Review:

Revival

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THE ANSWER aus dem nordirischen Newcastle waren schon vor ihrer Welttournee im Vorprogramm von AC/DC ein Hype. Ihre ersten beiden Alben „Rise“ (2006) und „Everyday Demons“ (2009) wurden vor allem von der britischen Presse als Wiederauferstehung des klassischen Rocks gefeiert und ernteten weltweit ausgesprochen gute Kritiken – und das durchaus zurecht. Nun also mit „Revival“ Album Nummer drei. Sänger Cormac Neeson, Gitarrist Paul Mahon, Bassist Micky Waters und Schlagzeuger James Heatly lassen dabei ihren Hang zu Göttern wie LED ZEPPELIN und FREE, aber auch AEROSMITH, THE BLACK CROWES und AC/DC (die Tour hat ihre Spuren hinterlassen) freien Lauf. Man zelebriert die starken Riffs, man setzt gekonnt auf bluesigen Nuancen, die Refrains und Chöre kommen fetter und man hat den Melodieanteil weiter verfeinert – die Kompositionen darf man nach 80er-Maßstäben als massentauglich bezeichnen. Mit der schnelleren, gut auf den Punkt kommenden Rockhymne „Use Me“ und dem mit Mundharmonika veredelte „Trouble“ hat man gleich zum Start Songs mit Ohrwurmpotential. Beim folgenden poppig-flotten „Nowhere Freeway“ steuert die SAINT JUDE Frontröhre Lynne Jackamann soulige Vocals bei. Als Anspieltipps seien mit „Caught On The Riverbed“ (Hammerriff, flott, klasse Refrain), dem ebenfalls recht harten „New Day Rising“ und der eingängigen Powerballade „Can´t Remember, Can´t Forget" Songs genannt, welche alle Vorzüge von THE ANSWER in bester Manier aus den Boxen krachen lassen. Ausfälle sind unter den 12 Songs keine zu Vermelden. Ergo, vom hohen Erwartungsdruck zermürbt hört sich ganz anders an. THE ANSWER haben mit „Revival“ eine weitere klasse Scheibe am Start, welche alle Erwartungen der Classic Rock Gemeinde erfüllt. Definitiv ein 2011 Genre-Highlight.

Revival


Cover - Revival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:8 ()
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News:

APOKALYPTISCHE REITER: Best Of erscheint

Nach acht Studioalben in über 15 Jahre und mehr als 600 Konzerten präsentieren DIE APOKALYPTISCHEN REITER jetzt am 18.11. via nuclear Blast die erste "Best-Of"-Sammlung der Bandgeschichte.

Das Ding nennt sich (sehr originell) "The Greatest Of The Best". Neben den 20 Tracks sind in der 48-Seiten-Deluxe-Digibook Version auch noch Liner-Notes zu jedem Album, eine komplette History-Timeline, alle Texten, Gitarrentabs zu ausgewählten Songs, rare und brandneue Fotos enthalten.

Den offiziellen Trailer dazu gibt es jetzt hier zu sehen.


News:

OLIVER WAND: Neue EP kommt rein akustisch

Gemeinsam mit dem Pianisten Marius Furche veröffentlicht OLIVER WAND am 14.10. eine neue EP unter dem Namen "Storyteller".

Hierbei handelt es sich um die erste ausschließlich akustische CD des Sängers und Songwriters.

Review:

Artificial Divinity

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Ich bin von diesem Silberling außerordentlich überrascht. NEXT LIFE spielen frischen Progressive Metal mit Computersounds ohne Sänger - eine komplette Instrumental-CD stellt "Artificial Divinity" dar. Stilistisch mag man das als "Nintendocore" oder einfach "Metal meets C64" beschreiben. Die Songs werden ständig mit Sounds uralter Audiochips "verfeinert". Wer selbst einmal einen C64 oder einen Amiga sein Eigen nennen konnte, weiß sicherlich, welche abstrusen Soundfetzen damals einem entgegengeschleudert wurden. Sieht man von diesen Sounds ab, verbleiben recht anstrengend zu hörende Songs, die man nicht im Hintergrund dudeln lassen kann. Zu komplex und zu unerwartet entwickeln sich die Songs, so dass man sich besser an einen Schreibtisch setzen und den Tönen lauschen sollte. Mal kommt es brachial durch die Boxen, dann wird es noisig und schließlich gibt es wundervolle Melodien zu hören. Ich habe die Scheibe sehr oft gehört, da mir eine vergleichbare Band wie die drei Norweger NEXT LIFE bisher noch nicht untergekommen waren und die Musik einen herausfordert. Ständig gibt es was Neues zu hören. Ob man etwas mit der Scheibe anfangen kann, wird jeder für sich selbst entscheiden müssen. Für mich verbleibt ein äußerst originelles Machwerk, das ich noch öfter hören werde. Daumen hoch!

Artificial Divinity


Cover - Artificial Divinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 20:21 ()
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Band:

Next Life

KEINE BIO! www
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Something Wicked

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EARTHRIDE existieren schon seit dem Jahre 2000 und kommen aus Maryland/USA. Die Band spielt Doom und hat mit dem nun veröffentlichten Album namens "Something Wicked" ihre dritte Veröffentlichung am Start, wobei die vorige CD "Vampire Circus" bereits 2005 erschien. Die Musik zeichnet sich durch eine tiefgestimmte schwere Gitarre aus, die die Songs im Midtempobereich schwer dahertraben lässt. Der Sänger erinnert mich etwas an Lemmy von MOTÖRHEAD, geht aber gesanglich sicherlich noch tiefer als er. Leider sind die ersten beiden Songs "Something Wicked" und "Hacksaw Eyeball" zwar wie der Rest sauber produziert, aber nicht gerade der Knüller und eignen sich eher als Hintergrunduntermalung denn als Musik, die man aktiv genießen will. Herausgreifen will ich aber den Hammersong "Watch The Children Play", der durch einen genialen Gitarrenriff im Refrain mit einem äußerst coolen und lässigen Gesang perfekt harmoniert. Die Nummer "Zodiac" mit cleanem Gitarrenintro ist ebenso ein stärkerer Song, der durch die Gitarrenriffs insgesamt überzeugt. Positiv will ich zuletzt den "Destruction Song" herausgreifen. EARTHRIDE sind sicherlich Doom durch und durch. Leider begeistern mich die Songs bis auf die genannten Ausnahmen nicht besonders, so dass die Scheibe wohl nur eingefleischten Doom-Fans zu empfehlen ist, da mir zu wenig frische Ideen auffallen. EARTHRIDE ziehen ihr Ding schon seit mehr als zehn Jahren durch und haben sicherlich ihre Richtung gefunden.

Something Wicked


Cover - Something Wicked Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:13 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Earthride

KEINE BIO! www
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Live At Wacken 2010

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Wacken auf Blu-Ray. Geil! Will ich! Sofort! HD-Bild, HD-Ton, 3D! Das Festival (ich war übrigens in Persona da) Revue passieren lassen! Aber Moment: Was in aller Götter Namen ist denn das?! Jetzt muss ich aber mal kurz nachgucken: Wacken 2009, 70 Songs auf der DVD, gesunde Mischung, für jeden was dabei. Da sollte es doch eigentlich gerade bei einer Blu-Ray (immerhin mit dem gesunden 10fachen an Speicherplatz gesegnet!) möglich sein mindestens das gleiche Maß in HD drauf zu pressen, oder? Immerhin, wir erinnern uns: ALICE COOPER, IRON MAIDEN, MÖTLEY CRÜE, SLAYER. Aber was ist denn das zur Hölle? Ganze 12 (in Worten: Zwölf!) Songs von gewaltigen 9 Bands, von erwähnten Headlinern ist gerade mal ALICE COOPER dabei - siehe Tracklist.

Aber was macht man dann bitte mit 50GB? Ganz einfach: Man dreht einen C-Klasse Spielfilm (fiktional) über eine kleine, unbekannte Band aus Spanien die auf dem großen W:O:A spielen will und mit so vielen Problemen zu kämpfen hat dort anzukommen. Das wirft nun exakt drei Probleme auf: Erstens, der Film ist grausam. Schauspielerisch, von der Kameraführung sowie der Story her. Und teilweise in Spanisch, englisch untertitelt, teilweise in Englisch. No me gusta. Zweitens, er stört die Konzerte. Die einzelnen musikalischen Acts werden nämlich von dem „Film“ unterbrochen – mehr als nervig, sich einfach die Musik anschauen und diesen Film zu ignorieren ist nicht drin. Drittens, er klaut offenbar der Disc Speicherplatz für mehr Musik.



Technische Aspekte:

Format: : DVD – Pal – 16:9

Bild: : AVC – 12 bis 20 Mbit/s

Ton: : DTS HD-Audio – 48 kHz – 3,6 Mbit/s

Technisch macht die Scheibe durchaus etwas her; das Bild ist größtenteils scharf und kontrastreich, der Ton kann sich ebenfalls hören lassen (wir reden von DTS-HD!). Für die paar Acts die denn dann auf der Scheibe sind macht das durchaus Spaß; kein Referenz-Niveau, dafür aber Welten über einer DVD.

Trotzdem: Was drauf ist lohnt sich nicht. Ein schlechter Spielfilm, kaum Musik, kaum Headliner und die drauf festgehaltenen Bands wiederholen sich auch noch. Was denn dann drauf ist, insbesondere die HD-Version von GRAVE DIGGERs „Rebellion“ (zusammen mit Hansi Kürsch von BLIND GUARDIAN) oder ALICE COOPERs „School’s Out“ sind natürlich, wie von Wacken-Konzertmitschnitten gewohnt, grandios. Doch für 12 Songs die je nach musikalischer Präferenz nicht einmal dem Großteil der Leute gefallen wird lohnt das bestimmt nicht - ganz großer Griff daneben Leute!


Tracklist:

01. Road To Wacken - The Movie

02. Performances By

03. Grave Digger - The Ballad Of Mary

04. Grave Digger - Rebellion

05. Overkill - The Green And Black

06. Edguy - Lavatory Love Machine

07. Edguy - Tears Of A Mandrake

08. Skyline - Wacken Hymne (We Are The Metalheads)

09. Skyline - Harder, Faster, Louder

10. Atrocity - The Great Commandment

11. Udo - Man And Machine

12. Stratovarius - Hunting High And Low

13. The Bosshoss - Stallion Battalion

14. Alice Cooper – School's Out

Live At Wacken 2010


Cover - Live At Wacken 2010 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 81:55 ()
Label:
Vertrieb:
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Dead Throne

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Die neue Scheibe von THE DEVIL WEARS PRADA namens "Dead Throne" ist wohl bereits jetzt als kommerzieller Erfolg zu werten. Mehr als 32.000 verkaufte Exemplare und hohe Einstiege in die Charts belegen das. Gleichwohl kann man den bekanntlich kommerziellen Erfolg einer CD nicht mit definitiv guter Musik gleichsetzen. Imponiert hat mir die zuletzt veröffentlichte "Zombie EP", die als Konzeptscheibe äußerst starke Songs wie "Outnumbered" oder "Revive" beinhaltete. Meine Hoffnung war, dass der kommende Longplayer auf ähnlich hohem Niveau feinsten Metalcore präsentieren wird. Ein Merkmal ist das oft episch eingesetzte Keyboard, was der Musik von THE DEVIL WEARS PRADA einen besonderen Tiefgang und eine Klangdichte gibt, die man sonst selten bei vergleichbaren Bands vorfindet. Ich nehme es vorweg: Das Album ist sauber produziert und songtechnisch stark, es wäre aber mehr drin gewesen. Alle Songs der CD führen den Weg von der "Zombie EP" weiter. Teilweise ist man etwas komplexer im Songaufbau. Der Opener "Dead Throne" mag nicht so direkt zünden, da er keine ins Ohr gehenden Riffs oder Melodielinien hat. Das folgende "Untidaled" ist hektischer und ein typisches Beispiel für den Wechsel von harmonischem Gesang zu extremen Gekeife und Gegrowle von Frontmann Mike Hranica. "Mammoth" überzeugt durch coole Gitarrenriffs und einem treibenden Songaufbau. Das folgende "Vengeance" hat gelungene harmonische Gesangspassagen, die perfekt mit den brachialen Gitarren der Band harmonieren. Das folgende "R.I.T." ist für mich ein Highlight auf dem Album. Nach einem etwas orientierungslosen Beginn fühle ich mich besonders an die "Zombie EP" erinnert. Der Song ballert gerade bei voller Lautstärke ungemein brutal durch die Bude und überzeugt durch den Einsatz der Doublebass. "My Questions" ist auch ein schon epischer Song, was durch die lang gezogenen harmonischen Gesangspassagen untermauert wird. Nach diesen beiden Hammersongs folgt ein Instrumental namens "Kansas", was überaus gelungen ist, eine geniale Gitarrenarbeit besitzt und den teils schon fast psychedelischen Charakter der Scheibe untermauert. "Born To Lose" ist die erste Singleauskopplung und erinnert mich an AS I LAY DYING verwandte Songs. Wesentlich stärker finde ich da das folgende "Forever Decay". Ruhiger geht es mit "Chicago" weiter, wobei die Nummer gerade durch den epischen Gesang besticht und irgendwie auch perfekt auf die "Zombie EP" gepasst hätte. Die verbleibenden Nummern befinden sich ebenso auf dem gleichen Niveau. Zusammenfassend findet man einige Songs, die richtig Spaß machen. Es hätte jedoch für ein Spitzenalbum noch mehr Granaten bedurft, die dem Album dann doch fehlen. Trotzdem für mich bisher das beste Metalcore-Album des Jahres 2011.

Dead Throne


Cover - Dead Throne Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:49 ()
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Phantom Ghost

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AUN sind ein kanadisches Duo, das mit "Phantom Ghost" eine gut 45 Minuten lange Mischung aus Elektro und Drone auf den Hörer loslässt. Der sollte für den Genus des Albums in entspannter Stimmung sein und ein Faible für Klanginstallationen und Soundexperimente haben, andernfalls wird sich die Chose als sehr ermüdend erweisen. Wer sich auf die Musik einlasen kann, wird mit einem interessant klingenden Soundexperiment belohnt, dessen Songs miteinander verschmelzen und stark von Keyboardexperimenten, verzerrter Gitarre und einer unterschwellig sinisten Atmosphäre geprägt sind. Konzentriertes Anhören wird belohnt, da sich immer wieder unerwartete Klangkonstellationen finden lassen, die "Phantom Ghost" interessant machen. Kein Album für jeden Tag, aber ein echtes Hörerlebnis.

Phantom Ghost


Cover - Phantom Ghost Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:58 ()
Label:
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