Konzert:
Amon Amarth, The Black Dahlia Murder, Evocation – Hamburg, Große Freiheit 36
Konzert vom Schon nicht schlecht: das sind gleich drei METAL-INSIDE’ler beim ausverkauften AMON AMARTH-Gig, aber nur der mit der weitesten Anfahrt schafft es halbwegs pünktlich zum Opener. EVOCATION heizten den Hamburger Jungs und Mädels sehr gut ein, passten mit ihrem schwedischen Death Metal ja aber auch ziemlich gut zum Headliner. Ob dessen Fans den aktuellen Kracher der Landsleute kennen, darf bezweifelt werden, aber trotzdem konnten EVOCATION mit Songs von „Apocalyptic“ ordentlich abräumen. Mit Glück sprang auch der eine oder andere neue Fan dabei raus, verdient hätten es die Schweden. (lh)
THE BLACK DAHLIA MURDER als Co-Headliner mit auf Tour zu nehmen, entpuppte sich als cleverer Schachzug, denn die Mannen um Shouter Trevor kam bei den jüngeren Besuchern bestens an und sorgte für richtig gute Stimmung, so dass ein großer Moshpit und ein Circle Pit zustande kamen. Bei den älteren Besuchern, die erkennbar nur für den Headliner da waren, stieß das alles auf weniger Verständnis, aber die sind sicher auch über das Crowdsurfing-Verbot in Wacken erfreut. Wie dem auch sei, THE BLACK DAHLIA MURDER sind eine routinierte Live-Band, die sich an diesem Abend keine Blöße gab, auch wenn nur Trevor wirklich aktiv war, während sich seine Kollegen auf einen Bewegungsradius von ungefähr zwei Metern geeinigt hatten. Handwerklich gab es dagegen so gar nichts zu meckern, die alle Alben streifende Setlist wurde sauber und tight runtergespielt. Mit „Moonlight Equilibrium“ gab es einen Song des Mitte Juni erscheinenden neuen Albums „Ritual“, der gut ankam und Lust auf die Scheibe machte. Solider Auftritt der Band, die nach gut 50 Minuten ihren Set fertig hatte und ohne Zugaben den Platz für AMON AMARTH räumte.
Tracklist THE BLACK DAHLIA MURDER (wie immer ohne Gewähr):
Everything Went Black
Necropolis
A Vulgar Picture
Statutory Ape
Moonlight Equilibrium
Elder Misanthropy
Nocturnal
I'm Charming
What A Horrible Night To Have A Curse
Closed Casket Requiem
Halloween
Deathmask Divine
Miasma
(lh)
AMON AMARTH
Also früher habe ich über Leute die Nase gerümpft, die nur die alten
Songs ihrer Helden hören wollten und bei den aktuellen Songs des
aktuellen Albums sichtbar auf Durchzug schalten. Und jetzt? Geht es mir
ganz genau so und nicht anders. Klar, "War Of The Gods" ist beste
Werbung für das neue AMON AMARTH-Album "Surtur Rising", und
"Destroyer of The Universe" knallt. Aber ansonsten? "Doom Over Dead Men"
können fast alle im Saal besser mitbrüllen als ich. Aber: es gibt
bessere Songs auf "The Crusher" als "Masters Of War". Und ich weiß auch,
dass ich ungerecht bin - "God, His Son and Holy Whore" ist so alt wie
meine Begeisterung für diese Band. Aber dann kam "Varyargs of
Miklagaard", und mit der Hymne an die Leibgarde des byzantinischen
Kaisers begann auch meine persönliche Hitparade. Denn über das "wie"
muss man nicht sprechen - AMON AMARTH waren der würdige Headliner in der
vollgepropften Großen Freiheit, in der das Kondenswasser von der Decke
tropfte. Und in der es so gedrängt war, dass selbst ich mit meinen 1,85
Metern Körpergröße nicht von vorn bis hinten alles sehen konnte, sondern
die meiste Zeit damit beschäftigt war, den reichlich ungeübt und
unkoordiniert bangenden und wankenden Vorderleuten
auszuweichen...
Setlist AMON AMARTHWar of the Gods
With Oden On Our Side
Destroyer Of The Universe
Masters Of War
Live For The Kill
Guardians Of Asgaard
Doom Over Dead Man
Slaves Of Fear
God, His Son And Holy Whore
Varyags Of Miklagaard
For Victory Or Death
Victorious March / Gods of War Arise / Death in Fire
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Twilight Of The Thunder God
Runes To My Memory
The Pursuit Of Vikings
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