Band:

Aun

KEINE BIO! www
Review:

Happy Metal Thunder

()

Gerade erst mit dem „Killeralbum“ die Charts gestürmt, jetzt wieder die nächste Scheibe: Was zur Hölle wächst da in Erlangen für ein Kraut das man als Musiker zu sich nehmen kann? Schnell erklärt: Gar keines. Denn die „Happy Metal Thunder“ genannte aktuellste Pressung von J.B.O., enthält zwar ausschließlich englischsprachige Titel, dafür aber offenbar keine Neuen. Es wirkt trotzdem von der Tracklist her mal wieder wie eine weitere Liebeserklärung an den Metal – und da lag mein Eindruck auch offenbar nicht falsch!

Den Anfang macht die Nummer „Rock Muzik“. Na, wer wunder sich noch? Richtig, schon das Ding ist nicht neu – kam nämlich vor ein paar Jahren als EP raus. Tut aber nichts zu Sache, immerhin ist der Song ein super Opener. Richtig spannend wird es allerdings direkt bei Track Nummer 2, denn für die Nummer „Long Live Metallica“ hat die Bands sich Tinker von BEATALLICA an Land gezogen. Und das ist schon sehr cool, weil sehr nah am Original aus den States – aber es geht noch näher! Mit „Pabbarotti & Friends: Roots Bloody Roots“ wurde – na, wer hat’s erraten? – SEPULTURA gecovert. Weitere hübsche „Cover“ sind da beispielsweise „Ace Of Spades“ oder „Raining Blood“.

Allerdings ist nicht alles so wirklich überzeugend. Bei „A Perfect Day To Die“ hat man sich mal ganz schlicht und ergreifend selber neu interpretiert und den alten Gassenhauer „Ein guter Tag zum Sterben“ auf Englisch neu eingespielt (Original 1995 auf „Explizite Lyrik“ – hat glaube ich meine Eltern 10 Jahre später noch verstört die Nummer…). Leider ist das Ding ist einfach zu bekannt um es einfach nur auf Englisch neu runter zu leiern. Das gleiche Spiel wird direkt bei diversen Tracks gemacht, wobei es beispielsweise bei „Daisy Flowers“ (muss ich? „Gänseblümchen“ natürlich!) oder „Rocker’s Creed“ wiederum ganz cool kommt. Wirklich etwas stutzig wurde ich ehrlich gesagt bei „Another Brick In The Wall“. Das ist eigentlich ein Klassiker von PINK FLOYD – J.B.O. macht eine semi-Punkrock-Neuinterpretation draus. Muss nicht sein – wenigstens das Solo hat Gitarrist Vito souverän gespielt.

Ob man dieses Album braucht oder nicht ist glaube ich keine Frage die man sich unbedingt stellen muss. Immerhin ist es, mal pragmatisch auf den Punkt gebracht, eine Anreihung von alten Songs mit dem Thema „englische Lyrics“ zusammengemixt, teilweise einfach mal wörtlich übersetzt. Allerdings, das muss ich dann doch feststellen, keine schlechte Auswahl. Wer auf dem „Killeralbum“ also Kram vermisst hat wird hier vermutlich glücklich, wer ohnehin die Diskografie kennt kann sich das Geld sparen, kann es auf einem Konzert der Jungs aber durchaus mal am Merch-Stand für die Platte ausgeben ohne sich zu ärgern.

Happy Metal Thunder


Cover - Happy Metal Thunder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gegen die Masse

()

Wenn ich Songnamen wie "Hart Wie Stein", "Gegen Die Masse", "Stiefeljungs" und "Die Besten Freunde" lese, weiß ich direkt, in welche Richtung die Scheibe "Gegen die Masse" von RAZORBLADE geht. Es ist Deutschrock im Sinne der geschätzten BÖHSEN ONKELZ, die es nun schon einige Jahre nicht mehr gibt, deren Kinder sich aber derzeit massenweise auf dem Musikmarkt tummeln. RAZORBLADE sind dann aber doch etwas außergewöhnlich, denn es handelt sich nicht um eine deutsche Oi!-Combo, sondern vier Jungs aus Holland, die nun mit ihrem fünften Album eine komplette Scheibe auf deutsch aufgenommen haben, um neben Rudi Carell und Linda del Mol einen weiteren Exportschlager aus dem Tulpenland zu präsentieren. Volle Punktzahl gibt es für das hochwertige Coverartwork der CD, auf der sich alle Texte im Innenteil finden. Das Cover ziert ein Bild aus den 20er Jahren und zeigt eine Männergesellschaft, wobei der Urgroßvater des Sängers mit seinen Kumpels abgelichtet ist. Originell. Leider kann ich musikalisch nicht so viel Positives abgewinnen. Zwar sind RAZORBLADE wohl "politisch korrekte" Skinheads und "scheißen" auf Rassismuss sowie Drogen, jedoch auch auf guten Sound und mitreißende Songs. Ich will der Band nicht vorwerfen, dass die Gitarrenrhythmen sehr, sehr simpel gehalten sind, aber der Gitarrensound ist mir schlichtweg zu dünn und baut keinen Druck auf. Der oft krumme Gesang ist leider in der Kreisklasse anzusiedeln und zwar im Abstiegskampf mit roter Laterne inklusive. Für meinen Geschmack für eine Deutschrockband auch einfach zu leise abgemischt und zu dunkel "brummelnd", so dass man sich konzentrieren muss, um die Texte auch wirklich zu verstehen. Richtig nervig werden die Songs aber, wenn die Refrains bis zum Erbrechen immer wieder und wieder wiederholt werden (so z.B. in "Die besten Freunde" oder in "Gegen Die Masse" und nicht zuletzt in "Gesetz Der Vergangenheit"). Wenn dies das Niveau nach fünf Alben ist, sollte man entweder auf einen eingeschworenen Fankreis zurückgreifen können (was in der Szene oft der Fall ist) oder aber wirklich die Sinnfrage stellen. Ich kann hiermit leider gar nichts anfangen.

Gegen die Masse


Cover - Gegen die Masse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:56 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Razorblade

KEINE BIO! www
Review:

Wild Wild East

()

Ich weiß nicht wem ich diese Promo zu verdanken habe, muss es aber auch nicht unbedingt wissen. Aber: Was erwartet man als Meinung von einem langhaarigen Bartträger zu einer CD dessen Inhalt eine Mischung aus, Zitat: „Hip-Hop, Reagge, Dub, Rock und bosnischer Folklore“ darstellt? Ich sag’s euch: Nicht viel! Aber trotzdem: Es ist eine ziemlich kaputte Mischung, aber sie weiß auch mir irgendwie zu gefallen. Wie kommt das nun?

Nun, zum Einen ist eben dieser Mix lustig zu hören. Wer zufällig den (nicht so 100% für bare Münze zu nehmenden) „Sommer-Hit“ namens „Disco Disco, Party Party“ kennt, der hat schon mal eine grobe Grundahnung vom sicherlich nicht ganz ungewollten Humor der durch die Betonung der Band auf ihre osteuropäische Herkunft entsteht. Die Songs „USA“ (ich darf zitieren: „ Take me to Golden Gate, i will assimilate!“) oder „Balkan Funk“ machen das recht deutlich. Das wäre jetzt vielleicht erst mal nur albern, interessanterweise hat dieses ganze Projekt aber auch einen politischen Hintergrund: Mit Nationalismus-Kritik in besonderem Maße und weiteren subtilen Beschwerden über die Geldmaschinere der (populären) Musikindustrie oder Intoleranz im allgemeinen hat der ganze Kram auch noch einen textlich (meiner Meinung nach) sehr unterstützenswerten Hintergrund. Wie sich die CD allerdings musikalisch so im Vergleich schlägt – keine Ahnung. Der am Anfang zitierte Vergleich mit diversen Musikgenres trifft es allerdings ganz gut. Fazit: Das ist mal wirklich etwas angenehm anderes!

Wild Wild East


Cover - Wild Wild East Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Dubioza Kolektiv

KEINE BIO! www
Review:

Live! At Shepherd’s Bush

()

1986 war das Jahr von EUROPE – die skandinavische Rockband um Sänger Joey Tempest und Gitarrist John Norum lieferten mit „The Final Countdown“ einen Jahrhundertsong ab und katapultierten sich für den Rest der 80er in die Riege der Superstars – weltweit (auch wenn sich der Megaerfolg nicht wiederholen lies). 25 Jahre später gibt es recht schlicht mit „Live! At Shepherd’s Bush” betitelt eine DVD des schwedischen Quintetts, auf der neben den beiden oben genannten Hauptprotagonisten noch Mic Michaeli (Keyboard), John Leven (Bass) und Ian Haugland (Schlagzeug) mit von der Partie sind. Das am 19. Februar 2011 im Londoner Shepherd’s Bush aufgezeichnete Konzert enthält neben den Hits der Band („Rock The Night”, „Carrie“, „Superstituous“ und natürlich das oben genannte „The Final Countdown“ als Schluss) noch Songs vom starken aktuellen Longplayer „Last Look At Eden“ und einiges an EUROPE Perlen („Scream Of Anger“, „More Than Meets The Eyes“). Das meistens recht gut eingefangene (manche Schnitte sind doch etwas sprunghaft) und vor allem mit fetten Sound versehene Material beweist das EUROPE noch lange nicht zu den vermehrt auftretenden Revival-Combos gehören, sondern ein weiterhin straight nach vorne rockende Band sind. Es macht Laune den Routiniers auf der Bühne zuzusehen.

Neben der 19 Tracks umfassenden Show gibt es noch einiges an Bonusmaterial (weitere Live-Aufnahmen, die übliche Fotogalerie, eine gute Dokumentation mit Interviews und die letzten beiden Videos der Band). Tracklist von DVD und CD sind nahezu identisch, nur die Gary Moore Hommage „The Loner“, das Schlagzeugsolo und der vorletzte Song „Doghouse“ (bisher unveröffentlichter neuer Song) sind auf der CD nicht enthalten. Die Aufmachung in einem einfachen Digipack ohne ausführliches Booklet wäre aber verbesserungswürdig. Anyway – die Mucke zählt. Und für Fans der Band ist „Live! At Shepherd’s Bush” ein sehenswertes Teil, wie auch für neuere Fans klassisch europäischen Hard Rocks EUROPE Live sicher ein interessanter Einstieg ist.




Tracklisting DVD:

1. Prelude

2. Last Look At Eden

3. The Beast

4. Rock The Night

5. Scream Of Anger

6. No Stone Unturned

7. Carrie

8. The Getaway Plan

9. Guitar Feature: The Loner (Tribute To Gary Moore)

10. Seventh Sign

11. New Love In Town

12. Love Is Not The Enemy

13. More Than Meets The Eye

14. Drum Feature

15. Always The Pretenders

16. Start From The Dark

17. Superstituous

18. Doghouse

19. The Final Countdown



Extras:

1. Live-Aufnahmen aus Stockholms Eishalle „Hovet“, 28.12.2009

2. Live-Aufnahmen aus Gröna Lund (Stockholm), 17.09.2010

3. Fotogalerie

4. Dokumentation mit Interviews / Probenbesuch

5. Last Look At Eden (Music Video)

6. New Love In Town (Music Video)

Live! At Shepherd’s Bush


Cover - Live! At Shepherd’s Bush Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 35
Länge: 270:0 ()
Label:
Vertrieb:
News:

3 DOORS DOWN: Europatour startet 2012

Aktuell hat die US-Alternative Formation 3 DOORS DOWN ihr fünftes Studioalbum „Time Of My Life“ im Programm, damit waren die Herren hierzulande im letzten Sommer u.a. mit Auftritten bei Rock am Ring/Rock im Park live unterwegs.

Im Rahmen ihrer „Time Of My Life World Tour“ wird die Band im Februar 2012 für sechs Hallenkonzerte erneut zurück nach Deutschland kommen. Als Support werden die Post-Grunge Rocker von SEETHER und PRIME CIRCLE aus Südafrika mit dabei sein, so dass alle Modern Rock-Fans auf ihre Kosten kommen.

Der bundesweite Vorverkaufsstart hat am letzten am Freitag begonnen und 3 DOORS DOWN werden dabei im Detail hier zu Gast sein:



21.02.2012 Berlin - Columbiahalle

22.02.2012 Hamburg - Sporthalle

27.02.2012 Offenbach - Stadthalle

29.02.2012 München - Zenith

03.03.2012 Karlsruhe - Europahalle

07.03.2012 Düsseldorf - Mitsubishi Electric Halle




Konzert:

Denovali Swingfest 2011 - Freitag

Konzert vom Im letzten Jahr war das Festival des Denovali Records-Duos bereits ein voller Erfolg, litt aber unter der Atmosphäre des Juz Papestrasse (oder besser dem Mangel daran) - der Umzug in die neue Location brachte da viel Verbesserung. Die offiziell noch nicht eröffnete Weststadthalle ist in ein altes, vollständig entkerntes Industriegebäude eingebettet und bietet viel Platz, hat Charme und eine fantastisches Konzertsaal.
Drei Tage sollte es experimentelle Musik für Nerds, Spexx-Leser und andere verschrobene Gesellen geben. Leider verwechselten dabei viele Bands Atmosphäre mit Dunkelheit - bei einigen Sets war so gut wie nichts vom Geschehen auf der Bühne zusehen, extrem spärlich eingesetzter Beleuchtung sein Dank. Das war aber nur ein kleines Manko, im Großen und Ganzen war der Umzug eine gute Sache.



SEPTEMBER MALEVOLENCE

Erst kürzlich auf Tour mit LIGHTBEARER gewesen, waren SEPTEMBER MALEVOLENCE die am wenigsten experimentelle Band des Wochenendes, wie sie mit trockenem britischen Humor anmerkten. Ihre ruhige, mit starkem ANATHEMA-Einfluss aufwartende Musik kam beim noch nicht sehr zahlreichen Publikum sehr gut an, wozu auch die energische Performance der Musiker und deren sympathisches Auftreten einen großen Anteil hatte. Die Songs wurden sauber gespielt und warenschön eingängig, so dass die Briten ihren Job als Opener mit Bravour erledigten und grade unter den anwesenden Metalheads sicher einige neue Fans gewinnen konnten.



AUN

AUN waren dann ein ganz anders Kaliber: ein kanadisches Duo, dass mit Macbook, Synthies, Gitare und Efektgeräten eine ganz eigene Soundkulisse erschuf. Was anfangs noch spannend war, verlor mit zunehmender Spieldauer ob der sich wiederholenden
Ideen seinen Reiz, zumal die beiden Musiker auch auf Kommunikation mit dem Publikum verzichteten. Die sich auf Blautöne beschränken Lightshow trug ihr Übriges dazu bei, dass AUN zum Ende hin langweilten.



BERSARIN QUARTET

Etwas jazziger und lebhafter ging es dann beim BERSARIN QUARTET zu, deren komplexer, düsterer Mix aus Jazz und Postcore mit jeder Minute stärker wurde und die Hörer in seinen Bann zog.



LENTO

LENOT boten dann nicht nur was fürs Auge (zumindest für die Damenwelt), die Italiener erbrachten auch den Beweis, dass Metal seinen Platz im Billing und seine Freunde im Publikum hatte. Es gab eine knappe Dreiviertelstunde gut auf die Ohren, wobei LENTO durch den sehr guten Sound zusätzliche Wucht bekamen. Die Matten flogen vor der Bühne, während die Band auf derselben gut abging. Der rein instrumentale Brocken war eine willkommene Abwechslung und zudem gut gespielt. LENTO erdeten das Swingfest ein wenig, gut so.



BOHREN UND DER CLUB OF GORE

Vernuschelte Ansagen, wenig Licht, viel Nebel, trockener Humor und die verdammt düsterste Musik des Abends standen dann an. Dominiert vom Saxophon und dem sehr prägnanten Bass wurde den Zuschauern (die den Platz vor der Bühne mittlerweile in Eigenregie bestuhlt hatten) eine mehr als einstündige Klangcollage präsentiert. Meist im schleppenden Tempo baute sich eine unheilvolle Atmosphäre auf, die nur selten von einem Hoffnungsschimmer durchbrochen wurde. Da machte das Lichtkonzept schon Sinn, aber nervig war es doch, außer Schemen und dem beleuchteten Bandlogo nicht viel sehen zu können, allen Kopfkinoideen zum Trotz. Dessen ungeachtet war es eine intensive Show, die in den Pausen von überraschend humorigen Ansagen bereichert wurde.




News:

TYKETTO starten Albumcomeback

TYKETTO gehen im Oktober in der Originalbesetzung für ein neues Album ins Studio. Die Scheibe soll dann schon im kommenden Frühjahr 2012 via Frontiers Records erscheinen.

Nach mehrmaligen Trennungen haben sich die vier Melodicrocker immer wieder für Livegigs doch wieder zusammengefunden.

Sänger Danny Vaughn äußerte sich jetzt recht zuversichtlich, man wolle die besten Ideen der letzten Jahre auf diesem Werk umsetzen.

Der typische Tyketto-Sound würde dabei aber beibehalten und außerdem mit einigen tollen Überraschungen versehen werden.



Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS