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Visions From Cosmos 11

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Das ist mal wieder so ein hoch erfreulicher Fall von “die Band kennt keine Sau, die Musik ist aber geil!”. Die Italiener von LUCID DREAM machen auf ihrer CD „Visions From Cosmos 11“ eine Mischung aus progressivem Rock und klassischem Hard Rock im Stil der 80ger Jahre und jonglieren galant zwischen fetzigen Riffs, starken Soli und einem sehr charismatischen Sound. Und dieser Eindruck von Charakter kommt nicht von ungefähr: Gitarrist Simone Terigi hat die Band nämlich 2009 zusammengetrommelt und dort Bekanntschaft mit dem Bassisten Gianluca Eroico gemacht. Der hat bis dato in der Band JOE SATRIANI TRIBUTE gespielt. Gerade der Einfluss von Letzterem wird insbesondere beim Song „Fallin‘“ klar, ein Titel der einerseits den starken Fokus auf die grandiose Arbeit an der E-Gitarre legt, gleichzeitig aber den anderen Bandmitgliedern genug Spielraum lässt – alles mit einem sehr hohen musikalischen Anspruch versteht sich. JOE SATRIANI lässt wirklich grüßen.

Aber auch wenn ich dieses Element besonders herausragend fand: Generell hat man bei der CD einen extrem homogenen Eindruck der einerseits an so vieles erinnert, gleichzeitig faszinierend autonom wirkt und einem keinerlei Assoziationen mit anderen Bands auf die Ohren drückt. Wenn man Namen nennen darf: SATCH, STEVE VAI, LED ZEPPELIN, DAVID GILMOUR, DEEP PURPLE, JUDAS PRIEST, GLENN HUGHES. Und das mal nur so als grobe Anhaltspunkte.

Schwächen weiß die CD nur mit der knapp einminütigen Pseudo-Ballade „Night Feel“ aufzuweisen. Kann man ignorieren. Denn der Rest von LUCID DREAMs „Visions From Cosmos 11“ ist ein absolut faszinierender Geheimtipp für Freude klassischem Rock und Metal auf höchstem Niveau! Es hat wohl doch einen Grund warum das Ding neuerdings andauernd bei mir im CD-Player rotiert…

Visions From Cosmos 11


Cover - Visions From Cosmos 11 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:5 ()
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Lucid Dream

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Happy Birthday CHUCK BERRY

Wie hätte sich die Rockmusik und damit auch der Metal ohne ihn entwickelt? Diese Frage stellt sich schon angesichts der historischen Leistung des legendären Gitarristen CHUCK BERRY.

Heute feiert Mister Rock'n'Roll alias Charles Edward Anderson Berry seinen 85. Geburtstag. Er war eigentliche Erfinder des berühmten "Duckwalks" (Angus Young von AC/DC hat ihn perfektioniert und noch populärer gemacht) und der erste Gitarrist der so richtig verzerrte Licks jenseits allen bis dahin bekannten braven Rock -und Bluesformen spielte.

Kracher wie u.a. "Roll Over Beethoven", "Johnny B. Goode" oder "Sweet Little Sixteen" sind echte Klassiker in der Rockgeschichte, des Musikers mit der typischen Mütze, geworden. Der bis heute recht rüstige Künstler gibt immer noch viele Livekonzerte übers Jahr.



Wir von MI gratulieren Chuck auf diesem Wege ganz herzlich!




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Devariem

(Underdog)
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The Great Bludgeoning

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HATESPHERE ist eine Band, die wir bei METAL-INSIDE quasi seit den Anfängen begleitet haben und die uns gerade zu den Zeiten mit Jacob Bredahl am Mikro viel Spaß gemacht hat. In der Post-Bredahl-Phase haben die Dänen aber mit schwankender Qualität zu kämpfen, der letzte Output „To The Nines“ war zwar ok, aber auch nicht mehr. „The Great Bludgeoning“ bietet wieder mal einen neuen Sänger auf (Esben “Esse“ Hansen), dessen Stimme frappierende Ähnlichkeit mit Peter Dolving (THE HAUNTED) aufweist. Diese Ähnlichkeit gibt es aber nicht nur bei ihm, sondern im gesamten Sound des Albums und beim Riffing, stellenweie würde bei einem Blindtest niemand vermuten, dass hier nicht THE HAUNTED am Werk sind. Esse macht dabei einen guten Job und kann die Songs prägen, wenn auch etwas mehr Eigenständigkeit nicht schlecht gewesen wäre. Beim Songwriting haben HATESPHERE Licht und Schatten, worunter ja bereits „To The Nines“ litt. Starken Songs wie dem groovenden „Decayer“ und dem knackigen „Resurrect With A Vengeance“ stehen eine Handvoll mittelmäßig gelungener Nummern gegenüber, mit denen im Death/ Thrash-Bereich kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist – der berechenbare, lahm wirkende Opener „The Killer“ sei hier exemplarisch genannt. HATESPHERE geben sich alle Mühe, aber „The Great Bludgeoning“ reicht nicht an die glorreichen alten Alben heran, auch wenn es beileibe nicht schlecht ist. Live ist das hoffentlich eine andere Geschichte, da dürften sich die guten Nummern des Albums nahtlos in die Setlist einfügen, aber als Album ist „The Great Bludgeoning“ leider nicht der Kracher, den wir uns für die Post-Bredahl-HATESPHERE so wünschen.

The Great Bludgeoning


Cover - The Great Bludgeoning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:57 ()
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Konzert:

Sick Of It All, Shai Hulud, All For Nothing - Hamburg, Kaiserkeller

Konzert vom

SICK OF IT ALL begehen dieser Tage ihr 25jähriges Bandjubiläum, was sie nicht nur mit der „Nonstop“-Scheibe begehen, sondern auch mit einer ausgiebigen Tour. Auf deren Europa-Teil waren SHAI HULUD und ALL FOR NOTHING dabei, während die lokalen OUT OF STEP aufgrund des engen Zeitplans des Kaiserkellers (die Show musste bis 23:00 Uhr durch sein, da danach eine Indie-Disco anstand) in die Röhre schauten. Überraschenderweise war die Show in den kleineren Saal (lies: den Kaiserkeller) verlegt worden, was zur Folge hatte, dass es gut gefüllt war und die Luft schon nach der ersten Band stand. Im Publikum tummelten sich viele mit der Band gealterte Fans, die sich zu gleichen Teilen aus dem HC-, Skindhead- und Metal-Lager zu rekrutieren schienen. Leider hatten sich auch eine Handvoll Hooligans unter die Leute gemischt, die aber immerhin den Abend über ruhig blieben.



ALL FOR NOTHING fielen dann leider einem verpeilten Mitfahrer, dem Dauerstau auf der A1 und der Parkplatzsuche zum Opfer, so dass SHAI HULUD den Abend einläuteten. Die Amis, deren konstante Sängerwechsel zu einem Running Gag geworden sind, präsentierten sich in guter Form und gut aufeinander eingespielt. Die wenigsten Anwesenden schienen zwar mit dem Material der New Yorker vertraut zu sein, aber vor der Bühne war trotzdem einiges los, angefeuert vom agilen Frontmann, dessen Habitus sehr ehrlich und authentisch wirkte – der hatte Bock auf die Tour, die Show, die Leute. Gut 40 Minuten gaben SHAI HULUD Vollgas und konnten mit ihrer engagierten Show und dem guten Querschnitt ihrer Discographie sicher den einen oder anderen neuen Fan gewinnen, völlig zu Recht.



Die Koller-Brüder und ihre beiden Mitstreiter kamen dann nach relativ langer Umbaupause und ausgiebigem Soundcheck auf die Bühne, wo sie dem Publikum mit „Clobberin Time“ gleich einen alten Smash Hit servierten, was zur Initialzündung im Pit führte. Da war totaler Krieg angesagt, ganz im guten alten New Yorker Stil ging es zur Sache, eben hart, aber herzlich. Da sollte sich im Verlauf des Sets nicht ändern, der Pit wurde sogar mit zunehmender Spieldauer größer. Pete und Lou Koller präsentierten sich wieder als Aktivposten der Band, aber auch Basser Craig konnte mit einigen trockenen Ansagen punkten und hatte mächtig Spaß an der Show. Es war und ist unglaublich, wie bodenständig die New Yorker geblieben sind, wie ehrlich sie auf der Bühne wirken. Hier sind keine abgezockten Zyniker am Werke, die vom Ruhm vergangener Zeiten leben wollen und ihr Jubiläum für eine schnelle Mark nutzen – im Gegenteil, SICK OF IT ALL sind bei aller Professionalität und dem Dasein als Berufsmusiker eine Band geblieben, die immer noch Bock auf Shows hat und mit offenen Augen durch die Welt geht. Zudem sind viele ihrer Songs wieder aktuell, wodurch sie nicht nur musikalisch relevant sind, sondern auch vom Inhalt. Kurzum: SICK OF IT ALL sind die Blaupause für eine langjährig aktive, dabei ehrlich gebliebene Band. Live sowieso immer exzellent gewesen, was sie auch an diesem Abend waren. Einziges Manko war die kurze Setzeit von gerade mal 70 Minuten, was bei 24¤ an der Abendkasse schon knackig war. Aber egal, die Show war richtig gut, da können sich viele Jungspunde-Bands eine große Scheibe von abschneiden. Auch nach 25 Jahren sind SICK OF IT ALL eine gnadenlos gute Live-Band, die völlig zu Recht gefeiert wird.



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

It's Clobberin Time

Built To Last

Take The Night Off

Machete

Just Look Around

Us Vs. Them

Disco Sucks, Fuck Everything

Injustice System

A Month Of Sundays

Rat Pack

Die Alone

Sanctuary

My Life

Betray

Braveheart

Scratch The Surface

Good Lookin' Out

Uprising Nation

Step Down

 



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Invisible Empire

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Die beiden MONSTER MAGNET Ableger Bob Pantella (Schlagzeug) und Jim Baglino (Bass) legen mit „Invisible Empire” ihr zweites RIOTGOD Werk vor. Konsequent wird die Stoner Rock Linie des vor gerade mal einem Jahr erschienenen guten Debüts forgeschrieben, wobei man im Vergleich die noch von alten MONSTER MAGNET Scheiben bekannten sphärischen Psychedelic Parts weiter zurückgenommen hat und noch mehr in die härtere Stonerecke schielt. Ein Song wie der fast schon lupenreine Hard Rocker „Lost” steht RIOTGOD ausgesprochen gut. Ansonsten überzeugen heavy treibende Wüstenrocker in KYUSS und FU MANCHU Manier wie „Fool“ und „Saving It Up“ und machen das Album für die Zielgruppe relevant. Die gemäßigteren Stücke wie „Gas Station Roses“ und „Loosely Bound“ muss man eher als Durchschnittware bezeichnen. Denn auch darauf, dass der Gesang bei den ruhigeren Passagen leicht schwächelt darf man hinweisen. Die Stärken von Mark Sunshine liegen in den düster-heftigen Passagen; musikalisch überzeugt „Invisible Empire” vor allem dann, wenn RIOTGOD nach vorne preschen. Hier klingt es, als wenn sich MONSTER MAGNET in ihrer End-90er Form eine70er Frischzellenkur a lá LED ZEPPELIN gegeben hätten. Mit „Invisible Empire” können Stoner-Jünger also sicher ein paar Runden drehen.

Invisible Empire


Cover - Invisible Empire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:31 ()
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Lionville

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RICHARD MARX, BAD ENGLISH, JOHN WAITE, TOTO und ja - WORK OF ART fallen mir ein. Wobei WORK OF ART unter den großen Namen doch auffällt, aber mit Lars Säfsund ist der gleiche Sänger am Werk, somit erklärt sich meine Aufzählung. LIONVILLE huldigen den großen AOR-Künstlern, die ihre stärksten Zeiten in den 80ern hatten. Und das machen sie mit einer solchen Perfektion und Reinheit, hatte ich doch meine musikalische "Entjungferung" in dieser Zeit, dass mir die Augen feucht werden vor Rührung. Immer mal wieder kommen Momente im Album auf, da frage ich mich, woher kenn ich diese Nummer oder woran erinnert mich dieser Song? Alles klingt vertraut und irgendwie bekannt, es sind aber bis auf "Thunder In Your Heart" ( OHN FARNHAM) keine Coverversion auf dem Werk zu finden. Hier mal eine Pianomelodie, die an BAD ENGLISH erinnert, da mal ein leicht souliger Rythmus, der 1:1 so von TOTO stammen könnte. Und "The World Without Your Love" - eine traumhaft schöne Ballade - wurde sogar von RICHARD MARX für LIONVILLE komponiert.

Dieses Album atmet AOR in Reinkultur, inszeniert bis auf's i-Tüpfelchen. Die melodiöse und klare Stimme von Herrn Säfsund bietet die perfekte Linie, auf der die 11 AOR-Perlen aufgereiht sind. Das gefühlvolle Keyboard setzt immer mal wieder Akzente und auch die Gitarre ist vorhanden und sorgt dafür, dass die Nummern ihre Kanten haben. Mir bleibt nichts anderes übrig als diesen fast schon nostalgischen Gefühlen, die von LIONVILLE bei mir geweckt wurden, Tribut zu zollen und dieses Album als Tipp zu platzieren. Top - beide Daumen hoch! Nach den neuen Werken von WORK OF ART und SERPENTINE ein weiteres "Masterpiece" of AOR.

Lionville


Cover - Lionville Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:17 ()
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Vertrieb:
Band:

Lionville

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Columbus Way

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Wenn man SMOKEY FINGERS so hört, möchte man sie sofort auf der anderen Seite des großen Teichs verorten und nicht, wie man dann ein wenig überrascht feststellt, im guten alten Italien auf dem alten Kontinent. Bluesig angehauchter Southern Rock ist das, was einem da bei „Columbus Way“ aus den Boxen entgegenschallt, und zwar keiner, der sich zu verstecken bräuchte. Aus Songs wie „Over The Line“ und „Ride Of Love“ klingt die schwere Schwüle der Sümpfe, das mit Slide Gitarren versehene „Crazy Woman“ tritt stärker aufs Gaspedal. Mit „Born To Run“ ist dem italienischen Quartett eine sehr schöne mit Chor und Orgel unterlegte Ballade mit viel Südstaatenflair gelungen, die Gianluca Paterintis leicht rauchige Stimme gut zur Geltung bringt und bei der man unwillkürlich lange, einsame Highways vor sich sieht. Wer also schon lange mal wieder das Bedürfnis hatte, musikalisch die amerikanischen Weiten mit Sümpfen und Wüsten zu durchreisen, dem sei „Columbus Way“ ans Herz gelegt.

Columbus Way


Cover - Columbus Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:35 ()
Label:
Vertrieb:

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