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Deathtrap For Phoenix

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Aufgepasst! Jetzt kommen fünf Hamburger Jungs mit einer neuen Band namens DEATHTRAP FOR PHÖNIX an den Start. Unter den vielen Neuveröffentlichungen fällt mir besonders das hochwertige Cover und die ansprechende Gestaltung des Booklets ins Auge. Der dortige düstere Comicstil mit einer Krimistory macht direkt Lust auf das Album. Das beginnt dann auch sehr atmosphärisch mit einem gesprochenen Intro im "SIN CITY"-Stil. Der erste Track "Pale Dead Beauty" ist wie die folgenden Songs eine Mischung aus Alternative Metal, Metalcore bis Death Metal, wobei man sich nicht scheut, auch plötzlich völlig stilfremd eine Bluespassage einzubauen. Gesanglich wechseln sich cleaner melodischer Gesang, der deutlich überwiegt, mit derbem Death/ Metalcore-Geschreie ab. Das Album ist erstklassig produziert und schon direkt nach einigen Sekunden merkt man, dass die Band etwas besonderes unter der Flut der vielen Veröffentlichungen ist. Man hat Gespür für gute Melodieläufe und weiß einen Song überzeugend aufzubauen. Die ersten drei Tracks sind Bestandteil der erwähnten kleinen Kurzgeschichte. Zwischendurch gibt es kurze Erzählpassagen eines professionellen Sprechers, um die Story fortzutreiben. Sehr gelungen. Auch die Folgetitel im Midtempo überzeugen mich. Ausnehmen muss ich "One Moment For The Fallen", eine Ballade, die sicherlich gelungen ist, ich jedoch nicht gebraucht hätte. Dafür hätte ich lieber eine weitere Haudraufnummer wie das folgende treibende "Revelation" gehört. Es verbleibt ein sehr guter Gesamteindruck. Ich gebe die Höchstnote für eine Band, von der man hoffentlich noch eine Menge hören wird.

Deathtrap For Phoenix


Cover - Deathtrap For Phoenix Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:12 ()
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Deathtrap For Phoenix

(Underdog)
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MAYAN mit neuem Video

Wer sich das "War On Terror"-Video von MAYAN (mit EPICA-mann Mark Jansen) anschauen will, kann das genau hier machen.

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VADER posten neuen Song

VADER haben auf ihrer Facebook-Seite "Decapitated Saints" vom kommende Woche erscheinenden "Welcome To The Morbid Reich" veröffentlicht.

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Recovery

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ANCHOR lassen mit der Einleitung zu ihrem neuen Album „Recovery“ Erinnerungen an „Promises Kept“ von CHAMPION aufkommen, der Spannungsbogen ist da verdammt ähnlich – und verdammt gut dazu. „Testament“ leitet das lang erwartete Album der Schweden-Edger effektvoll ein und bringt die Stärken der Band auf den Punkt: Emotion pur, Melodie, Eingängigkeit, Ehrlichkeit. Shouter und Sympathikus Claes setzt mit seiner Stimem ebenso oft wie das Gitarristendoppel Akzente, letztere gerade in den schnelleren, heftigeren Tracks, die sich in der zweiten Hälfte des Albums finden. Dominieren in den ersten Songs noch melodischere Töne, wie eben beim eröffnenden „Testament“, schwingen ANCHOR bei „Awakenings“ die große Keule oder verpassen „Echoes“ eine an VERSE erinnernde Atmosphäre, ohne sich an Trends im modernen HC anzubiedern. „Recovery“ ist eine ehrlich-direkte Platte, musikalisch wie textlich, mit der sich ANCHOR als eine der wichtigsten HC-Bands der Stunde positionieren können (bzw. ihre Position als socleh festigen) und zeigen, dass sie ihren Weg weitergehen wollen. Ganz große Platte, die sicherlich ein Klassiker des Genres werden wird!

Recovery


Cover - Recovery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:1 ()
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First Takes

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THE ROCKABONES liefern auf ihrer 4-Track-EP rohen Heavy Rock welcher seine Wurzeln im Metal der 70er hat – die von der Band genannten Einflüsse von MOTÖRHEAD über AC/DC zu BLACK SABBATH geben sicherlich eine gute Orientierung. Das zur Zeit Unmengen von Bands sich diesem Sound verschrieben haben sollte THE ROCKABONES dabei nicht schrecken – denn einfach nur rotzigen Lemmy Rock’n’Roll skandinavischer Prägung ist nicht ihr Ding. Die Bands aus Hannover verströmt eine dunkle, manchen düsterem Stonersound nicht unähnliche Atmosphäre und legt eine Spielfreude an den Tag, welche auf einen guten Liveact hindeutet. Die beiden Gitarristen Pat und Rob liefern dabei dreckige Riffs und Sänger Gon wummernde Bassläufe, Drummer TDY vervollständig mit tighten treibenden Anschlag das Quartett. „Revenge“ (mit cool-ruhigem Zwischenpart), „Ride To Suicide“, „Rock’n’Roll Queen“ und „True Lies“ (mein Fave – tolles Solo) nennen sich die qualitativ gleichwertige Songs welche Laune machen – der leicht angedumpfte Sound passt - man agiert überwiegend im Midtempo. Mit „First Takes“ setzen THE ROCKABONES ihr Ausrufezeichen und heben sich etwas aus der Masse des Genres hervor. Das lässt auf mehr hoffen.


Interessierte können die EP auf unten genannter Homepage abgreifen.

First Takes


Cover - First Takes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:42 ()
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Drifter

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HEARTSOUNDS haben 2010 ihr Debütalbum auf dem Punkrock-Label überhaupt veröffentlicht. Ok, fast. „Until We Surrender“ erschien nicht bei Fat Wreck, sondern bei Epitaph und war eine einzige Hommage an die Bands des Labels (und an die von Fat Mikes Label natürlich auch). Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass es nicht sonderlich schwer ist, melodischen, schnell Punkrock zu schreiben und HEARTSOUNDS deswegen ein gutes Jahr später schon ihr Zweitwerk fertig haben… „Drifter“ macht da weiter, wo das Debüt aufhörte. Die zwölf Songs tun niemandem weh, sind voll mit guter Laune und Wechselgesang zwischen Herr und Dame am Mikro, dabei so flott unterwegs, wie es im Genre eben sein muss. Originell ist das nicht, aber das ist auch nie der Anspruch der Band gewesen, die sich lieber auf das Schreiben eingängiger Punkrocknummern konzentriert hat. Das Ergebnis kann sich hören lassen, „Drifter“ macht durchweg Spaß und verbreitet das gute alte Westcoast-Punkrock-Feeling der 90er. Es ist also doch eine gewisse Herausforderung beim Schreiben einer guten Punkrockplatte vorhanden – eine Herausforderung, die HEARTSOUNDS gemeistert haben. „Drifter“ macht Spaß, trifft genau die Balance zwischen Punkrock und Pop und bringt die Sonne in die Bude.

Drifter


Cover - Drifter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:23 ()
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Gottes Synthesizer

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SANKT OTTEN, das Duo mit dem ganz eigenen Humor, hat mit „Gottes Synthesizer“ ein neues Werk am Start, das sich am Sound der Beiträge zur Split mit MAJEURE orientiert. Spacige, oft Soundtrack-artige (als für SciFi-Filmen aus den 80ern) Klangkonstrukte, die mit Synthies und E-Drums aufwarten, dabei auf das Wesentliche reduziert werden und in mehr als 70 Minuten alle emotionalen Zustände ansprechen. Es gibt todtraurige Abschnitte, mal sanftmütige Einschübe („Fast neu ist auch gebraucht“) und viel mit einem Augenzwinkern versehene Songs. SANKT OTTEN sind nur was für Leute, die mit Sythies keine Probleme haben und sich auf teils sehr bizarre Songstrukturen einlassen können, aber wer das einmal gemacht hat, wird den Charme und die Versiertheit des Duos (sowohl im handwerklichen wie im Songschreiberischen Bereich) schnell zu schätzen wissen. „Gottes Synthesizer“ ist ein interessantes Klangexperiment, mit dem sich SANKT OTTEN gleichermaßen treu bleiben wie dezente Veränderungen in ihrem Sound zulassen, was ein einfach gelungenes, abgefahrenes Album ergibt.

Gottes Synthesizer


Cover - Gottes Synthesizer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 71:21 ()
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Testimony 2

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Mit den Solo-Werken von Neal Morse habe ich mich ehrlich gesagt noch nie beschäftigt. Sein missionarischer Eifer, aufgrund dessen er ja auch bei SPOCK’S BEARD ausgestiegen ist, hat mich komplett von seinem weiteren musikalischen Werdegang abgeschreckt. Aber auch die SPOCK’S BEARD-Alben nach seinem Ausstieg haben mich aufgrund ihrer Tendenz zu immer geraderem, konventionellerem amerikanischem Rock nicht mehr besonders interessiert, so dass ich mich ausschließlich an die zwischen 1995 und 2002 erschienenen Alben gehalten habe. Live ist die Band zwar immer noch eine sichere Bank, aber die echten Höhepunkte ihrer Konzerte sind eben doch die Neal Morse-Songs; das sind die Momente, wo man wirklich Gänsehaut bekommt. Erst die TRANSATLANTIC-Reunion 2009 hat mir bewusst gemacht, dass es sich lohnen könnte, zu verfolgen, was Morse abseits seiner Gottesdienst-Touren eigentlich noch so treibt.


Als ich mir dann „Testimony 2“, den zweiten Teil des ersten Post-SPOCK’S BEARD-Albums „Testimony“ von 2003, zum ersten Mal angehört hatte, war mir klar: Es hat sich nicht nur gelohnt, sondern ich hätte wirklich etwas verpasst. Um es schon einmal vorwegzunehmen: „Testimony 2“ klingt mehr nach den alten SPOCK’S BEARD als deren Alben nach 2002, und zwar in einem Ausmaß, dass einem schon fast die Freudentränen kommen. Textlich gesehen muss man zwar ab und zu ein Auge bzw. Ohr zudrücken. Da gibt es dann eben auch mal Songzeilen wie „Jesus’ blood can make the vilest sinner clean“, „Jesus bring me home“ oder „The God of the whole universe / Sent his son to lift the curse / And live His holy life through me and you“. Der religiöse Anteil hält sich aber zum Glück in Grenzen: Vor allem erzählt Morse hier über die Zeit von der Gründung von SPOCK’S BEARD bis zu seinem Ausstieg, und das ist sogar stellenweise recht spannend.


Aber kommen wir lieber zur Musik. Die lässt einen nämlich wie bereits erwähnt im siebten Prog-Himmel schweben. Einen Überblick über die Songs zu bekommen, ist dabei zunächst schwierig: Auf der ersten CD sind Teil 6, 7 und 8 von „Testimony“ enthalten, die jeweils noch in einzelne Stücke unterteilt sind, auf CD 2 befinden sich zwei kürzere Songs sowie das 26-minütige „Seeds Of Gold“. Aber schon mit dem Opener und seinem gefühlvollen Klavier-Intro und dem anschließenden wunderbaren Thema hatte mich diese Scheibe. Und auch schon beim ersten Durchlauf bleibt man immer wieder an diesen ganz großen Themen hängen, die sich zugegebenermaßen manchmal nahe an Bombast und Kitsch befinden und einen doch immer wieder fast schon gegen den eigenen Willen mitreißen. Daneben gibt es ruhige, getragene Passagen zum Reinlegen und auch einige wilde Frickelparts, und zwischendurch wird auch immer mal wieder straight und bluesig gerockt. Alles da also. Die beiden ersten Songs der zweiten CD, „Absolute Beginner“ und „Supernatural“, fallen demgegenüber allerdings etwas an, bieten eher konventionelle Kost und klingen im Vergleich zum Rest des Albums ziemlich belanglos. Das abschließende epische „Seeds Of Gold“ entschädigt dafür aber großzügig, indem es noch einmal die besten SPOCK’S BEARD-Zutaten bündelt.


Auffällig ist, dass diverse Passagen schon fast als direkte SPOCK’S BEARD-Zitate durchgehen könnten. Zumindest in „Time Changer“ scheint das durchaus beabsichtigt zu sein: Dessen mehrstimmiger Gesang, schon von Anfang an ein Markenzeichen der Band, erinnert stark an Songs wie etwa die beiden Teile von „Thoughts“. Wobei „erinnern“ es hier wohl nicht trifft – tatsächlich IST das hier SPOCK’S BEARD-Gesang. Die Jungs sind nämlich zu Neal ins Studio gekommen und haben die Parts eingeträllert. Damit standen die alten SPOCK’S BEARD zum ersten Mal seit den Aufnahmen für „Snow“ wieder zusammen im Studio. Zur Seite standen Morse außerdem auch wieder seine langjährigen Studio-Gefährten Mike Portnoy und Randy George, so dass sich spielerisch alles auf höchstem Niveau befindet. Dazu sind einige weitere prominente Gäste mit an Bord, so etwa der Übergitarrist Steve Morse (der übrigens kein Bruder von Neal und Alan ist, dafür aber neben seiner eigenen Band schon bei den DIXIE DREGS und KANSAS spielte und bei DEEP PURPLE Joe Satriani ersetzte).


Kleine Abstriche gibt es wegen der Texte dann doch, denn Morse singt einfach etwas zu häufig „Jesus“. Ob man deshalb gleich sein komplettes Solowerk ablehnen möchte, sei jedem selbst überlassen. Ich jedenfalls habe mich durch „Testimony 2“ eines Besseren belehren lassen, höre an den schlimmen Textpassagen einfach weg und erfreue mich der großartigen Musik. Ist ja auch kein schlechter Mensch, der Neal Morse, er meint es ja nur gut mit uns. Und mit diesem Album hat er eindeutig bewiesen, dass er es musikalisch immer noch drauf hat.

Testimony 2


Cover - Testimony 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 115:14 ()
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Full Circle

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Um THE QUILL wurde es nach dem letzten Album „In Triumph“ in 2006 erst mal richtig ruhig – nach Bassist Roger Nilsson (in 2005) verließ Sänger Magnus Ekwall 2007 die Band. Letzterer ist jetzt wieder zurück an Bord und THE QUILL mit einem neuem Album am Start. „Full Circle“ setzt dabei zwar weiterhin auf typische Stoner-Trademarks (wie es zum Beispiel auch die vergleichbaren SPIRITUAL BEGGARS tun, auch KYUSS gehören hier sicher zu den Urvätern), lassen aber auch dem Metal raum (MONSTER MAGNET, DEEP PURPLE und LED ZEPPELIN seien da mal genannt). THE QUILL lassen es in den besten Songs des Albums (das riffige „Sleeping With Your Enemy“, das eingängige „Black Star“, das fett-flotte „Medicine“ und der Rock’n’Roller „Bring It On“ – allesamt zu Beginn des Albums platziert) ordentlich krachen und können auch balladesk (die Halbballade „River Of My Childhood“ und das wunderschöne „No Easy Way Out“) überzeugen. Und natürlich lebt die Band auch vom herausragenden, alternativ angehauchten Gesang von Magnus Ekwall - ganz großes Kino was der drauf hat. Allerdings darf man auch nicht verschweigen, dass es vor allem die oben genannten Songs sind, die was reißen. Es kommt doch über die komplette Distanz etwas zu Ermüdungserscheinungen und „Full Circle“ kann so nicht vollends punkten. Aber mit „Full Circle“ als das Album zur Widerauferstehung sowie dem Überflieger „Hooray! It's A Deathtrip“ im Back-Katalog sollten sich THE QUILL damit wieder in eine gute Position für die Zukunft manövriert haben.

Full Circle


Cover - Full Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:43 ()
Label:
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