Da sind sie wieder! Die bekennenden Vegetarier um Eve Evangel haben wieder ein Werk ihrer langen Discographie hinzugefügt. Dieses Mal hört es auf den Namen "Amnesia", und wie schon beim Vorgänger "Madrigal" werden sich wohl die Geister hauptsächlich daran scheiden, ob die Stimme der Sängerein jetzt nervt oder einfach nur bezaubernd ist... Ich finde sie wiederum einfach nur genial und kann mich dieser Art von Musik einfach nur mit einem sanften Lächeln hingeben! Zu in erster Linie recht harten Riffs und loopdurchsetzten Beats kommt wechselnder männlicher und natürlich weiblicher Gesang, wobei mir echt postiv auffällt, dass gerade der Sänger ohne den nervenden Pathos vieler seiner Musikerkollegen auskommt. Die Band schafft es ohne den Einsatz von dominanten Keyboards tragende Melodien zu kreieren, die sich mit heftigen Metal Parts abwechseln. Allerdings finde ich es eine Frechheit, einen bei den zwei Songs am Ende der CD mich so Unsanft aus meinen Träumen zu reißen! Spass bei Seite, die Anfänge der Tracks 8 und 9 fallen etwas, nur etwas aus dem Rahmen, während es bei "Please Love Me, Please Hate Me" wirklich Metal ohne viel Schnörkel ist, sind beim Anfang von "Whore Disiple" (welch ein Titel!) die Elektropferde mit ihnen durchgegangen, interessant sind die beiden Lieder aber trotzdem allemal! Die Musik klingt glaubwürdig, man nimmt ihnen die beschwörende und düster-schöne Stimmung einfach ab, die durch ihre Musik aufgebaut wird! Nunja, und wenn zu den genannten Vorzügen noch eine glasklare und druckvolle Produktion aus dem Hause Kramm kommt, bleibt eigentlich nur noch, allen schwarzen Herzen da draussen die CD dringend zu empfehlen, was ich hiermit tue!
Nachdem die süddeutschen Power Metaller von Chinchilla nach diversen Line Up Wechseln nun wohl endlich mit Sänger Thomas Laasch, Gitarrist Ude Gerstenmeyer, Drummer Steffen Theurer, Keyboarder Marc Steck und Bassist Marc Peters eine feste Besetzung gefunden haben, klappte es auch gleich auf Anhieb mit einem Deal mit Metal Blade Records, was Chinchilla nun wohl endlich die Tür in die weite Welt des Power Metals öffnen wird. Denn immerhin haben die Jungs mit "Horrorscope" ihr Full Length Debütalbum schon hinter sich. Gleich nach dem Intro geht es mit einen powervollem "Fight" los, der durch die gefühlvoll gespielte Leadguitar geführt wird und dem die Bass Drums den richtigen Druck verleihen. Der mehrstimmig gesungene Chorus ist spätestens nach dem zweiten Durchlauf fest im Gehör drin und verleitet einen dazu die Faust in die Höhe zu strecken und zu singen "Fight for the right...´. Neben weiteren Krachern wie "Freedom" oder "Dark and light" beweisen Chinchilla auch ihre Ideenvielfalt mit groovigen Midtempo Nummern wie dem Tieteltrack "Madness" der vor allem durch seine fetten Riffs zu überzeugen weiß oder auch "Living on my own" denen es zu keinem Zeitpunkt an der nötigen Härte fehlt. Mit "Broken Heart" ist den Schwaben die in diesem Jahr auch schon auf dem Bang Your Head Festival ihre Livequalitäten unter Beweis stellten, eine wunderschöne Rock Ballade gelungen. Im großen und ganzen also ein gutes abwechslungsreiches Metal Album, bei dem man mit Sicherheit nichts falsch macht, wenn man sich die Scheibe mal reinzieht und dann entscheidet...
Mit dem gleichbetitelten Album No. 5 haben es die Progressiv Metaller aus den USA endlich geschafft - mit dieser Leistung zukünftig müssen sie absolut zu den Topbands in diesem Bereich gezählt werden. Symphony X brauchen sich nicht mehr länger hinter Bands wie SHADOW GALLERY, DREAM THEATER, FATES WARNING oder auch vor der zur Zeit wohl besten deutschen Gruppe dieses Genres VANDEN PLAS zu verstecken.
Wer solche zeitlose Titel wie "Communion and the Oracle" oder das 12-minütige Opus "Rediscovery (Part II)" schreiben kann ist einfach zu Höherem berufen. Das Songwriting auf V, einem durchgängigen Konzeptalbum, ist diesesmal mehr als überdurchschnittlich gut gelungen und auch die mächtig druckvolle Produktion sorgt für einen tollen und killermäßigen Sound. Hier kommen durchaus auch Fans der härteren Gangart auf ihre Kosten ("The Bird-Serpent War"). Trotz eindeutig progressiver Ausrichtung mit einigen hervorragend arrangierten Streicherparts, wird auf unnötige Solis bzw. technische Zurschaustellung des musikalischen Könnens glücklicherweise größtenteils verzichtet. Manche Parts könnten auch als Filmsoundtrack sehr gute Verwendung finden ("On the Breath of Poseidon"). Die Songs stehen bei aller Detailverliebtheit immer im Vordergrund und graben sich dank der kraftvollen Stimme von Russell Allen bereits nach dem ersten Hördurchgang unwillkürlich im Gedächtnis fest. Stimmungsvolle Passagen mit abwechslungsreichen Keyboardsounds, die nicht nur als füllender Klangteppich im Hintergrund stehen, wechseln sich immer wieder mit teilweise recht schweren heavy Riffs von Gitarrist Michael Romeo ab. Aber auch akustische "Klampfen" kommen ausreichend zum Einsatz. Alles zusammen bildet eine faszinierende musikalische Einheit die mit Worten allein nur unzureichend zu beschreiben ist - "V - The New Mythology Suite" ist schlicht ein Hammeralbum.
Neben dem langen Bandnamen, der mir allein aus diesem Grund im Gedächtnis blieb fällt vor allem die Spielzeit des letzten Songs auf, der dem Bandnamen in Sachen Länge um nichts nachsteht... 19min30s sind wirklich nicht grade knapp bemessen. Doch was will ich damit sagen? Eine Band die ein so langes Lied komponiert ist entweder todlangweilig wenn sich innerhalb des Songs nur stupide Anneinaderreihungen des selben Themas finden oder sie ist so gut, dass sie beim Hörer zumindest mal Interesse wecken, den ganzen Song zu verfolgen. THE TEARS OF ODIN´S FALLEN sind eine sehr doomig beeinflusste Dark Metal Band, die zur zweiten Art von Bands gehören. Gitarren sind zwar vorhanden, spielen aber nur eine absolut untergeordnete Rolle, die Drums werden vom Computer übernommen - der seinen Job nicht unbedingt schlecht erledigt, aber dennoch vermisse ich manchmal den Ausdruck "richtiger" Drums -, die wahren Träger der düsteren Atmosphäre sind neben obligatorischen Keyboards und Pianos die verschiedenen Sänger/innen. Einer growled deathig, ein etwas seltsam anmutender Tenor säuselt und eine schöne, nicht nervige weibliche Stimme muss mal wieder für den Kontrast sorgen. Und obwohl die Zutaten nicht neu klingen, so ist die Musik dennoch ziemlich abgefahren. Grade das oben bereits erwähnte 20 minütige düstere Marathonstück "The Unknown God" ist schon eine beeindruckende Leistung. Einige Stellen der CD wirken aber noch unausgegoren und das ganze Album in sich nicht richtig schlüssig, wenn die Band sich aber weiterentwickelt, was nach der vorliegenden CD zu erwarten ist, so wird man sicherlich etwas öfter etwas von THE TEARS OF ODIN´S FALLEN hören.
Noch mehr zu bieten hat die Dortmunder Combo Axxis im Vergleich zu ihren Labelkollegen Pink CREAM 69, denn auf ihrer Mini CD finden wir gleich 7 Songs, jedoch sind uns diese in irgendeiner Form schon bekannt. Rechtzeitig um noch mal auf die Live Qualitäten von Sänger Bernhard Weiss und seinen Mannen hinzuweisen, bevor die Tour mit PC 69 im Dezember in die zweite Runde geht, sind auch gleich vier Live Songs auf der EP vertreten: Vom aktuellen Longplayer Back to Kingdom wären das "Shadowman" und "Flashback Radio". Aus dem älteren Repertoire hätten wir dann noch "Little War" und "Kings made of steel". Die Akustik Version von "Heaven in Black" hört sich in meinen Ohren ein bisschen wie ein Irisches Volkslied an. Als weitere Akustik Nummer geben Axxis "Julia" zum Besten. Das abschließende Ende dieser Fan Edition bildet "Moonlight". Also Special Gimmic ist auf der CD auch noch ein Axxis Computer Screen Saver zu finden, der auf der Promo jedoch leider fehlt *grmbl* Ebenfalls ein absolutes MUSS für den Fan oder den der es werden will.
Nun gut, es gibt viele Chaoten im Metalgeschäft, aber DIE APOKALYPTISCHEN REITER sind schon eine der verrücktesten Bands, die es grade so zu bestaunen gibt. Dieses Mal werden sie mit der CD "All You Need Is Love" die Parties aufmischen und das Metalvolk zu Begeisterungsstürmen hinreißen, denn das, was grade aus meinen Boxen ballert ist echt mal Mucke vom Feinsten. Ihr letztes Album war mit etwas zu wirr und es blieb ein etwas bitterer Beigeschmack, als ich ihre neue Scheibe zum ersten Mal in den Händen hielt. Doch genau dieser Beigeschmack wich sofort, als die ersten Töne dieses musikalischen Festmahls ertönten. Ein wilder Ritt durch die meisten Spielarten des Metal gewürzt mit APO typischen Elementen und jeder Menge guter Laune garantieren einfach ein unterhaltsame (fast-)Stunde! Die meisten Songs bewegen sich irgendwo zwischen Grindcore und Death, driften manchmal in Powermetallische Gefilde ab und werden dann durch die Keyboards wieder zu einem Ganzen zusammengefügt. Der Gesang wechselt von gegrowlten Grummelvocals über kreischende Blackstimmen bis hin zu langsamen cleanen Vocals und passt somit ideal zu der restlichen Instrum,netierung die sich genauso erfolgreich dagegen wehrt, in eine Schublade gepresst zu werden! Die Mischung klingt manchmal etwas durcheinander und nicht nur einmal hatte ich das Gefühl, dass hier mehrere Bands am Start sind, denn wenn Didgeridoo mit Grindcore kombiniert wird, stellen sich sogar meine an Lärm gewöhnten Ohren auf und suchen nach dem Sinn dieser Paarung... aber ich glaube einfach, hier sollte man nicht nach einem Konzept suchen, denn das einzige Konzept der Band ist Spass am Metal, man sollte es dabei belassen!
Es gibt Bands, die ein wirklich nettes Album abliefern, die man dann eine Weile gut findet um sie letztendlich eine Zeit lang aus den Augen zu verlieren. Diese Band macht dann noch ca 10 Platten, die völlig identisch klingen, landet zuletzt bei Nuclear Blast und wird deswegen trotzdem nicht interessanter.
Nein, ich rede nicht von Manowar, sondern von den US-Hartkorn-Glatzen Pro-Pain. Keine Ahnung, wie viele Alben nach der eigentlich ganz coolen "Contents Under Pressure" kamen. Möglicherweise waren die auch gar nicht schlecht, genauso wenig, wie die neue Platte schlecht ist. Nur leider ist es irgendwie blöd, wenn man als Band nach Jahren immer noch genauso klingt wie früher, nur noch viel viel unmotivierter und steriler. Genau das ist bei der Scheibe namens "Round 6" der Fall. Viel zu platte Produktion, viel zu langweilige Songs und ein viel zu peinliches sind für mich nicht gerade die schlagkräftigsten Kaufargumente.
Schade, wo die Band vor einigen Jahren für mich einen recht interessanten Eindruck machte. Wer sich nun als allergrößten Fan der ersten Scheiben sieht und unbedingt mehr davon braucht, kann sicherlich ruhigen Gewissens zugreifen, doch ich denke es wäre besser, sich keine weitere Platte der Jungs zu besorgen um sich das Bild der "Contents" nicht unnötig kaputt machen zu lassen. Kaufen Nuclear Blast eigentlich alles?
Da ist sie nun also - die bereits 14 Veröffentlichung der dänischen Melodic Metal Legende Pretty Maids, die in ihrer fast 20 jährigen Bandgeschichte mehr als nur den einen oder anderen Hit landeten. Man denke an das Kult Album "Red, hot and Heavy" oder an die "Back to Back" Zeiten. ( Den Song dürfte die junge Generation von HammerFall kennen (das ist aber nur ein Cover !!) Auf jeden fall liefern die Jungfrauen mit Carpe Diem wiedermal ein absolutes Kult Album ab, das mit absoluten Melodic Krachern der Marke Ronnie Atkins und Co wie z.B. der gleichnamige Albumtitel "Carpe Diem", "Tortured Spirit" oder auch "They are all a like" nur so vollgepackt ist. Doch einmal mehr beweisen die Maids, daß ihre Stärken nicht nur auf dem Soft-Rock Sektor liegt, denn mit "Violent tribe" und "Until it dies" sind ihnen absolute Killersongs gelungen, die durch harte und groovige Riffings und die rauhe teilweise sehr aggressive Stimme von Ronnie zu absoluten Neckbreakern werden. Doch dabei vergessen die Pretty Maids zum Glück nie, ihre typischen Markenzeichen wie eingängige Refrains etc. einzubringen. Ein wirklich klasse Album.
Nein, mit diesem berühmten Bier/Cola Gemisch von Karlsberg hat diese EP der Pinkies nichts zu tun. Es handelt sich vielmehr um eine Fan Edition mit PC 69 raren Material. So beginnt die Mini CD mit einer "2000er" Version des PC Klassikers "One step into Paradise" die sich jedoch nicht wesentlich vom originalen unterscheidet. Jetzt wird’s dann aber mit einer Accoustic Version von "Seas of Madness" schon deutlich ungewohnter und David Readman und Co. präsentieren mit dieser Version wie viel Gefühl und musikalisches Können in der Band steckt. Weitere Highlights sind die Live Version von "Shame" und "Break The Silence", "King Of My world" dürfte den meisten wohl eher unbekannt vorkommen, weil dieser melodische Mid Tempo Song ein japanischer Bonustrack ist. Und zu guter letzt haben die Pinkies also auch noch an die Mötley Crüe Fans gedacht und ein sehr gut eingespieltes Cover von "Looks That Kill" mit auf die CD gepackt. Im Großen und Ganzen ein gutes Stück CD und für Fans sowieso ein MUSS !
Neues aus dem Hause IRON SAVIOR. Nach ihrem letzten Langeisen "Interlude" von 1999 lassen die Herren um Sielck und Co. endlich mal wieder was von sich hören, wenn auch nur in Form von einer kurzen Single. Mit "I've been to hell" und "Never say die" haben Iron Savior zwei typische Power Metal Knaller die so richtig schön ins Blut bzw. ins Genick gehen auf der Single. Geniale Riffings, Double Bass Drums und eingängige Vocals. Außerdem beglücken uns die eisernen Retter mit einer Coverversion von JUDAS PRIETS'S "Electric Eye" und von den schweizer Urgesteinen KROKUS "Headhunter". Is auf jeden Fall ne ganz interessante Mischung.