Review:

Down Among The Dead Men

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Wenn Dave Ingram (ex-BENEDICTION. ex-BOLT THROWER) ein neues projekt ins Leben ruft, spitzen Death Metal-Fans die Ohren. Mit Rogga Johansson (PAGANIZER, RIBSPREADER) und dessen Kollegen Dennis Blomberg (PAGANIZER) sind zudem zwei weitere Leute dabei, die für Erfahrung und Credibility stehen. DOWN AMONG THE DEAD MEN kann dann auch einen starken Death Metal-Einfluss nicht verhehlen ("Dead Men Diaries") und lebt sehr von der ungezügelten Aggressivität gepaart mit schwedischer Gitarrenarbeit (und -sound) und Mr. Ingrams starker Stimme. Wichtiger Stützpfeiler, der so nicht zu erwarten war, ist eine dabei eine Ausrichtung zum Crust, durch den eine ganz große Schippe Brutalität in die Musik kommt und das Debütalbum facettenreicher wird - es ist gibt auf "Down Among The Dead Men" nicht nur Death Metal pur auf die Fresse, sondern rotzige, wütende Metalnummern und oft Metalcrust. Das klappt mal mehr ("Adolescence Of Time"), mal weniger ("Venus Manatrap") gut, kann aber über Albumlänge knapp überzeugen. Dave Ingram meldet sich mit einer interessanten Scheibe zurück, die Fans seiner bisherigen Bands ruhig mal antesten sollten, genau wie Freunde schwedischer Totmetallklänge.

Down Among The Dead Men


Cover - Down Among The Dead Men Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 31:3 ()
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Darkness Unbound

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Beim CENTINEX-Nachfolger DEMONICAL gab es zwischen "Hellsworn" und den Aufnahmen zum aktuellen Langeisen "Darkness Unbound" einige Wechsel im Line-Up, die sich aber nicht auf das Ergebnis ausgewirken: wie gehabt sind DEMONICAL im knochentrockenen Death Metal unterwegs. Schön von DISMEMBER und NECROPHOBIC beeinflusst, manchmal mit leichter Black Metal-Kante und immer gnadenlos brutal, macht den Schweden in Sachen Death Metal keiner was vor. "Contempt And Conquest" ist das beste Beispiel für den DEMONICAL-Sound anno 2013, schön nach vorne weg und die typische schwedische Balance zwischen Brutalität und Melodie haltend. Das gerade mal zweieinhalb Minuten lange Massaker "Words Are Death" bringt die Band dann endgültig als DISMEMBER-Nachfolger in Stellung, während der Rausschmeißer "The Great Pride" bitterböser Stoff ist. Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Ideen und gute Songs sich im schwedischen Death Metal finden lassen. DEMONICAL sind das beste Beispiel dafür, wie lebendig und interessant das Genre auch nach mehr als 25 Jahren und X fetten Scheiben noch immer ist. "Darkness Unbound" ist ein Pflichtkauf für jeden Death Metal-Fan.

Darkness Unbound


Cover - Darkness Unbound Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:15 ()
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The Coming Scourge

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Wie Kollege Moritz in seinem Review des ersten BODYFARM-Albums auf Vergleiche mit DEATH BEFORE DISHONOR kam, wird auf ewig sein Geheimnis bleiben. Die Holländer sind von Boston meilenweit entfernt, viel wohler fühlen sie sich im europäischen Death Metal der alten Schule, von ENTOMBED, ASPYHX bis hin zu alten VADER-Sachen reicht das. "The Coming Scourge" hat dann auch den passenden Sound verpasst bekommen, der jedem Fan 90er Death Metal-Scheiben die Freundentränen in die Augen treiben wird. Glücklicherweise verstehen es BODYFARM, die gute Produktion mit nicht minder guten Songs zu unterfüttern, so dass ihr Zweitwerk qualitativ einen Zacken weiter ist als das Debütalbum. Nummern wie das flotte "Unbroken" oder das bitterböse Mid-Tempo-Massker "The Frozen Halls" wissen zu überzeugen, ebenso das BATHORY-Cover am Ende. "The Coming Scourge" kann Totmetallern nur an's Herz gelegt werden: knackige Songs, saugeile Produktion und schön Wumms. Läuft.

The Coming Scourge


Cover - The Coming Scourge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:0 ()
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Fire Meets Ice

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Auf ihrer eigenen Hackfressenbuchseite geben die Schweden an, „Epic Scandinavian Metal in the vein of BATHORY“ zu spielen, was man „Fire Meets Ice“, dem inzwischen vierten Album der seit zehn Jahren existierenden Band, absolut überhaupt rein gar niemals nicht anhört. Darauf käme man im Leben nicht, wenn es nicht bei Hackfressenbuch stünde… aber nun mal hinfort mit Ironie und gar munter Lästerei. EREB ALTOR gehören tatsächlich zu den fähigeren Huldigern Quorthons und liefern ein gelungenes Album ab, das sich in zumeist schleppenden, epischen, teilweise überlangen und mit glasklaren Chören versehenen Kompositionen ergießt und die „Hammerheart“/“Twilight Of The Gods“-Phase des 2004 verstorbenen Meisters zitiert. Wer sich zwischen diesen Genre-Meilensteinen stilistisch heimisch fühlt, darf sich hier über starke Kompositionen wie den knapp zehnminütigen Opener und Titelsong, das monumentale „Nifelheim“ oder das melancholische „The Deceiver Shall Repent“ freuen, die in Summe ein hohes Gesamtniveau halten, aber am Stück auch ein wenig langatmig und ermüdend ausgefallen sind. Atmosphärische Düsterhymnen dieser Machart schaffen Bands wie MOONSORROW, PRIMORDIAL oder ATLANTEAN KODEX noch eine Ecke packender, charismatischer und mitreißender. Dennoch ist „Fire Meets Ice“ unterm Strich eine gute Scheibe, nicht mehr und nicht weniger.

Fire Meets Ice


Cover - Fire Meets Ice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:17 ()
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World Lobotomy

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Was, bitte schön, darf man von einer Band erwarten, in der eine Death Metal-Ikone wie Rogga Johansson seit 15 Jahren das Ruder in der Hand hält, und die über all diese Jahre zahlreiche Gourmet-Schlachtplatten veröffentlicht hat?! Auch „World Lobotomy“, Album Nummer neun der schwedischen Oldschool-Fraktion, führt den soliden, erwarteten Kurs weiter und glänzt mit feinen Midtempo-Stampfern, die stilistisch direkt aus der Pionierzeit der heimischen Szene importiert worden sind. Mit leichten Thrash-Anteilen versehen, machen Stücke wie der Titelsong (nach einem Piano/Keyboard-Intro namens „Prelude To The Lobotomy“), „The Sky On Fire“, „As The Maggots Gather“ oder „The Last Chapter“ einmal mehr ordentlich Laune, auch wenn das Album den Fluch der letzten PAGANIZER-Scheiben nicht ablegen kann: mein Kollege Lars das Heitmännchen hat bereits in seinen Reviews zu den Vorgängeralben „Scandinavian Warmachine“ und „Into The Catacombs“ angemäkelt, dass die Alben entweder zu lang sind, manche Ideen mehrfach Anwendung finden und einige Songs nicht ganz zu Ende gedacht worden sind. Dieser Umstand macht „World Lobotomy“ auf sehr hohem Niveau über weite Strecken vorhersehbar mit starkem Grenzgang Richtung Langeweile, auch wenn das neue Werk etwas kürzer ausgefallen ist als die Vorgänger. PAGANIZER besitzen nach wie vor das Zeug zu großen Taten und beweisen auch hier ihre Kostanz, aber vielleicht sollte Herr Johansson seine Kreativität stärker bündeln, als sie bei gefühlten 753 Bands und Projekten zu verfeuern.

World Lobotomy


Cover - World Lobotomy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:38 ()
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The Skull Of The Sorcerer

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Es ist echt erstaunlich, wie Gerrit P. Mutz unbeirrt sein Ding durchzieht, das müssen selbst die zahlreichen Kritiker seiner Bands und vor Allem seines Gesangs zugeben, zumal er – ob man diesen Stil nun mag oder nicht – einen sauhohen Wiedererkennungswert hat. Schwingt er bei SACRED STEEL die Echtstahlkeule und huldigt er bei ANGEL OF DAMNATION der obskuren Kauzigkeit, sind DAWN OF WINTER seit 1990 seine Doom-Spielwiese, die nun mit „The Skull And The Sorcerer“ stilecht eine ausschließlich auf Vinyl erhältliche EP ausspuckt. Der recht flotte Opener „Dagon´s Blood“, der überlange, herrlich zeitlupende Titelsong sowie das melancholische, im Mittelteil balladeske „In Servitude To Destiny“ sind sehr gute, bandtypische Doomer, denen Gerrit mit seinem hohen Schräggesang wieder einen ureigenen Stempel aufdrückt. Lediglich das schlapp wirkende „By The Blessing Of Death“ fällt im Vergleich zum Rest des Materials etwas ab, was aber nichts daran ändert, dass DAWN OF WINTER immer noch auf sehr hohem Niveau unter uns weilen. Weiter so, Gerrit!

The Skull Of The Sorcerer


Cover - The Skull Of The Sorcerer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 21:36 ()
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Between Glory And Despair

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ICONS OF BRUTALITY sind die Spielwiese einiger holländischer Musiker (u.a. von ABSORBED, GRINDMINDED), die hier dem guten alten Death Metal frönen wollen. Also schön ein paar Metalabende mit BOLT THROWER, VADER und der ganzen Schweden-Baggage gemacht und ab dafür. „Between Glory And Despair“ ist dann auch die erwartete Hommage an die eigenen Helden des Death Metals. Schön mit Sunlight-Sound ausgestattet, schön schnell gespielt und schön simpel gehalten. Ist alles nix neues und von Innovation so weit entfernt wie nur was, macht aber durchaus Laune, auch wenn sich in den neun Songs kein echter Hit findet. Dafür ist „Between Glory And Despair“ auf durchgehend hohem Niveau angesiedelt und die perfekte Untermalung für den nächsten Abend mit Metal und Bier. Mehr wollen ICONS OF BRUTALITY nicht, weder für sich noch für potentielle Fans, also alles richtig gemacht.

Between Glory And Despair


Cover - Between Glory And Despair Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 31:0 ()
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Saturn In Ascension

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SATURNUS lassen sich Zeit mit dem Schreiben neuer Song. Das ist nicht nur ihrem schleppenden Doom/ Death geschuldet, sondern auch einigen Wechseln im Line-Up, die in der Regeln Verzögerungen beim Schreiben und Aufnehmen bedeuten. „Saturn In Ascension“ ist dann doch irgendwann mal fertig geworden und bietet in mehr als 75 die gewohnt heftige Doom-Kost. Also schleppend, verdammt depressiv („Wind Torn“) und mit einem Sänger, der durch starke Growls immer wieder Akzente setzt. Richtig gut wird der neue SATURNUS-Sound, wenn sich die Stimme im Hintergrund hält und so den Instrumenten Platz einräumt („Forest Of Insomania“). Wenn dann der Gesang in Form gesprochener Passagen einsetzt, was SATURNUS immer geschickt eingebaut haben, entfaltet sich das ganze Spektrum an Emotionen, die auf „Saturn In Ascension“ vermittelt werden. Die neuen SATURNUS brauchen den Vergleich mit dem alten Line-Up nicht scheuen und legen mit ihrem ersten gemeinsamen Album ein starkes Stück Doom Metal vor, das den Bandsound konsequent weiterführt. Well done!

Saturn In Ascension


Cover - Saturn In Ascension Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 75:58 ()
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Carnage Slaughter And Death

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Bei ZOMBIFIED tummeln sich einige illustre schwedische Musiker, u.a.
ist FACEBREAKER-Roberth mit dabei. Gemeinsam mit Leuten von u.a.
PAGANIZER gibt er auf "Carnage Slaughter And Death" gut 45 Minuten
lang heftigen Death Metal zum Besten. Dabei profitiert die Band vom
authentisch-druckvollem Sound und der Röhre des Herrn Karlsson, der
hier auf ähnlichen hohem Niveau bei FACEBREAKER agiert. Die
Gitarrenarbeit ist gelungen und haut ein ums andere Mal die erwarteten
Schwedentodriffs raus, wohingegen die Rhythmusabteilung etwas blass
bleibt und keine Akzente setzen kann. Beim Songwriting machen
ZOMBIFIED nichts falsch und verbinden gekonnt Brutalität mit dem
benötigten Groove, so dass "Carnage Slaughter And Death" eine Death
Metal-Platte geworden ist, die Spaß macht und für Fans des Genres eine
Investion wert sein könnte. An die Glanztaten der Vorbilder reicht das
zweite ZOMBIFIED-Werk zwar nicht heran, aber für eine gute
Dreiviertelstunde schnörkellosen Elchtods reicht das vollkommen aus.

Carnage Slaughter And Death


Cover - Carnage Slaughter And Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:44 ()
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The Art Of Coming Apart

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FRAGMENTS OF UNBECOMING haben sich mit ihren bisherigen Alben nie über Geheimtip-Status in der Death Metal-Szene hinaus spielen können, was bei der gebotenen Qualität völlig unverständlich ist. „The Art Of Coming Apart“ ist der nächste Versuch der Jungs um Mastermind Sascha Erich, das zu ändern. Gemastert von Dan Swanö (BLOODBATH, EDGE OF SANITY) im Unisound Studio hat die Scheibe schon mal einen satten, schwedischen Sound. Wie gehabt gibt es zwei Sänger, klassische Göteborg-Gitarrenläufe und viel Melodie. Neu sind die dezenten Thrash-Anleihen und die härtere Ausrichtung des Materials, so heftig wie auf dieser Scheibe waren FRAGMENTS OF UNBECOMING noch nie unterwegs. Das stellt auch das größte Manko dar, denn so bleiben die Songs nicht so leicht im Ohr hängen wie es noch bei den „Skywards“- oder „Sterling Black Icon“-Songs der Fall war. FRAGMENTS OF UNBECOMING klingen anno 2012 austauschbarer, ihnen ist der Widererkennungswert ein wenig abhanden gekommen. Zwar kann das Ergebnis am Ende doch überzeugen, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück, die mit dem Bandnamen verknüpft sind. Wer sich bisher auf so hohem Niveau bewegt und so einen eigenständigen Sound (allen vom Genre gesetzten Grenzen zum Trotz) hat wie das bei FRAGMENTS OF UNBECOMING der Fall war, bei dem reicht ein „nur“ guten Album leider nicht aus. Schade drum. Death Metal-Fans können „The Art Of Coming Apart“ natürlich antesten, sollten sich aber von Erwartungen frei machen - FRAGMENTS OF UNBECOMING haben sich seit dem letzten Album verändert.

The Art Of Coming Apart


Cover - The Art Of Coming Apart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:59 ()
Label:
Vertrieb:

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