Interview Euer neues Album „Lazarus Bird“ unterscheidet sich in einigen Punkten von seinem Vorgänger – wann und warum habt ihr euch entschieden, den Sound zu verändern? War das überhaupt eine geplante Aktion oder hat sich der Sound quasi von selbst entwickelt? Nach der Aufnahme und dem Touren von „Origo“ hatten wir das Gefühl, dass wir das Ende eines Weges erreicht hatten, den wir seit einigen Jahren langgegangen sind. Wir fühlten, dass wir neue Fragen stellen und neue Hindernisse aufwerfen müssen, die wir beantworten und überkommen müssen. Es war immer eine ganz natürliche Entwicklung für mich, da wir in unsere Formel keine drastischen Veränderungen eingebaut hatten, sondern nur einige bestimmte Teile verbesserten und weiterentwickelten, die schon immer da waren.
Es war war von Beginn des kreativen Prozessen offensichtlich, dass wir etwas dunkleres und auf eine Art und Weise hässlicheres schreiben würden, in Vergleich zu den Sachen, die wir vorher hatten. Ich weiß nicht ob es damit zusammenhängt, dass wir mit zunehmendem Akter kauziger und schrulliger werden, aber ich denke und hoffe, dass es etwas ist, dass es immer schlimmer werden wird mit der Zeit – unsere gemeinsamen Stimmungen werden sich immer weiter verschlimmern, bis wir nur noch rumsitzen, Furzen und Fluchen, das aufnehmen und als neues BURST-Album verkaufen…
Wie lange habt ihr an den neuen Songs gearbeitet? Arbeitet ihr gemeinsan an ihnen oder hab ihr ein, zwei kreative Masterminds in der Band? Alles in Allem war es einer geplanter Prozess, wenn man bedenkt, dass wir die erste Rohfassung bereits 2005 fertig hatten. Wir waren nur viel auf Tour und viel Scheiße passierte innerhalb der Band, die viel Zeit und Freude aus der Band nahm. Die tatsächliche Zeit, die wir in das Songschreiben steckten, war kürzer als jemals zuvor – die Musik floss frei und glücklich, als wir zusammenkamen. Wir hatten eine super Zeit.
Es sind hautpsächlich Robert und ich, die die Musik schreiben, danach bringen im Proberaum alles zusammen, außer es sind spezielle oder strukturierte Songs wie „Momentum“ oder „Silver Rain“. Im Allgemeinen ist es ein kollektiver Vorgang, wenn es um das Arrangieren der Songs geht. Es gibt es interessantes Problem mit Demokratie in einer Band, wenn ein Song oder eine Idee mehr und mehr verfälscht wird, wenn jeder was zu sagen hat. Musikalische Diktatur hat einen Punkt und es ist etwas, an dem wir arbeiten. Erwartet „The Burst Totalitarian Musical Regime – A Pocket Guide“ in Kürze in eurem Buchladen!
Was hat euch beim Songschreiben beeinflusst? Haben andere Bands, neue Alben und so einen Einfluss auf euch, wenn ihr neue Musik schreibt? Ja, auf jeden Fall! Viele Bands kapseln sich vom musikalischen Klima um sie herum ab, so dass sie unabhängig vom Schaffen anderer Musiker operieren. Ich weiß nicht, ob das alles Blödsinn ist, aber es trifft auf jeden Fall nicht auf BURST zu. Ich sehe das, was wir tun, als eine Art Forum für uns fünf an, in dem wir unsere Ansichten über Kultur diskutieren, egal ob es Musik, Literatur, Kunst oder Filme sind. Der ganze Kram geht in unsere Musik ein und wir können immer neue Fäden aufnehmen, in denen wir versinken wollen. Für dieses Album hatten wir den Anspruch, etwas harsches und massives zu schreiben, etwas mechanisches und grimmiges, das trotzdem immer eine zerbrechliche Schönheit beinhaltet. Ich habe beim Arbeiten MAGMA, alte KING CRIMSON, METALLICA und KANSAS gehört, was aber natürlich nur die Oberfläche ankratzt.
Wann waren die Texte zu “Lazarus Bird” fertig? Sind sie für dich persönlich wichtig? Wir haben dieses Mal sehr viel härter daran gearbeitet, die Texte in die Musik zu integrieren, einige wurden gar für bestimmte Songs geschrieben, was für uns neu ist. Jesper und ich schreiben die Texte und ich denke, dass wir beide viel vertrauter mit dem Schreiben geworden sind – es ist nicht mehr das Gefühl da, dass wir massive Themen aufgreifen müssen, sondern die Sachen, die nahe an unserem Herzen sind nehmen, wir schreiben über Themen, die uns wirklich bewegen. Und gleichzeitig müssen die Texte interessant und anregend für Linus sein, der sie ja in einer glaubwürdigen Art und Weise vertreten muss – ich denke seine Performance auf diesem Album ist galaktisch gut.
Sind die Texte auf einer Art verbunden, ist „Lazarus Bird“ ein Konzeptalbum? Es gibt einen vage Faden von Wiedergeburt oder Reinkarnation, aber das entstand mehr aus Zufall als aus einem geplanten Versuch. Es ist einfach so, dass wir an einem bestimmten Punkt in der Bandgeschichte sind, an dem wir gezwungen sind, neu zu bewerten, was wir zusammen machen – wir sind keine Kinder mehr, weißt du? Es gibt aber keine allgemeine Idee, die alle Texte verbindet, von unserem kollektiven Einrosten und sprießenden Senilität abgesehen.
Lazarus hat eine Vielzahl an Bedeutungen, allen voran natürlich Wiederauferstehung. Warum habt ihr den Titel gewählt? Wart ihr in so schweren Krisen? Ich denke, dass alle Bands, die nicht gecastet sind, durch Krisen und schwere Zeiten gehen, aber die letzten Jahre haben die Dinge in einem neuem Licht für BURST erscheinen lassen. Wir hatten mit „Origo“ einen guten Lauf, tourten mehr als jemals zuvor und hatten größeren Erfolg als alles, was wir kannten – was natürlich nicht bedeutet, dass wir wirklich erfolgreich waren – und das hat Themen und Probleme zwischen uns fünf aufgeworfen. Es ist verdammt hart, auf Tour zu sein und gleichzeitig nicht genug Geld zu verdienen, um seinen regulären Job hinschmeißen zu können und das führt zu gespannten Verhältnissen, sowohl in der Band als auch mit Freundinnen und Familien. Dazu kamen weitere persönliche Sachen, die ein Gefühl der Apathie zwischen uns entstehen ließen und es gab beinahe ein halbes Jahr ohne viel Kommunikation zwischen uns. Ich denke, dass viele dieser Gedanken und Gefühle in das Album einflossen und das Endergebnis, genau wie der Titel, ein Zeugnis der ganzen Scheiße sind, durch die wir gegangen sind. Unnötig zu sagen, dass dieses Album uns sehr viel bedeutet und wir darauf verdammt stolz sind.
Was sind eure Pläne für 2008 und 2009? Werdet ihr trotz allem noch touren? Wir buchen im Augenblick und es sieht so aus, als würden für eine ausgiebige Tour durch Europa im März aufbrechen und danach hoffentlich nach Amerika gehen. Natürlich versuchen wir auch so viele Festivals wie möglich zu buchen, wir sind da wie verrückt bei, und danach geht es im Herbst hoffentlich wieder auf Tour. Ich will „Lazarus Bird“ so viel wie möglich pushen, also haltet die Augen nach uns offen!
Das Touren ist ja immer wichtiger geworden – gibt es Pläne, BURST zu einer Vollzeitband zu machen? Es ist ja eine feine Grenze zwischen einer Band als Hobby und als Beschäftigung, mit der tatsächlich Geld verdient werden muss. Ich persönliche würde liebend gerne Vollzeit BURST machen, aber wir werden ja älter und da verschieben sich die Prioritäten bei manchen Leuten. Außerdem hat die Band durch Robert gerade ihr erstes Baby bekommen, was einen weiteren Aspekt reinbringt, der bedacht werden muss. Das ist eine immer wiederkehrende Diskussion und viel hängt davon ab, wie „Lazarus Bird“ ankommt. Falls natürlich genug Leute das Album kaufen und uns sehen wollen, so dass wir in einem vernünftigen Bus reisen können, sind die Chancen größer, dass wir ausgiebig touren, als wenn wir in einem alten vermaggelten Bus durch Europa kriechen müssen. Was ich sagen will: Kauft unser Album und wir kommen vorbei! Wir sind bequem geworden, wir sind nicht mehr jung und flexibel heutzutage. Ich hatte meinen Anteil an Schlafen auf Biergetränkten Bühnen, vielen Dank.
Wo wir bei Vollzeitbands sind: IN FLAMES leben nahe bei euch – kennt ihr die gut? Wie ist die Metal/HC-Szene Göteborgs generell? Wir laufen uns immer mal wieder über den Weg, aber mehr als „hallo, wie geht’s?“ ist es dann auch nicht. Wir sind Freunde von THE HAUNTED, seitdem wir zusammen tourten, aber davon abgesehen gibt es keine große Szene. Es gibt aber einige coole Bands, wie IKOS, GALVANO, WE LIVE IN TRENCHES und THE KOLONY, aber ich kenne mich heutzutage nicht mehr so aus und weiß nicht mehr, was abgeht, sozusagen.
Letzte Worte? Thanks a buch for showing interest in our particular orchestra! We´ve got a hell of an album here, and I strongly admonish anyone who reads this to check it out - it´s got a little bit for everyone, and most all it´s got shitloads of that ingredient that´s so alarmingly lacking in a lot of music these days - it´s sincere! Take care and see you all on the road in '09. Hail Satan.
Review: Live! In Hollywood
NASHVILLE PUSSY haben sich mal wieder bei einer Show filmen lassen und das Ergebnis zusammen mit Backstage-Szene und ein paar Gimmicks auf DVD gebrannt. Warum sie sich aber ausgerechnet die Show in Hollywood ausgesucht haben, bleibt ein Rätsel, da gibt es enthusiastischere Zuschauer an anderen Orten und nicht so hüftsteife Amis wie in der Glitzerstadt. Naja, irgendwas ist ja immer. Dafür geben die vier Pussys richtig gut Gas und liefern eine gewohnt schweißtreibende Rock’n’Roll-Show ab, deren Setlist alle Klassiker enthält und um ein paar Schmankerln aufgewertet wurde. Der Ton (wahlweise in 5.1 oder 2.0) überzeugt voll und ganz, während das Bild besser sein könnte, was aber auch der nur durchschnittlichen Lightshow anzukreiden ist. Guter Standard ist das aber noch immer. Sehr witzig sind einige der Bonussachen, besonders das Interview mit MOTÖRHEAD-Lemmy ist saucool und zeigt, dass auch in rotzigen Amis ein kleiner Fan stecken kann. Für einen gepflegten Abend mit Freunden und kalten Getränken ist die DVD genau das Richtige, danach kann es auf die Piste gehen, um die Songtexte auszuleben.
Tracklist:
01. Pussy Time
02. Going Down Swinging
03. High As Hell
04. Piece Of Ass [Rick Sims-Cover]
05. Come On Come On
06. Good Night For A Heart Attack
07. She's Meaner Than My Momma
08. Go Motherfucker Go
09. I'm Gonna Hitchhike Down To Cincinnati And Kick The Shit Outta Your Drunk Daddy
10. One Way Down
11. Hell Ain't What It Used To Be
12. Hate And Whiskey
13. I'm The Man
14. Nutbush City Limits [Ike And TinaTurner-Cover]
15. The Bitch Just Kicked Me Out
16. She's Got The Drugs [Mike Campbell-Cover]
17. Shoot First Run Like Hell
18. Lazy White Boy
19. Snake Eyes
Bonus-Material:
01. Adventures In France (Canal+ TV Show Live)
02. Australia With Pete Wells
03. Pussy Home Movies
04. Mancow Morning Radio Show Live Performance
05.Interviewe By Psychobabble TV
06. Aqua Teen Hunger Force Movie Alternate Intro
07. Jamming With Blaine
08. „Get Some“ Studio Session
09. Interview By Lemmy
10. Fan Footage Canada
Live! In Hollywood
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
19
Länge:
146:0 ()
Label:
Vertrieb:
Interview Euer neues Album wird in Kürze veröffentlich werden – und kann als eine Art letztes Vermächtnis eures Bassers Tony gesehen werden, der am 01.08. zu Tode kam. Was ist mit ihm passiert? Nils, unser Drummer, hat mich bei der Arbeit angerufen, mit der Nachricht, dass Tony tot in seiner Wohnung gefunden wurde. Tony hat sich dazu entschieden, diesen Planeten zu verlassen, in der ersten Augustwoche, als alles sonnig und warm war. Ein Kontrast zu dem, was passiert ist. Das macht die Aunahmen natürlich zu etwas Besonderem, da sie die letzten sind, auf denen Tony zu hören ist und Tony wollte schon immer ein ganzes Album machen. Das Album wird immer mit seinem Dahinscheiden verbunden sein. Ich bin glücklich, dass er die Chance hatte, das finale Ergebnis zu hören.
Was es für euch emotional schwierig, einen Ersatzmann in die Band zu bringen? Hattet ihr jemals überlegt, AGATHOCLES zu beenden, nachdem ihr von seinem Tod erfahren hattet? Tony und ich haben seit 18 Jahren zusammen rumgehangen, unser halbes Leben. Tony war ein sehr enger Freund, auch von Nils. Er kann nicht ersetzt werden. Bram, ein anderer enger Freud von Tony und uns, hat den Bass jetzt übernommen und wird in Tonys Namen Krach machen. Wir sehen Bram nicht als Ersatz, aber als anderen Kameraden, der die Waffe gegen den Mainstream Standard in die Hand nimmt. Nils und ich haben niemals darüber nachgedacht, die Band zu beenden. Wir hatten alle eine harte Zeit, aber Tony hätte nie gewollt, dass wir das Krachmachen und den Kampf für musikalische und Rockstar-Zerstörung aufgeben.
„Grind Is Protest“ trägt dann auch eine klare Botschaft – wie könnt ihr euch nach so vielen Jahren und so vielen polisch-sozialen Themen noch immer motivieren? Wir lieben, was wir tun und wir lieben unsere Arbeitsweise, im DIY-Stil. Die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und mit alten Freunden rumhängen zu können, ist es alles wert. Wir können außerdem Orte sehen, an denen wir vorher noch nie waren und das Aufnehmen und Veröffentlichen von Scheiben in allen Teilen der Welt ist einfach unglaublich toll. Und das alles kann mit einem Netzwerk von Freunden erreicht werden. Keine gierigen Booker, Manager, große Label, kommerzielle Zines, Arschlecken… AGATHOCLES ist wie ein Perpetuum Mobile, es geht einfach weiter und weiter. Und je mehr Leute uns zum Verstummen bringen wollen, desto aktiver werden wir. Wir sind eine Band, die die Dinge gerne durchschüttelt. Die Leute mögen oder hassen uns – uns ist es egal.
Bekommt ihr viel Feedback für eure Texte? Ja, wir kriegen viel Feedback, was eine tolle Sache ist. Danke an dich, Lars, für das Lesen unserer Texte. Sie sind sehr wichtig für uns, sie reflektieren unsere Sicht der Dinge, die gerade um uns herum passieren. Die meisten behandeln soziale oder politische Thmen, denn was Politker weltweit beschließen, hat einen Einfluss auf unser tägliches Leben. Die Leute sollten das erkennen, anstatt sich nur um sich selbst zu kümmern. Wir sollten Aktionen unternehmen, wenn es nötig ist, wr brauchen keine Apathie. Davon gibt es bereits zuviel in der Welt.
Wie lange hast du an den Texten für „Grind Is Protest“ gearbeitet? Ich brauchte einige Zeit, um sie fertigzubekommen. Ich kann mich noch immer daran erinnern, wie ich die Texte zu “Voor Wat Het Baat” (in niederländisch) auf einer Kotztüte auf dem Weg nach Peru schrieb, wo wir unsere Südamerika-Tour 2007 machten. Eingie Texte kommen mir einfach in den Sinn, während andere Zeit brauchen. Es kommt darauf an, wie ich mich fühle.
Wie lange seit im Studo für die Aufnahmen gewesen? Wir haben „Grind Is Protest“ in zwei Tagen aufgenommen. Aufnehmen ist nichts, aber das Mixen hat einige Zeit gedauert *lacht*, gerade diesesmal, weil es 40 Songs waren. Und, glaube es oder nicht, aber für uns klingen alle Songs anders und brauchten einen eigenen Mix *lacht*. Das brauchte seine Zeit. Aber wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Ich werde niemals mit einem Album komplett zufrieden sein, aber „Grind Is Protest“ kommt dem, was wir hören wollen, sehr nahe.
Warum habt ihr euch mit Displeased Records für ein Label entschieden? Displeased Records haben damals schon das “Mincer”-Album veröffentlicht und auch den Re-Release vom 1991er “Theatric Symbolisation Of Life”-Album gemacht. Sie haben uns fair und ehrlich behandelt und einen guten Job gemacht. Und ich kenne die Leute von Displeased Records seit den 80ern, as ich die 7“ von MUTILATED BONES veröffentlicht habe, bei denen Ron von Displeased damals spielte. Roman kenn ich seit der Zeit, weil wir Brieffreunde waren, von daher sind beiden kein komplett Fremde.
Ihr seit zweifellos eine der veröffentlichungsfreudigsten Bands im Metal- und HC-Bereich. Hast du einen Überblick über alles, was ihr veröffentlicht habt? Hast du ein Exemplar jeder Scheibe? Ich habe alle Vinyl- und CD-Veröffentlichungen von AGATHOCLES, aber nicht alle Tapes. Davon gibt es einige, die ich nicht habe. Und in Russland wurden einige Bootlegs veröffentlicht, sogar als Doppel-CD, wie ich hörte. Ich muss die noch finden *lacht*. Ich bin sicher, dass es auch einige gute Scheiben von Live-Gigs gibt, die wir nicht haben. Es wäre schön, sie einmal zu hören, aber ich muss sie immer noch in die Finger kriegen.
Wie findet ihr die Zeit für das Songschreiben und das dauernde Aufnehmen? Macht ihr noch was anderes außer AGATHOCLES? Ja, wir haben alle Jobs *lacht*. Ich arbeite als Sozialarbeiter mit Menschen mit Behinderung. Nils studiert Soziale Arbeit und arbeitet Teilzeit. Bram arbeitet als Tontechniker. Wir finden aber noch immer Zeit, um viel zu proben, viel aufzunehmen und Gigs zu spielen. Und natürlich, um abzuhängen und Blödsinn zu mchen. Es geht darum, Prioritäten zu setzen. Und bisher läuft alles sehr gut.
Bis Juli 2009 habt ihr nur einzelne Shows geplant. Wollt ihr bis dahin nicht touren oder gab es bisher keine guten Angebote? Wir wollen wieder touren, ja. Ich denke, wir werden 2009 eine Tour planen. Im Dezember 2008 wird Nils in Brasilien und Bram in den USA sein, um alte Freunde zu besuchen. Nachdem sie zurück sind, werden wir ein neues Album schreiben und uns daran machen, eine Tour zu organisieren. Wir haben einige gute Angebote, aber bislang ist noch nichts konkret.
Als Veteran der Metal/HC-Szene: wie sehr hat sie sich in den letzten Jahren verändert? Zum Guten oder zum Schlechten? Es hat viele Veränderungen in den Jahren gegeben. Viele neue Bands sind entstanden, kommerzielle Label haben extreme Musik veröffentlicht, der ganze Internet-Scheiß ist entstanden… Um ehrlich zu sein, sehe ich viel Gutes, das in den vielen Jahren entstanden ist.
Extreme Musik wie Grindcore, roher Punk und extremer Metal sind kommerzialisiert worden und das war niemals die Absicht hinter dieser Art Musik. Im Grindcore haben blöde Machoklischees überhand genommen und scheinen sehr populär zu sein, was einfach lächerlich ist. Was das angeht, ist Grind tot für mich. Wie du dir vorstellen kannst, höre ich nicht viele neue Bands. Bands aus den 80ern, die immer noch aktiv sind und das Herz am rechten Fleck haben, wie ACTIVE MINDS (GB), SEEING RED (NL) oder KUOLEMA (FIN), für die habe ich den meisten Respekt.
Und letzte Worte, Shoutouts, Grüße? Cheers Lars, thanx a lot for your support and for giving us some space to say something. Good luck with your work in the future. Cheers to all people who have taken the time to read this interview. I hope it was a little bit interesting. Keep the DIY-flame burning ! GRIND IS PROTEST, NOT POSING! MINCE ON!!!
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