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Red Flags

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Mit ihren letzten Scheiben konnten die Göteborger THE PROVENANCE zwar einige Achtungserfolge verbuchen, den ganz großen Wurf, zumindest beim Publikum, jedoch nicht landen. Wie bereits von den Kollegen erkannt, spricht die Band um Sängerin und Keyboarderin Emma Hellström vorwiegend Gothic Rocker an, die ebenfalls weiblich "gefrontete" Acts wie THE GATHERING, LACUNA COIL oder MADDER MORTEM mögen. Allerdings agieren THE PROVENANCE eine Ecke verspielter und lassen gerne leicht Science Fiction - artige, bombastische Sounds der Marke Devin Townsend einfließen, was "Red Flags" sehr wohltuend aus der Masse heraus hebt. Auffällig ist auch der für diese Art von Musik recht hohe Dynamikfaktor, der langweiliges Songwriting gar nicht erst aufkommen lässt und fast jeden Song zur Hymne macht, die in die Beine geht. Als gute Beispiele hierfür seien der flotte Opener "At The Barricades", das von Gitarrist Tobias Martinsson gesanglich unterstützte "Thanks To You", das treibende "Revelling Masses" oder die coole, sich steigernde Ballade "Deadend" genannt, die durchweg überzeugen und lediglich ein paar ganz harten Naturen zu "poppig" klingen dürften - aber irgendwas is´ ja immer! Dennoch dürfte "Red Flags" irgendwo im gemeinsamen Nenner von Gothic, - und Alternative - Fans seine Anhänger finden. Verdient hätten es die Schweden, denn ein paar der oben genannten Bands haben ja ihr großes Stück vom Kuchen längst bekommen…

Red Flags


Cover - Red Flags Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:56 ()
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Cold Reality

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Eine weitere finnische Melodic Metal Kapelle Namens WINTERBORN beehrt uns aus den Weiten ihrer tiefen Wälder. Aber braucht man so ein Album wie "Cold Reality" angesichts bereits vorhandener (zahlloser) guter Landsmänner wie z.B. SONATA ARCTICA oder auch ASTRAL DOORS oder europäischer Nachbarn (MASTERPLAN) tatsächlich (um glücklich zu werden)? Die Frage ist berechtigt, denn die Scheibe ist sicher kein Alltime Favorite, trotzdem kommt Musik einfach zu gut rüber, wer sie nicht angehört hat und Fan der genannten Bands ist, hat was verpasst. Wenn auch beiliegende Verkaufsprospekt mit den üblichen Absichten/Fertigkeiten der Band zunächst keine große Lust auf das knapp 55-minütige Werk macht, diesen Jungs solltet ihr eine Chance geben, das meiste im Werbetext stimmt diesmal sogar. Der erfahrene Fünfer, entstanden in 2004 wie so viele andere Acts aus einer ehemaligen Coverband MEAN MACHINE, hat tatsächlich was ganz eigenes zu bieten, nicht was sie machen sondern die geschickte und unterhaltsame Umsetzung stellt hier die Leistung dar. Man vermengt packenden Power Metal mit mehr oder weniger opulent aufgemotzten Bombastarrangements sowie einer nicht gerade geringen Prise progressive "Twists", wie sie es selber nennen, und fertig ist die Laube. Sischer dat, gab es alles schon mal irgendwie aber selten zuletzt so mitreißend präsentiert mit frischen sowie forschen Drang nach vorne. Mit den stellenweise etwas zu kehligen Vibes im Stile von BLIND GUARDIAN ("Wildheart") meets DIO von Vokalist Teemu Koskela tat ich mich zunächst etwas schwer aber mit zunehmender Dauer schwimmt er sich besser frei und verpasst WINTERBORN seinen eigenen Stempel ohne mit zu hohem Quäkgesang zu nerven. Die Keyboards inkl. cooler Hammmondsounds sind hier (meistens) mehr als nur schmückendes Beiwerk, es gibt zwar auch die schnörkellosen Rocksachen "Last Train to Hell" aber die Tasten verstärken ansonsten bei den etwas üppigeren Nummern wie dem kleinen Epos "On The Edge Of Eternity" einfach gekonnt den dramatischen Songaufbau und sorgen für einen opulent-theatralischen Klang ohne aber zu dick aufzutragen. Hier sind musikalisch bereits fertige Könner am Werk mit genügend Routine, ungestüme Jugendwut sucht man hier vergeblich. Kein Song kommt ohne seine meist episch vorgetragene Hook aus, stets bedacht auf viel Melodie mit Anspruch und knalligen Gitarrenduellen (des gekonnten Soli und Tempoläufe von Saitenhexer Pasi Vapola sind großes Kino) aber auch vor tiefergehenden instrumentalen Passagen scheut man sich nicht und integriert diese gekonnt in das Gesamtkonzept. Daher hört man sich einfach nicht so schnell an dieser Mucke ab wie bei Kollegen des Genres. Egal ob schnelle Hymnen über getragene Stampfer bis hin zur schönen Bombastpowerballade ("Coming Home") hier gibt es alles was der Melodic Metaller gerne hört - für einen Newcomer absolut hochwertig. Weitere herausragende Tracks sind das rein instrumentale "In My Dreams" mit fast schon SATRIANI-ähnlichen Vibes sowie dass mit einem wunderbaren SCORPIONS Dejavuriff versehene "Lovehunter?, einfach klasse gemacht! Bin schon sehr gespannt wie das Liveurteil von Kollege Hardy von der aktuellen DORO-Tour ausfällt, denn da geben WINTERBORN den Support.

Cold Reality


Cover - Cold Reality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:47 ()
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Who Killed That Bird Out Of Your Window Sill

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Diese DVD ist ein Neuveröffentlichung der 1992 unter identischem Namen erschienene Videokassette. "Who Killed That Bird Out Of Your Window Sill" ist eine Art Geschichte der Band, ein Film, der anlässlich der Aufnahmen zum zwei Album entstand und durch Videoclips, Live-Mitschnitte Backstage-Szenen, Interviews sowie vieles mehr aufgelockert ist. Die Band, die ich als Vorband von AC/DC seinerzeit vollkommen degoutierte, beweist mit dieser DVD einmal mehr, dass sie coole, erdige Rock ’n’ Roll-Nummern zuhauf geschrieben hat - und dass sie das Klischee auch gerne zu leben scheint. Es ist das erste Mal, dass THE BLACK CROWES sich auf DVD die Ehre geben, eine Live-DVD ist inzwischen auch auf dem Markt - ob da mit dem für 2007 angekündigten noch mehr Tolles nachkommt, ist abzuwarten. Aber als kleine Zeitreise taugt diese DVD allemal.

Trackliste:

01.Black Moon Creeping

02.Thick ‘n´ Thin

03.Jealous Again

04.You´re Wrong (Unplugged)

05.Sometimes Salvation

06.Twice As Hard

07.Hard To Handle

08.Jealous Guy (Live In Atlanta)

09.Hotel Illness

10.She Talks To Angels

11.Sister Luck

12.Thorn In My Pride

13.My Morning Song

14.Stare It Cold (Live In Moskau)

15.Remedy

16.Thick ’n´ Thin

17.No speak No Slave

18.Sting Me

Who Killed That Bird Out Of Your Window Sill


Cover - Who Killed That Bird Out Of Your Window Sill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 83:0 ()
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Quadrophenia Live - With Special Guests

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Das gleiche Problem wie mit "Tommy”: Auch diese DVD ist, wenn auch zum "günstigen" Preis, bereits in der Dreifach-Ausgabe enthalten, auch hier gibt es außer einer 82-minütigen Quadrophenia-History und diesem interaktiven Audio-Kommentar (auf Tastendruck ist der Kommentar in zwei Eckchen des Bildschirms zuschaltbar) keine Extras. Das ist dünne und steht damit ganz im Gegensatz zum schlicht aber gut fotografierten US-Konzert aus dem Jahre 1996. Denn wie bei Tommy steht hier eine Biband Instrument bei Fuß, Bläsereinsätze und Chorstimmen versüßen das Konzept der Mischung aus Live-Konzert, Theater und Filmschnipseln aus der Vergangenheit (z.B. bislang unveröffentlichtes Filmmaterial der "Quadrophenia"-Originaltour von 1964Außerdem wirken Billy Idol, P.J. Proby und der Townsend-Sohnemann mit. Okay, ich plädiere für die Dreier-Box. Hier trotzdem die
Trackliste

01 I Am The Sea
02 The Real Me
03 Quadrophenia
04 Cut My Hair
05 The Punk And The Godfather
06 I´m One
07 The Dirty Jobs
08 Helpless Dancer
09 Is It In My Head?
10 I´ve Had Enough
11 5:15
12 Sea And Sand
13 Drowned
14 Bell Boy
15 Doctor Jimmy
16 The Rock
17 Love Reign O´er Me

Quadrophenia Live - With Special Guests


Cover - Quadrophenia Live - With Special Guests Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 92:0 ()
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Tommy Live - With Special Guests

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Tommy kann gut flippern. Das wird an so einem Gerät gemacht, das auf vier Füßen steht und auf dessen Schräge eine silberne Kugel herunterrollt - was es zu verhindern gilt (Nur für die, die ein solches Gerät länger nicht gesehen haben). THE WOHO können gut musizieren, Tommy ist blind, die Band alt. Was beide nicht stört, ihren Job hochprofessionell auszuüben. Wie auch diese DVD hochklassiges Material bietet. Zum einen tolle Songs, zum anderen gute Bild- und Schnittqualität. Gut, Herr Daltrey sieht in seiner komischen hellblauen Kutte mit Postertapeten-Motiv irgendwie merkwürdig aus, hat sicherlich nicht die Street-Credibility wie Lemmy, aber gut. Auch der Armpropeller wirkt nicht mehr wie früher, aber die Songs, die wirken immer noch. Auf "Live at Universal Amphitheatre, Los Angeles 1989" machen mit Phil Collins, Billy Idol, Elton John, Paati LaBelle und Steve Winwood hochkarätige Gäste in sehenswerten Rollen mit. Was bleibt, ist der schale Beigeschmack der mäßigen Ausstattung der DVD, denn außer einer Photo-Galerie und einem "MX DVD Interactive Visual Commentary von Herrn D." bietet das Ding nix weiter, zumal die DVD bereits auf dem Dreier-Pack Quadrophenia & Tommy Live" enthalten ist.


Trackliste

01 Overture
02 It´s A Boy
03 1921
04 Amazing Journey
05 Sparks
06 Eyesight To The Blind
07 Christmas
08 Cousin Kevin
09 The Acid Queen
10 Pinball Wizard
11 Do You Think It´s Alright?
12 Fiddle About
13 There´s A Doctor
14 Go To The Mirror!
15 Smash The Mirror
16 Tommy Can You Hear Me?
17 I´m Free
18 Extra Extra/ Miracle Cure
19 Sally Simpson
20 Sensation
21 Tommy´s Holiday Camp
22 We´re Not Gonna Take It

Tommy Live - With Special Guests


Cover - Tommy Live - With Special Guests Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 62:0 ()
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Imminent Useless Soul

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Eigentlich komisch, dass die Normannen nicht schon viel früher im extremen Metal mitmischen, wo doch die Normandie eine derart raue Schönheit verkörpert, Städte wie Rouen für gesunde Härte stehen. Nun denn, HYADNINGAR debütieren auf Ewiger Hass (aus dem Elsass) mit epischem Black Metal. Nein, keine Angst, es gibt kein Brimborium der Marke Cradle meets Dimmu. Vielmehr suchen sich die Franzosen die guten Seiten der wirklich bösen Musik heraus. Da grüßt sogar mal das Doomeltier (der Opener "Cross Destitution" erinnert an die vollverzweifelten Krohm), Sänger Marquis deckt die Breite zwischen verzweifeltem Schreien und deathigen Grunzen vollqualifiziert ab. Doch nicht nur in langsamen Gefilden fühlen sich die Jungs wohl, auch, wenn sie auf die Tube drücken, kommt eine anständige BM-Pasta heraus. Die depressive Stimmung wird zudem nicht selten von extrem eingängigen Melodien abgelöst, so dass die junge Band eine erstaunliche Varianz und Komplexität entwickelt - auch, wenn die geblasteten Parts manchmal ein wenig höppelig klingen. Dann sind da ein paar akustische Intros, die noch nicht ganz so überzeugen, letztlich aber haben HYADNINGAR eine erstaunliche Klischee-freie Zone geschaffen. Die Nordmänner aus dem Hexagon sind noch lange nicht so suizidal wie früher Shining, sind nicht so extrem wie von mir aus Endstille und nicht so dooomig wie Krohm. Aber sie haben bei ansprechendem Sound viele gute Elemente dieser extremen Bands verarbeitet - und sie verzichten auf den Schnick-Schnack der kommerziell erfolgreicheren Bands mit Bombast-Key und Co. Sehr gelungenes Debüt, das es übrigens sogar als Limited Box mit Shirt, Aufnäher und Sticker gibt. Befasst euch mit HYADNINGAR!

Imminent Useless Soul


Cover - Imminent Useless Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:37 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Black Crowes

www
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Tears Of The Sun

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Eigentlich kann ich das Fazit zu "Tears Of The Sun” gleich vorweg nehmen. Das dritte Album von RICHARD ANDERSSON´S SPACE ODYSSEY kommt nicht ganz so obergenial aus dem Quark wie seine beiden Vorgänger. Das hat vorwiegend zwei Gründe: zum einen sind die Songs nicht ganz so dynamisch und mitreißend geraten wie zuvor, und zum zweiten ist Stimmwunder Nils Patrik Johansson nicht mehr mit von der Partie. Sein Nachfolger David Fremberg bewegt sich zwar in ähnlichen Tonlagen und erinnert stellenweise ein wenig an RIOT - Shouter Mike DiMeo, kann jedoch trotz aller Klasse nicht an das brillante Stimmvolumen des ansonsten bei WUTHERING HEIGHTS und ASTRAL DOORS werkelnden Sangesphänomens anknüpfen. Außerdem wirkt Maestro Richard Andersson auf "Tears Of The Sun" ungewohnt zurückhaltend; sein nach wie vor sehr songdienlich eingesetztes Keyboard "verschwindet" förmlich in den Songs, so dass man schon genau hinhören muss, um seine herausragenden Fähigkeiten wahrzunehmen. Das Album enthält zwar mit der sehr coolen Hymne "Obsession", dem Stampfer "Dark Wings Of Universe", dem balladesken "The Awakening" oder dem treibenden "Bloodspill" einige echt gute Stücke, aber alles wirkt hier gegenüber den Vorgängern leicht ausgebremst und - auch wenn das jetzt negativer klingt, als es wirklich ist - wie gute "B - Seiten" von "Embrace The Galaxy" und "The Astral Episode". Wahrlich nicht übel, aber meiner Meinung nach wäre hier noch Einiges mehr drin gewesen!

Tears Of The Sun


Cover - Tears Of The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:53 ()
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Neither God Nor Satan

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Rödental liegt in Oberfranken bei Coburg und stand dieser Band mit ihrem alten Namen Pate. Wie übrigens Dissection, Naglfar und Necrophobic in Sachen Musik. Deswegen verwundert das Banner "Melodic Death Metal", das sich die Band selbst gibt, doch ein wenig. Denn die drei neuen und drei älteren (von 2004) Songs weisen zwar ordentlich Melodie auf, doch die klirrenden Gitarrenläufe, das bisweilen blechern aber immer druckvoll antreibende Drumming und die keifende Stimme schlagen doch gewaltig in Richtung schwarze Wurzel aus. Mit den drei neuen Stücken beginnen IVENBERG, gemeinsam mit den drei älteren ist ihnen die (Über-)Länge, die zwischen fünf und gut sieben Minuten variiert. Ansonsten wirkt das Neo-Trio wesentlich ausgereifter und ambitionierter, wenngleich die 2004er-Tracks keineswegs enttäuschen - allerdings ist vor allem der Sound doch viel mieser. Die Ideen aber waren auch vor zwei Jahren schon vorhanden. Es ist schön, wenn Underground-Bands heute so klingen, schön, dass Black Metal nicht immer mit Garage und Co. verglichen wird. Warum IVENBERG sich aber als melodische Death-Metal-Band verstehen, ist mir ein kleines Rätsel.

Neither God Nor Satan


Cover - Neither God Nor Satan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 36:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

KOVD

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