerk verstehen und gutes Songwriting mit guter Technik paaren. Das gilt besonders für den Gesang, der in allen Tonlagen überzeugen kann und angenehm selten in bekannte Muster verfällt. Die Gitarrenarbeit ist ebenfalls gelungen, genauso die Arbeit des Tieftöners (der besonders beim letzten Track sehr gut zur Geltung kommt). Um die EP auf Albumlänge zu bringen wurden noch drei alte Songs ans Ende gehängt, die durch guten Sound überraschen und qualitativ das Niveau des neuen Materials halten. VP-1 gewinnen mit dieser Platte zwar keinen Jugend Forscht-Preis, können aber trotzdem mit ihrem modernen Metal punkten. Muss ja auch nicht mit jeder Scheibe das Rad neu erfunden werden.
Was muss ich lesen? Gothic und Doom sollen VENI DOMINE gemacht haben. Für die neuen Zungen allerdings trifft das wohl kaum zu. Klar, Doom bildet immer noch die Basis, und zwar die langsame Spielart mit hohen Vocals, ein bisschen Sabbath, traditioneller Doom eben. Mit dieser typische leidenden, jammernden Stimme und viel Geduld. Die andere Hauptspeisung des musikalischen Quells aber ist progressiver Rock, von Stimmung und Timbre der Stimme erinnern VENI DOMINE ganz oft an QUEENSRYCHE. Nicht so genial wie zur "Operation Mindcrime", aber eben auch längst nicht so belanglos wie heutzutage. Für die erfahrene Band gilt es sich jede Menge Zeit zu nehmen, um die vielen Feinheiten der bis zu 16 Minuten langen Songs auch zu entdecken. Für reine Doomer ist das Gefrickel vielleicht ein wenig übertrieben, da gibt es anti-rhythmische Gitarrenarbeit, wahnwitzige Soli und jede Menge Breaks und Stimmungswechsel. Insgesamt ein anspruchsvolles, forderndes Werk und ein sehr trauriges, aber letzteres ist ja angesichts des christlichen Bekenntnisses der Kapelle kein Wunder.
Knax die Hüpfburg jumpt wieder mit seinen Kollegen von STEEL DEATH. Irgendwo zwischen MACHINE HEAD, alten und neuen Thrash-Helden und ein wenig Core rocken sich Westfalen. Das Tempo ist variabel, hat Groove und Härte und macht vor allem deswegen Bock, weil die Mucke nie zu modern und eben auch nicht ausgelutscht wirkt. Das ist umso erstaunlicher, weil die Jungs typische Trademarks verbraten - vom klischeehaften Downbeat bis hin zum Blastbeat beispielweise. Erstaunlich: Die eigenproduzierte Scheibe muss sich mit seinen 38 Minuten Spielzeit und einem wirklich anständigen Sound vor Labelveröffentlichungen in keinster Weise verstecken. Die selbstgemachte Scheibe erscheint wie der Vorgänger (dieser als Re-Release) beim Twilight-Vertrieb, weiter Info gibt’s hier: www.myspace.com/steeldeathband. Ach; Europa die Weltpeitsche und Bionic Body Bomb sind auch noch dabei. Da kann ja nix schief gehen...