Gardenian aus Schweden ( woher auch sonst) sind seit ihrer letzten Studioveröffentlichung "Soulburner" die absolute Hoffnung für den melodischen Death Metal der ja leider nicht allzu gut ausgeprägt ist. Auch Nuclear Blast waren froh, die schwedische Combo verpflichten zu können und freuen sich nun um so mehr, daß Gardenian mit ihrem neuen Werk "Sindustries" am Start sind. Produziert wurde die Scheibe von keinem anderen als Mr. Peter Tägtgren ( u.a Hypocrisy, Pain, Dimmu Borgir) wieder mal in den Abyss Studios. Schon von Beginn an reissen einen die packenden Riffings bei Songs wie "Doom&gloom" mit und verlangen förmlich danach, den Repeat Knopf des CD Players zu betätigen. Im Vergleich zum Vorgänger wurden auf "Sindustries" nun auch die cleanen Vocals von Jim Kjell übernommen. "The Heartless" beginnt als sehr ruhiger Song und man könnte schon befürchten es handelt sich hier um eine Ballade aber doch bald setzen die fetten Riffs und später auch die aggressive Stimme ein und der Song entwickelt sich so zu einem absoluten Hightlight auf der Scheibe, wenn dieser Song auch deutlich der kommerziellste dieses Albums ist. Knüppelhart zur Sache geht es zum Vergleich von Anfang an bei "The scissorfight". Mit diesem Werk schaffen es Gardenian sicherlich an die Spitze der Eliteklasse und wer weiss..... vielleicht sehen wir ja mal das Package zusammen mit In Flames !!
Boah, ich bin begeistert! Und ich lüge nie... was soll das denn sein? Vielleicht ist die Band schon dem ein oder anderen bekannt, immerhin ist "Kampf Der Welten" ihr nunmehr viertes Album. Ich kenne leider keine der Vorgängerscheiben, kann also nicht beurteilen, ob die 4 Jungs schon mal bessere Musik gespielt haben, denn was sich dem Hörer hier bietet, ist Gebolze der simpelsten Sorte. Man kennt jeden Riff, jeder Schlag des Drums ist vorhersehbar, keine originellen Breaks... einfach nichts, was im Gedächtnis bleibt! Der Sänger, wenn man davon reden kann, ist völlig daneben, weder melodisch, noch aggressiv. Nur wenn der "Gesang" in Sprechen übergeht, kann ich mich ein ganz kleines bisschen mit der Musik anfreunden, denn dann gibts wenigstens keine schiefen Töne... immerhin haben wir es mit einer guten Produktion zu tun... die ausschließlich deutschen Texte regen manchmal zum denken an... aber das wars dann auch! Und tschüss!
Nachdem die Meßlatter der italienischen Epic Metaller um Mastermind Luca Turilli (Guitar) mit ihren ersten beiden Langeisen doch sehr sehr hoch gelegt wurde, und insgesamt über 250.000 Exemplare verkauft wurden, ist die Fanschar nun gespannt, ob Rhapsody mit ihrem dritten Werk "Dawn of Victory" welches am 30.10.00 erscheint weiter auf Siegeszug bleiben. Nun ja, sie bleiben es. Schon von Beginn an werden einem typische bombastische Rhapsody Klänge mit fetten Chören ( es wurde wiedermal mit dem Helmstedter Kammerchor zusammen gearbeitet) um die Ohren gedonnert. Viele Songs wie z.B. das hymnenhafte "Holy Thunderforce" oder der Opener "Dawn of Victory" klingen jedoch noch viel druckvoller und direkter, gerade auf dem Gitarrensektor, als auf den Vorgängern. Doch auch Songs wie "Triumph for my magic steel" und "The bloody Rage of the Titans" und werden geprägt von Fabio Lione´s unverwechselbarer Stimme und von Luca´s teilweise gefühlvollen aber auch High Speed "Fingerflitz´Gitarrensoli. Für Abwechslung sorgt zu guter letzt auch noch das instrumental Stück "Trolls in the Dark" welches mit leisem Kindergesang ähnlich wie Subway to Sally´s "Julia und die Räuber" beginnt und sich dann zu einem schnellen Leadguitar geführtem Knaller entwickelt. Keine Frage, das Album wird voll einschlagen man darf auf die nächste Tour gespannt sein.
Retro ist in, das ist Fakt! Bands wie LOCK UP oder neuerdings Hypnosia zeigen, dass "Back To The Roots" einiges an Staub aufwirbeln kann. Auch Repugnant aus Schweden reihen sich in diese Schlange ein und liefern mit ihrer MCD "Hecatomb" ein Death Metal Werk der alten schwedischen Schule. Und ihre Lehrer dürften keine geringeren als die alten Entombed oder auch Dismember gewesen sein. Die Scheibe ist als Appetithappen für das kommende Full-length-Album gedacht. Die Rechnung geht auf, denn "Hecatomb" macht definitiv Lust auf mehr. Sägende Gitarren, kompromissloses Drumming und ein Gesang,der Matti Kärki neidisch machen würde sind die Trademarks dieses Albums. Doch nicht nur die Musik ist Old School, auch das Coverartwork scheint einen um Jahre zurückzuwerfen. Schlicht und blutig lautet hier die Devise.
Wer also auf den traditionellen Elchtod-Stil solcher Bands wie DISEMBER, ENTOMBED oder GRAVE steht, kann bedenkenlos zugreifen. (CS)
Lange sind sie schon dabei... und immer wieder, wenn sie fast in in der Vergessenheit versunken sind, tauchen sie wieder auf! Zu Beginn der CD erwarten uns vertaute Klänge...düsterstes Intro, würde den perfekten Horrorfilmsoundtrack abgeben...uihuih... was aber dann kommt, kennt man in dieser Form noch nicht von den Beiden! Als wollten sie beweisen, dass sie die richtige Wahl für die anstehende CRADLE Tour waren, werden die Tracks mit zunehmender Spieldauer der CD härter, abgedrehter, verworrener! Ebenp wie Maitri , so schafft es auch ihr männlicher Partner, die Stimme von aggressiv-brutal bis hin zu unterwürfig-sanft schweifen zu lassen, und hier liegt ganz klar eine Stärke der Band! Maitri versteht es dennoch noch einen Tick besser, ihre Gefühle mit der Stimme zu artikulieren, die Worte bilden dabei nur das Mittel zum Zweck, die Stimme zur Geltung zu bringen, denn egal wie (gewollt) daneben sie singt, man hat einfach dass Gefühl, in sie sehen zu können, ihr Seele förmlich baumeln zu sehen...! Die Band ist härter geworden als früher, sie hat genug Potential, doch auch wenn Instrumentierung und Gesang abwechslungsreich klingen, so hätte man manche Ideen konsequenter verfolgen können... wären sie doch geblieben wie früher, denn durch Gastauftritte von Dani etc. und einem Remix von CRADLE OF FILTH sieht es für mich arg nach einem (misslungenem) Versuch aus, auf den Metalzug aufzuspringen. Die langsamen Tracks der Scheibe klingen in meinen Ohren glaubwürdiger als die Ausbrüche in Rifforientiertes gegrowle, schaun wir mal wie es auf der Tour wird... spätestens wenn Maitri Danis Füße küsst, krieg ich die Krise!
Zugegeben, es ließt sich schon nicht übel... Support von FEAR FACTORY (Das ist auch das einzige mal, dass ich etwas von der Band gehört habe...), STATIC-X oder SYSTEM OF A DOWN, produziert von GGarth Richardson.. aber reicht das aus, um gut zu sein? Absolut positiv fällt Sänger Jonny Santos auf, der mit einer extrem variablen Stimme von brüllend bis hin zu tragisch singend viele andere Sänger dieses Genres spielend in den Schatten stellt, aber auch das ist etwas mager, um die Musik gut zu machen. Elemente aus Industrial, Loops - FEAR FACTORY haben vorgemacht wie das geht, aber bei SPINESHANK wirkt das ganze so, als wäre es schonmal da gewesen, als würde man die Songs kennen, es ist einfach nix neues! Sind wir mal ehrlich... euer Geld ist bei FF oder KORN besser aufgehoben, aber durch die starke Plattenfirma im Rücken könnten die Jungs aus Amiland durchaus eine Position im New Metal Zirkus erreichen, denn schlecht ist die Musik wirklich nicht, nur nix neues und würde sich der Sänger ein paar geile andere Musiker und Songwriter suchen, wäre ein wahres Geschoss unterwegs!
Mal wieder was neues! Also nicht gleich aufregen, wenn ihr den Bandnamen noch nie gehört habet, denn wenn ihr die band nicht zufällig letztes Jahr auf dem Bizarre gesehen habt, könnt ihr sie kaum kennen, denn "Sunburned" ist die erste EP/Maxi der jungen Band aus Berlin. Sehr melodiös ist der punkig angehauchte Rock, versetzt mit fetten Drums und einem recht stereotypen Alternative Sänger, was keineswegs negativ gemeint ist. Crossoverangehauchten melodischen Hardcorepunkrock... vielleicht trifft das die Sache recht gut, mir gefällt auf jeden Fall, wie leicht und unbeschwert die Musik klingt, wie souverän und lässig die Gitarren fetzen und wie geil die Melodien ins Ohr gehen. Zu bemängeln ist die für 4 Songs sehr magere Spielzeit von knapp 11min... aber man kann ja nicht alles haben!
Mal wieder ein Projekt mehr oder weniger renommierter Musiker... Hier haben sich Dan Lilker (BRUTAL TRUTH, S.O.D., NUCLEAR ASSAULT, Chris Reifert (AUTOPSY) und Killjoy( NECROPHAGIA) gefunden und ihre erste CD in dieser Formation rausgehauen.... Horror war wohl Konzept für die ganze Scheibe, denn was hier abgeliefert wurde und als Musik verkauft wird, lässt mir schon eine Gänsehaut den Rücken runterlaufen... ziemlich rohe Black/Death Riffing beeinflusste Gitarren treffen auf ein wenig druckvolles Schlagzeug, alles verschwimmt zu einem schönen Brei! Der Sänger growled deathig, von Zeit zu Zeit werden cleane Samples unter die Metal-Melasse gehoben, doch auch dass gereicht der Gruselsuppe nicht zur Würze. Texte und Cover stehen in der üblichen Tradition von Blut und Gewalt, immerhin das Booklet ist echt geil aufgemacht, schön dick - und das Cover wird sicher indiziert! Nunja, vielleicht fühlt sich einer ja noch angezogen von THE RAVENOUS, aber alle ursprünglichen Bands der Mitglieder sind Welten besser als das hier! Wer solche Musik mag, der muss schon auf NECROPHAGIA´s letztes Album zurückgreifen und sollte sich nicht mit diesem Output zufrieden geben...
Chartfähiger Goth Rock, Vampir Rock, Death Rock - wo immer man da die Grenze ziehen mag - ist aus seinem Schattenleben spätestens seit HIM herausgetreten, und wenn dann eine Band, bei der der Frontmann Ville "DerBravoHeld" Vallo Backing Vocals einsingt ein neues Album zu dieser Zeit veröffentlicht, werden sicher einige Stimmen zu vernehmen sein, die THE 69 EYES vorwerfen, auf dieser Erfolgswelle nur mitzureiten. Ob jetzt Ville von den 69 Augen klaut oder umgekehrt oder wie auch immer ist mir egal, denn THE 69 EYES erinnern vielleicht manchmal die finnischen Erfolgscombo, machen aber doch ihre eigene Musik, und die gefällt mir auf "Blessed Be...´ noch besser als das, was ich schon auf der Single zu "Gothic Girl" gehört habe! Denn gerade "Gothic Girl" ist mir im Vergleich zu den anderen Songs der Scheibe zu seicht, plätschert nur so dahin... dafür knallen aber die richtig düsteren und heftig rockenden Tracks, wie z.B. "Velvet Touch" richtig rein! Die pathetische Stimme des Sängers Jyrki69 trägt die Songs zu romantisch bis zu tanzbaren Stimmungen, einfach toll, wie die Songs trotz nicht allzu komplexer Strukturen abwechslungsreich wirken, wie die Melodien im Ohr bleiben!
Die Band aus den Niederlanden war tot! Seit 7 Jahren definitiv tot! Letztes Jahr haben sie uns mit dem fragwürdigem Re-Release ihrer alten Scheiben wieder aus dem Todesmetallischen Tiefschlaf gerissen und präsentieren nun ihr erstes neues Album seit 1993! Mit einem neuen Drummer (Aas Kloosterwaard), einem neuen Bassisten (Theo Van Eekelen), die dem einen oder anderen vielleicht von SINISTER bekannt sind und einem ebenfalls neuen Gitarristen (Paul Baayens con CREMATION) wurde ihr aktuelles Album in radikal geändertem Line Up eingespielt. Der Death Metal dieser Combo fällt vor allem durch ein sehr technisches und präzises Spiel der Instrumente auf. Die Musik hat jedoch trotz der manchmal doch schwierigen Rhythmuswechsel und schnellen Gitarrenparts niemals das Problem, zerfahren oder verstümmelt zu wirken, vielmehr ist die ganze Mischung ziemlich abgefahren und geht heftig ab! Kickt sozusagen Arsch! Da ich persönlich mehr auf den fetten Death Metal und mit "Frickel-Death" mit vielen Soli nicht so viel am Hut habe, ist die Platte nicht mein Highlight aber alle die auf etwas intilligentern Death stehen , werden es nicht bereuen, einmal ein Ohr zu riskieren!