Mit "Hammerhead" gibt es die erste Single des neuen THE OFFSPRING-Albums "Rise And Fall, Rage Aand Grace" auf der Homepage der Band als kostenlosen Download.
ENIGMATIK – das klingt wie ein automatisiertes Schaltgetriebe, dessen Funktion man nicht wirklich kennt. Aber hier handelt es sich um eine Schweizer Band, die laut Info bereits hunderte von Konzerten in ihrem Heimatland gespielt hat. Und genauso technisch wie der Name klingt, ist auch die Mucke der Eidgenossen ausgefallen, denn hier steigt so richtig niemand mehr durch. Verfrickelter Death Metal, Techno Thrash, Tribal-Drums, Jazzanleihen, elektronische Spielereien, Blastspeed-Parts, Spoken Word-Einschübe und durchgehende, moderne Aggro-Attitüde inklusive unterkühlter Growls – alles zusammengewürfelt und furztrocken, dabei aber leider auch arg dünn produziert, was „Slitherin“, den bislang zweiten Longplayer der Band, zum Geduldsspiel verkommen lässt. Über 74 Minuten lang ist man auf der Suche nach Strukturen, Zusammenhängen und erkennbaren Songs, die man auch nach mehreren Hördurchläufen kaum herauszuhören vermag. Das Album leidet in etwa unter der gleichen Krankheit wie etwa die neue HATE ETERNAL-Langrille „Fury & Flames“ und bietet Hightech ohne Seele, Geballere nach mathematischen Regeln, aber zu keiner Zeit mitreißendes songwriterisches Können. Da waren seinerzeit Bands wie PSYCHOTIC WALTZ, ANACRUSIS, HADES oder auch SPIRAL ARCHITECT trotz weniger vorgeschobener Härte ihrer Zeit weit voraus…
Charlie Dominici hinterließ Ende der 80er Jahre zusammen mit seiner damaligen Band DREAM THEATER und ihrem Debut „When Dream And Day Unite“ der Welt ein Progmetalkunstwerk, was in dieser Form bis heute unerreicht ist. Danach verschwand der Sangesgott komplett in der Versenkung. Vor ein paar Jahre tauchte er wieder auf und kündigte eine Triologie an. Deren erster Teil in rein akustischem Gewand daherkam. Beim zweiten Teil wirkte schon eine komplette Band mit und auf dem mir vorliegenden Schlussteil lassen es DOMINICI nochmal so richtig krachen. Harter Progressive Metal ist angesagt. Einiges erinnert an die harten Momente seiner Exband oder gar an SYMPHONY X. Schon beim ersten Song „King Of Terror“, werden extrem harte Riffs mit genialen Melodien verknüpft. In die gleiche Kerbe schlägt auch das nachfolgende „March Into Hell“ mit fast schon Speed Metal Artigem Mittelteil. Dazu der super Refrain. Ganz groß. Den letzten Werken des Traumtheaters ganz klar überlegen. Im ruhigen „Help Me God“ dann kann Dominici seine immer noch beeindruckende Stimme zum ersten Mal so richtig wirken lassen. Gänsehautgarantie. Was auch auffällt ist die Tatsache, dass bei aller musikalischen Klasse und Frickelei nie der Song vergessen wird. Hier gibt es keine überzogenen Selbstdarstellung, sondern einfach nur kunstvolle Musik. „Enemies of God“ ist eine 10 minütige Lehrstunde in Sachen Progressive Metal. Abwechslungsreich, aber immer mit einem roten Faden versehen und extrem dynamisch im Aufbau, lässt es das Kinn des Rezensenten einige Male aufs Brustbein sinken. Wer nun denkt, dass es besser nicht mehr geht, dem sei der ebenfalls 10 minütige Abschlusstrack „Genesis“ ans Herz gelegt. Hier haben DOMINICI ihr „Metropolis“ geschaffen. Was hier an Ideen verbraten wird benutzen andere Band für ihre komplette Discographie und trotzdem regiert immer noch der „Song“. Ein „Tipp“ für alle anspruchsvollen Metaller da draußen.
Bereits mit ihrer selbst betitelten EP konnten mich die Amis MARTRIDEN nicht gerade vom Hocker reißen, da die Mischung aus melodischem Death- und Gothic Metal einfach zu nichts sagend klang und die Stücke zu wenig Wiedererkennungswert hatten. Mit seinem ersten Longplayer „The Unsettling Dark“ hat das Quintett aber kaum einen Schritt nach vorne gemacht. Mittlerweile ist auch der auf der EP noch nicht ganz so prägnant vorhandene Anteil an blackmetallischen Einschüben erhöht worden, was die Songs noch zerfahrener wirken lässt. Obwohl man den Jungs im instrumentalen Bereich eine solide Leistung bescheinigen muss und sogar gleich vier Bandmitglieder Gesang beisteuern, besitzen sie leider nicht die Gabe, mitreißende oder nachvollziehbare Stücke zu schreiben. Über die weitesten Strecken klingt „The Unsettling Dark“ zu überladen, wirr und wenig aussagekräftig, weil zudem noch Frickelparts und (Keyboard-) Bombast unaufhaltsam Einzug halten. Auch nach mindestens fünf Durchläufen konnte ich kein echtes Highlight auf dem Album entdecken, was mich daran zweifeln lässt, ob MARTRIDEN schon reif für einen großen Deal sind. Etwas mehr Entwicklungsarbeit und Koordination würde sicher helfen.
Die Metaller von LAMB OF GOD haben bei ROADRUNNER RECORDS (außer USA und Kanada) unterschrieben. Die erste Veröffentlichung bei ROADRUNNER RECORDS wird eine DVD sein die am 27.06.2008 erscheint. "Walk With Me In Hell" erscheint als 2-DVD mit über fünf Stunden Material. Die erste DVD zeigt Passagen aus dem Tour- und Studioleben der Band, die zweite DVD bringt "Making of Sacrament"-Material und einen Mitschnitt vom Download Festival 2007.
DESTINITY haben einen auf den ersten Blick merkwürdigen Bandnamen, der sich leicht mit DESTINY verwechseln lässt. Auch musikalisch sind die Franzosen nicht frei von Verwechslungsgefahr, Namen wie DARKANE, AT THE GATES, DIMMU BORGIR, NEAERA schwirren beim Hören im Kopf herum – DESTINITY bedienen sich aus dem Schwedentopf, kommen manchmal in majestätisch-epische Gefilde und haben als Krönung einige brutale Passagen eingebaut. Im Grunde ist „The Inside“ moderner Schwedentod geworden, bei dem DESTINITY fröhlich alles einbauten, was ihnen gefällt und sich um Genres keine Gedanken machten. Soll ja eigentlich auch so sein und solange das Ergebnis derart zu überzeugen weiß wie bei diesem Longplayer ist alles Bestens. Handwerklich stimmt alles, die Produktion ist erste Sahne und das Songwriting haben die Jungs auch drauf. Mal krachig, mal bombastisch, mal richtig brutal werden alle Register gezogen und Wert auf Abwechslung gelegt, so dass sich kein Fan oben genannter Bands beschweren kann. Gut möglich, dass DESTINITY eine dieser Konsens-Bands werden, auf die sich zumindest die Metal-Szene verständigen kann.