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Failure

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Nach seiner Gründung 2002 hat sich dieses italienische Sextett im letzten Jahr daran gemacht, seine erste Promo - CD fertig zu stellen, die ihrem Arbeitstitel zum Glück nicht gerecht wird. "Versagt" haben die Buben nicht, sondern einen interessanten Viertracker an den Start gebracht, dessen Stücke hörenswerten, melodischen Heavy Rock auffahren, der mit allerlei technischen Feinheiten bedacht wurde. Vor ausschweifenden Soli drückt man sich ebenso wenig wie vor langen, avantgardistischen Parts, die fast schon (70´s -) Artrock - Niveau erreichen. Selbst fette, tiefe Chöre gibt es beim Herzstück der Scheibe, dem gut neunminütigen "Crimson Night", zu bestaunen und einige (vermutlich unfreiwillige) epische, progressive Ausflüge in die Landschaft des US Metal, Marke WARLORD, baut die Band außerdem geschickt ein. Man mag denken, dass diese Mischung (die außerdem noch ein paar Klassik - Zitate im Song "Turkish" beinhaltet) viel zu wirr und unausgegoren klingt, aber Gianluca Di Marino, dessen gemäßigte Stimme sehr gut mit den Instrumenten harmoniert, und seine Mannen ziehen sich beachtlich aus der Affäre. Alle vier Songs wissen zu überzeugen, lediglich die dünne Produktion wird dem anspruchsvollen Sound nicht ganz gerecht, aber es handelt sich schließlich um ein Demo. Wer sich eine Mixtur der oben genannten Stile vorstellen kann, viele Details zu schätzen weiß und sich nicht unbedingt schnell flutschende Ohrwürmer erhofft, ist hier sicher nicht schlecht beraten. Ein interessanter Einstand!

Failure


Cover - Failure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 23:7 ()
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This Godless Endeavor

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Was soll man über eine Band schreiben, die seit Beginn ihrer Karriere berechtigterweise mit Lobeshymnen überschüttet wurde?! Nachdem das 2003er Meisterwerk "Enemies Of Reality" aufgrund seines schwachen Sounds kritisiert wurde (was mittlerweile behoben wurde - es gibt seit ein paar Monaten einen überarbeiteten Remix) und die von NEVERMORE inspirierten COMMUNIC vor etwa einem halben Jahr ein Wahnsinnsdebüt ablieferten, dachten vielleicht einige Anhänger der Seattler, dass die Band ihren Zenit als Genre - Vorreiter nach gut zehn Jahren überschritten habe. Und dann das! Legt man "This Godless Endeavor" bereits mit dem Wissen in den Player, es handele sich um ein wie üblich bombiges Album von Warrel Dane und Co., wird man selbst dann noch umgehauen! Das von Andy Sneap überragend produzierte und von Hugh Syme (RUSH, MEGADETH) mit einem schweinegeilen Artwork versehene Hammerteil setzt noch einmal ein Krönchen auf den mehr als starken Backkatalog der Band. NEVERMORE haben es tatsächlich geschafft, (bei Bedarf) noch einmal an Härte und Melodie zuzulegen und liefern hier das vermutlich stärkste Album ihrer Karriere ab, das es sogar ohne Probleme mit dem "Vorzeigewerk" "Into The Mirror Black" aufnehmen kann! Das stilistische Spektrum reicht von der bekannten Progressive / Power Metal - Mischung über hoch emotionale (PSYCHOTIC WALTZ grüßen aus den ewigen Jagdgründen) Parts, Death Metal - Anleihen bis hin zu akustischen Ausbrüchen, die allesamt perfekt ineinander übergehen. Die Gitarrenbreitwand von Jeff Loomis und Neuzugang Steve Smyth (ex - TESTAMENT, DRAGONLORD) lässt selbst Jon Schaffer’s Ballerorgien im Rückspiegel verhungern und Warrel Dane erweist sich, nach seinem Abschwören vom flüssigen Stoff, als abermals poetischer, philosophischer, kritischer, zynischer und hochintelligenter Texter, der selbst vor einem Neil Peart nicht mehr zurückschrecken muss und dazu noch göttlicher singt als bisher. Es wäre eine Unverschämtheit, aus dieser knappen Stunde überirdischer Musik noch einzelne Songs als Höhepunkte herauszugreifen, denn egal, was man anspielt, der Gänsehautdampfhammer schlägt mit breitem Grinsen zu. Der Refrain des Openers "Born" erzeugt wahrscheinlich nicht nur bei mir eine enge Hose, die eingängigen Stampfer "Final Product" und "My Acid Words" setzen den eingängig - anspruchsvollen Kurs fort, bevor "Bittersweet Feast" und der göttliche "The Learning" - Nachfolger "Sentient 6" (alleine die Textzeile "My children, you are my army" rührt fast zu Tränen) etwas vertrackter daherkommen, obwohl auch hier alles nachvollziehbar bleibt… Songwriting auf allerhöchstem Niveau. "Medicated Nation" ist ein rhythmisch geschickter Banger, das kurze, akustische Intermezzo "The Holocaust Of Thought" leitet das etwas an "The Heart Collector" erinnernde "Sell My Heart For Stones" ein; "The Pslam Of Lydia" pendelt zwischen Doublebase - Geholze und melodischen Parts hin und her und das Finale, bestehend aus den komplexen Hämmern "A Future Uncertain" (wie geil ist dieses Ende?!) und dem Titelsong (neun Minuten von Allem, was NEVERMORE groß macht - besser geht’s nicht mehr!), gibt einem endgültig den Rest. Bevor ich jetzt noch länger in Lobpreisungsorgien verfalle, schließe ich mit der Behauptung, dass man diese Art von Musik nicht mehr besser machen kann. Wie sollen denn die Jungs diesen Oberknaller bitte noch einmal übertreffen?! Zum Weinen schön! Danke, NEVERMORE, danke!!!!!

This Godless Endeavor


Cover - This Godless Endeavor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:18 ()
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Down At The Wild Kingdom EP

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Hinter den WILD KINGS verbergen sich Mitglieder der HELLACOPTERS, TURPENTINES und SATOR, also alles gestandene Rocker. Ich weiß nicht, warum sich die Jungs zusammengetan haben, aber ich denke mal, dass ist ein typische Schnapsidee im positiven Sinne gewesen. Zwei Songs haben sich die WILD KINGS vorgenommen und auf die 7” gepressst. Einmal "Down At Wild Kingdom", eine Eigenkompostion, die im 44Traxx eingespielt wurde und nach typischen schwedischem Rotzrock Marke HELLACOPTERS und neue BACKYARD BABIES klingt. Groovt wie Sau, geht sofort ins Blut und einfach ein typischer Rocksong ist, wie ihn die "großen" Schwedenbands aus der Ecke nicht besser hinbekommen könnten. Vor allem der richtig gute Gesang gibt dem Song das gewissen Etwas; das ist eine Rock’n’Roll-Stimme, wie sie im Buche steht. Auf der B-Seite gibt es eine live aufgenommene Version von "Career Of Evil" der seligen BLUE ÖYSTER CULT, die dem rotzigen Sound der Schweden angepasst wurde, ohne dabei ihren Charme zu verlieren. Bei diesem song ist Odd von den ROBOTS am Gesang dabei, klingt aber genauo erdig-rockig wie sein Counterpart der A-Seite. "Career Of Evil" rockt schon im Original ganz ordentlich, aber runtergerotzt von einem Haufen Schweden ist der Song ein echter Kracher, der das Publikum bei der Show bestimmt zu jeder Menge Action animiert hat. Bleibt nach dem Genuss der EP zu hoffen, dass "Down At The Wild Kingdom" kein Einzelfall bleibt und sich der Haufen bald wieder zu einer Session im Studio trifft.

Down At The Wild Kingdom EP


Cover - Down At The Wild Kingdom EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: -:- ()
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An Absence Of Empathy

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Keine Ahnung, wo Henning Pauly seine ganzen Ideen hernimmt; fest steht nur, dass der studierte Musiker nicht nur auf dem Papier die komplexesten Notenfolgen festhalten, - sondern sie auch für jedermann brillant nachvollziehbar machen kann, vorausgesetzt, man steht nicht ausschließlich auf usbekischen Grindcore oder dreiakkordiges Easy Listening. Nach dem letztjährigen, saugenialen "Chain.exe" - Werk beschert uns der seit längerer Zeit in den USA lebende Hirschhausener nun seinen neuesten Streich, das zweite FRAMESHIFT - Album, für das er erneut (das erste Album wurde von James LaBrie veredelt) einen prominenten Gastsänger gewinnen konnte. Die gesamten Leadvocals des durchweg erstklassigen Stoffes werden von Sebastian Bach veredelt, der hier seine Broadway - Erfahrungen ausgezeichnet umsetzen kann. Der Mann pendelt mühelos zwischen hardrockigem Shouting und balladesker Zerbrechlichkeit und erweist sich als echter Glückgriff, wenn es darum geht, den äußerst vielfältigen, anspruchsvollen, emotionalen und dennoch nicht unnötig komplizierten Stücken ihren Stempel aufzudrücken. Und diese sind durchweg gelungen, egal, ob man den eingängigen Opener "Human Grain" (mit, zugegeben, etwas störenden Sound - Samples, aber tollem Refrain), das hymnische "Just One More", das mit fetten Chören ausgestattete "Miseducation", das geile, balladeske "I Killed You", die Groover "This Is Gonna Hurt" und "Push The Button", die Piano - Ballade "In An Empty Room", den vertrackten Artrocker "Outcast", das orchestrale und sehr bombastische "Blade" (Hammer!), die beiden überragenden Megahymnen "How Long Can I Resist" und "When I Look Into My Eyes" oder das abschließende, ruhige "What Kind Of Animal" nimmt, man bekommt immer den musikalischen Overkill! Allein Henning Pauly spielt neun Instrumente und zusätzlich greift der Mastermind auf "seine" komplette Armada an stimmlichen Erstligisten zurück, die auch schon "Chain.exe" endgültig zum Meisterwerk gemacht haben: Michael Sadler, Matt Cash oder Jody Ashworth sind nur ein paar Namen, die unter Anderem in den Chören und Backgrounds zu hören sind. Textlich ist das Konzept, das sich ganz grob um Isaac Asimov und dessen These "Violence is the last refuge of the uncompetent" dreht, ähnlich hochwertig wie die Musik ausgefallen, denn der rote Faden "Gewalt" zieht sich geschickt durch alle Songs und wird im toll gestalteten Booklet näher erläutert. "An Absence Of Empathy" ist ein weiterer Oberhammer aus der "Pauly - Schmiede" und dürfte aufgrund seines großen Abwechselungsreichtums und der selten arg progressive Formen annehmenden Kompositionen auch normal gearteten Hardrockern (nicht nur den SKID ROW - Fans) gefallen. Selbst "Neurocker" dürfen hier aufgrund der modern gehaltenen, fetten Riffs einmal reinhören und Proggies können sich das auch optisch sehr ansprechend aufgemachte Album sowieso blind ins Regal stellen. Ein in allen Bereichen brillantes und mitreißendes Scheibchen, das in seinem Genre ohne Frage zu den Highlights des Jahres zählen wird. Einfach klasse!!!

An Absence Of Empathy


Cover - An Absence Of Empathy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 74:1 ()
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Band:

Phlegethon Animae

(Underdog)
Underdog
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Band:

Wild Kings

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Skyline Drive

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Die Bezeichnung "Alternative Pop-Rock" klingt ganz schön fies, oder? Aber wie soll man die Musik der Schweden HOLIDAY WITH MAGGIE besser beschreiben? "Garagen-Schmuse-Punk"? Klingt nicht wirklich netter... Vergessen wir die Kategorisierungen und hören uns lieber an, warum das zweite Album des Trios viel unpeinlicher klingt als jeder Versuch, die Musikrichtung zu beschreiben. Zum einen liegt das sicherlich an den schlichten, einfachen Songs, die sich durch ihre wirklich schönen Melodien auszeichnen, in denen Wehmut und Fernweh ständig mitschwingen. Zum anderen spielt wohl auch die Produktion eine Rolle, die gleichermaßen schnörkellos gehalten ist, und bei der ein warmer Schrebbel-Gitarren-Sound hinter den klaren Gesang und die trocken treibenden Drums gelegt wurde. Allerdings muss man sich auf diese Musik einlassen können, denn Songs wie "Sympathy For You", "Is It Worth It?", die Single "Make it, Don´t Break it", die sich immerhin 10 Wochen in den schwedischen Charts herumtrieb, oder das wunderbare, ruhige "The Great Northern" sind so schön, dass es kaum zum Aushalten ist. Wer das aber tut, wird mit "Skyline Drive" eine großartige Sommerscheibe entdecken, sowohl perfekt zum Cabrio-Fahren als auch zum Chillen oder Feiern, je nachdem, was man am liebsten tut, wenn die Sonne heiß und das Bier kühl ist.

Skyline Drive


Cover - Skyline Drive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:26 ()
Label:
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Band:

Holiday With Maggie

KEINE BIO! www
Band:

Alarum

KEINE BIO! www
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The Split Program II

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CALIBAN und HEAVEN SHALL BURN sollten jedem Metalfan mittlerweile ein Begriff sein, also spare ich mir große Vorreden. Vor fünf Jahren haben die beiden Bands eine Split auf Lifeforce veröffentlicht, die ihren Ruhm deutlich mehrte und sie als Top-Nachwuchsbands der Republik bekannte machte. Mittlerweile gehören beide Bands zur Creme de la Creme des Metalcore und sind mit allen Wassern gewaschene Profis. Ob sie sich nun aus Nostalgie oder Marketinggründen zur Fortsetzung ihrer Split entschlossen haben, weiß ich nicht, ist aber auch unwichtig. Auf jeden Fall kann sich das Ergebnis hören lassen und das ist doch alles, was zählt!

HEAVEN SHALL BURN machen den Anfang und starten mit zwei neuen Songs, von denen sowohl "Unleash Enlightment" als auch "No One Will Shed A Tear" alle Trademarks der Band aufweisen und ganz in "Antigone"-Tradition stehen. Da die Jungs momentan mit dem Songwriting zur neuen Scheibe beschäftigt sind, geben uns diese beiden Tracks einen Vorgeschmack auf das Album - und das schmeckt mir, was ich da höre! Als nächster Track kommt ein instrumentales Zwischenstück von Ólafur Arnalds, der auch schon bei "Antigone" dabei war und ein ähnlich stimmungsvolles Stück für die Split geschrieben hat. "If This Is A Man" ist ein alter Demo-Track, den HEAVEN SHALL BURN im dänischen Antfarm ordentlich aufpolieren ließen und der von neueren Stücken kaum zu unterscheiden ist. Sehr schön. Richtig interessant sind die beiden folgenden Coversongs: "Downfall Of Christ" von MERAUDER und "Destroy Facism" von ENDSTAND. Beiden wurden das HEAVEN SHALL BURN-typische Soundgewand übergestülpt, was die Songs irre heftig aus den Boxen kommen lässt - und trotzdem sind beide Songs noch als Cover erkennbar und haben ihre eigene Identität behalten. So sollen Cover sein, dafür mein ganzer Respekt an die Band!

CALIBAN müssen sich schwer anstrengen, um mit dem hohen Niveau mitzuhalten, dass HEAVEN SHALL BURN vorgelegt haben. Der einzige neue Track "The Revenge" läutet die Split für CALIBAN ein und setzt auf Bewährtes, auch wenn einen Zacken schneller als erwartet daherkommt. CALIBAN sind mittlerweile eben Vollprofis und haben ihre ganze Routine in diesen Song einfließen lassen, wobei mir der cleane Gesang in Verbindung mit den Backing Shouts richtig gut gefallen hat. Und sie können ordentlich auf die Tube drücken, endlich beweisen CALIBAN das mal. Die nächsten vier Tracks sind von Tue Madsen im Antfarm Studio aufpolierte ältere Stücke. "Arena Of Concealment" ist vom ersten Album "A Small Boy And A Grey Heaven" und klingt anno 2005 richtig fett. Songs schreiben konnten sie eben schon immer, das beweisen auch die beiden aufgemotzten Stücke der (mittlerweile vergriffenen) 98er-MCD, "One Day" und "One More Lies". Warum aber grade "A Summer Dream" von der ersten Split den Weg auf diese Scheibe schaffte, will mir nicht in den Kopf. Der Song ist gut, keine Frage, aber die Split ist weder vergriffen noch schlecht produziert. Da hätte ich lieber einen Coversong oder einen zweiten neuen Track gesehen. Na ja. Auch so liefern CALIBAN fünf verdammt gute Metalcore-Songs ab und können mit HSB problemlos mithalten.


Tracklist:

Unleash Enlightment

No One Will Shed A Tear

Nyfaedd Von

If This Is A Man

Downfall Of Christ (Merauder Coversong)

Destroy Fascism (Endstand Coversong)

The Revenge

Arena Of Concealment

One Day

A Summer Dream

One More Lie

The Split Program II


Cover - The Split Program II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:41 ()
Label:
Vertrieb:

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