STONE SOUR haben hier mit "Gone Sovereign" das erste Video aus ihrem kommenden Album "House Of Gold & Bones - Part 1" veröffentlicht. VÖ ist der 19.10.
Viel muss man zu diesem Debütalbum der belgischen BURDEN OF FLESH gar nicht schreiben: das Quintett spielt leicht thrashig angehauchten, hymnischen Heavy Metal im Stil von PARAGON, IRON SAVIOR, REBELLION oder TWISTED TOWER DIRE zu „Crest Of The Martyrs“-Zeiten und spart sich jegliches Verpackungsmaterial. Keine achtfachen Chöre, kein pseudoklassisches Gefiedel, kein ostnepalesisches Bass-Xylophon, sondern weitestgehend in (flottem) Midtempo angesiedelte, knackige und Riff-lastige Songs, die zwar nicht auf Erstliga-Niveau angesiedelt sind, aber den einen oder anderen Ohrwurm offenbaren und ordentlich voluminös und fett (wenn auch etwas steril) produziert worden sind. Als Highlights der Scheibe entpuppen sich der stampfende Opener „Afraid“, das flotte „Burden Of Flesh“, das schleppend beginnende, sich dann aber im Tempo steigernde „The Nanomachines“ und das ein wenig vertrackte „Taken“, die allesamt durch das kraftvolle (aber zugegebenermaßen noch nicht sehr variable) Stimmorgan von Jean-Yves Mollica aufgewertet werden. Ein Oberhammer ist „Burden Of Flesh“ nicht, dafür haben sich speziell gegen Ende ein paar nicht wirklich zwingende Stücke eingeschlichen, aber ein durchaus gelungener Einstand ist das Album allemal.
DOWNFALL OF GAIA haben zu ihrem neuen Album "Suffocating In The Swarm Of Cranes" ein Video gedreht - der Clip zum Achtminüter "In The Rivers Bleak" ist hier zu finden.
INTRONAUT haben sich mit Produzent John Haddad (EXHUMED, PHOBIA) im Studio eingeschlossen, um den Nachfolger von "Valley Of Smoke"2 einzuspielen, dessen VÖ für Anfang 2013 geplant ist.
GOJIRA haben mit dem Clip zu "Liquid Fire" einen Song ihres aktuellen Albums "L'Enfant Sauvage" mit einem Video versehen. Das Review zu "L'Enfant Sauvage" gibt es hier zu lesen.
Nummer One in den Deutschen Charts sind sie mit „Dead Silence“ schon mal. Das bei den Kanadiern BILLY TALENT die US-Kollegen von GREEN DAY und ihr „American Idiot“ weiter in den Köpfen rumspukt, darf man dabei durchaus unterstellen. Dadurch ist die selbst in Gespräch gebrachte Rückkehr zu „ihrem“ Sound aber eher hinfällig. Standen BILLY TALENT zu Anfang ihrer Karriere für Reihenweise hitverdächtige Einzelsongs, so hat „Dead Silence“ mit „Viking Death March“ (ein Song über die Occupy-Bewegung), der etwas arg vordergründigen Single „Surprise Surprise“ (trotzdem überragender Ohrwurm) und der tollen Acherbahnfahrt „Crooked Minds“ zwar starke Songs am Start, aber die richtige Stärke des Albums offenbart sich erst nach mehrmaligen Durchhören als Ganzes. Denn auch wenn Album Nummer vier nicht an die Hämmer „I“ und „II“ rankommt, BILLY TALENT haben in 2012 eine verdammt gute, ernstzunehmende Rockplatte am Start, welche (eben) mühelos gekonnt den Spagat zwischen Punk, Rock und Pop schafft. Unübliche Gesangslinien und schräge Melodien setzen Ohrwürmern die Krone auf, trotz Airplayhang („Stand Up And Run", „Swallowed Up by the Ocean”) hält man das Tempo unterm Strich hoch, gelinde Ausflüge gen Metalcore sorgen für Aha-Momente. Wer von „III“ auf Grund der „poppigeren“ Ausrichtung enttäuscht war, wird wohl auch mit „Dead Silence“ trotz härtetechnischer Zunahme nicht warm werden – obwohl dieses Album das Versprechen einer „Erwachsenen-Platte“ einlöst. Ansonsten ist das eine richtig tolle Scheibe, welche in dem Genre erst mal zu toppen wäre.
THE WHO galten zu Anbeginn ihrer Karriere als Radaubrüder. Einen Ruf, den die britische Band pflegte (und hegte) und welche zu ihren zum Teil recht aggressiven Auftritten einschließlich abschließender (legendärer) Zerstörung des Equipments und oft auch noch von Teilen der Bühne führte. Das am 20. November 1975 in Houston, Texas mitgeschnittene Konzert zeigt eine Band auf den Höhepunkt ihrer Karriere. Die meisten Singlehits waren durch, die Alben „A Quick One“ (1966), „The Who Sell Out“ (1967), „Tommy“ (1969), „Who’s Next“ (1971) und „Quadrophenia“ (1973) veröffentlicht. Roger Daltrey (Gesang, Mundharmonika), Pete Townshend (Gitarre, Gesang), John Entwistle (Bass, Gesang) und Keith Moon (Schlagzeug, Gesang) boten an diesem Abend einen Best-of Set der, wäre er besser eingefangen, zu einer absoluten Kaufempfehlung führen würde. So können Hits wie „Substitute“, „I Can’t Explain”, „Behind Blue Eyes“, „Pinball Wizard“, „I’m Free“, „Summertime Blues“ und natürlich „My Generation“ – insgesamt 25 Songs mit rockhistorischen Background das Manko einer schlechten Aufnahme nicht ausgleichen. Soundtechnisch hat man trotz Dolby Digital Stereo Bootleg-Niveau (wenn das remixt ist, müssen die Originalaufnahmen grauenhaft sein) – die Performance ist nicht nur rau (was ja für THE WHO Live durchaus Standard war), sondern kommt arg dünn, das gerieselte Bild in Format 4:3 hat den Standard von 1975 (kann man ja noch akzeptieren), aber das ganze Konzert scheint nur von einer Kameraposition aus eingefangen worden zu sein, Zuschauer sieht man fast gar keine. Eagel Vision/Edel haben ja schon einige Schätze auf DVD/BluRay gehoben. THE WHO „Live in Texas ‘75“ gehört da nicht dazu – viel ZU authentisch das Ganze.
1) Substitute
2) I Can’t Explain
3) Squeeze Box
4) Baba O’Riley
5) Boris The Spider
6) Drowned
7) However Much I Booze
8) Dreaming From The Waist
9) Behind Blue Eyes
10) Amazing Journey
11) Sparks
12) Acid Queen
13) Fiddle About
14) Pinball Wizard
15) I’m Free
16) Tommy’s Holiday Camp
17) We’re Not Going To Take It / See Me, Feel Me / Listening To You