Review:

Hiltia & Wigand

()

Die Grevenbroicher gehören im Gegensatz zu den Viking/Pagan/Folk Metal-Bands, die in der letzten Zeit wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, nicht zum Kaffeesatz des Genres, sondern existieren bereits seit 1993, was sie zu Mitbegründern dieser Szene, zumindest in Deutschland, macht. Neben ihrem neuen Album „Noor“ erscheint dieser Tage auch ein Re-Release, der die beiden ersten Alben „Hiltia“ (1996) und „Wigand“ (1998) des Quintetts beinhaltet. Zwar wird durch die Tatsache, dass beiden Scheiben in „remasterter“ Form plus Bonusmaterial zum Preis einer einzelnen CD im Regal stehen, ordentlich „Value For Money“ geboten, jedoch sind beide Alben musikalisch und qualitativ eher im unteren Drittel angesiedelt. Zu echten Anführern einer damals eigentlich noch kaum existenten Szene konnten ADORNED BROOD mit diesen Scheiben jedenfalls nicht werden. Da wurden anderorts (BATHORY, ENSLAVED,…) schon ganz andere Kaliber aufgefahren. Zu naiv wirken die oftmals wenig harte und recht verspielte Musik und die mitunter grenzdebilen Texte (etwa „Unehrenhaftes Feindesblut“ – gruselig!) zumindest aus heutiger Sicht. Da wundert es nicht, dass der (einzige) neue Bonustrack von „Hiltia“, der coole Ohrwurm „Sons Of The Damned“, der stärkste Song dieses Doppelpacks ist. Zudem werden noch ein Live-Interview sowie drei Live-Videos („Tanze Mit Dem Tod“, „Heldentat“ und „Farewell“) geboten, die dieses nur für Fans der Band essentielle Package gekonnt abrunden.

Hiltia & Wigand


Cover - Hiltia & Wigand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 116:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Twilight Kingdom

()

Gegründet wurde diese Band aus dem Saarland bereits 2001, also schon lange bevor epischer Viking/Folk Metal von vielen unbegabten Nachahmern fast nahezu in die künstlerische Belanglosigkeit manövriert wurde. Und diese Erfahrung hört man der Band, die aus acht (!) Leuten, darunter drei Sängern/Sängerinnen, besteht, deutlich an, auch wenn die Kompositionen über ein paar Strecken stimmlich überladen wirken. Speziell der übertrieben tief-heroische Gesang von Björn Hacket, der versucht, wie der Vierte Tenor zu klingen, klingt eher parodistisch als episch, während die beiden Damen an der Stimmgabel, Tina Henschel und Steffi Gratz, einen deutlich besseren Job machen. Aber davon ab haben HERALDER ein wirklich hörenswertes Debüt eingespielt, das sich vor dem Schaffen einer Band wie zum Beispiel EQUILIBRIUM nicht verstecken muss. Dynamische und hymnische Songs wie „Cold Dark Halls“, „Queen Of Snowfall“, „Battleground“ oder „The Forest Hides The Prize Of Wisdom“ machen wirklich Laune und könnten speziell live für mächtig Furore sorgen. Nicht ganz gelungen ist hingegen die Produktion, die sehr schwammig tönt und viele Details im recht matschigen Soundbrei untergehen lässt. Trotzdem machen Freunde von gepflegtem Feld- Wald- und Wiesen-Metal hier keinen Fehler.

Twilight Kingdom


Cover - Twilight Kingdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wiedergang

()

Im Grunde hat unser Alterspräsident Memme in seinem Review zu ihrer letzten Scheibe „Sturmgewalt“ schon alles zum Drumherum der Südbayern HELFAHRT erwähnt, so dass ich mich hier voll und ganz auf die Musik konzentrieren kann. Und auch hier scheint sich an dem von Memme beschriebenen Stil nicht viel verändert zu haben; das Quintett konzentriert sich nach wie vor auf eine gelungene Mischung aus Black- und Pagan Metal, die teilweise mit Flöte, Pfeifen, etc. aufgewertet wird. Dabei baut die Band sowohl sehr ruhige, akustische Passagen ein, weiß aber auch das Gaspedal durchzutreten. Einzig das nicht immer gelungene Songwriting in Kombination mit der arg drucklosen Produktion (speziell bei den Drums) sorgt für ein wenig Unmut, denn einige Melodien, etwa bei „Irrlicht“ oder „Wiedergänger“, klingen dadurch wie zuckersüße, pappige Kinderlieder. Auch der Kreischgesang von Maximilian Marquardt kommt recht dünn daher, was „Wiedergang“ zusätzlich noch eine ganze Ecke an Power raubt. Bei einem treibenden, sehr guten Stück wie „Die Erde Birgt Den Tod…“ zeigen die Jungs dann aber trotzdem, dass sie ihr Handwerk verstehen. Wäre das gesamte Album auf diesem Niveau, dann wäre mehr herausgekommen, als „nur“ eine hörenswerte, durchschnittliche Scheibe.

Wiedergang


Cover - Wiedergang Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gyvybes Medis

()

Kollege Memme hat seinerzeit den Vorgänger von „Gyvybes Medis“, „Is Kartos I Karta“, über den grünen Klee gelobt und den „Heathen War Metal“ der Litauer als gelungene Mischung aus traditionellen und wikingerischen Tönen bezeichnet. Und genau mit dieser Mischung habe ich persönlich hingegen so meine Problemchen. OBTEST sind einfach auf Zack, und „Gyvybes Medis“ ist eine richtig coole Scheibe, aber wenn man einerseits Einflüsse von IRON MAIDEN und RUNNING WILD (die ich hier beide am Stärksten heraushöre, besonders beim Gitarrensound) mit andererseits hymnischen, meist partykompatiblen Nordlichtanleihen der Marke ENSIFERUM, KORPIKLAANI und Co. verbindet, dann besteht die Gefahr, dass das Album weder die eine noch die andere Fraktion ordentlich bedient. OBTEST sind zwar weit überdurchschnittliche Songwriter und haben ihren Bastard ordentlich im Griff, aber auch der sehr gewöhnungsbedürftige, sich ebenfalls aus beiden Lagern gleichzeitig bedienende Gesang (halb gesungen, halb gegrowlt irgendwie) ist schweres Futter, das sicher nicht jedem schmecken wird. Wer aber mit dieser Art von Eigenständigkeit kein Problem hat, wird wirklich gute Stücke wie das sehr flotte „Vedlys“, die stampfende Hymne „Sviesa“ oder das geile, an „The Trooper“ erinnernde Abschluss-Instrumental „Ikaitai“ absolut zu schätzen wissen. Eine schon originelle, aber auch schwierige Platte!

Gyvybes Medis


Cover - Gyvybes Medis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tulimyrsky (EP)

()

Nachdem die Finnen MOONSORROW mit ihrem letztjährigen Werk „V: Hävitetty“ einen Meilenstein des Viking/Pagan-Genres abgeliefert haben, legen sie jetzt mit „Tulimyrsky“ eine EP vor, die den Qualitäten des Albums in kaum etwas nachsteht. Dieses „Mini-Album“, das auf eine Spielzeit von rund 68 Minuten kommt und damit sogar länger ist als das Album, beinhaltet die beiden neu eingespielten, noch etwas weniger epischen, dafür härteren Demo-Songs „Taistelu Pohjolasta“ (von „Tämä Ikuinen Talvi“) und „Hvergelmir“ (von „Metsä“) aus den Jahren 1997/98, die jetzt richtig fett aus den Boxen dröhnen. Hinzu kommen zwei Coverversionen, nämlich die Hymne „Back To North“ von den Thrashern MERCILESS (schön räudig!) und „For Whom The Bell Tolls“ von METALLICA (göttlich – besser kann man das Ding nicht nachmachen!), aber das eigentliche Herzstück dieser EP ist der gigantische Titelsong, der in einer guten halben Stunde die Story des Albums „Voimasta Ja Kunniasta“ fortsetzt und wieder mal alles beinhaltet, was diese Hammerband ausmacht. Mehr Breitwand geht einfach nicht, auch wenn das Stück die beiden überragenden „V: Hävitetty“-Perlen (natürlich) nicht übertrifft, sondern „nur“ mit ihnen gleichzieht. Ich würde hier normalerweise keine Sekunde zögern, den „Tipp“ zu vergeben, aber der Sinn einer EP wurde anscheinend leider wieder verfehlt, so dass „Tulimyrsky“ zum Vollpreis in den Läden steht. Eigentlich macht das hier nicht einmal etwas aus, da es weitaus mehr erstklassigen Stoff fürs Geld gibt als bei vergleichbaren Veröffentlichungen, aber es kann und darf nicht sein, dass man für eine Scheibe, auf der auch noch groß „EP“ prangt, an die 15 Euro und mehr löhnt. Nein, nein und nochmals nein!

Tulimyrsky (EP)


Cover - Tulimyrsky (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 68:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Walhalla Wacht

()

Dass uns aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Nordost-Helgoland oder Usbekistan mittlerweile die zweitklassigen Aushilfsnormannen heimsuchen, die noch ein Stück vom großen Viking Metal-Kuchen abhaben wollen, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Aber jetzt kommen auch noch die Holländer und machen mit! Geil, Drachenboote mit gelben Nummernschildern oder Wohnwagen mit Hörnern… aber so schlecht wie man jetzt denken mag, sind zumindest HEIDEVOLK lange nicht. Das Septett tendiert mit seinen flotten Hymnen in Richtung KORPIKLAANI, älteren TURSAS oder MANEGARM und dürfte auch live sicher für die eine oder andere Überraschung gut sein. Das liegt primär an schnell ins Blut gehenden Stücken wie „Saksenland“ oder dem saustarken Trio in der Mitte des Albums, „Walhalla Wacht“, „Opstand Der Bataven“ (das sogar leicht an MANOWAR erinnert!) und „Het Wilde Heer“, die allesamt richtig Spaß machen und oben genannte Bands sogar bisweilen in den Schatten stellen. Lediglich ein paar nicht ganz so starke Songs wie das recht banale „Koning Radboud“ oder die unnötigen Lagerfeuer-Trinkgesänge „Hulde Aan den Kastelein“ und „Naar De Hal Der Gevallenen“ trüben den starken Gesamteindruck ein wenig, aber am Ende geht „Walhalla Wacht“ als eines der gelungensten Wikinger-Debüts seit langer Zeit durch, das Genre-Fans garantiert mit offenen Armen begrüßen werden!

Walhalla Wacht


Cover - Walhalla Wacht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Schlachtensang

()

Dass Viking/Pagan Metal mittlerweile einen ähnlichen Boom erlebt wie zuletzt Metalcore oder davor „True Metal“, dürfte inzwischen jeder mitbekommen haben. Solche Trends werfen zwar immer ein paar echt geile Kapellen ab, aber leider auch einen unvermeidlichen Rattenschwanz aus Kopisten, Nachzüglern und Deppen, die den fahrenden Zug noch erwischen wollen, aber daneben hüpfen und auf den harten Gleisen der Realität landen. Zu diesen Bands würde ich auch die Frankfurter (Oder) VRANKENVORDE zählen, die sich nicht scheuen, ihr Heimatbewusstsein auch akustisch in die große, weite Welt heraus zu posaunen. Das heißt so viel wie: stampfender Midtempo-Metal der simpleren, mitunter sogar thrashigen Sorte (auf Keyboards wurde zum Glück gleich ganz verzichtet) trifft auf Texte über alte Mythen, germanisches Heldentum und das schöne Brandenburg. Auszüge gefällig? Aber nicht lachen! „Ja, in deinem Lande hat er seinen Horst - zwischen Sumpf und Sande, zwischen See und Forst“ (aus „Brandenburg“ – aber wer ist Horst?) oder „17, 18, 19, wir brachten euch Verderben - wir sind von des Hammergottes Geschlecht - und wollen sein Weltreich erben“ (aus „17, 18, 19“), und das sind nur ein paar spontane Proben, die man nicht mal groß suchen muss! Vorgetragen wird dieser geistige Sperrmüll von Sänger Robse wahlweise in Kreisch-Dur oder Growl-Moll, was zwar etwas Abwechselung bringt, aber im Grunde auch nix Besonderes ist. Keine Ahnung, wie weit der Band ihre Heimatliebe geht, aber politische Tendenzen sind zumindest auch auf den zweiten Blick nicht auszumachen. Das ändert aber nix daran, dass VRANKENVORDE mit „Schlachtensang“ keine nennenswerten Akzente setzen können und als eher unfreiwillig komische Truppe aus der dritten Reihe durchgehen.

Schlachtensang


Cover - Schlachtensang Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Raven Flight

()

NOMANS LAND aus St. Petersburg gehören nicht unbedingt zur Speerspitze der europäischen Viking Metal-Szene. 1996 als Doom-Band gestartet, brachte man es bisher auf lediglich zwei Alben, denen sich mit "Raven Flight" nun Langspielplatte Nummer drei anschließt. Was den Stil des Trios betrifft, so hat Kollege Heitmann in seinem Review zum Vorgänger "Hammerfrost" bereits das meiste gesagt. Die Band würzt ihre nordischen Wikinger-Schlachthymnen mit allerlei Folk-Melodien und diversen Chören, wobei sich spätestens hier die teilweise etwas kraftlose Produktion bemerkbar macht, die keinen wirklichen Bombast zulässt und dem durchaus komplexen Sound der Band nicht ganz gerecht wird. Besonders die oftmals summenden "Bienenschwarm-Gitarren" und der dünne Krächzgesang fallen negativ aus dem Rahmen, und auch die Chöre hätten mehr Volumen vertragen können. Trotzdem kann man bei "Raven Flight" keineswegs von einem schwachen Album sprechen, denn Songs wie "Sea Battlefield", das tanzbare "Torir Scald" oder der Stampfer "Hail Normann!!!" können durch abwechselungsreiches, durchdachtes Songwriting punkten. Das Album kommt zwar nicht an die aktuellen Knaller von TURISAS, KORPIKLAANI oder MOONSORROW heran, dürfte aber dem einen oder anderen Wikinger zusagen, vorausgesetzt, ihm machen leichte Abstriche in Sachen Sound nichts aus. Kein Oberhammer, aber ohne Frage hörenswert!

Raven Flight


Cover - Raven Flight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

V: Hävitetty

()

Ein knisterndes Lagerfeuer, eine kurze Gitarrenmelodie und ein bedrohliches Keyboardbrummen läuten das bisher beste Viking/Pagan Metal Album dieses Jahrtausends ein! Nachdem die Finnen MOONSORROW bereits mit ihren letzten Alben echte Maßstäbe in diesem mittlerweile überfluteten Genre setzen konnten, haben sie nun den ganz, ganz großen Wurf geschafft. Kurz gesagt: Ihnen ist es als bislang einzige Band überhaupt gelungen, Quorthon´s Lebenswerk und ein Jahrhundertalbum wie "Twilight Of The Gods" in die Gegenwart zu überführen, ohne auch nur den Versuch einer billigen Kopie zu unternehmen. Ich wage sogar die gefährliche Aussage, dass MOONSORROW anno 2007 sogar mit BATHORY in ihren (seinen?!) besten Tagen gleichziehen können, denn sie haben hier zwei Longtracks an den Start gebracht, wie es sie in dieser Form in dieser Richtung noch nie gegeben hat. Man kommt aus dem Schwärmen kaum noch raus, wenn man den majestätischen, erhabenen Aufbau von "Jäästä Syntynyt (Born Of Ice) / Varjojen Virta (Stream Of Shadows)" (das als Untermalung für die "Herr Der Ringe"-Filme sicher eine Offenbarung gewesen wäre) bewundert oder sich bei "Tuleen Ajettu Maa (A Land Driven Into The Fire)" fragt, wie die Jungs es schaffen, das Stück mit seinen göttlichen Chören (wer sind THERION?!) und dem Wechselspiel zwischen epischem Folk und schwarzmetallischer Raserei immer weiter nach vorne zu peitschen, so dass die 26 Minuten wie im Fluge vorbeiziehen. Natürlich muss man "V: Hävitetty" auf sich einwirken lassen; die schnell konsumierbaren Trinkhymnen sucht man besser woanders, aber wer sich einmal auf das Album eingelassen hat, den verfolgen die überragenden Melodien im Schlaf, der wird seine Gänsehaut so leicht nicht mehr los. Zudem haben MOONSORROW mit Henri Sorvali den wohl besten Songwriter der gesamten Szene im Gepäck, der nicht nur die ultimativen Klangberge mit seinem Keyboard daherzaubert, sondern bei Bedarf auch mal ein ganzes Orchester an den Tasten simulieren kann. Die Symbiose aus nordischem Edelstahl und Breitwand - Symphonie geht zu 100% auf, so dass mir als Fazit nur bleibt, dass die Finnen hier ihr absolutes Meisterwerk abgeliefert haben, das ab jetzt wie ein Monolith in der Landschaft steht und so schnell keinen ernsthaften Gegner befürchten muss. Die totale Referenz!

V: Hävitetty


Cover - V: Hävitetty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 56:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

... Of Old Wisdom

()

Die letzten Scheiben der Erzgebirgler ANDRAS sind von einigen Pressevertretern arg platt gemacht worden, was ich zumindest nicht ganz nachvollziehen kann. Ich kenne die alten Sachen zwar nicht, aber so schlecht, dass man nur noch mit Grausen aus dem Zimmer rennen kann, sind ANDRAS nicht. Stilistisch irgendwo zwischen Black, Pagan und Viking Metal angesiedelt, liefern sie mit "… Of Old Wisdom" ein gar nicht übles Werk ab. Zwar wird das Niveau von Bands wie DIMMU BORGIR, BATHORY, MOONSORROW, aber auch AGATHODAIMON, DEUS ATER oder BAL - SAGOTH (die man alle als Schnittmengen - Vergleich ganz passend aufführen kann) nicht mal ansatzweise erreicht und der oft übertriebene Pathos und der sehr klinische, etwas blecherne Sound sind auch nicht gerade zuträglich, aber wenn man bedenkt, dass die Band im Moment ohne Deal dasteht und dieses Album in Eigenregie entstanden zu sein scheint, dann ist die Leistung des Quintetts durchaus beachtlich. Die durchweg hymnischen, meist schnellen Stücke machen Spaß und darauf kommt es letztlich an. Die Keyboards sind zwar dominant, nerven aber nicht und die Gitarren werden dabei nicht untergemüllert. Nur die "nordmännischen" Chöre von Fronter Ecthelion (der auch wahlweise growlt oder clean singt) klingen irgendwie theatralisch geheult und wirken daher unfreiwillig komisch. Trotzdem wissen Stücke wie "Of Raven & Crows", "The Pillory" oder "Passing The Portal" auf ihre Art zu gefallen und machen "… Of Old Wisdom" zu einem hörenswerten, wenn auch nicht überragenden Album. Zwar wird "True Black Metallern" hier weiterhin die dunkle Mähne zu Berge stehen, aber wer sich gerne Schwarzmetall mit viel Melodie und "Prinz Eisenherz - Charme" einverleibt, der sollte ANDRAS und "… Of Old Wisdom" ruhig mal anchecken. Anfragen aller Art können an steffen.th@gmx.de gerichtet werden!

... Of Old Wisdom


Cover - ... Of Old Wisdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:58 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Viking