News:
STREET DOGS kommen auf Tour
Die Punkrocker von STREET DOGS werden im August und September die Bühnen Europas unsicher machen, wie sie heute bekannt gegeben haben.
Termine:
08/05/11 Dublin, Ireland The Grand Social
08/06/11 Blackpool, Great Britain Rebellion Festival
08/07/11 Plymouth , Great Britain White Rabbit
08/08/11 Saulzoir, France La Salle
08/09/11 Frankfurt, Germany Elfer Club
08/10/11 Munchen, Germany Backstage
08/11/11 Castellina Marittima, Italy Musica W Festiva
l
08/12/11 Villmar, Germany Tells Bells Festival
08/13/11 Torgau, Germany Endless Summer Festival
08/14/11 Tolmin, Slovenia Punk Rock Holiday 1.1
08/15/11 Ceske Budejovice, Czech Republic Mighty Bar Velbloud
08/16/11 Neumarkt, Bozen, Italy POINT Open Air
08/17/11 Milan, Italy Carroponte
08/18/11 Ulm, Germany Beteigeuze
08/19/11 Enkirch, Germany Fallig Open Air
08/20/11 Moravska Trebova, Czech Republic Pod Parou Festival
08/23/11 Kassel, Germany Hotspot
08/24/11 Kiel, Germany Räucherei
08/25/11 Alsfeld, Germany Ehrlich & Laut Festiva
l
08/26/11 Dusseldorf, Germany Stone Im Rahtinger Hof
08/27/11 Reading, Great Britain Reading Festival
08/28/11 Leeds, Great Britain Leeds Festival
08/29/11 Derby, Great Britain Old Bell
08/30/11 Stoke On Trent, Great Britain The Sugarmil
l
08/31/11 London, Great Britain Boston Music Room
09/01/11 Terneuzen, Netherlands De Pit
09/02/11 Niedergörsdorf, Germany Spirit From The Streets
09/03/11 Olen, Belgium Skatefest
Konzert:
With Full Force 2011 - Samstag
Konzert vom Der zweite Tag des WITH FULL FORCE - und noch sahen wir dem Unwetter,
was schon in vollem Gang war, mit Schulterzucken zu. Es gibt kein
schlechtes Wetter, gibt nur unpassende Kleidung. Oder undichte Zelte.
Bis die erste Band auf der Bühne stand, sollte es 13 1/2 Stunden ohne
Unterbrechung geregnet haben. Aber davon hatten die meisten den Großteil
verschlafen - wen kümmert es also? (laetti)
KYLESA
Na also! Als KYLESA auf der Hauptbühne den Wecker spielen, peitscht der
Regen von hinten - aber der Fünfer aus Savannah, Georgia in den USA
peitscht von vorn noch viel mehr: Natürlich fällt sofort der
außergewöhnliche Bühnenaufbau ins Auge: Zwei Drumkits sorgen für
doppelten Wumms - auch, wenn sie nicht immer synchron sind. Die blonde
Laura Pleasants an der einen Gitarre ist für die harschen Gesangslinien
verantwortlich, Gitarrist Philipp Cope für den cleanen Gesang. Corey
Barhorst spielt abwechselnd Bass und Keyboards - und zusammen
veranstalten die fünf ein Hochtempo-Inferno, dass dem Stonerrock
entstammt, aber irgendwann dazwischen die Drogen gewechselt hat, um auf
Geschwindigkeit zu kommen. Und trotz Regens und erster Band des Tages:
Es werden eher mehr vor der Hauptbühne. (laetti)
THE BLACK DAHLIA MURDER
THE BLACK DAHLIA MURDER lockten die bis zu dem Zeitpunkt größte Zuschauermenge vor die Main Stage, allen voran natürlich die Metalcore Kids und Totmetaller. Die erlebten eine engagierte Show der schon zum zweiten Mal in diesem Jahr durch Europa tourenden Amerikaner, bei denen Shouter Trevor die coole Sau des Tages war und flugs nur noch in Mesh Shorts bekleidet war - bei 15 Grad, Regen und fiesem Wind nicht ohne. Mit der Setlist machten THE BLACK DAHLIA MURDER nichts falsch, Songs des gelungenen neuen Albums "Ritual" wechselten sich mit älteren Sachen ab, was gut harmonierte und das Energielevel durchweg hoch hielt. Im Publikum gab es einen großen Pit, erste Crowdsurfer und den von der Band geforderten Circle Pit. THE BLACK DAHLIA MURDER präsentierte sich wie erwartet als sehr gut aufeinander eingespielte Band, die mit mächtig Spaß in den Backen agierte und ihre Fans mit einer guten Show bediente.
ENTOMBED
Jaha, sie können es noch!!! ENTOMBED machten auf dem WFF mal Pause vom
"Wir spielen jetzt 'Left Hand Path' in eins runter" und spielen
stattdessen eine Best off aus fast allen Scheiben - natürlich inklusive
"Left Hand Path". Der Soundmann setzt die Unterschiede mit Bedacht in
Szene - wenn man nicht gerade links von der Bühne steht, wo Wind und
Regen anscheinend stärker sind als die Schallwellen. Rechts und mittig
kann man fein auseinander hören, wie die inzwischen fünf Schweden mit
"Chief Rebel Angel" in den Set einsteigen, in dessen Folge sie beweisen,
dass ENTOMBED Mk. IV endlich wieder die Band sind, die ihren Klassikern
neues und frisches Leben einhauchen kann. Allen voran Bassist Victor
Brandt, der fast ab dem Intro von der Bühnenkante nicht mehr
wegzubewegen ist und dort den posenden Entertainer gibt. Nein, er klaut
LG Petrov nicht die Show, der Frontmann ist so gut drauf wie die
Gitarristen Nico Elgstrand und Alex Hellid. Und zum Schluß kommen sogar
ein paar Sonnenstrahlen durch. Da schüttelt es sich das Haar doch
doppelt so gut - denn sie haben sogar "Chaos Breed" gespielt. Yeah! (laetti)
EARTH CRISIS
Karl Buechner und seine Edger-Kollegen kamen ohne Xe auf den Händen, aber mit neuem Album im Gepäck auf den lautesten Acker Deutschlands - und trafen auf ein gut gefülltes Zelt, in dem Hardcore Kids und viele Punker Bock auf eine Lektion in Sachen metallischen Hardcore. EARTH CRISIS enttäuschten sie nicht, mit viel Enthusiamis und Engagement hauten sie einen mit Hits gespickten Set in die Menge, während Mr. Buechner zwischen den Songs einige gute Ansagen abließ – und immer wieder den Beweis gibt, dass vegane Edger nicht nur anämische 20jährige sein müssen... Im Graben hatte die Security bei den Songs alle Hände voll zu tun, auch wenn es noch kein Vergleich zu den legendären TERROR- und WALLS OF JERICHO-Shows an gleicher Stelle war. Gut war es trotzdem und schön zu sehen, dass die Songs von "Neutralize The Threat" auch Live überzeugen können.
TERROR
TERROR auf der Main Stage, nach all den Jahren in der Hardbowl. Was haben Scott Vogel & Co. da für geile Shows abgeliefert. Die Kulisse von mehr als 15.000 Leuten vor der Hauptbühne schüchterte ihn dann doch ein, wie er während der Show bemerkte: es war wohl die bisher größte TERROR-Show ever, was aber am Stageacting der Amis nichts änderte: wie gehabt sprang und hüpfte Scott Volge über die Bretter, forderte das Publikum immer wieder zu mehr Action auf (was zur größten Menge an Crowdsurfern des WFF 2011 führte) und war generell ein Ausbund guter Laune und Einsatzfreude. Mit „Keepers Of The Faith“ haben die Amis zudem ein Album in der Hinterhand, dessen Songs Live genauso gut funktionieren wie die vom „One With The Underdogs“-Durchbruchsalbum. Als dann noch Scotts jüngerer Bruder für einen Song ans Mikro kam, wurde auch der härteste HC-Typ weich in den Knien, bevor es mit dem nächsten Song schön mit Crowdsurfen und Mitsingen weiterging. Verdammt geile Show einer ehrlichen Band – TERROR funktionieren auch auf einer großen Bühne!
SATYRICON
Der Schwerpunkt des SATYRICON-Sets lag auf dem 2006er-Album "Now,
Diabolical". Keine Ahnung, ob das eine Koinzidenz war, aber da dank des
Wetters (es frischte während des Sets eigentlich kontinuierlich auf)
konnte man teilweise die Gitarren nicht hören und war auf Stimme und
Drums angewiesen, um einen Song zu erkennen. Und auf den DAT-Recorder,
oder was immer die Norweger für ihre Samples benutzen. Schön zu hören,
dass die Basis ihres aktuelleren Songwritings Dancebeats sind... (laetti)
BLOOD FOR BLOOD
Bei Dauerregen und fiesem Wind war die Hardbowl den ganzen Tag über gut gefüllt, bei BLOOD FOR BLOOD passte dann absolut niemand mehr hinein, wobei sich natürlich die Frage stellte, wer für die Band da war und wer Schutz vor dem Wetter suchte. Shouter-Knutschkugel Buddah und seine Kollegen (wobei anstelle von Rob BIOHAZARD-Billy Graziadei an der Gitarre dabei war) stellten sich solche Fragen sicher nicht, die waren einfach nur hin und weg von der Kulisse, entsprechend motiviert legten sie los. Im vorderen Drittel der Hardbowl war dann auch vom ersten Takt an mächtig Alarm, was der Security viel Arbeit bescherte. BLOOD FOR BLOOD präsentierten sich in Bestform, selbst Buddha hielt die komplette Show durch, machte Witze mit dem Publikum und hatte alle Lyrics auf der Pfanne, was bei einigen vorherigen Shows wohl nicht immer der Fall war. Die Setlist behielt so ziemlich jeden essentiellen Song („White Trash Anthem“ fehlte, wenn ich das richtig mitbekommen habe) und machte deutlich, warum BLOOD FOR BLOOD auch nach einigen Jahren Pause noch immer eine treue Fanschar haben (wobei ihr Ruf als Bad Boys natürlich auch seinen Teil dazu beiträgt). Eine mehr als solide Show der Bostoner/ New Yorker Connection, völlig zu Recht als Headliner des Samstag!
CAVALERA CONSPIRACY
Max Cavalera ist mal richtig mopsig geworden – immer wenn er während des CAVALERA CONSPIRACY-Sets den hüpfenden Animateur machte, kam er gerade mal vom Boden weg und bekam der geneigte Zuschauer Angst um Max’ Knie- und Fußgelenke. Immerhin ist er stimmlich noch voll auf der Höhe und röhrt von „Refuse/ Resist“ bis „Inflikted“ alles gekonnt in die Menge. Bewegungsradius und Kommunikation mit dem Publikum sind dafür recht beschränkt, was aber auch für seine Sidekicks gilt – jeder Beteiligte (es waren auch einige Gastmusiker dabei, u.a. Max’ Sohn an den Drums) schien sich nicht mehr als drei Meter bewegen zu wollen und war mit zwei Gesten zufrieden. So wirkte die Show etwas lahm, gerade im Vergleich mit THE BLACK DAHLIA MURDER oder TERROR, die am Nachmittag die Main Stage rockten. Dem Publikum war das relativ latte, das hatte im Dauerregen seinen Spaß und bangte ordentlich. Mit zwei Promille im Kopf funktioniert der eingängige CAVALERA CONSPIRACY-Sound ja auch bestens.
HATBREED
Jamey Jasta und HATEBREED sind Headliner-Dauergast beim WFF und eine der Konsensbands des Festivals, entsprechend voll war es am Samstagabend dann auch vor der Bühne. Für HATEBREED ein gewohnter Anblick, ganz klar. Es ist Mr. Jasta & Co. aber zu Gute zu halten, dass sie auch nach x Jahren immer noch motiviert wirken und alles andere als eine routiniert-langweilige Show abspulen, sondern selbst mächtig Spaß an ihren Songs haben und einfach alles geben. Mehr als 90 Minuten Vollgas und auf die Fresse, somit der perfekte Abschluss des verregneten Tages und der Beweis, dass HATEBREED als Headliner einfach eine Bank sind.
Setlist (wie immer ohne Gewähr)
Everyone Bleeds Now
Smash Your Enemies
Merciless Tide
In Ashes They Shall Reap
Filth
Prepare For War
As Diehard As They Come
To The Threshold
Last Breath
You're Never Alone
Before Dishonor
Defeatist
Driven By Suffering
Final Prayer
A Call For Blood
Doomsayer
Tear It Down
Destroy Everything
Perseverance
This Is Now
Never Let It Die
Straight To Your Face
Live For This
I Will Be Heard
CANCER BATS
Nur die Harten halten beim WFF in der Regel bis zur letzten Band durch, denn vor drei Uhr nachts fängt die an keinem der drei Tage an. Am Samstag waren ein paar hundert Nasen beim Start der CANCER BATS-Show in der Hardbowl – und erlebten einen der besten Gigs des Festivals. Die Kanadier hatten richtig Bock, nachdem sie sich den Tag über ENTOMBED, BLOOD FOR BLOOD und noch ein paar andere Bands angeschaut hatten, wie Shouter Liam immer wieder erzählte. Der maulte sich während der Show auch einmal richtig, nahm das aber sportlich und kam nicht mal aus dem Takt, so muss das sein. Die Kanadier waren eine gut aufeinander eingespielte Combo, die mit einer knackigen Setlist dafür sorgte, dass auch der letzte Anwesende im Zelt (minus die Defekten) noch einmal alles gab und um drei Uhr Morgens nochmal ins Schwitzen kam. Ein perfekter Ausklang eines kalten, verregneten WFF-Samstags!
Seiten