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Nevermind

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Band:

Die Mannequin

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Review:

Black Mass Krakow 2004

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Jo, da ist er nun also, der Mitschnitt der „Skandalshow“ der norwegischen Bläckies GORGOROTH! Zwei nackte Gestalten (ein Mann mit nicht ganz so großem Piephahn und eine Frau mit nicht ganz so großen Tüten…) mit freiliegenden primären Geschlechtsorganen an den Seiten der Bühne an Kreuzen hängend, dazu allerlei Einzelteile von Viehzeug wahlweise aufgespießt oder an der Bühne klebend, mal Köpfe, mal Genitalien oder sonst was für biologische Komponenten. Das mag für den Einen Realsatire sein, für den Anderen ultraernstes Evil-Entertainment, aber für die polnischen Behörden unter streng vatikanischem Einfluss hat es für Knast und eine Abschiebung der Band gereicht. Egal, wie man es dreht und wendet, bleibt am Ende ein sehr unterhaltsamer, knapp einstündiger Gig der inzwischen hoffnungslos (?) zerstrittenen Band, der sowohl optisch (sehr scharfes Bild, sehr gelungene, dynamische Kamerafahrten) wie auch akustisch (guter, wenn auch nicht völlig authentischer Sound, sowohl in „Dolby 5.1“, wie auch in „Stereo 2.0“) überzeugt. Nur fällt beim Anschauen eine unumstößliche Tatsache ins Gewicht: GORGOROTH gehör(t)en nie zur absoluten Songwriting-Elite der norwegischen Szene und können in Sachen Hitdichte nicht ansatzweise mit Göttern wie EMPEROR, IMMORTAL, SATYRICON oder gar DARKTHRONE mithalten, das kann man auch mit der fiesesten Show nicht wegkaschieren. Überaus bewegungsfreudig präsentiert sich der Haufen auch nicht wirklich, so dass hier am Ende wahrscheinlich nur absolute Fans von Gaahl und Co. auf ihre Kosten kommen werden. Wem allerdings die diesjährige Wacken-Show gefallen hat, bei der statt der echten „Deko“ lediglich zwei nackte Plastikpuppen zum Einsatz kamen, wird hier bestens bedient. Als Bonus bekommt man noch zwei Songs („Destroyer“ und „Incipit Satan“) in bootleggiger Qualität, die auf dem 2000er „With Full Force“ mitgeschnitten wurden, sowie eine Biografie, Discography, Desktop-Bilder, Fotogalerie, Weblinks, etc., die die Sache nicht gerade groß aufwerten. Insgesamt eine DVD, die man zwar nicht unbedingt haben muss, die man aber als Black Metal-Fan ruhig mal gesehen haben sollte, sofern man die 18 Lebensjahre vollendet hat…

Black Mass Krakow 2004


Cover - Black Mass Krakow 2004 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 65:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Leaving Backstage

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SYLVAN sind für mich nach ihren klasse Album „Posthumous Silence" (2006) sowie dem nicht minder gelungenen „Presets“ (2006) die deutsche Progband der Stunde und haben mit ihrem hohen musikalischen Standart locker internationales Niveau erreicht. Passend zum 10-jährigen Bandjubiläum haben die Hamburger jetzt ein großartiges Livezeugnis ihrer hohen Kunst vorgelegt. Auf dem Doppelsilberling wurde mit „Leaving Backstage“ dabei ein denkwürdiges Konzert vom 01.09.2007 aus dem Kampnagel-Theater in "Uwe Seeler-Town" verewigt. Parallel dazu ist auch eine DVD erschienen, die sich musikalisch und inhaltlich ausschließlich mit der allerdings sensationellen Umsetzung des „Posthumous Silence“ Konzeptes beschäftigt. Ein ausführliches Review dazu gibt es separat. So viel schon vorweg, diese aufwendig und mit viel Herzblut dargebrachte Visualisierung ist absolut sehenswert und für dieses Genre quasi als eine Art Referenz zu bezeichnen.

Wie schon angedeutet, wird auf der ersten CD die tragische Geschichte des Vaters, der die Gründe für den Selbstmord seiner geliebten Tochter erst nach dem Lesen ihres Tagebuch erfährt und dan auch erst versteht, in einer vielleicht noch gefühlvolleren Liveaddaption als auf dem Studiowerk präsentiert. Die Band ist live einfach eine Klasse für sich und es gelingt trotz vieler getragener sowie sehr persönlicher Parts mit viel Einfühlungsvermögen diese tiefen Emotionen glaubhaft rüberzubringen. Zusammen mit tollem musikalischen Handling wurde dieses anspruchsvolle Konzeptwerk bestmöglich auf die Bühne gebracht. Alles wirkt perfekt aber nicht zu steril einstudiert, da läuft nichts quer - die Band spielt wie ein Uhrwerk. Von SYLVAN gibt es eigentlich sowieso kein schlechtes Album aber „Posthumous Silence" wird sicher auch noch in ein paar Jahren als ein absolutes Karriere Highlight, vielleicht so wie es „Brave“ für MARILLION einst mal war, gelten.

Trotz der extremen Melancholie dieser Stücke gelingt es der Band dabei nicht in pathetisch-kitschige Abseits zu schippern. Die bravouröse Leistung von Sänger Marco Glühmann ist dabei nur ein kleiner Baustein eines stimmigen Gesamtkunstwerkes. Manchmal regelrecht außer Atem schafft er es eine ungeheurer Intensität auch an den Zuhörer zu vermitteln bzw. weiterzugeben und ihn so quasi etwas mitleiden läßt. Auf Zwischenansagen verzichtet er wohl aus Gründen des Gesamtkontextes passender Weise völlig. Aber auch ganz besonders die Gitarrenfraktion mit Jan Petersen sowie Gastmusiker Guido Bungenstock ist hier eine Bank, was die Beiden an hammermäßigen Solis sowie elegischen Riffs durch den Äther jagen, das läßt für mich selbst einen Steve Rothery (MARILLION), zumindest wie er sich heute präsentiert, ziemlich alt aussehen. Von den Arrangements her sind die Songs bis auf Kleinigkeiten unverändert gegenüber dem regulären Album. Aber die drei eingesetzten Backgroundsängerinnen sowie Stefanie Richter mit einigen sehr gefühlvollen Celloparts werten den Sound noch etwas weiter auf und so mancher Track gewinnt live sogar noch eine Spur an Dynamik, alles wirkt noch einen Tick packender.

Insbesondere für alle neuen Fans von SYLVAN bietet die zweite CD mit ihren neun Tracks so eine Art Querschnitt des bisherigen Schaffens der Band, lediglich vom 98’er Debüt „Deliverance“ findet sich kein einziger Ausschnitt. Vom letzten Output „Presets" sind die bärenstarken Songs „One Step Beyond“ sowie „When The Leaves Fall“ vertreten. Die Übernummer „Artificial Paradise“ darf dabei nicht fehlen, genießt sie mittlerweile so ne Art Kultstatus und bietet auf knapp 19 Minuten eine typische Achtbahnprogfahrt im Sylvan Stil. Hier gibt es dann auch mal ab und an ein paar Ansagen zu hören, die Gitarren sind hier etwas präsenter als auf dem etwas getrageneren Material der ersten CD. Es gibt schöne Wechselspiele zwischen episch-bombastischen sowie auch heftigeren Parts. Macht ja auch nix, hier wird halt die eher rockigere Seite der Nordlichter betont, wobei das Material die ein oder anderen sperrigen Momente bietet und nicht gleich so einschmeichelnd daher kommt wie „Posthumous Silence“.

Wer bisher also tatsächlich noch nie was von SYLVAN gehört hat, kann sich hier einen sehr guten Eindruck von den herausragenden Fähigkeiten dieser ungewöhnlichen Kapelle verschaffen.

Leaving Backstage


Cover - Leaving Backstage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 149:14 ()
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Vertrieb:
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Self-Proclaimed Existence

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Fast zehn Jahre hat diese polnische Schwarzmetallcombo auf dem Buckel, doch erst jetzt dürften die Fans hierzulande mit ihrer Mucke in Kontakt kommen, da sich Metal Mind Productions der Truppe angenommen haben und zuerst einmal das 2005er Werk „Self-Proclaimed Existence“ auf dem deutschen Markt veröffentlichen. Überhaupt ist es erstaunlich, was dieses ebenfalls polnische Label alles ans Tageslicht fördert; Bands, die bisher ausschließlich jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhangs agiert haben. SAMMATH NAUR zelebrieren ansprechenden Avantgarde Black Metal mit viel Keyboard/Synthie-Bombast und sogar zwei Sängern, von denen Frontmann Levan genreüblich kreischt und Drummer (!) Lestath die abgrundtiefen Growls beisteuert. Das einzige Problem bei „Self-Proclaimed Existence“ ist die Tatsache, dass das Sextett seine mitunter sehr atmosphärischen Soundgebirge und die rasanten, aggressiven Parts nicht immer stimmig zu mischen vermag. Alle Stücke auf dem Album wirken irgendwie wie ohne roten Faden zusammengeschustert und konstruiert, so dass selbst nach sechs oder sieben Durchläufen kein Stück hängen bleibt. An große Namen wie DIMMU BORGIR oder LIMBONIC ART (denen die Polen stilistisch öfter recht nahe kommen) können SAMMATH NAUR daher noch zu keiner Sekunde anknüpfen. Ich bin mir aber sicher, dass die Jungs zu Höherem berufen sein könnten, falls sie sich noch mehr Hausaufgaben in Sachen Songwriting auferlegen. Ganz ok, aber bei Weitem noch nicht essentiell!

Self-Proclaimed Existence


Cover - Self-Proclaimed Existence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:4 ()
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Vertrieb:
Band:

Coronatus

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Falchion

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Small Feces Vols. 1+2

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Via Bitzcore gab es die „Small Feces“-Doppelpackung von TURBONEGRO-Raritären und B-Seiten bereits vor einigen Jahren, aber da das Teil mittlerweile ausverkauft ist, wird es aufpoliert nochmal auf den Markt gebracht. Zwei Stunden lang gibt es die volle Dröhnung richtig alter Nummern (der jüngste Track ist von 1997), Liveversionen von „Prince Of The Rodeo“, die kultige St. Pauli-Version von „I Got Erection“, Coversongs von Sachen wie "War On The Terraces" (COCKNEY REJECTS) und Überbleibsel von Studiosessions. Alles neu gemastert und trotzdem noch roh und ziemlich ungeschliffen im Vergleich zu den späteren Alben der Norweger. Einige Perlen haben sich in den 42 Songs versteckt, um die Jeansjünger nicht rumkommen, so sie nicht die Originale bereits besitzen. Späteinsteiger in den TURBONEGRO-Sound wird sicher die Pre-Helvete-Ära interessieren, genau wie die Coversongs von ROLLING STONES, BLACK FLAG oder POISON IDEA, um einen Eindruck vom Background der Band zu bekommen. Wie auch immer, eine lohnenswerte Sache!

Small Feces Vols. 1+2


Cover - Small Feces Vols. 1+2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 42
Länge: 120:5 ()
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Vertrieb:
Review:

Eternal Kingdom

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„Somewhere Along The Highway“ war der endgültige Durchbruch für CULT OF LUNA, die Erwartungen an „Eternal Kingdom“ sind dadurch nicht gerade klein gewesen. Aber die Schweden ließen sich während des Songwritings davon nicht beeinflussen und haben in den zurückliegenden knapp zwei Jahren konzentriert an den zehn neuen Songs gearbeitet. „Eternal Kingdom“ ist ein Konzeptalbum geworden, dass die Geschichte eines Psychiatrie-Patienten (pre-Psychiatriereform) erzählt, die natürlich düster ausgefallen ist. Alles andere wäre auch unpassend, spätestens wenn Klas Rydbergs Gesang einsetzt. Wie gewohnt kraftvoll-brutal bahnt sich seine Stimme den Weg in des Hörers Ohr, das auf softe, cleane Passagen vergeblich wartet. Ihre Trademark-Gitarrenwände haben CULT OF LUNA ebenfalls beibehalten, genau wie das Pendeln von brutal zu soft, von krachig zu ruhig. Die Songs sind dabei sowohl in sich als auch als Gesamtkonzept geschlossen, wodurch „Eternal Kingdom“ wie aus einem Guss wirkt. Und vielschichtig. Mit jedem Durchlauf lassen sich neue Facetten entdecken, kleine Spielereien und große Melodien, die CULT OF LUNA in den Songs versteckt haben. Mit Easy Listening hat das natürlich nichts zu tun, aber wer erwartet das bei einer Postcore-Platte? „Eternal Kingdom“ braucht Zeit und erfordert Hingabe, belohnt dafür aber mit einem Klangerlebnis, dass seinesgleichen sucht. Ganz ganz großes Kopfkino!

Eternal Kingdom


Cover - Eternal Kingdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:36 ()
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Phoenix

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ZEBRAHEAD scheinen im Fernen Osten eine große Nummer zu sein – aber weder in Europa noch in ihrer US-amerikanischen Heimat haben sie bisher richtig groß was reißen können. Ob sich das mit dem neuen Werk „Phoenix“ ändert liegt wohl in erster Linie am erhofften Airplay der Mutter aller Musiksender. Ob ZEBRAHEAD dies trotz aller zweideutigen bis albernen Texten und ihrem sonnigen Gemüt erhalten – ich weis nicht so recht. Das die Jungs aus dem kalifornischen Orange County kommen und dementsprechend der Spaß die Richtung bestimmt, darf man Ihnen aber getrost abnehmen. Songs wie der flotte Opener „HMP“ mit Sprechgesang und ins Ohr gehenden Refrain, das ähnlich ausgebildete „Ignite“, oder das mit einer gewissen Punk-Attitüde ausgestattete „Hell Yeah“ transportieren dies gefällig. Richtig gut kommt gegen Ende mit „All For None And None For All“ ein Track mit geilem Solo, treibenden Groove und Hammondpart – bricht etwas aus dem doch sehr ähnlichem Schema aus. Trotzdem, von Bands wie BLINK 182, LINKIN PARK oder gar GREEN DAY ist dies ungeachtet ähnlicher Zielgruppe schon noch weg. Aber sinnfreie, fröhlich eingängige, natürlich partytaugliche und ohne Langzeitwirkung agierende Hits gab es ja schon immer. Guter Crossover-Mainstream für die feierhungrige Möchtegern-Punk-Jugend möchte man sagen – nicht mehr und auch nicht weniger sind ZEBRAHEAD in 2008. Wer’s mag!

Phoenix


Cover - Phoenix Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 55:10 ()
Label:
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