Review:

Motherbrain

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CROBOT galten beim Branchenprimus Nuclear Blast als einer der Hoffnungsträger in Sachen Heavy Rock – und haben sicherlich starke Alben abgeliefert. Nur ganz konnten sie die Erwartungen nicht erfüllen – letztendlich fehlten der Mischung aus flotterem Retro-Doom der Marke BLACK-SABBATH und Stoner-mäßigen Grunge-Anleihen bei manchen Songs die Durchschlagskraft bezüglich der Hitdichte. Und auch daran leidet ein wenig Album Nummer vier. Denn an sich machen die Jungs aus Pennsylvania auf „Motherbrain“ alles richtig; aber neben bärenstarken Teilen wie der eingängige Hammer „Low Life“ oder „Gasoline“ gibt es halt auch Massenware wie „Alpha Dawg“ oder „Blackout“ die sich doch etwas ziehen. Anyway! CROBOT haben ihren modernen Hard Rock mit funkigen Parts ausgestattet, was der ganzen Chose hörbar guttut. So ist „Motherbrain“ eine gut durchzuhörendes Retro-Scheibe ohne Aussetzer, fetter Sound inklusive (das Riffmonster „Drown“ darf man gerne Mal zum an testen nehmen) – aber der letzte Tick um über „einfach gut“ hinauszukommen - also eine durchgehende Reihe von Ohrwurm-Tracks oder starke Grower fehlen leider. Aber CROBOT klingen nicht so, als hätten sie keinen Spaß an der Sache – und dann freuen wir uns doch schon mal auf Album Nummer fünf. Den das Potential für den entscheidenden Schritt ganz nach vorne haben sie. Ergo: Vor allem was für die Genre-Fans.

 

1.             Burn

2.             Keep Me Down

3.             Drown

4.             Low Life

5.             Alpha Dawg

6.             Stoning The Devil

7.             Gasoline

8.             Destroyer

9.             Blackout

10.           After Life

11.           The Hive

Motherbrain


Cover - Motherbrain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:41 ()
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V

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Seit ihrem Debüt von 2014 sind die Trondheimer SPIDERGAWD zu einer verlässlichen Institution geworden. Mit jedem der bislang vier Alben haben sie ihrem rohen, treibenden Heavy Rock weitere Nuancen hinzugefügt und über die Jahre einen eigenen Sound mit Wiedererkennungswert entwickelt. Auf ihrem neusten Album – konsequenterweise „V“ betitelt – wird dieser Weg fortgeführt. Die in der Vergangenheit aufgenommenen Einflüsse aus der NWOBHM und Psychedelic Rock kommen hier stellenweise auch noch zum Tragen, unterm Strich geht es auf „V“ aber deutlich melodischer zu und spielen Classic-Rock-Referenzen eine größere Rolle. Außerdem stehen Gitarre und Bass etwas weniger im Vordergrund und lassen dadurch mehr Platz für das Baritonsaxophon.

Genau dieses sorgt im Opener „All And Everything“ für einen stimmungsvollen Einstieg, worauf der Song jedoch zu einem eingängigen Retro-Rocker mit Punk-Drive und Ohrwurm-Refrain wird, der auch von den späten HELLACOPTERS stammen könnte. In die gleiche Kerbe schlägt das folgende „Ritual Supernatural“, nur dass hier noch ein Schuss Glam-Rock hinzukommt. In „Twentyfourseven“ und „Knights Of CGR“ macht sich dann wieder etwas Heavy Metal der alten Schule breit, in „Avatarl“ dagegen wird das Tempo zugunsten eines schweren, doomigen Grooves herausgenommen. Wie bereits erwähnt, hat das Baritonsaxophon auf „V“ einen höheren Stellenwert erhalten und ist auch deutlicher in den Songs selbst hörbar, nicht nur in In- oder Outros oder instrumentalen Zwischenstücken. Dabei ist besonders „Green Eyes“ hervorzuheben, bei dem das Saxophon-Solo im abschließenden Uptempo-Part in eine mitreißende Hookline übergeht, bis zum Finale der Gesang wieder einsetzt und das Saxophon im Hintergrund noch einmal in wildes Solieren ausbricht.

SPIDERGAWD haben es wieder getan und erneut ein Album aufgenommen, das einen von Beginn an packt und bis zum Ende durchgehend Spaß macht. Es gibt keine Lückenfüller, die Songs sind kompakt, dabei mit ansteckender Energie und super tight gespielt, lassen aber auch immer wieder Platz für kleine Verschnaufpausen und Spielereien. Im März kommt das Quartett auf Tour, nicht verpassen!


V


Cover - V Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:43 ()
Label:
Vertrieb:
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Do You Wanna Start A War

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FOZZY haben jetzt auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, vor 15 Jahren haben sich die Amis als mehr oder weniger reines Spaßprojekt aufgemacht, man war inzwischen fleißig am touren. Mit "Do You Wanna Start A War" ist jetzt bereits Studiowerk Nummer sechs auf den Markt. Bei FOZZY singt bekanntermaßen Wrestler Chris Jericho, der u.a. auch als Radiomoderator, Schauspieler und Autor unterwegs ist. Weiterhin sind die u.a. ehemaligen STUCK MOJO-Mitglieder Rich Ward und Frank Fontsere mit dabei.
Vielfach hört man in Zusammenhang mit dieser Band den eher nichtssagenden Begriff "Wrestling Metal" aber ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Die Gesangsstimme ist eher rau, nicht räudig  und daher durchaus gut hörbar. In der Mehrheit gibt es kein patziges Geschrei oder flächendeckende brunftige Shouts, dass meist recht solide klingende Organ bietet vielfach passable Melodiebögen dar.
In den Anfangstagen der Band wurden scheinbar oft nur Cover gezockt und neu aufgemöbelt. Auch auf diese Scheibe findet sich eine solche Version. Der zugegeben schon oft recycelte ABBA-Kracher "SOS" wurde (leider) auch nicht so stark verändert nur mit etwas typischem FOZZY-Touch versehen. Den Song kann man eigentlich nicht kaputt machen, der funktioniert immer, so auch hier.
Insgesamt versucht man sich in verschiedensten musikalischen Ausprägungen hauptsächlich zwischen (Melodic) Modern Metal und Hardrock, wobei der Partycharakter scheinbar vielfach im Vordergrund steht. Nicht immer nimmt man der Band dies so alles ab, manches klingt zu konstruiert. Wenn die Herren eine die Mischung aus markanter Melodie sowie Growls wie bei „Witchery“ darbieten, überzeugt mich dies nicht vollständig sondern schielt auf Kalkül.
Insgesamt gibt es vielfach recht eingängige Refrains, verpackt mit fetten Gitarren wie u.a. der solide Titelsongopener, klingt wie etwas mächtigere KISS. Dann geht es mainstreamiger weiter, ja es wird tatsächlich die NICKELBACK-Richtung eingeschlagen wie etwa bei dem schnellen „Lights go out“ es groovt discoartig aus den Boxen oder auch das balladig-chessige „Died with you“ - da wird schon sehr auf die Charts geschielt aber schlechter als Chuck & Co. klingen Fozzy auch nicht.    
Der Albumtitel "Do You Wanna Start A War" kommt doch etwas sehr großmäulig rüber, mitunter schlängelt sich ein eher AOR-rockender Sound durch die Songs, da war man früher wohl härter unterwegs. Es gibt auch Gastauftritte wie etwa von Michael Starr (STEEL PANTHER) bei „Tonite“ ja ganz nett ber nicht überragend, der Refrain ist etwas dünne. „Unstoppable“ beginnt etwas düster und ist ein Duett mit Countrystar Christie Cook, der Song ist so schlecht nicht – ist aber im Refrain einen Tick zu dick aufgetragen und fröhlich - wie eine Mischung aus HEART meets Katy Perry. Gäbe es noch ein paar Songs der Alternativen Art wie „No good Way“ und weniger künstliche Sachen wie „Scarecrow“ oder „One Crazed Anarchist“ kommt mir etwas zu stark auf LINKIN' PARK getrimmt. Fozzy sind mittlerweile sicher ernsthafte Musiker mit soliden handwerklichen Fähigkeiten und spielen etwas zwischen Stadionrock und Metal, sie machen dabei vieles richtig wirken aber vielfach etwas zu gewollt. Kann man sich zwar größtenteils anhören, nur so komplett voll überzeugend im Gesamtpaket ist die Musik dann trotzdem nicht.     

Do You Wanna Start A War


Cover - Do You Wanna Start A War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:24 ()
Label:
Vertrieb:
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Roar

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Bei 20 DARK SEVEN handelt es sich um das neue Projekt des Ex-PUMP-Sängers Marcus Jürgens, das dieser zusammen mit einer Reihe anderer einschlägig bekannter Kollegen aus der Taufe gehoben hat.  Das passend zum Titel „Roar“ mit der Abbildung eines brüllenden Löwen versehen Cover ist Programm:  das Album haut ordentlich auf den Putz, und zwar direkt von der ersten Sekunde an. Der Opener „Do You Like The Dark“ gibt von Anfang ordentlich Gas und zeigt, wo der Hammer im Hause 20 DARK SEVEN hängt – und in diese Kerbe schlägt denn auch alles was folgt. Da wird druckvoll und rau gerockt, was die Instrumente hergeben. „Killing With Kindness“ beginnt ruhiger, legt aber schnell zu und geht gut ins Ohr, „Stand Your Ground“ drosselt das Tempo etwas zugunsten noch größerer Heaviness. Mit dem letzten Song „Hard Times Coming“ wird das Gaspedal dann noch mal bis zum Anschlag durchgetreten, um nur ja keine Müdigkeit aufkommen zu lassen. Fazit: Freunde des dröhnenden, Metal-lastigen Heavy Rocks, werden sich bei 20 DARK SEVEN wie zuhause fühlen.

Roar


Cover - Roar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Neanderthal

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AMERICAN DOG stehen für robusten, gradlinigen Heavy Rock mit Blues- und Southern-Anleihen. Die Truppe aus Ohio ist seit Anfang des Jahrtausends aktiv und hat mit dem 2003er- Album „Red, White, Black And Blue“ einen achtbaren Hinhörer in ihrer Diskografie, welcher der einschlägigen Gemeinde durchaus bekannt sein dürfte. Nun also Album Nummer 6 (oder 7 – je nach zählweise) – „Neanderthal“. Musikalisch agiert die vom Trio aufs Quartett erweiterte US-Combo in gewohnter Manier – fetter Bikersound für den Grillabend bei Biuer und Steak. Mit „Carnivore“ startet man dann auch gleich mit einem räudigen und groovenden coolen Rocker der nach mehr schreit. Mit „Who's She Killing“ und „Dirty Fun“ kommt man dem auch nach. Beim staubtrockenen Boogie „Sun Won't Shine“ und dem flotteren Titeltrack „Neanderthal“ haut man hörbar deutlich in die ZZ-TOP Kerbe – was aber durchaus Spaß macht. Zum Abschluß gibt es noch den 7-minütigen Power-Blues „Devil Inside“. So macht das Teil also Laune, lässt aber beim mehrmaligen Durchhören in der zweiten Albumhälfte zum Teil die Durchschlagskraft vermissen. Das Songwriting ist bei einigen Songs ja dann doch etwas zu dünn. Da darf man fürs nächste Werk sich durchaus etwas mehr Zeit zum reifen lassen. Apropos: „Dog Eat Dog“ ist kein AC/DC-Cover – sondern eines von TED NUGENT – und das mit Bravour. Fazit. AMERICAN DOG lassen für ihre Fans nichts anbrennen, der Burner für Neueinsteiger dürfte „Neanderthal” aber eher nicht sein.

Neanderthal


Cover - Neanderthal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:52 ()
Label:
Vertrieb:
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Boogie From Hell

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TRANSPORT LEAGUE sind keine neue Band; an sich ist man ja schon seit 1994 unterwegs (wenn auch mit Unterbrechungen). Gegründet von Gitarrist und Sänger Tony Jelencovich (ICON IN ME, MNEMIC, B-THONG) hat man es seitdem auf vier Alben und ein paar EPs und Singles gebracht. Und auch „Boogie From Hell“ ist keine neue Scheibe. Seit 2013 scheint man auf der Suche nach einem Label gewesen zu sein die sich dem Album annimmt. Ein Witz, wenn man hört, wie TRANSPORT LEAGUE nach vorne prescht - der Opener ist Programm – „Swing Satanic Swing“. Vollgas Heavy Rock ohne Stilbegrenzung für moshende Punker - mit mächtigen Riffs und ordentlich Groove. Und das wird in dieser energetischen Manier bis zum Ende – „Doctor Demon“ – durchgezogen. Auch wenn letztgenannter Song die Doom-Stoner-Affinität des schwedischen Quartetts am deutlichsten repräsentiert. Dazwischen hat es mit besonders das coole „Blood Inn“ und „Bitter Sand“ angetan – um mal die obligatorischen Anspieltipps zu nennen, Cheffe Jelencovich unverkennbarer emotionaler Gesangstil von melancholisch bis heftig zornig setzt dem noch die Krone auf. Was soll man noch sagen – wer auf „Boogie From Hell“ steht leigt mit TRANSPORT LEAGUE goldrichtig.

Boogie From Hell


Cover - Boogie From Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:52 ()
Label:
Vertrieb:
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Under Satan´s Sun

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Straßenstaub, ein bisschen Dunkelheit und eine Prise Voodoo-Flair wehen einem entgegen, wenn man „Under Satan´s Sun“ auflegt. Das ergibt einen durchaus eigenen Sound, der den Amerikanern nicht schlecht zu Gesicht steht. Der Beginn des Openers „The Town That Dreaded Sundown“ erinnert an die Gesänge, die in Steinbrüchen schuftende Sträflinge im Wilden Westen anzustimmen pflegten, das Ganze kommt heavy, aber doch eingängig daher. Das anschließende „Spearfinger“ tritt etwas mehr aufs Gaspedal, auch „Dead Man´s Shadow On The Wall“  rockt ebenso flott wie dreckig drauflos. Beim düster-schwermütigen „Death Does Us Part“ das eindeutig ohrwurmtauglich ist, kommt die Gothic-Note vermehrt durch, ähnliches gilt für „Welcome To The Horror Show“. „The Moon-Eyed People“ beginnt eher psychedelisch, fährt dann aber ordentlich fette Gitarrenwände auf. Fazit: BLOODY HAMMERS haben sich mit ihrem okkult angehauchten Heavy Rock eine eigene Nische geschaffen und da „Under Satan´s Sun“ gut ins Ohr geht dürfte dem Album ein neues Zuhause im einen oder anderen CD-Player ebenfalls sicher sein. 

Under Satan´s Sun


Cover - Under Satan´s Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:58 ()
Label:
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Day Of The Dead

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Dass auch Skandinavier eine Sehnsucht nach staubigen Straßen und südlicher Hitze verspüren oder zumindest musikalisch an den Mann bringen können, haben LOS BASTARDOS FINLANDESES ja bereits unter Beweis gestellt. Jetzt haben die vier Finnen  mit „Day Of The Dead“ nachgelegt und demonstrieren bereits mit dem Opener „Smokin´ Dynamite“ und dem darauffolgenden „Rocket Science“, dass die Kompassnadel weiterhin in Richtung rauer Heavy Rock mit gelegentlichen Southern Rock-Anleihen zeigt. Tendenziell überwiegen fette Gitarren, der südliche Straßenstaub hält sich eher im Hintergrund und äußert sich oftmals eher in Titeln und Texten denn im akustischen Eindruck.  Ein schönes Beispiel hierfür ist der im Titel auf den mexikanischen Dia de los Muertos anspielende Titeltrack „The Day Of The Dead (Ballad Of The Untertaker)“, das sich recht schnell im Ohr festsetzt. Auch das im Midtempo angesiedelte „End Of The World“ geht schnell ins Ohr, bei „End Of The Empire / A Kick In The Balls“ tritt das Quartett vermehrt aufs Gaspedal.  „Last Call For Rock´n´ Roll“ stellt mit seinem eingängigen Refrain und den prägnanten Gitarrenparts einen schönen Abschluss dar. Alles in allem haben die finnischen Bastarde ein rundes Album abgeliefert, das Freunden des Heavy Rock sicherlich gefallen wird.

Day Of The Dead


Cover - Day Of The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:48 ()
Label:
Vertrieb:
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Broken Hearts And Fallaparts

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Mit ihrem dritten Album „Broken Hearts And Fallaparts“ melden sich die Dänen von SUPERCHARGER zurück. Und direkt der Opener macht mächtig Druck: „Like A Pit Bull“ prescht in feinster Heavy Rock-Manier nach vorne, treibend und dreckig, ausgestattet noch dazu mit einem tollen Mitgröl-Chorus. Von mir aus könnte es so weitergehen. Tut es aber leider nicht. Das folgende „Supercharged“ bietet stampfenden, aber recht einfallslosen Hard Rock der alten Schule, und das anschließende „Blood Red Lip“ beginnt zwar mit schön entspannter Slide-Gitarre, entpuppt sich dann aber als radiotauglicher Kommerz-Rock, der in seinen besten Momenten an Billy Idol erinnert. Erst beim wieder schnelleren, böse groovenden „Hold On Buddy“ geht es wieder angenehm in die Vollen. Aber die Ausflüge in gemächlichere Bahnen gewinnen immer wieder die Oberhand, ohne dass die Band hier wirklich etwas reißen kann. „Five Hours Of Nothing“ bietet Boogie-Rock zum Mitschunkeln, und Songs wie „The Crash“ oder „Get What You Deserve“ gehen an sich in Ordnung, machen aber aufgrund ihrer poppigen, auf Sing-along gebürsteten Refrains einfach keinen Spaß. Schade, das Album fängt so gut an, und immer wieder zeigen SUPERCHARGER, dass sie auch ein durch und durch dreckiges High Energy-Rock 'n' Roll-Album hätten abliefern können. Warum sie nicht bei ihren Leisten blieben, ist mir schleierhaft. Offenbar möchten sie mal einen richtigen Hit landen, anders kann ich mir diese Anbiederung ans Kommerz-Radio nicht erklären.

Broken Hearts And Fallaparts


Cover - Broken Hearts And Fallaparts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:55 ()
Label:
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Dangerously Close

()

by Gast
Man begehe nicht den Fehler und verwechsele BLOODGOOD mit dem Bloodgod (Thomas Gurrath), der seines Zeichens Sänger der Death-Metal Band DEBAUCHERY ist, handelt es sich bei den US-Heavy-Rockern doch um eine in Christian-Kreisen seit mehr als 30-Jahren gut etablierte White-Metal Band. Nach mehr als 22 Jahren (Gedenk-) Pause ist „Dangerously Close“ die erste Studioaufnahme der Evangelisten.

BLOODGOOD versinnbildlicht das (gute) Blut, welches Jesus für die Menschheit vergoss. Und das ist härter geworden ‒ bald gestählt ‒ vergleicht man die musikalische Darbietung der Guten mit ihren Erzeugnissen aus den 80ern: Trotz des zunehmend fortgeschrittenen Alters der Band sind die Gitarren und das Schlagzeug hier prägnanter, sowie die Gesangparts flotter. Die Stimme Les Carlsens hat sich erholen können und klingt angenehm rau wie eh und je. Doch nicht nur metallischer, nein, auch gottesfürchtiger sind BLOODGOOD geworden: ob es an der gewachsen Erfahrung, oder Michael Bloodgoods zwischenzeitlicher Beschäftigung als Pastor zuzuschreiben ist, klingt das „White“ im Metal der US-Amerikaner stärker durch als je zuvor: allem voran „Pray“ und die Ballade „Father Father“ seien hier zitiert. Auch die Bezeichnung „Lamb Of god“ (im Opener und „Man In The Middle“) mag so mancher modernen Frau wohl sauer aufstoßen. Ebenfalls lässt sich bezweifeln, dass das Liebeslied „Crush Me“ einer Dame gewidmet ist … Musikalisch gibt es bei BLOODGOOD nichts zu beklagen, astreiner Heavy Metal, mit ein paar Durchhängern aber auch musikalischen Höhepunkten wie „Child On Earth“, „Bread Alone“ und dem Stimmverzehrten „In The Trenches“. Wieso sollten Christen nicht rocken dürfen?

Heav(entl)y Metal der alten Schule wird hier zelebriert, der sich nicht vor modernen Einflüssen scheut. Zwar von der anderen Seite der Macht, kann man sich einige Lieder durchaus anhören. Um in der Metal-Szene beliebter zu werden, sollten die Propheten allerdings ihr lyrisches Konzept wohl überdenken oder wenigstens in einem Meer aus Bildsprache metaphorisch ertränken. Amen, oh voll Erfurcht.

Dangerously Close


Cover - Dangerously Close Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:41 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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