Review:

Das Atmen Der Erde

()

Das letzte Album „Tristheim“ der nordrheinwestfälischen Wikinger wurde in der Szene zwiespältig aufgenommen, da sich die Band dort zu sehr mit akustischen, folkigen Einlagen verzettelt hatte, was man dem Trio aber im Nachhinein nicht vorwerfen sollte, denn ohne diese Zwischenstation wäre ein Klassealbum wie „Das Atmen Der Erde“ kaum möglich gewesen. Inzwischen haben sich Skaldir, Valdr und Hamar nahezu vollständig von typischem Viking/Pagan Metal losgesagt (oder ganz im Gegenteil, je nach Sichtweise – Stichwort: BATHORY!), setzen auf sehr eingängiges, atmosphärisches Songwriting und erinnern in ihrer Entwicklung und ihrem Anspruch (wenn auch nicht unbedingt stilistisch) eher an NOCTE OBDUCTA (beziehungsweise deren überragenden Schwenk mit DINNER AUF URANOS), NACHTMYSTIUM oder URFAUST, was die konsequente Abkehr von Genre-Klischees hin zu einem völlig eigenständigen Sound betrifft. Kein unnötiger Ballast, keine endlosen Dudelorgien, keine „tanzbaren“ Einlagen, sondern nur melancholische Ohrwurm-Hymnen, bei denen die Texte und der durchgehende epische Klargesang sehr nah an der Grenze zum Kitsch entlang streifen, aber niemals ins Platte oder Schmierige abdriften. Die rockigen Elemente stehen bei Songs wie dem treibenden, saugeilen Opener „Wo Die Tannen Thronen“, „Von Reiter Und Flutross“ (super!), „Am Grunde Der Unendlichkeit“ (Hit!), dem hypnotischen „So Wahrheit, Erkenne Mich“ oder dem monumentalen Abschluss „Neun Gestade Tiefer“ eindeutig im Vordergrund; Füller oder sinnlose Intermezzi sucht man ebenfalls vergebens, und „Das Atmen Der Erde“ wächst mit jedem Durchlauf. Fazit: ein Erstligawerk!

Das Atmen Der Erde


Cover - Das Atmen Der Erde Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Von Leere Und Tod

()

Viking-/Pagan-/Black Metal mit deutschen Texten und lyrischen Inhalten ist beileibe nicht neu und schon reichlich ausgenudelt; trotzdem verirren sich immer noch zahlreiche Bands in dieses Genre um die Hörer vollends zu hörnen. Zu diesen Horden gehören auch THORMESIS aus Rothenburg Ob Der Tauber, die zwar ebenfalls keine Wälder lichten, aber mit ihrer Mischung aus primitivem, wenn auch gut produziertem Schwarzmetall und variablen stimmlichen Einlagen zumindest ein Stückweit aus dem Sumpf herausragen. Glücklicherweise wird auf nepalesische Violinen, südwestkaukasische Harfen und tibetanische Hirschkuhglocken verzichtet und den ordentlich bratenden Gitarren der Vortritt gelassen. Mit Black Metal-Kreischen, klaren Gesängen und gerade noch so eben kitschfreien Chören ergibt sich zudem eine ordentliche Hymnenhaftigkeit, die vom zwar nicht sehr spektakulären, aber soliden Songwriting abgerundet wird. Durchweg überlange Songs wie „In Den Nächten Der Wiederkehr“, „Türme Des Schattens“ oder das wirklich sehr starke „Vom Leben Gezeichnet“ könnten Fans von Bands wie (älteren) SUIDAKRA, TARABAS oder OBSCURITY definitiv gefallen. Und wenn man genau hinhört, haben es THORMESIS gar nicht nötig, sich der Methörner-Fraktion anzubiedern, denn dazu sind sie einfach zu gut, auch wenn „Von Leere Und Tod“, das inzwischen dritte Album der Band, noch kein Überflieger ist, sondern „nur“ hörenswert.

Von Leere Und Tod


Cover - Von Leere Und Tod Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Eternal Turn Of The Wheel

()

Die letzten beiden DRUDKH-Alben “Microcosmos” und “Handful Of Stars” haben mich nicht gerade aus den Latschen gekickt, weil sie im Wikinger-Sumpf der letzten paar Jahre einfach zu banal und musikalisch wenig überzeugend getönt haben. Beim Anhören von „Eternal Turn Of The Wheel“, dem inzwischen neunten Langspielerzeugnis des Quartetts um Roman Saenko (seit 2003 wohlgemerkt!), bin ich allerdings äußerst positiv überrascht! Die gerade mal fünf Stücke des Albums überzeugen durchgehend mit einer sehr epischen Atmosphäre und einem viel packenderen Songwriting als die Vorgänger. Und auch der minimalistische, dumpfe Sound passt zu dem rohen, treibenden Material, das dem ohrenscheinlichen Wunsch, sich den göttlichen BATHORY-Sternstunden anzunähern, sehr entgegen kommt. Auch wenn man etwa die nach vorne stampfende Hymne „When Gods Leave Their Emerals Halls“ als Anspieltipp nennen kann, genießt man „Eternal Turn Of The Wheel“ am Besten am Stück, da die Songs sehr gut ineinander greifen. Mit diesem Album sind DRUDKH, die sich nach wie vor jeglicher Öffentlichkeit verweigern (keine Gigs, keine Interviews, keine eigene Homepage, etc.), zwar noch nicht ganz in der Liga von MOONSORROW, SOLSTAFIR oder den unerreichten ENSLAVED angekommen, aber definitiv auf einem richtig guten Weg. Daumen hoch!

Eternal Turn Of The Wheel


Cover - Eternal Turn Of The Wheel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 36:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Writ Of Sword

()

Mit seinem Debütalbum „As The Path Unfolds“ von 2009 legte das Quintett aus Helsinki ein solides Album vor, das jedoch keine großen Akzente setzte und dem Zeitgeist bedingungslos unterworfen war. Wikingerpathos mit Keyboard-Bombast, Frauenvollgas und Waldlichtungsromantik waren zu diesem Zeitpunkt allerdings schon reichlich ausgelutscht, so dass auf einen Nachfolger eigentlich niemand wirklich gewartet hat, trotzdem bleibt uns „The Writ Of Sword“ nicht erspart. Das Album, das einmal mehr die Zielgruppe, die auch Notschlachtungskandidaten wie ELUVEITIE oder KRYPTERIA abfeiert, stilsicher bedient, tut niemandem weh, ist aber so originell und mitreißend ausgefallen wie eine vertonte Waschmittelreklame – und zwar porentief rein. Keine Ecken, keine Kanten, Gitarren als sanftes Beiwerk, hohe Pompwände, kühl berechneter Wechselgesang zwischen Helena Haaparanta und Mikko Häkkinen und Songs, die weitestgehend von jeglichem Wiedererkennungswert befreit wurden. Das mit GAMMA RAY/HELLOWEEN-Melodien spielende „Frost Upon Their Graves“, der ausladende Titelsong oder das treibende, ruhigere „Geaðgái“ befriedigen die Ballermannliga aufgrund ihrer vorhersehbaren Zutaten, sind aber meilenweit davon entfernt, eigene Akzente zu setzen oder das vergewaltigte Genre ein Stückweit zu beleben, so dass man auf „The Writ Of Sword“ auch gut und gerne verzichten kann.

The Writ Of Sword


Cover - The Writ Of Sword Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Heiðindómr Ok Mótgangr

()

Ich spare mir den kläglichen Versuch, den Namen des neuen HELHEIM-Werks unfallfrei auszusprechen und komme gleich zum Wesentlichen: die Bergener haben in ihrer langen Karriere einige gute bis sehr gute Scheiben aufgenommen, gehören zu den Bands, die den mittlerweile zum absoluten Kaffeesatz verkommenen Viking Metal als Pioniere (direkt neben den göttlichen ENSLAVED) mitkultiviert haben, haben aber im Gegenzug zu ihren Kollegen nie den ganz großen Wurf gelandet, beziehungsweise einen echten Kracher abgeliefert. Heiðindómr Ok Mótgangr ändert diesen Zustand, denn noch nie habe ich Hrymr, Vgandr und Co. so treffsicher, gleichermaßen ideenreich und dabei eingängig und mit derart gutem Gespür für mitreißendes Songwriting erlebt. Stücke wie der dynamische, flotte Eröffnungsstampfer „Viten Og Mot (Sindighet)“, das treibende (und ganz leicht mit MANOWARs „Defender“ kokettierende) Spoken Words-Experiment „Viten Og Mot (Stolthet)“, das aggressive, derb schwarzmetallische „Maðr“, das fast schon doomige „Element“ oder das heftig nach vorne peitschende „Nauðr“ (cooles Finale!) gehören zum Allerbesten, das diese Band in gut 20 Jahren verbrochen hat. Der gekonnte Einsatz von Hörnern und Synthies, die sich ganz natürlich und nie aufgesetzt in den Gesamtsound integrieren, die sehr gut platzierten Breaks sowie auch die gesanglichen Variationen (auch „Dark Voices“ und Klargesang kommen zum Einsatz) ergeben eine sehr abwechselungsreiche, dabei aber absolut basische Scheibe, die zeigt, dass es eine Band wie HELHEIM niemals nötig gehabt hat, auf den Wikinger-Schunkelzug aufzuspringen. Während etwa die erwähnten Kollegen ENSLAVED ihren Stil im Lauf vieler Jahre radikal verändert haben, machen HELHEIM immer noch das Selbe wie immer, nur heute viel besser – erstklassig!

Heiðindómr Ok Mótgangr


Cover - Heiðindómr Ok Mótgangr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Weltenbrand - Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen

()

Machen wir uns nix vor: Bands wie die Thüringer GERNOTSHAGEN sind trotz ihrer recht frühen Gründung im Jahr 1999 aus den Ruinen der Trendwelle dritt- bis zwölftklassiger Viking-, Pagan-, Feld-, Wald- und Wiesen-Bands auferstanden, ohne die derartige Naturdudler weder früher noch heute jemals eine Chance gehabt hätten. Deutschsprachige Schlachtentexte treffen auf pompöse, pathetische und bis zum Anschlag verkitschte Keyboards, pappige Drums, schwachbrüstige, klebrige Gitarren und ausdruckslosen, charismafreien Heldengesang. Zugegeben, ein paar der Stücke auf „Weltenbrand-Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen“ wissen durch halbwegs gelungene epische Parts zu gefallen, wie etwa das treibende „Blinde Wut“ oder das ausladende „Freyjas Schoß“. Aber was das Sextett hier durchaus hörenswert mit den Händen aufbaut, wirft es mit Stücken wie den… äh… beiden Titelsongs „Weltenbrand“ und „Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen“ mit dem Gesäß wieder um, da es hier entweder strunzlangweilig zur Sache geht und/oder der Schmalz literweise aus der Anlage tropft. Oberflächliche Naturen und Gelegenheitshörnerträger, die derartiges Pseudo-Wikinger-Pilcher-Ohrenkino durch allzu häufige Penetration bereits lieb gewonnen haben, dürften auch hier ins Schunkeln geraten; der qualitätsbewusste Rest horcht lieber weiter in Richtung SUIDAKRA, SOLSTAFIR, MOONSORROW oder NEGURA BUNGET. Hilfe!

Weltenbrand - Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen


Cover - Weltenbrand - Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Your Image

()

Interessant, dass die fiedelfreudige, härter ausgerichtete Zunft nun auch das "Land Of The Free" erreicht hat, denn von jenseits des Großen Teiches sind wir bislang glücklicherweise weitestgehend von derartigen Auswüchsen verschont worden. Aber EINVERA, das Trio aus Los Angeles, das uns hier mit seinem selbst produzierten Debütalbum "In Your Image" die Nerven auf halb Acht zieht, kennt keine Gnade. Bis an die Zähne bewaffnet mit Banjo, Vibraphon, Mandoline, Glockenspiel, Akkordeon, südwesthinduistischer Trillerpfeife, zentralusbekischer Elfenbeinorgel und dem ostmongolischen Symphonieorchester, werden wir, in Kombination mit den recht verfrickelten Songstrukturen der Band, sehr schnell an die Grenzen des Belastbaren geführt. Zugegeben, die Jungs um Multiinstrumentalist Grant (der auch sämtliche der oben genannten Hilfsmittel spielt - lediglich das zusätzlich vorhandene Keyboard wird von Bassist Mike bedient) haben viele Ideen, mitunter auch ganz gute: die flotte, witzige Country/Folk-Nummer "Send Me Home" oder der mit subtilen Samples jonglierende, hymnische Titelsong gehen durchaus als echt hörenswert durch, aber die hektische Aneinanderreihung immer unterschiedlicher Parts, die Verwendung dieses ganzen Wusts an Instrumenten sowie auch noch abwechselnder Kreisch- und Klargesang sind auf Dauer sehr anstrengend. Oftmals klingen EINVERA wie eine auf Aufputschmitteln in der geschlossenen Abteilung tobende Variante von SUIDAKRA oder meinetwegen ganz alten, noch recht harten SKYCLAD. So bleibt am Ende ein sehr zwiespältiges, aufgrund der gnadenlosen Überladenheit nicht wirklich flüssiges Album, das aber definitiv nicht schlimmer ist als das elendige Rumgesabbere von Bands wie ELUVEITIE und Co..

In Your Image


Cover - In Your Image Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Book Of Dowth

()

Ihre stimmige Mischung aus Black-, Melodic Death-, und Viking/Pagan/Folk Metal ist auch nach 17 Jahren Bandgeschichte nicht totzukriegen und immer noch beachtlich. Trotzdem haben es Bandchef/Sänger/Gitarrist/Keyboarder Arkadius und seine Mitstreiter auf fast schon ebenso kunstvolle wie mysteriöse Weise nicht geschafft, an einem der großen Genre-Booms der letzten zehn Jahre teilzunehmen und zumindest dem unterm Strich drittklassigen Metsäufergedudel ordentlich den Marsch zu geigen. Sie haben die zweite Reihe lebenslänglich gepachtet, in kreativer Hinsicht scheint es den Herren aber nach wie vor nix auszumachen, was auch "Book Of Dowth" leichtfüßig unter Beweis stellt. Genauso stark wie der Vorgänger „Crógacht“ knallt das Album aus den Boxen und tischt alles auf, was die treuen Fans an dieser Band schätzen: schon mit dem Quasi-Titelsong "Dowth 2059" steigt man furios ein, bevor das mächtige "Battle-Cairns", das serienmäßig mit kraftvollem, weiblichem Gesang ausgestattete „Biróg´s Oath“, das schöne, akustische „Mag Mell“, das ultraflotte „Balor“ oder die am Ende versteckte, überragende Hymne „Fury Fomoraigh“ locker 90 Prozent aller anderen heimischen und europäischen Möchtegernhörnerträger mit Anlauf in den Sack stecken. Mehr muss man dazu auch gar nicht sagen, außer dass wir es hier gewohntermaßen mit einem sehr starken, auch ordentlich fett produzierten SUIDAKRA-Album zu tun haben!

Book Of Dowth


Cover - Book Of Dowth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Horizons Low

()

Mit dem Vorgänger “Northwind´s Ire“ konnten mich die finnischen Paganini-Wikinger nicht gerade vom Hocker reißen, obwohl das Album – so fair muss man schon sein – durchweg gute bis sehr gute Presse erhielt. Der Nachfolger „Horizons Low“ weiß da schon deutlich mehr zu punkten, ganz besonders durch die für diese Art von majestätischem Düstermetal nötige, deutlich kraftvollere (aber keineswegs steril wummernde) Produktion, die die von „Northwind´s Ire“ locker in die Tasche steckt. Dadurch wirken DRAUGNIM auch längst nicht mehr wie in viel zu enge Klamotten gesteckt, und auch das Songwriting wirkt schlüssiger als auf dem Vorgänger. Stücke wie der Opener „The Last Of Kin“, das getragene „Fear And Key“, das sehr melodische „Shunned Wanderer“ oder das mit einem atmosphärischen Intro beginnende „Cursed The One“ gehören eindeutig zu den stärkeren Vertretern der Hörner tragenden Zunft und stehen dem Material der DRAUGNIM-Kumpels MOONSORROW (deren Bassist und Frontmann Ville Sorvali war auch hier an der Produktion beteiligt) in nicht mehr allzu viel nach. Anspruchsvolle Epic Viking Metaller sollten sich „Horizons Low“ daher unbedingt geben; zwar kein Klassiker, aber ein echt gelungenes Album!

Horizons Low


Cover - Horizons Low Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 50:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Jötunheima Dolgferd

()

Eine so schwierige Scheibe habe ich schon lange nicht mehr gehört: 2008 gründete Stefán von KERBENOK das Projekt ARSTIDIR LIFSINS, das übersetzt so viel heißt wie „Die Jahreszeiten Des Lebens“, das sich in der großen Schnittmenge aus Black-, Viking-, und Pagan Metal tummelt und so gar nicht zum Rest der Genre-Suppe passen will, die wir dieser Tage – inzwischen leider meist allzu fade – serviert bekommen. Das momentane Line-Up, zu dem unter Anderem auch Kollegen von HELRUNAR, DRAUTRAN und CARPE NOCTEM gehören, zählt zehn Leute, die, teilweise als Session-Musiker, hauptsächlich für Gesang und Chöre zuständig sind. Was am Ende dabei herauskommt, klingt interessant, ist unglaublich verspielt und vielschichtig, aber auch ebenso gewöhnungsbedürftig, da arg uneingängige Songstrukturen und mitunter derbe an den Nerven kratzender Kreischgesang die Oberhand inne haben. Es macht auch nicht viel Sinn, hier einen Anspieltipp zu nennen (bei diesen Songtiteln würde ich mir beim Eintippen auch irgendwas ausrenken…), da „Jötunheima Dolgferd“ als Gesamtwerk konzipiert ist, und so die Verzahnung aus gesanglichem Bombast, Folklore, rasendem Schwarzmetall und sogar beinahe romantischen Piano-Parts am Besten funktioniert. Lediglich den langweiligen Stammtischchor „Eigi Hefr…“ (Song Nummer sechs) hätte man sich schenken können. Am Ende bleibt ein ungewöhnliches, absolut polarisierendes Album, das nordische Düsterkunst in sehr experimentelle Sphären führt und sicher vielen Leuten gefallen dürfte, die mittlerweile von Genre-Fastfood der Marke KORPIKLAANI, EQUILIBRIUM, ELUVEITIE und Co. die Schnauze gestrichen voll haben.

Jötunheima Dolgferd


Cover - Jötunheima Dolgferd Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 70:26 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Viking