Es ist Winter, die grichische Göttin „Chimonas“ steht vor der Tür und lässt uns (er)frieren. Und Album Nummer vier von NACHTBLUT ist da. Gekonnt bewegen sich die Osnabrücker auch auf diesem Album zwischen düsterer Gothic-Atmosphäre, schwärzlichen Metal-Passagen und neuer deutscher Härte. Man nehme also dementsprechend eine Prise EISREGEN und CRANDLE OF FILTH, einen Hauch RAMMSTEIN und EQUILIBRIUM - füge das zur Hauptzutat VARG hinzu – und würze kräftig mit gotischen Gewürzen. So entsteht ein Album, das zunächst durch Abwechslungsreichtum sowie eingängige Refrains überrascht. Gleich der Opener weiß einen mit seinen rasenden Passagen und kritischen Betrachtung vom Heiligenkrieg Lust auf mehr zu machen, während „Wien 1683“ mit enorm starkem Refrain zum Mitsingen einläd. „Und Immer Wenn Die Nacht Anbricht“ heißt der nächste Höhepunkt. Hier haben NACHTBLUT eine wirklich stimmungsvolle Ballade geschrieben! Auch „Dort Wo Die Krähen Im Kreise Fliegen“ und der Titeltrack wissen recht schnell zu begeistern. Doch leider ist auch „Chimonas“ vor Kitsch und Passagen, die ich als etwas geschmacklos bezeichnen würde, nicht gefeit („Wie Gott Sein“, „Kalt Wie ein Grab“ und „Töte Mich“). Ein Werk mit Höhen und Tiefen, mit Lack und Leder und ironischem Grinsen – Das ist „Chimonas“. Einen NACHTBLUT-Fan wird es wohl kaum enttäuschen, und auch Fans der oben genannten Bands sollten hier ruhig mal reinhören!
Chimonas
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
49:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Crime Of The Century - 40th Anniversary Edition
Was Rick Davies (Keyboards, Mundharmonika, Gesang) und Roger Hodgsons (Gitarren, Klavier, E-Piano, Gesang) in 1974 mit „Crime Of The Century” veröffentlichten war eine Blaupause für eine hitmaschinelle Mixtur aus Pop, Artrock und 70er-Prog welche SUPERTRAMP zu Superstars machte. Waren die ersten beiden Alben (in anderer Besetzung) noch wenig Erfolg beschienen, so ergänzten Bob Siebenberg (Schlagzeug, Percussion), Dougie Thomson (Bass) und John Helliwell (Saxophon, Klarinette, Querflöte) das kongeniale Songwriter-Duo perfekt. Der typische SUPERTRMAP-Sound war geboren: elektrisches Klavier (Wurlitzer), der Einsatz von eher seltene Instrumente (Mundharmonika, Saxophon, Klarinette, Querflöte) an zentralen Stellen der Songs und der hohe Falsettgesang. Das man es hier, was viele heute überhören, auch noch mit gesellschaftskritischen Texten zu tun hatte, trug Mitte der 70er zusätzlich zur Popularität der Band bei.
Der Opener „School“ (den man schon an den ersten Tönen der Mundharmonika erkennt) darf man durchaus als Signatur des Quintetts bezeichnen, kommt als Ohrwurm mit Schelte für die konservative und Freiheiten einengende Schulpolitik der damaligen Zeit. Die bekannte Single „Dreamer“ schaffte es sogar in den Staaten in die Top-20. Wer nur diese beiden Songs kennt hat was verpasst. Denn Mittelmaß gibt es unter den 8 Kompositionen nicht. „Bloody Well Right” kommt härter als der Durchschnitt, „Hide In Your Shell” drosselt Tempo und Stimmung, „Asylum“ und „If Everyone Was Listening“ fallen (wenn überhaupt) nur leicht ab, sind aber für den Gesamtkontext des Albums unverzichtbar.Als Geheimtipp darf man das sich erst im Verlauf kräftig entfaltete „Rudy“ bezeichnen, dass es bei vielen Fans an die Spitze der persönlichen Hitliste schaffte. Der Titelsong dürfte dann das „Überlied“ von SUPERTRAMP überhaupt sei und zwingt einen einfach zum wiederholten Hören. Alles in allem ein Album der Extraklasse, das auch in der digital remasterten Version kaum schwächelt (ist halt nicht Platte) und durch eine zweite CD in der Deluxe-Version aufgewertet wird. Diese enthält ein Livemitschnitt vom März 1975 im Londoner „Hammersmith Odeon“, welcher unter anderem „Crime Of The Century“ komplett enthält und noch frühe Live-Versionen ihres damals noch unveröffentlichten Nachfolgers „Crisis? What Crisis?“. Dazu noch ein 24-seitige Booklet mit ein paar Fotos, Songtexten und ausführlichen Linernotes.
„Crime Of The Century“ gilt für viele als stärkste Platte der Briten – tolle Songs und für die damalige Zeit überragend arrangiert und produziert (das Album der heranziehenden HiFi-Welle) hatten SUPERTRAMP damit ihren Klassiker (Platz 4 in UK), dem nicht mal das erfolgreichere „Breakfast In America“ das Wasser reichen kann.
ORIGINAL ALBUM:
School
Bloody Well Right
Hide In Your Shell
Asylum
Dreamer
Rudy
If Everyone Was Listening
Crime Of The Century
LIVE AT HAMMERSMITH 75:
School
Bloody Well Right
Hide In Your Shell
Asylum
Sister Moonshine
Just A Normal Day
Another Man’s Woman
Lady
A – You’re Adorable
Dreamer
Rudy
If Everyone Was Listening
Crime Of The Century
Crime Of The Century - 40th Anniversary Edition
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
8
Länge:
44:15 ()
Label:
Vertrieb:
Kobra Paige ist eine kanadische Rock-Sängerin welche mit KOBRA AND THE LOTUS ihre von Mr. Gene Simmons (KISS) gesignte Band bereits seit 2008 am Start hat. Mit „High Priestess” erscheint nunmehr Album Nummer drei und frönt ein weiteres Mal dem Female Fronted US-Metal (mit diversen NWOBHM-Anleihen). Ergo - schon wieder eine ‘Ische am Mikro. Aber die Bedenken zerstreuen sich fix. Denn auch wenn ihr Gesang eher in höheren Lagen angeordnet ist, kommt er rau, voluminös und variabel (über ein paar Oktaven) rüber und entzieht so jeden Verdacht auf „Symphonic-Affinität“ die Grundlage. Musikalisch bewegt man sich zumeist in mittleren Tempi-Gefilden und setzt vom Songwriting her auf eingängige Refrains. Bestes Beispiel dafür ist der Track „Soldier“ – zu dem es auch ein Video gibt. Er kommt als epischer, fetter Powersong daher und überzeugt mit einer Mixtur aus Melodie und Dynamik die man durchaus als Blaupause für den Sound von KOBRA AND THE LOTUS nehmen dürfte. Weitere Anspielhinweise: der doch recht hart daher kommenden Heavy Metal Track „Warhorse“ bei welchem Fr. Paige zeigt was sie stimmlich drauf hat, „I Am, I Am“ mit seinem Radiopotential und die epische Ballade „Lost In The Shadows”, welche nach akustischem Beginn dann weiter Fahrt aufnimmt. Leider haben nicht alle Songs auf „High Priestess“ dieses Format. Ohne wirklich schlecht zu sein kommt die eine oder andere Komposition nicht über solide hinaus; man setzt dann doch auf zu viel hymnisches und Bekanntes. KOBRA AND THE LOTUS sollten aber so nicht nur wegen der attraktiven Metal-Lady am Mikro ihre Fans finden, die o.g. guten Songs und ein fetter Sound (vor allem die Drums und die Gitarrensoli) wissen zu gefallen. Fans des gemäßigten US-Metals dürfen da ruhig mal Kontakt aufnehmen.
High Priestess
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
44:44 ()
Label:
Vertrieb:
Das volle Paket liefert Steve Rothery mit seinem Konzertalbum »Live In Rome« ab. Bestehend aus Doppel-CD und DVD kann sich der Musikfreund hier die Vollbedienung abholen. Einen Vorgeschmack auf sein demnächst erscheinendes Solo-Album bietet der Marillion-Gitarrist auf der ersten CD. Die Songs leben von Rotherys brillantem Spiel, das er über die atmosphärischen Soundlandschaften legt. Vor allem »Morpheus« und »The Old Man Of The Sea« sind schöne Instrumentale, bei denen man die Seele baumeln lassen kann.
Auf der zweiten CD rückt Rotherys Hauptband in den Fokus. Mit »Afraid Of Sunlight« und »Easter« werden Hits gespielt, die auch in einer Setlist der Briten selten fehlen.
Interessanter sind dann doch selten bis gar nicht mehr gespielte Titel wie »Cinderella Search« und »Sugar Mice«. Allerdings kann Rothery alleine die Magie von Marillion nicht reproduzieren. Es wird zwar deutlich, wie gut die Lieder im einzelnen sind, aber es fehlen doch die anderen vier Mitglieder. Am deutlichsten wird das natürlich beim Gesang. Ein Steve Hogarth ist eben doch nicht so leicht zu ersetzten. Auf dem Livealbum teilen sich Manuela Milanese und Alessandro Carmassi die Gesangsparts.
Live In Rome
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
120:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Natten Med De Levande Finntroll (Live)
FINNTROLL sind so Pagan wie IRON MAIDEN Heavy Metal sind – die Band ist ein Urgestein des Genres und hat eine verdient große Masse Fans weltweit. Nun kommt mit „Natten Med De Levande Finntroll“ ein ausgesprochen langes Live-Album, aufgenommen 2008 in Amsterdam.
Über 19 Songs mit einer Spielzeit von 1:19h gibt die Band Songs von allem bis dato erscheinenden Material zum Besten – was eben naturgemäß „Nifelvind“ sowie „Blodsvept“ ausschließt. Dabei wurde das Album auch von Spinfarm, nicht der aktuellen Plattenfirma Century Media rausgehauen – warum das so spät passiert bleibt im Dunkeln.
Die Songauswahl bleibt trotz dem Mangel zweier sehr ordentlicher Album durchaus gut: Ob Songs wie „Trollhammaren“ (2004), „Midnattens Widunder“ (1999) oder „Jaktens Tid“ (2001), die Band deckt quasi alles ab was man sich wünschen mag.
Was mir allerdings doch etwas quer schlägt ist die Soundqualität – ich habe hier nur eine MP3 und kann nichts zur CD-Version sagen, auf selbiger Digitalversion klingen aber leider weder das Gesamtaudiobild, noch die Details sehr ansprechend. Sänger Mathias klingt insbesondere bei Vokal-Ankündigungen teilweise ziemlich kratzig und matschig, die Drums prügeln sich noch mehr als sonst in den Vordergrund und wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, die Gitarren übersteuern leicht.
Fazit: Gute Songauswahl. Gute Band. Mittelmäßiger Sound. Fehlende Alben. Kann man machen – Finntroll live sind schon ziemlich gut. Sicher aber kein Must-Have.
Natten Med De Levande Finntroll (Live)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
19
Länge:
79:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Return Of The Reaper
GRAVE DIGGER sind eine Konstante. Seit 1980 dabei, inkl. des nun kommenden „Return Of The Reaper“-Albums 18 Studioalben in vorhersagbarer Frequenz auf den Markt gebracht – und irgendwie auch selten mit Qualitätsmängeln, weder Live noch auf Platte.
„Return Of The Reaper“ stellt da keine Ausnahme dar. Mit 12 Songs brettern die Jungs wieder mit aller Kraft nach vorne und zocken ihren bodenstätigen Heavy Metal als ob sie nie etwas anderes gemacht hätten. …gut, haben sie vermutlich auch nicht, aber darum geht es ja gerade nicht.
Einige Songs stechen hier erwartungsgemäß heraus und bieten die von GRAVE DIGGER so lieb gewonnene Kombination aus Ohrwurm und Live-Mitgröhl-Charakter – auf „Return Of The Reaper“ vorne weg mit „Grave Descrator“ und seinem griffigen Chorus.
Der Song „Hell Funeral“ hat direkt ein Musikvideo spendiert gekriegt und ist außerdem der Opener der Platte – klassisches GRAVE DIGGER mit einem charakteristischen Chris Boltendahl am Mikrofon, schnellem Gitarrensolo und stark Riff-lastigem Soundwriting und ohne angezogene Speed-Handbremse. Etwas in Richtung Mid-Tempo mit simplem Riffing, aufgehübscht durch einige Pinch-Haromincs und einigen Chor-Hall-Einlagen oder der obligatorischen, leicht angekitschten Ballade am Ende, „Nothing To Believe“.
Das Problem, dass eine Band wie GRAVE DIGGER hat ist natürlich das Gleiche wie das Problem was eine Band wie MOTÖRHEAD hat: Nach 18 Alben ist die Fangemeinde groß, die Erwartungen gehen ins Konservative – und das bedient „Return Of The Reaper“ auch.
Fazit: Grundsolider, mit dem bekannten Charme der Band gezockter Heavy Metal den sich jeder Fan gerne in den Schrank stellen kann, den aber auch jeder Neu-Hörer der auf klassischen, deutschen Metal steht auf jeden Fall geben kann. Erwartungen erfüllt, wir sehen uns beim nächsten Live-Auftritt!
Release: 11.07.2014
Return Of The Reaper
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
43:27 ()
Label:
Vertrieb:
ARCH ENEMY halten bei mir einen ganz lustigen Rekord: Es dürfte die Band sein, die ich in den letzten 5 Jahren am häufigsten Live gesehen habe – und ich bin (schon quasi Job-bedingt) kein Bands hinterherreisender Die-Hard-Fan einer Band – und dennoch habe ich nicht unbedingt vor, Konzerte auszulassen wenn ich hinkomme. Bis dato war es die Mischung aus der Tatsache, dass ARCH ENEMY immer Musik auf höchstem Level geschrieben haben und jener, dass sie die großartige Angela Gossow am Mikrofon hatten.
Nun war ich auch dementsprechend erstaunt, als Angela im März ihren Rücktritt angekündigt hat und bekannt wurde, dass Alissa White-Gluz, ehemals THE AGONIST, ihre Stelle übernimmt und Angela ins Management geht. Erstaunt wie in „Hui – das kann ja was werden“ – nicht wie in „Ach du scheiße“, denn THE AGONIST sind ganz sicher keine schlechte Band. Dennoch blieb die Frage: Kann Alissa (welche in THE AGONIST auch ihre clean Parts hatte) das Stimm-Monstrum Gossow ersetzen? Wie ändert sich der Sound? Wie ändert sich die Live-Performance? Was wird aus, kommen wir zum Punkt, dem 2014er-Album „War Eternal“?
Nehmen wir die künstliche Spannung: So sehr ich Angela Gossows Performance über die Jahre lieben gelernt habe, so sehr kann ich auch sagen: Alissa White-Gluz ist ein großartiges Replacement, welches sich nahtlos in den Sound von ARCH ENEMY einpflegt.
„War Eternal“ führt die über die vergangenen 13 Jahre mit Angela weiter ausgebauten Tugenden von ARCH ENEMY nahtlos fort und könnte so auch 3 Jahre früher (anstatt „Khaos Legions“) erschienen sein. An sich ist es auch schwierig, sich einzelne Songs rauszupicken und drauf rumzureiten, auch wenn ich das persönlich nicht ungern mache, denn: „War Eternal“ wirkt vor allem sehr homogen und in sich stimmig und verzichtet meiner Meinung nach auf Filler – trotz seiner 12 Tracks plus Fidel-Intro.
Wenn man es dennoch tut: Das Album stürmt mit „Never Forgive Never Forget“ direkt durch bekannte Fronten auf den Hörer zu und zeigt das, was ich oben schrieb: Das neue ARCH ENEMY ist ARCH ENEMY! 16tel Hooks und eine völlig entkettete White-Gluz platzieren direkt den perfekten Melodic Death Opener für Album und etwaige Live-Sets. Spätestens bei Titeln wie dem Titeltrack „War Eternal“ oder „Time Is Back“ kommt auch die melodische, Gitarrenseitig technisch-verspielte Seite der Band (ich schaue Sie an, Herr Amott!) nicht zu kurz: Dicke Soli, filigrane Melodic-Elemente und Aktionen wie eine Death Metal-Sweeping-Orgie als Intro („No More Regrets“) mit dezentem quasi-Breakdown zur Halbzeit vorm Solo zeigen klar, dass auch ein Lineup-Wechsel dem komplexen Songwriting der Band nichts anhaben kann. Spannend ist das vor allem auch daher, da sich Angela Gossow (trotz Verzahnung mit der Band) aus dem Songwriting rausgehalten hat.
Fazit: Für mich sicherlich eine der spannendsten Änderungen im Line-Up einer der großen Metal-Bands der letzten Jahre, dafür aber auch sicher eine der Gelungensten. „War Eternal“ ist ein saustarkes Album - zur Halbzeit vom Musik-Jahr 2014 definitiv für mich auch eines der bis dato Besten – und das trotz des mächtigen SABATON-Albums vor einer Woche! Wer sich über den Weggang von Angela aufregt, der hat mein Verständnis – aber gerade jener sollte sich „War Eternal“ mal auf die Ohren werfen, sich ein Bier aufmachen und sich am besten direkt beim Titeltrack mal überlegen, warum man denn meckern will – wegen „War Eternal“ als ARCH ENEMY Album ganz sicher nicht.
TL;DR: Fett. Tipp.
Release: 06.06.2014
War Eternal
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
47:25 ()
Label:
Vertrieb:
Mit „Argia“ kommen DIABULUS IN MUSICA zurück auf der Bildfläche des symphonischen Metals und das besser denn je! Nach „The Wanderer“ im Jahr 2012 galten sie bereits als ein wahrer Geheimtipp, doch nun tragen sie einen Namen, den man einfach nicht mehr an sich vorbei gehen lassen sollte.
Das Intro „Et Resurrexit (Libera Me)“ beginnt erst langsam und sanft und dreht gegen ende richtig auf und bietet eine gute Überleitung zu „From the Embers“ in dem klar wird, wo der Metal steckt. Bereits hier kommt die sehr hörenswerte Stimme von Sängerin Zuberoa Aznárez zur Geltung, was nicht zu Letzt auf die wahnsinnig gute Abmischung der Produktion zurückzuführen ist. So sollte eine wirklich gute Produktion im Symphonic-Metal-Bereich klingen und erst diese Atmosphäre. Wow. Brutale Riffs, vielseitige und sehr schöne Vocals, Growls und Screams die viele der Tracks gut abrunden, sowie epische Chorgesänge werden einen von Anfang an geboten.Der Song „Inner Force“ baut sich erst langsam auf, steigt aber immer stärker an und dann hört man auch die deutliche Unterstützung von Ailyn Giménez (SIRENIA), was das ganze fast schon königlich macht.
Neben solchen eindrucksvollen und verhältnismäßig harten Songs, sollte man das tolle Duett mit Thomas Vikström(THERION) nicht außer Acht lassen. "Encounter At Chronos' Maze" wirkt wie extra für ihn geschrieben und dabei geht er zur Gänze auf seine Gesangspartnerin ein. Zeitweise erinnert es dabei an das PHANTOM DER OPER und lässt am ganzen Körper Gänsehaut entstehen.
Weitere ruhige Songs wie "Eternal Breeze", einer emotionalen Ballade, oder das akustisch gehaltene "Indigo" überzeugen eben so auf ganzer Linie. Das Outro „Horizons“ ist ein sehr sanfter und kurzer Titel, der das Werk sehr gut abrundet und den Hörer entspannt mit einem wohligen Gefühl zurück lässt. Abschließend ist nur zu sagen, dass ich es bis jetzt selten erlebt habe das eine Band ihren Vorgänger(„The Wanderer“) mit solch einer Leichtigkeit so heftig zu Boden geschmettert hat. Selbst nach dem gefühlten hundertsten hören, ist die Platte immer noch nicht langweilig. Für alle Freunde des symphonischen Metals ist „Argia“ somit eine ganz klare Kaufempfehlung!
Argia
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
56:34 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten