Review:

Moral & Wahnsinn

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Wer sich das (erstklassige!) 2008er Live-Dokument „Tobsucht“ (2007er Gig in Wacken mit aktuellen Songs sowie der Gig vom „Party.San“ im selben Jahr, wo nur altes Material der ersten drei Alben gespielt wurde) mal etwas genauer angehört hat, wird festgestellt haben, dass man fast meinen könnte, dort zwei verschiedene Bands zu hören. Seit ihrem Album „Samurai“ wandeln sich DIE APOKALYPTISCHEN REITER von einer herrlich unberechenbaren, wilden Band zu einer immer massenkompatibleren Angelegenheit, die ihre harte Schale mehr und mehr ablegt. Legt man mal „Allegro Barbaro“ und danach das neue Werk „Moral & Wahnsinn“ auf, wird man von dieser „Weiterentwicklung“ schlichtweg erdrückt. Neue Songs wie „Die Boten“, „Hammer Oder Amboss“, das textlich cool umgesetzte „Dr. Pest“, der Titelsong (einer der schwächsten REITER-Songs überhaupt!) oder „Hört Auf“ (ein weiterer Schwachpunkt) klingen, auch ohne „Früher-war-alles-besser-Brille“, wie eine zahnlose Version jener Band, die noch vor nicht mal zehn Jahren pure Magie ausstrahlte. Lediglich bei den Stücken „Gib Dich Hin“, „Dir Gehört Nichts“ und „Erwache“ scheint ein wenig Glanz alter Tage durch, was aber nicht reicht zu behaupten, dass „Moral & Wahnsinn“ mehr – aber auch nicht weniger – sei als ein harmloses, hörenswertes Deutschrock-Album, das von den Fans früher Tage niemand mehr wirklich haben will und muss. Ich habe grundsätzlich überhaupt nichts dagegen, wenn Bands ihren Sound umstellen, neue Facetten hinzufügen und einfach mal stilistisch ausbrechen wollen, aber was Fuchs und Co. hier betreiben, ist nicht nur eine stumpfe Anbiederung an allgemeintaugliche Klänge, sondern auch in Sachen Songwriting offenbaren die Jungs inzwischen hörbare Schwächen. Nennt mich ruhig einen Ewiggestrigen, aber ich „befürchte“, mit dieser Meinung stehe ich nicht ganz alleine da…

Moral & Wahnsinn


Cover - Moral & Wahnsinn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:58 ()
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Band:

Malrun

KEINE BIO!
Interview:

Her Name Is Calla

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Interview Wie ist das Feedback zu “The Quiet Lamb” ausgefallen?



Wirklich sehr gut. Mit diesem Album haben wir viel mehr Aufmerksamkeit bekommen als mit jedem anderen. Es gab viele gute Reviews sowohl hier in UK als auch im Ausland. Wir hatten auch einige schlechte Reviews und um ehrlich zu sein, hatten wir mit mehr gerechnet.



Wie zufrieden bist du dem Album?



Unglaublich zufrieden. Ich denke, dass wir alle das Gefühl von viel Freiheit hatten, nicht nur musikalisch, sondern auch bei der Präsentation und der Verpackung. Wir lieben alles davon und müssen Denovali Records für einen Großteil davon danken.



Wie lange habt ihr das Schreiben und Arrangieren der Songs von „The Quiet Lamb“ gebraucht Wer hat da am meisten zu beigesteuert?



Der Prozess ist fortlaufend. „Condor And River” gibt es schon seit Ewigkeiten und wurde seit dem ersten Release als EP verändert. Andere Songs haben einen kürzeren Entstehungsprozess. Wir haben “A Blood Promise” und “Pour More Oil” in unseren individuellen Ecken des Landes aufgenommen bevor wir zusammenkamen und beide gespielt haben. Und von da an haben sie ein eigenes Leben bekommen. Ich denke, dass das mit vielen unserer Songs passiert. Die meisten fangen mit einem Drum-Beat und alles von ein paar Akkorden bis zu einem kompletten Song an, worauf wir dann aufbauen und dran arbeiten, solange bis es etwas Ganzes wird.



Wie lange habt ihr für die Aufnahmen im Studio gesessen?



Wir nutzen keine Studios, wie ich gleich noch erzählen werde. Wir haben aber für die Aufnahmen, das Löschen und Neu-Aufnehmen ewig gebraucht. Hat uns das Spaß gemacht? Ja, ganz sicher. *lacht*



Ihr nutzt also kein Studio



Nein, denn wir sind mehr als 100 Meilen auseinander. Wir haben Kinder und Jobs und viele andere Interessen, wodurch es schwierig sein kann, alle zusammen zu kriegen. Wie auch immer, wir alle wissen, wie wir Musik aufnehmen können und sobald wir den Groteil fertig haben – Drums, Bass, Gitarren – kann jeder seinen Teil aufnehmen und mit den anderen über dropbox.com teilen. Für „The Quiet Lamb“ hat Tom alle Teile genommen und zusammengesetzt. Das hat wirklich gut funktioniert und gab uns, in vielen Belangen, mehr Freiheiten als wenn wir uns alle für ein paar Tage in ein Studio gequetscht hätten.



Ich bin nicht sicher, was HER NAME IS CALLA ist: eine Band, eine Kollaboration von Musiker oder etwas völlig anderes…



Nach einigen Jahren sind wir fünf feste Mitglieder (Sophie, Michael, Tom, Adam und ich), aber wir bringen immer wieder Freunde dazu, bei uns mitzumachen. Ola’s Flöte auf „A Blood Promise“, David’s Cello bei “Wren”… Und diese Leute dann bei Live-Shows dabei zu haben, ist immer gut. Generell sagen wir uns, dass mehr Leute auch mehr Spaß bedeuten.



Wie fing das Ganze denn an? Stand für dich der Stil von HER NAME IS CALLA von Beginn an fest?



Die Leute fragen uns häufig nach unserer Intention. Wir hatten niemals ein musikalisches Verständnis in dem Sinne, dass wir einen Endpunkt vor dem geistigen Auge hatten. Wir haben einfach Musik geschrieben und dabei gesehen, wo das uns hinführt. Ich denke nicht, dass ich vor zwei Jahren hätte sagen können, wie „The Quiet Lamb“ klingen wird. Was den Beginn der Band anging, das war vor Jahren, als Tom und Michael zusammen in der Bar eines beschissenen Indie-Clubs gearbeitet haben.
Wie beschreibst du eure Musik?



With difficulty and passion. *lacht*



Gibt es Künstler, die du als Haupteinfluss von dir ansiehst?



Ich weiß es nicht, auf jeden Fall ist das keine bewußte Sache. Wir hören alle unterschiedliche Musik, von der sicherlich etwas bei uns einsickert. Ich bin gerade dabei, mit meiner Software zu arbeiten und unsere Musik zu verändern, nachdem ich THE KILIMANJARO DARKJAZZ ENSEMBLE beim Swingfest gesehen habe. Die Posaune war unglaublich und auch wenn sie mich nicht direct beeinflusst hat, gab sie mir einen Schubser, um etwas anderes auszuprobieren.



Wie war denn eure Show beim Swingfest?



Wir werden uns auf jeden Fall an Toms Schwinger erinnern, mit dem er einen der Scheinwerfer kaputtgemacht hat. Oder an unsere Reise durch die Nacht, da Toms Vater ein Hotel in Essen gebucht hatte, dass wir nur für drei Stunden nutzen konnten. Oder an den unglaublichen Applaus, der uns noch beim Abbauen der Instrumente begleitet hat. Oder an den Kerl aus Bostons, USA, der mit uns darüber gesprochen hat, wie sehr ihm „Thief“ dabei geholfen hat, seine Scheidung durchzustehen. Oder der Deutsche, der uns erzählte, wie „Pour More Oil“ der Soundtrack für seinen (erfolgreichen) Heiratsantrag war. Oder daran, wie liebenswürdig jeder war. Oder daran, dass wir nicht zusammengebrochen sind.



Habt ihr noch andere Shows in dem Jahr gespielt, die ähnlich gut waren?



Ich bin an einem Punkt, an dem es alles verschwimmt. Wir haben eine kleine UK-Tour Anfang 2010 gemacht, mit THE MONROE TRANSFER, die gut, auch wenn sie nicht gut besucht war. Unsere letzte Europa-Tour war auch sehr interessant. Eine Show haben wir in einem Metal-Club gespielt, wo ein Hund Teile unseres Riders gefressen hat. Wir mussten mit offenen Türen schlafen, damit wir nicht im Club eingeschlossen werden. Auf dem Parkplatz lagen Patronenhülsen. Wir hatten aber auch einen Day Off in Berlin und haben da eine Sightseeing-Tour von unserem Freund Mac bekommen. Auf und ab, also.



Was sind eure Pläne für die nahe Zukunft?



Wir werden Ende März für drei Wochen touren, vorher werden wir noch ein paar Shows in UK spielen, bevor wir über den Kanal kommen. Es ist die erste Tour seit dem Release von „The Quiet Lamb“, weswegen wir alle sehr aufgeregt sind. Im Sommer hoffen wir auf ein paar Festival-Shows und wollen im Herbst wieder touren. Spanien wäre nett.
Wir wollen auch mehr Musik veröffentlichen. Mit THE MONROE TRANSFER arbeiten wir an einer kleinen Sache und wollen dann noch einige andere Dinge ausprobieren. Wir haben auch eine kleine Single aufgenommen, die bald erhältlich sein sollte.
Letzte Worte?



Thom: Come say hi at a show in April.



Review:

Light And Sound

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MR. GIL heißt eigentlich Mirek Gil. Und er ist eigentlich auch mehr Gitarrist als Bandname. Trotzdem wird die Akustik-Rock Produktion „Light and Sound“ unter seinem Namen in einem Ensemble aus Gitarre, Keyboard, Bass etwas Drums und natürlich Vocals präsentiert.

Und richtig, akustisch bedeutet: Keine dicke Marshall-Endstufe sondern viel Ruhe, viele Akkorde und mehr ein Fluss aus Musik als ein Album mit seinen einzelnen Titel. Und das wirkt soweit auch wirklich harmonisch, entspannend und im Großen und Ganzen sehr stimmig. Die Stimme kommt dabei sehr klar und präzise (übrigens in zwei Songs auf Polnisch, spätestens hier wird es dann wirklich interessant), das Keyboard spielt oft und genauso wie die Gitarre eher begleitend und ohne viele Akzentuierungen.

Das hier der Mitgeh-Faktor fehlt und das man sich eine solche CD auch eher anhört wenn man in Ruhe mit einem Kaffee im Sessel sitzt anstatt in einem Berg aus Bierflaschen die Mähne zu schütteln versteht sich wohl von selbst. Etwas mehr als die halbe Stunde die das Album fasst durfte es daher aber auch nicht werden; zu groß die Gefahr in Monotonie und zu viel Entspannung abzudriften – danach kommt nämlich das Einschlafen. Da das nicht geschehen ist: Interessante CD für die ruhigeren Stunden!

Light And Sound


Cover - Light And Sound Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:58 ()
Label:
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Band:

Mr. Gil

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Récidive

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Power Metal. Frankreich. Französisch. Ihr lest noch? Sehr gut! Denn trotz diesen für viele Leute wohl eher nicht gerade einladend wirkenden Wörtern (schließt mich übrigens mit ein) kann man MANIGANCEs „Récidive“ (was so viel wie „Rückfall“ meint) durchaus in die Sparte des soliden und erwachsenen Power Metal einordnen, auch wenn es hier wie so häufig im Genre nicht gerade vor Innovationen strotzt. Das merkt man insbesondere daran das die CD ganze fünfzehn Titel auf der Tracklist hat, allesamt nur rund fünf Minuten lang und allesamt auch recht ähnlich gehalten: Wirklich klassische Metal-Riffs, ein sich eher im Hintergrund bewegendes Drumset, einige Melodielinien und Soli; alles soweit nichts was sich großartig von soundmäßig nahe liegenden Bands wie HAMMERFALL oder auch SONATA ARCTICA unterscheiden würde. Einige Songs sind zwar stärker und imposanter als andere (insbesondere das Instrumental „Vertiges“ oder „Chant De Bataille“), im Großen und Ganzen jedoch eher wenig er Ohrwürmer.

Doch was hier die Musik auszeichnet sind die Vocals. Auch das ist bei Power Metal nichts neues, doch hier sind die eher dauerhaft in höherer Tonlage gehaltenen auf Französisch anstatt auf Englisch. Und das klingt, so ehrlich muss man einfach sein, kein Stück nach einem Heiratsantrag an einen Frosch sondern sehr harmonisch und ausdrucksstark und weiß mich persönlich durchaus zu überzeugen.

Und wäre dieser Faktor nicht könnte man sich eine hübsche CD mit netter Musik ins Regal stellen die aber wenig Eigencharakter besitzt. Da dem nicht so ist haben wir mit MANIGANCE eine Band die sich zwar auch teilweise instrumental, primär aber durch ihr französisches Markenzeichen zu behaupten weiß. Bon joué, MANIGANCE!

Récidive


Cover - Récidive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 68:54 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Manigance

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Light Up The Dark

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Satte anderthalb Dekaden ist es nun her, dass CHINA ihr letztes Album veröffentlichten- da mag man bei mancher Band schon ans Aus denken. Nicht so bei der schweizer Kombo, die auf eine mittlerweile über 25-jährige Bandgeschichte zurückblicken kann, denn jetzt sind CHINA mit neuem Material wieder da. Auf „Light Up The Dark“ wird gewohnt rockig zu Werke gegangen, dabei aber auch durchaus mal etwas experimentiert und Vielseitigkeit bewiesen, wie beispielsweise das gut gelaunt klingende „On My Way“ zeigt, das vor Country Rock- Flair nur so trieft. „Deadly Sweet“ rockt dreckig-rotzig, “Gates Of Heaven” dagegen ist eine sehr schöne, melodische Rockballade, die sich ordentlich nach BON JOVI anfühlt. An diese fühlt man sich auch beim eingängig-gradlinigen Midtempo-Rocker „Stay“ im positiven Sinne erinnert. Fazit: CHINA melden sich mit einem gelungenen Album zurück, an dem Melodic Hard Rock-Freunde ihre helle Freude haben dürften.

Light Up The Dark


Cover - Light Up The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:47 ()
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Review:

Stealing Fire

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Nach mehrjähriger Pause melden sich BOY HITS CAR mit neuem Album im Gepäck aus dem sonnigen Kalifornien zurück. „Stealing Fire“ heißt das neue Baby und bietet eingängigen Heavy Alternative-Rock, den die Band selbst als „Lovecore“ bezeichnet und der in seinen gradlinigen Momenten an die Kollegen von PAPA ROACH erinnert (ein schönes Beispiel hierfür wäre das ebenso gelungene wie vorwärtstreibende „One Kiss Away“), stellenweise von der Gitarrenarbeit her aber auch ein Stück psychedelischer daherkommt (der eine oder andere Gitarrenpart von „Stealing Fire From The Sun“ ruft Erinnerungen an THE MISSION wach). Das ganze kracht ordentlich und macht Spaß, das Album klingt druckvoll und ist durchweg eingängig geraten. Highlight der Platte ist das melodisch-rockige „Dreams (Of Foreign Metabolic Circumstance)“ das mit seinem hymnischen Refrain sofort ins Ohr geht, Hänger bleiben erfreulicherweise komplett aus. Fazit: Daumen rauf und Ohren aufgesperrt!

Stealing Fire


Cover - Stealing Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 61:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Boy Hits Car

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