Review:

Oceanic

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Dass die EMIL BULLS mit den beiden letzten Alben „The Black Path“ (2008) und „Phoenix“ (2009) ihrer Mixtur aus Alternative und Nu Metal nicht nur neue Facetten hinzugefügt haben, sondern darüber hinaus qualitativ Hochwertiges lieferten dürfte mittlerweile Konsens sein. Das achte Studioalbum „Oceanic“ setzt da konsequent nach und liefert von deftigen Metal mit hartem Gesang, über melodieverliebten Rock bis zu emotionalen Balladen das ganze Programm – zum Teil gekonnt gemischt in einem Song. Mit „Epiphany“ startet das Album nach einem düster, melancholischen Intro schonungslos roh und stark Metalcore-lastig, „Battle Royal“ mit seinem geilen Riffs und kontrastierenden Refrain und das nur auf die Fresse gehende „We Don't Believe In Ifs” (der Song zeigt die Band von ihrer kompromisslosesten Seite) sind die herausragenden Banger. Die großen Momente haben sich EMIL BULLS aber für ihr Stadionhymnen aufgehoben. Das hitverdächtige „Between The Devil And The Deep Blue Sea” (die Singleauskopplung), der im Midtempo angesiedelte Rocksong „The Jaws Of Oblivion” und der Ohrwurm „Not Tonight Josephine“ (harter Speed mit Überrefrain). Von den für die BULLS üblichen ruhigen Stücke kommt „The Saddest Man On Earth Is The Boy Who Never Weeps” am Besten rüber (wenn auch fast schon zu süßlich), aber auch die beiden anderen Balladen, das semiakustische „I Bow To You” und das epische „Dancing On The Moon” kratzen die Kitschgrenze, kriegen dabei aber den Bogen, um zur richtigen Stelle des Albums Dampf abzulassen. Ergo: „Oceanic“ ist mit Sicherheit das eingängigste und radiotauglichste Wert der bayrischen Combo – und das ohne sich anzubiedern. Denn die 14 Kompositionen klingen unverkennbar nach den EMIL BULLS und Sänger Christoph von Freydorf. Da darf man getrost zugreifen.

Oceanic


Cover - Oceanic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:12 ()
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Forever Abomination

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Diese Jungs aus Ohio wandeln schon seit Anfang des letzten Jahrzehnts durch die Szene, beziehen ihre Einflüsse von so unterschiedlichen Bands wie OVERKILL, AMON AMARTH, IMMORTAL, SLAYER, ANNIHILATOR oder SODOM und haben neben diversen Singles bereits drei vollständige Alben auf dem Buckel. Mit dem Bekanntheitsgrad des Quintetts ist es in unseren Breiten aber noch nicht allzu weit her, was „Forever Abomination“ hoffentlich ein Stückweit zu ändern vermag: Werk Nummer vier von SKELETONWITCH ist ein echter Hammer, der einerseits viele der oben genannten Impulse durchscheinen lässt, aber beileibe nicht als verklärte Retrotorte durchgeht. Erstklassige Songs wie „Erased And Forgotten“ (Killer!), „Rejoice In Misery“, „Of Ash And Torment“ oder „The Infernal Resurrection“ (auch Killer!) kommen dem Hörer durch ihre oftmals (black-) thrashige, mitunter melodische und im positiven Sinn simple Ausrichtung total vertraut vor, entfalten ihre Wirkung in treffsicheren Riffgewittern und sind einfach sympathische Banger auf einer saustarken Platte, die auch Freunden von DESASTER, GRAVE DESECRATOR oder RAZOR OF OCCAM mühelos gefallen dürfte. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerber-Erzeugnissen meint man hier zwar auch irgendwie, alles schon einmal woanders gehört zu haben, aber auf „Forever Abomination“ wird dieser Umstand zur Nebensache, weil das Album wegen des treffsicheren Songwritings vom ersten bis zum letzten Song überzeugt und mitreißt, was das „Kopieren“ mehr als rechtfertigt. Man könnte es auch so formulieren: SKELETONWITCH kopieren nicht, sie haben sich anstecken lassen!

Forever Abomination


Cover - Forever Abomination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:51 ()
Label:
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News:

STEVE LUKATHER: Neues Album und Tour

Ex-TOTO Saitenhexer Steve Lukather kehrt nur ein Jahr nach seiner letzten Deutschlandtour ab November erneut auf diversenLivebühnen zurück.

Die Konzerte stehen unter demselben Motto, wie sein aktuelles Werk „All’s Well That Ends Well“ (Mascot Records). Diese fünfte Soloscheibe des Gitarristen, Sängers, Komponisten und Gründungsmitglieds von TOTO („Africa“, „Rosanna“, „Hold The Line“) spricht mit diesem Werk auch Nicht-Toto-Fans an. Aber auch Freunde von Fusionrock dürften auf ihre Kosten kommen.

Bei den Konzerte wird Lukather von Eric Valentine (Schlagzeug), Steve Weingart (Keyboards) und dessen Frau Renee (Bass) begleitet. Während des ca. zweistündigen Gigs wird ein Querschnitt aus Steve Lukathers Schaffen gespielt.



Termine:

04.11. Nürnberg, Hirsch

05.11. Köln, Live Music Hall

06.11. Karlsruhe, Substage

09.11. München, Backstage Werk

10.11. Aschaffenburg, Colos-Saal

11.11. Hamburg, Markthalle

12.11. Berlin, Postbahnhof

13.11. Dresden, Tante Ju

15.11. Erfurt, Stadtgarten




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Original Album Classics (Re-Release)

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SUICIDAL TENDENCIES darf man getrost als ein Highlight der Crossover-Szene betrachten. Ihre Alben Ende der 80er und Anfang der 90er prägten Künstler und Bands – nicht nur in der Hardcore, Punk und Skateboardecke. Ihr fetter Sound, welcher sich nur schwerlich einer Stilrichtung zuordnen lies und der durch seine einzigartige Mischung aus Thrash und Funk lebte, sowie die sozialkritischen Texte von Sänger Mike „Cyco“ Muir schnürten ein Paket, dass bis heute seine Anhänger hat. Unter dem Titel „Original Album Classics” gibt es jetzt fünf CDs von SUICIDAL TENDENCIES in Einfachst-Ausführung - „How Will I Laugh Tomorrow ...?“ (1988), „Controlled By Hatred“ (1989), „Lights… Camera… Revolution…“ (1990), „The Art Of Rebellion“ (1992) und „Still Cyco After All These Years“ (1993).

Mit „Join The Army“ hatten SUICIDAL TENDENCIES in 1987 erste Erfolge zu verbuchen. Der Nachfolger „How Will I Laugh Tomorrow When I Can`t Even Smile Today?“ darf dann durchaus als Durchbruch gewertet werden. Man nahm den Hardcore etwas zurück ohne sich gleich den Vorwurf des Mainstream auszussetzen; der latent vorhandene Thrash- und Crossovereinschlag wurde um tolle Melodien und Metalelemente ergänzt, Fette Riffs dominierten. Man merkte deutlich, dass die Band auch kompositorisch gewachsen war, Muirs unverkennbarer Gesang setzte dem die Krone auf. Anspieltipps sind hier das immer noch heftige „Trip At The Brain“ und der schon fast an Metal-Power-Ballade angelehnte Titeltrack „How Will I Laugh Tomorrow ... ?“ Absolut hörenswertes Album.

In Folge des Erfolges von „How Will I Laugh Tomorrow ...?“ kam es zur Veröffentlichung diverser EPs („Controlled by Hatred/Feel like Shit...Deja-Vu”) die hier als „Controlled By Hatred“ CD enthalten sind. Die CD zeigt SUICIDAL TENDENCIES nochmals in ihrem 80er Sound, bevor dann Anfang der 90er die kommerziell erfolgreiche Phase der Band begann. Für die eingefleischten Fans (Cycos) gab es hier wenig Neues – der erfolgreiche Titeltrack vom Vorgängerwerk wurde zwei Mal verbraten, dazu Stoff den Muir & Co. bereits unter Bandnamen wie NO MERCY und LOS CYCOS veröffentlicht hatten (z.T. auf Samplern). Die alten Songs (im neuen Gewand) wie „Master Of No Mercy“ oder „It’s Not Easy“ passen zum damals hohen SUICIDAL TENDENCIES Qualitäts-Standard, gehen aber noch deutlich den ursprünglichen, heftigeren Weg.

Mit „Lights… Camera… Revolution…“ hatten SUICIDAL TENDENCIES dann wohl ihr Masterwerk am Start. Das 1990 veröffentlichte Werk gehört zweifellos in jede gut sortierte Metal-Sammlung – fetter Sound, herausragende Kompositionen, hörbare Spielfreude – und wie erwähnt, mehr Metal wie Hardcore. Hier ist es fast vermessen einzelne Songs hervorzuheben – aber das Riffmonster „You Can't Bring Me Down", das partiell ruhige „Alone", das Crossover-Highlight „Send Me Your Money" und das leider etwas untergegangene „Disco's Out Murder's In“ sollte man kennen. „Lights… Camera… Revolution…“ bietet trotz typischen 90er Trademarks zeitlose Mucke von der Bands im Nu Metal und Metalcore Umfeld bis heute profitieren.

Der Nachfolger „The Art Of Rebellion“ war ähnlich erfolgreich, wenn auch nicht ganz so stark wie „Lights… Camera… Revolution…“. Ebenfalls mit einem satten Sound ausgestattet und mit reichlich Ideen und textlichen Finessen versehen, setzten SUICIDAL TENDENCIES weiter auf Melodie, einem Wechsel von schnell-harten Songs und zahlreichen entspannteren Passagen; und erweiterten ihre Metal Attitüde gen Alternative (die Grungewelle läßt grüßen). Ob die Band damit im Mainstream angekommen war, darf man durchaus kontrovers diskutieren. Fakt ist – die Cycos waren nie so eingängig wie hier, und das Verhältniss zum Label (Sony) recht eingetrübt. Böses wer Arges dabei denkt. Nichts desto trotz eine starke Scheibe, welche mit „Can’t Stop“, „Nobody Hears“, dem überlangen „I Wasn't Meant To Feel This/ Asleep At The Wheel“ und „I’ll Hate Your Better“ richtig Starkes liefert – emotionaler, Gesang, starke Gitarren.

Mit „Still Cyco After All These Years“ kommen wir an sich wieder zum Anfang. Denn unter diesem Titel spielten SUICIDAL TENDENCIES ihr selbstbetiteltes Debüt von 1983 nochmals neu ein, ergänzt um zwei Songs von „Join The Army“. Ob das eine sinnvolle Maßnahme war oder einfach eine Sache des Geldes lasse ich mal dahingestellt sein. Im vorliegenden Fall ist der Rückgriff auf den harschen Sound der Anfangstage als Kontrast zu den anderen, doch eingängigeren Werke durchaus Interessant.

Von den SUICIDAL TENDENCIES sollte jeder zumindest „Lights… Camera… Revolution…“ kennen – aber auch die anderen beiden vollwertigen Alben sind Hammerware vor dem Herrn. Wer von den Cycos bisher nichts im heimischen Schrank stehen hat, darf hier getrost zulangen.

Original Album Classics (Re-Release)


Cover - Original Album Classics (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 57
Länge: 225:0 ()
Label:
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News:

HARDCORE SUPERSTAR ziehen Bilanz

Die schwedischen Sleaze-Metaller von HARDCORE SUPERSTAR haben einen neuen Song namens „We Don't Need A Cure“ via iTunes veröffentlicht.

Der Track stammt von der kommenden Best-Of-Compilation „The Party Ain't Over 'Til We Say So“, die am 28.10. via Nuclear Blast erscheint.



Tracklist:

01. We Don't Need A Cure

02. We Don't Celebrate Sundays

03. Moonshine

04. My Good Reputation

05. Wild Boys

06. Someone Special

07. Dreamin' In A Casket

08. Into Debauchery

09. Here Comes That Sick Bitch10. Last Call For Alcohol

11. Beg For It 12. Liberation

13. Bastards

14. Medicate Me

15. Standin' On The Verge

16. Still I'm Glad

17. Have You Been Around

18. Shame

19. Honey Tongue

20. Run To Your Mama






News:

ALICE COOPER kommt erneut auf Tour

The Godfather of Horror-Schockrock ALICE COOPER wird ab Oktober erneut im Rahmen der „No More Mr. Nice Guy“-Tour 2011 für sechs Livegigs nach Deutschland kommen.

Guillotine, Giftspritze, Galgen,.Giftschlange, Kettensäge und natürlich der elektrischen dürfen da natürlich nicht fehlen wenn Kracher wie „I’m Eighteen“, „Billion Dollar Babies“, „Poison“, „School’s Out“ oder „Elected“ gespielt werden. Außerdem wird mit „I’ll Bite Your Face Off“ ein ganz neuer Song aus dem kommenden Cooper-Album „Welcome 2 My Nightmare“ (via Universal am 14.10.) zu hören sein.

Als Support wird dabei dass junge englische Rock-Quintett von THE TREATMENT zu hören sein.



Termine:

20.10. Chemnitz, Stadthalle

21.10. Göppingen, EWS-Arena

22.10. Mannheim, Rosengarten

12.11. Bremen, Pier 2

13.11. Mülheim, RWE-Arena (E.: 18, B.: 19 Uhr)

14.11. Berlin, Columbiahalle








News:

DIE TOTEN HOSEN live im Wohnzimmer

Am Ostersonntag, den 10.04.1982, haben DIE TOTEN HOSEN ihren allersten Live-Gig im Keller des Bremer Schlachthofes abgeliefert.

Genau 30 Jahre später, am Dienstag, den 10.04.2012, starten die Punkurväter aus Düsseldorf in diesem Keller ihre große Jubiläumstournee.

Das Motto lautet "Magical Mystery — Tour" - unter dieser Bezeichnung sind die Hosen ja schon seit den frühen 80er Jahren immer mal wieder für Konzerte bei ihren Fans zu Hause eingefallen. Anlässlich des runden Bandgeburtstages steht nun wieder eine mehrwöchige Tour unter diesem Motto an.

Man kann sich dafür ab jetzt bewerben; wer also die DIE TOTEN HOSEN gerne live im heimischen Keller oder auf dem Sofa hätte, findet nähere Infos dazu auf der Band-HP.





Lest alles zur geplanten Jubiläumstour 2012 durch euer Wohnzimmer und bewerbt euch!




Review:

This Might Hurt

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„This Might Hurt“ von THE TREATMENT ist beileibe kein neues Album. Mit anderem Cover, anderer Songfolge und um zwei Tracks ärmer erschien das Teil bereits im Frühjahr dieses Jahres bei einem kleineren Label. Jetzt also die zweite Veröffentlichung, diesmal über Spinefarm und Universal. Musikalisch hat sich da folglich nun so gar nichts geändert. THE TREATMENT verwurschteln von LED ZEPPELIN über AC/DC, AEROSMITH und KISS bis DEF LEPPARD recht respektlos alles was ihnen in die Quere kommt zu einem Bastard aus Classic Hard Rock und Rotz’n’Roll – ohne dabei was Neues zu schaffen. Die jungen Engländer (im Schnitt um die 20) erinnern dabei nicht von ungefähr an die Anfänge von Bands wie die HELLACOPTERS und die BACKYARD BABIES, auch wenn der Gesamteindruck der Scheibe ein doch eher glatter ist. Zwar erreichen nicht alle Songs die Qualität von Nummern wie den Opener „Departed“, dem flotten „The Doctor“ oder dem erdigen 80er Rocker „Just Tell Me Why“; aber „This Might Hurt“ rockt frech nach vorne, hat einen hohen Partyfaktor und ist ausbaufähig. Produzent Laurie Mansworth (AIRRACE) und Mixer Tommy Newton sorgten dann auch noch für die zusätzlich nötige fette Soundwand. Daumen hoch.

This Might Hurt


Cover - This Might Hurt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 50:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Renaissance Of Fools (Fear, Hope And Frustration)

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Hinter RENAISSANCE OF FOOLS stehen die beiden Gitarristen Daniel Magdic (ex-PAIN OF SALVATION) und Magnus Karlsson (u.a. ALLEN/LANDE), ergänzt durch den erfreulich im Hintergrund agierenden Keyboards Per Wiberg (Opeth), Bassist Björn Taumann und Schlagzeuger Magnus Karlsson. Geboten wird düster-melancholischer Prog zwischen Rock und Metal, ohne zuviel Frickelei, meist sehr eingängig, schleppend (BALCK SABBATH lassen grüßen), manchesmal mit einem Touch Mainstream versehen und mit Querverweisen zum 70er Prog (RUSH, KING CRIMSON). Wobei Sänger Kjell Bergendahl ein auf die Dauer doch etwas ermüdenter Gesang beisteuert, der zwar die Kompositionen auf den jeweiligen Song fokusiert gekonnt interpretiert – über die komplette Distanz allerdings doch zu eintönig agiert. Trotzdem machen Songs wie das an die PROG-Größe DT erinnernde „Precious Life”, „Ordinary Man's Diary” (hier scheint Artrock á la MARILLION durch) und dem Highlight „The Child That Used To Play” Spaß und dürften bei der Zielgruppe positiv aufgenommen werden. RENAISSANCE OF FOOLS haben ein überdurchschnittliches Debüt („Fear, Hope And Frustration“) am Start, das allerdings noch etwas Luft nach oben aufweist.

Renaissance Of Fools (Fear, Hope And Frustration)


Cover - Renaissance Of Fools  (Fear, Hope And Frustration) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:20 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Renaissance Of Fools

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