Review:

Live Around The World

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Dass ich mir QUEEN mit einem anderen als Freddy Mercury am Mikro je anhören oder gar ansehen werde, habe ich schon vor Jahren für mich ausgeschlossen. War doch mein allererstes größeres Konzert eben jene QUEEN mit Freddy anno 1986 – unvergleichlich, prägend. Und das, was ich da mitnahm, was Freddy auf der Bühne ablieferte, was für mich QUEEN war, soll durch nichts beeinträchtigt werden. Nichtsdestotrotz bleibt die Musik unvergessen, möchten Fans sie live hören, sind QUEEN-Musiker und Komponisten noch aktiv. Und so gehen Brian May und Roger Taylor mit ihrer Version von QUEEN weltweit auf Tour – und das mit ungeheurem Erfolg. Als Sänger holten sie mit ADAM LAMBERT jenen „American Idol“-Teilnehmer ans Mikro, welchen sie 2009 im Finale der achten Staffel unterstützen. Der Amerikaner aus Indianapolis hatte bereits als Solo-Künstler viel Erfolg (u.a. ein Nummer 1-Album in 2012 in den USA) und kooperiert mit QUEEN seit damals. Für 2020 war nun eine große Europa-Tournee im Plan, welche auf Grund der Covid-19-Pandemie erstmal auf 2021 verschoben wurde. Sozusagen als Ersatz gibt es jetzt unter dem Titel „Live Around The World“ QUEEN + ADAM LAMBERT als Konserve – will meinen, in Bild und Ton als CD und Blu-Ray.
Das vorliegende Digipak enthält dabei auf CD 20 Live-Mitschnitte aus den Jahren 2014 bis 2020 in der Reihenfolge eines imaginären Konzertes – ausschließlich QUEEN- und (zwei) FREDDY MERCURY-Hits (siehe Tracklist unten). Die Blu-Ray hat mit einem Drum- und einem Gitarrensolo noch zwei Tracks mehr zu bieten. Soundmäßig ist das im Rahmen – sollte man aber laut hören; der Kenner hört natürlich deutlich Unterschiede zu den Originalsongs. Aber eben nicht nur der Gesang (ADAM LAMBERT macht das außerordentlich gut), sondern die Songs wurden zum Teil anders interpretiert und die Arrangements angepasst. Dabei wurde kein Song „verhunzt“ – das hat alles Hand und Fuß und darf so neben den Originalen, ohne sie zu gefährden, bestehen. Der Anfang ist mit „Tear It Up“ etwas sperrig, aber dann fängt es an, Spaß zu machen. Das erste Mal horche ich richtig auf als Lambert „Don’t Stop Me Now“ intoniert – das hat was, das kann er. QUEEN + ADAM LAMBERT sind nicht QUEEN mit Freddy, sind aber definitiv auch keine Cover-Band. Nachfolgend spielt man sich gekonnt durch eine Best-Of, bei der sich Rocker und Balladen abwechseln. Dass man einige Songs vermisst, die sicherlich auch live in den letzten Jahren dabei waren, finde ich aber schade – mir persönlich fehlen da zum Beispiel „One Vision“ und „I Want It All“ oder meinen Lieblingssong „‘39“. Platz dazu wäre zumindest auf der Blu-Ray noch gewesen. Allerdings halte ich es auch für kaum verzeihlich, dass man bei „Bohemian Rhapsody“ den kultigen, mehrstimmigen, opernmäßigen Zwischenpart gestrichen hat. Das wiegt den coolen Übergang zu „Radio Ga Ga“ nicht auf. „Who Wants To Live Forever“ ist dabei ein emotionaler Höhepunkt – auf CD wie auch auf Blu-Ray. Und auf eben jener Blu-Ray machen die riesigen Bühnen, die aufwändigen Shows und die Reaktionen des Publikums einiges her. Dass die Aufnahmen von verschiedenen Locations und aus unterschiedlichen Jahren stammen, wirkt hier gar bereichernd. Als visuelles Highlight sei hier mal die Aufnahme des Songs „Fat Bottomed Girls“ genannt -  bei dem Konzert in Dallas bieten die Dallas Cowboys-Cheerleaders einen echten Hingucker. Aber auch die Publikumsinteraktionen bei „Don't Stop Me Now“ (Lissabon) und „Radio Ga Ga“ (Sydney) kommen gut.
Fazit: Auch wenn man sich QUEEN ohne FREDDY MERCURY nicht vorstellen mag – mit ADAM LAMBERT sind Brian May und Roger Taylor deutlich mehr als eine Cover-Band. „Live Around The World“ darf man sich also durchaus antun.

 

Tracklist (CD/Vinyl):

1. Tear It Up (May) The O2, London, UK, 02/07/2018

2. Now I'm Here (May) Summer Sonic, Tokyo, Japan, 2014

3. Another One Bites The Dust (Deacon) Summer Sonic, Tokyo, Japan, 2014

4. Fat Bottomed Girls ft. Dallas Cowboys Cheerleaders (May) American Airlines Center, Dallas, USA, 2019

5. Don't Stop Me Now (Mercury) Rock In Rio, Lisbon, Portugal, 2016

6. I Want To Break Free (Deacon)&xnbsp;Rock In Rio, Lisbon, Portugal, 2016

7. Somebody To Love (Mercury) Isle of Wight Festival, UK, 2016

8. Love Kills - The Ballad (Mercury/Moroder) iHeart Radio&xnbsp;Theater, Los Angeles, USA, 2014

9. I Was Born To Love You (Mercury) Summer Sonic, Tokyo, Japan, 2014

10. Under Pressure (Queen/Bowie) Global Citizen Festival, New York, USA, 2019

11. Who Wants To Live Forever (May)&xnbsp;Isle of Wight Festival, UK, 2016

12. The Show Must Go On (Queen)&xnbsp;The O2, London, UK, 04/07/2018

13. Love Of My Life (Mercury) The O2, London, UK, 02/07/2018

14. Bohemian Rhapsody (Mercury) Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

15. Radio Ga Ga (Taylor)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

16. Ay-Ohs (Mercury) Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

17. Hammer To Fall (May)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

18. Crazy Little Thing Called Love (Mercury)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

19. We Will Rock You (May)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

20. We Are The Champions (Mercury)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

 

DVD / Blu-Ray Tracklist:

1. Tear It Up (May) The O2, London, UK, 02/07/2018

2. Now I'm Here (May) Summer Sonic, Tokyo, Japan, 2014

3. Another One Bites The Dust (Deacon) Summer Sonic, Tokyo, Japan, 2014

4. Fat Bottomed Girls ft. Dallas Cowboys Cheerleaders (May) American Airlines Center, Dallas, USA, 2019

5. Don't Stop Me Now (Mercury) Rock In Rio, Lisbon, Portugal, 2016

6. I Want To Break Free (Deacon)&xnbsp;Rock In Rio, Lisbon, Portugal, 2016

7. Somebody To Love (Mercury) Isle of Wight Festival, UK, 2016

8. Love Kills - The Ballad (Mercury/Moroder) iHeart Radio&xnbsp;Theater, Los Angeles, USA, 2014

9. I Was Born To Love You (Mercury) Summer Sonic, Tokyo, Japan, 2014

10. Drum Battle (Taylor) Qudos Bank Arena, Sydney, Australia, 2014

11. Under Pressure (Queen/Bowie) Global Citizen Festival, New York, USA, 2019

12. Who Wants To Live Forever (May)&xnbsp;Isle of Wight Festival, UK, 2016

13. The Guitar Solo (Last Horizon) (May) The O2, London, UK, 2018

14. The Show Must Go On (Queen)&xnbsp;The O2, London, UK, 04/07/2018

15. Love Of My Life (Mercury) The O2, London, UK, 02/07/2018

16. Bohemian Rhapsody (Mercury) Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

17. Radio Ga Ga (Taylor)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

18. Ay-Ohs (Mercury) Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

19. Hammer To Fall (May)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

20. Crazy Little Thing Called Love (Mercury)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

21. We Will Rock You (May)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

22. We Are The Champions (Mercury)&xnbsp;Firefight Australia, ANZ Stadium, Sydney, Australia, 2020

 

Live Around The World


Cover - Live Around The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20 + 22
Länge: 90:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Weapons Of Tomorrow

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Die  US-amerikanische Thrash Metal-Band WARBRINGER aus Kalifornien bringt mit "Weapons Of Tomorrow" schon ihren sechsten Studio-Longplayer heraus, ein energiegeladenes Stück besten Thrash-Geknüppels! WARBRINGER bleiben ihrem eigenen modernen Sound treu, wobei sie aber dennoch die klassischen Zutaten nicht außen vor gelassen haben. Peitschende Drums, aggressive Vocals und schneidende Gitarren; schon im Opener "Firepower Kills" geht es richtig zur Sache. In "Crushed Beneath The Tracks" schlagen sie dann so dunkle und böse Töne an, das man fast von einem Ausflug in den Death Metal sprechen könnte. Aber auch das gelingt der Band hervorragend. Dass es auch mit etwas ruhigeren Tönen und langsamer geht, beweisen die Jungs in „Defiance Of Fate“, welches dennoch groovt und zum langsamen Headbangen geradezu einlädt - mein Lieblingstrack der Platte, mit einer positiven Message, sich niemals unterkriegen zu lassen. Ich habe an allen der zehn Songs auf diesem Album großen Spaß gehabt, denn der Wechsel und das Zusammenspiel von schnellen Rhythmen, langsameren  Melodien und der wunderbaren Aggressivität der Vocals gelingt durchgehend. Zu meiner großen Freude ist der Bass in der Produktion extrem gut und druckvoll zu hören, das gibt dem Sound nochmal einen zusätzlichen Punch. Für Fans von Bands wie KREATOR, OVERKILL oder HAVOK ein Muss. Alle anderen sollten der Platte auch eine Chance geben, denn WARBRINGER wissen mit Qualität zu überzeugen.

Weapons Of Tomorrow


Cover - Weapons Of Tomorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Acoustic Sessions

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Nach über vier Jahrzehnten der Stille erscheint nun endlich neues Material von THIN LIZZY! Manch einer mag denken, dass der ‚Giftschrank‘ nur geöffnet wurde, um ein wenig Geld zu scheffeln. Doch mit “Acoustic Sessions“ erwartet uns ein wahres Juwel, das sich keiner entgehen lassen sollte, der auf gepflegten (akustischen) Rock steht. Es handelt sich hierbei um ein außergewöhnliches Projekt, das von Decca Records initiiert wurde und für das man mit Eric Bell (Gitarre) ein Gründungsmitglied der legendären Truppe gewinnen konnte.

Zunächst wurden die meisten Titel akustisch auf der Gitarre oder einem Klavier aufgenommen, und man entwickelte später daraus die Endfassungen, verriet uns Eric. Von Phil Lynott (Gesang und Gitarre) und Brian Downey (Schlagzeug) wurden im Folgenden die Originalparts verwendet, und Eric nahm sein Gitarrenspiel zum Teil neu auf. Der ein oder andere Track wurde so erst unplugged erschaffen.

Die Songs stammen allesamt aus der ersten Phase der Iren, bevor der Twin-Lead-Gitarrensound zu ihrem Markenzeichen wurde. Allerdings ist mit “Whiskey In The Jar“ ein absoluter Kracher mit am Start. Obwohl sich die Band zunächst von diesem Traditional distanzierte, da sie den Kultsong nur auf Drängen ihres damaligen Managers eingespielt hatte, verhalf es ihnen zum Durchbruch und adelte das Album “Vagabonds Of The Western World“, indem man es nachträglich (1991) hinzufügte. Selbstverständlich funktioniert diese Nummer ohne Stromgitarre vorzüglich.

Der Einstieg freilich mit “Mama Nature Said“ ist ein roher, fast schon intimer Moment, den Phil mit viel Leidenschaft, lediglich von Eric dezent begleitet, vorträgt. Demgegenüber wirkt “A Song For While I'm Away“ mit orchestraler Untermalung nahezu overdressed. Der sanfte, melodische Gesang hingegen fungiert buchstäblich als Weichzeichner. “Eire“, ursprünglich auf dem Debüt, ist eines der musikalischen Sahnestückchen auf dem Longplayer. Man kann hier schön die Bassspur von Mr. Lynott hören, und Eric hat auf die 12-saitige eine diskrete Slide-Gitarre oben drauf gepackt. Das Stück wurde dann noch mit einem unwiderstehlichen Akustiksolo veredelt, sodass es am Ende doppelt so lange ist wie im Original.

Beim “Slow Blues – E.B.“ (E.B. steht für Eric Bell; mit den Initialen G.M. findet man auch eine Version von Gary Moore auf der D2C-Edition als Bonus) wurde schlicht und ergreifend das Thema verfehlt, zum Glück möchte man sagen. Hier ist nämlich die volle Kapelle am Start, plus Clodagh Simonds am Piano. Brian Downey hat das Stück nicht nur mitgeschrieben, sondern auch durch sein Spiel mitgeprägt. Ein düsterer Blues, der mit feinen Jazzeinflüssen verwoben ist, entfaltet eine hypnotisierende Atmosphäre, was am Ende zu einem psychedelischen Flair führt – passend zum Albumcover von “Vagabonds Of The Western World“, wo es ursprünglich zu finden ist.

Der Rausschmeißer “Remembering Pt 2“ ist der Titel mit dem meisten Drive. Die Dynamik, die allein Brian am Schlagzeug erzeugt, treibt den Rest des Triumvirates im wahrsten Sinne des Wortes im Galopp durch das Lied.

“Acoustic Sessions“ ist ein wunderbares Stück Musik, das uns an der Hand nimmt und zurück in eine Zeit führt, als alles noch eine Spur langsamer und gemächlicher war. Es geleitet uns zu den Anfängen einer wahrlich großen Rockband, die auch jenseits von gewaltigen Gitarrengewittern und epischen Hymnen mit unfaßbar viel Gefühl und leisen Tönen großes Liedgut erschaffen hat. Über all dem schwebt die unverwechselbare Stimme des viel zu früh verstorbenen Phil Lynott (R.I.P.), die genauso facettenreich ist, wie sein Heimatland, das er so sehr geliebt hat.

 

 

 

 

Acoustic Sessions


Cover - Acoustic Sessions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

One Hand Clapping

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Erst gegen Ende des vergangenen Jahres beschenkten uns die beiden verbleibenden BEATLES, Paul McCartney und Ringo Starr mit dem mutmaßlich letzten Song der Fab Four “Now And Then“, da kredenzt uns Sir Paul erneut ein Sahnestückchen aus der musikalischen Feen- und Zwergenwelt und das erst 50 Jahre nach dessen Entstehung.

Es handelt sich um nichts Geringeres als das mit Legenden und Mythen belegte Studio-Livealbum zur gleichnamigen Filmdokumentation “One Hand Clapping“. Ursprünglich aufgenommen wurde das Album im August 1974, natürlich in den Abbey Road Studios und nun von Steve Orchard in McCartneys Hog Hill Mill Studio neu abgemischt . Bisher gab es dieses Werk entweder nur auszugsweise als Bonus auf diversen Platten von Mecca oder als sündhaft teure Bootlegs mit bescheidenem Sound. Seit 14.06.2024 ist das Stück Musikgeschichte nun endlich in perfektem Soundgewand frei erhältlich.

Damals war es im Übrigen eine ausgezeichnete Gelegenheit die neuen Mitglieder der WINGS zu integrieren. Den Vorgänger “Band On The Run“ spielten die (Kern-)WINGS bekanntermaßen ja nur zu dritt ein. Außer Paul und Linda McCartney war es lediglich Multiintrumentalist Denny Laine (verstarb erst im Dezember 2023 – R.I.P.), der die beiden unterstützte. Nun gesellten sich Gitarristen Jimmy McCulloch und der Schlagzeuger Geoff Britton hinzu. Vervollständigt wurde das Line-Up obendrein noch mit dem Orchesterarrangeur Del Newman und dem Saxophonist Howie Casey, mit dem Paul zuvor bereits in Hamburg gespielt hatte.

Als Einstig in die Platte fungiert ein instrumentaler Jam, der übrigens zum Titeltrack der Doku werden sollte, was dann allerdings folgt ist einfach nur großartig. Es sind herrliche Interpretationen von WINGS-Klassikern vertreten wie z.B. “Live And Let Die“, “Jet“, “My Love“, “Hi, Hi ,Hi“ sowie das alles überstrahlende “Band On The Run“, bei dem man sich am Ende euphorische Publikumsreaktionen wünschen würde. Ansonsten ist noch die ein oder andere Nummer aus fremder Feder zu hören, die Mr. McCartney stimmig mit eingeflochten hat. Auf der CD findet man u.a. den Bluegrasstrack “Blue Moon of Kentucky“ (Bill Monroe), der etwas ausgesprochen Lebendiges inne hat.. Aus der Filmsequenz mit dem Titel „Paul's Cabaret Sequence“, die ohne Mitwirkung der Band gedreht wurde, spielte McCartney am Klavier die Lieder “Suicide“, “Let's Love“, “All Of You“, das nahtlos in “I'll Give You A Ring“ übergeht, sowie das bezaubernd swingende - mit Bläsern unterstützte “Baby Face“ (Harry Akst / Benny Davis). Gerade in dieser Session vermag es der Beatle, den Zuhörer mit seiner weichen unverkennbaren Stimme um den Finger zu wickeln, so daß sich der Kauf der Scheibe alleine deswegen schon lohnt.

Selbstverständlich werden fernerhin BEATLES Songs rezitiert. “Let It Be“, “The Long And Winding Road“ und “Lady Madonna“ werden jedoch nur kurz – zu kurz angespielt.

Ich persönlich hatte nach dem Split der Pilzköpfe so meine Last, den Zugang zu den WINGS zu finden, da ich Paul's musikalische Fortsetzung näher an den BEATLES erwartet hatte, aber gerade in den letzten Jahren habe ich sowohl die Solowerke von ihm als auch die WINGS mehr und mehr schätzen und lieben gelernt.

“One Hand Clapping“ unterstreicht das musikalische Vermächtnis der WINGS und dokumentiert den wunderbaren Moment, in dem sie ihre Einzigartigkeit durch ihren charakteristischen Sound definiert haben.

 

 

 

 

 

 

One Hand Clapping


Cover - One Hand Clapping Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 84:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rebel Yell (Deluxe Expanded Edition)

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BILLY IDOL ist trotz seiner 70er-Punkvergangenheit bei GENERATION X an sich eine Pop-Rock-Ikone der 80er. Nach den punkigen, durchaus erfolgreichen Anfangsjahren seiner Karriere überquerte der gebürtige Londoner den Atlantik, amerikanisierte und kommerzialisierte sein Auftreten sowie seine Performance und veränderte seine musikalische Ausrichtung deutlich. Zusammen mit Produzent Keith Forsey und Gitarrist Steve Stevens schaffte es BILLY IDOL sein Punk- und Böser-Bube-Image mit eingängigen, auf Hochglanz produzierten und arrangierten Hits zu einem Ganzen zu verschmelzen und lieferte Hits am Fließband, die bis heute Dauerbrenner in den Rockradios der Welt sind.
Schon sein selbstbetiteltes Debüt hatte mit „Hot In The City“ und vor allem „White Wedding“ zwei Charterfolge vorzuweisen. Der im November 1983 erschienene Nachfolger „Rebel Yell“ setzte aber noch einen Drauf und eroberte mit vier Hitsingles die Charts und knackte als Album in den USA und Deutschland gar die Top 10. BILLY IDOL war „in“ – er gehörte irgendwie zum New-Wave-Zeitgeist – und doch rockte er wie früher. Wer den Titeltrack „Rebel Yell“, die Ballade „Eyes Without A Face“, das unkaputtbare „Flesh For Fantasy“ und „Catch My Fall“ nicht im Ohr hat ist nicht von dieser Welt. Die Mischung (auch der weniger bekannten Songs) aus tanzbaren und rockigem funkt bis heute.

Zum 40. Jubiläum erscheint das Album in einer erweiterten Deluxe-Edition, welche eine Auswahl bisher unveröffentlichter Songs und Demos enthält. Unter anderem den Poolside-Remix von „Eyes Without A Face", das bisher unveröffentlichte Billy Idol/Steve Stevens-Original „Best Way Out of Here" aus den Original-Sessions und die ebenfalls bisher unveröffentlichte Coverversion der Rose Royce-Single „Love Don't Live Here Anymore" aus den ursprünglichen Aufnahmesessions des Albums. Dazu noch durchaus mal interessant anzuhörende Demos und Takes von den damaligen Aufnahmen. Das macht Spaß.

 

DISC 1

1.             Rebel Yell

2.             Daytime Drama

3.             Eyes Without A Face

4.             Blue Highway

5.             Flesh For Fantasy

6.             Catch My Fall

7.             Crank Call

8.             (Do Not) Stand In The Shadows

9.             The Dead Next Door

DISC 2

10.           Best Way Out Of Here

11.           Love Don’t Live Here Anymore

12.           Daytime Drama (Demo)

13.           Flesh For Fantasy (Demo)

14.           Catch My Fall (Early Version)

15.           Crank Call (Demo)

16.           (Do Not) Stand In The Shadows (Demo)

17.           Rebel Yell (Session Take)

18.           Blue Highway (Original Demo)

19.           Flesh For Fantasy (Session Take)

20.           Catch My Fall (Original Demo)

21.           Motorbikin’ (Session Take)

22.           Eyes Without A Face (Poolside remix)

 

 

Rebel Yell (Deluxe Expanded Edition)


Cover - Rebel Yell (Deluxe Expanded Edition) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 74:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Shea Stadium 1982

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Es gab einmal eine Zeit, da waren Liveaufnahmen eher etwas Seltenes, seit ein paar Jahren sprießen diese Werke indes wie die Pilze aus dem Boden. Diverse Bands, wie z.B. die ROLLING STONES oder STATUS QUO legen mittlerweile ganze Live-Serien auf. Ok, eine komplette AC/DC Deutschlandtour war damals auch nicht in wenigen Minuten ausverkauft. Ganz offensichtlich gibt es doch eine Menge Leute da draußen, die Livemusik mögen und das auch aus der Konserve. THE WHO haben jedenfalls auch schon ein paar dieser Konzertmitschnitte auf den Markt gebracht und mit “Live At Shea Stadium 1982“ kommt nun ein weiterer hinzu.

Bei dieser legendären Aufnahme handelt es sich um das letzte zweier Konzerte vom Oktober 1982 im berühmten Baseball Stadium in Queens / New York, das im Übrigen 2009 abgerissen wurde. Bis auf zwei Ausnahmen fand diese Tour ausschließlich in Nordamerika statt. Es war die letzte Tournee mit Kenney Jones am Schlagzeug und diente der Promotion ihres gerade erschienenen Albums "It’s Hard“. Folglich fanden vier Tracks von dieser Platte den Weg in die damalige Setlist: “Cry If You Want“, “Dangerous“, “Eminence Front“ und der Titeltrack. Allein das macht das Output zu etwas Besonderem, weil diese Nummern auf zukünftigen Konzerten eher selten zum Besten gegeben wurden, “Dangerous“ und “It's Hard“ bis dato nie mehr. Die Kritiken, die dem letzten Studioalbum vor dem Split anhafteten, könnte man, zum Teil jedenfalls, der vorliegenden Veröffentlichung ebenfalls zuschreiben. Es wurde als uninspiriert und unmotiviert beschrieben. Hinsichtlich der eigentlichen Liveperformance passiert nämlich nicht viel. Die Songs werden zwar perfekt vorgetragen, eine Interaktion mit dem Publikum findet aber so gut wie nicht statt und eine lebhafte Stimmung ist auf der Aufnahme gleichwohl nicht zu hören, geschweige denn zu spüren. Das Geräusch zwischen den Songs hört sich zwar so an, als ob da jemand ist, aber irgendwie klingt das so, als seien die Anwesenden sehr weit weg.

Da ich zu der kleinen Gruppe von WHO-Fans gehöre, die "It’s Hard“ mögen, kann ich “Live At Shea Stadium 1982“ somit dennoch einiges abgewinnen. Der Sound ist für eine Livescheibe richtig gut. Ihm wohnt so ein gewisses 80er Jahre Feeling inne, das Pete Townsend mit seiner Gitarre wunderbar unterstreicht. Die Setlist läßt, was die bisher noch nicht erwähnten Songs betrifft, ansonsten keine Wünsche offen. Es ist alles da, wie zum Beispiel: "Pinball Wizard“, "Won’t Get Fooled Again“, "My Generation“, "Substitute“, "Who Are You“, "I Can’t Explain“, "See Me Feel Me“ oder "Baba O’Riley“, Kenney Jones zeigt nicht zum ersten Mal, dass er ein mehr als würdiger Nachfolger des exaltierten Keith Moon (R.I.P.) ist und Roger Daltrey ist stimmlich absolut top. Als Zugabe servieren die britischen Rock-Urgesteine alsdann noch ein paar nette Coverversionen wie z.B. “I Saw Her Standing There“ von den BEATLES, “Summertime Blues“ von EDDIE COCHRAN und abschließend “Twist and Shout“ von THE TOP NOTES (nicht von den BEATLES!).

Die Ausstattung hätte im übrigen meiner Meinung nach gerne etwas üppiger ausfallen können. Mir liegt die Doppel-CD Version im Digipack vor. Dort ist die Hülle zwar mit etlichem an Infotext bedruckt, ein Booklet mit ein paar Fotos vom Konzertabend sucht man jedoch vergebens. Die CDs an sich stecken in der viel zu engen Pappe, so dass ich sie in Zukunft separat eingepackt verwahren werde.

 

 

 

 

Live At Shea Stadium 1982


Cover - Live At Shea Stadium 1982 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 116:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Who's Next / Life House

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Who's Next ist unbestritten das Meisterwerk von THE WHO, ja mehr noch, es ist wohl eine der wichtigsten Scheiben in der Rockmusik überhaupt. Ich denke, dass selbst jene, die mit THE WHO nichts am Hut haben, an Songs wie “Baba O Riley“, “Behind Blue Eyes“ und “Won't Get Fooled Again“ nicht vorbei gekommen sind. Die restlichen Stücke, hier möchte ich vor allem meine Favoriten “Bargain“ und “Getting In Tune“ noch erwähnen, haben indes die gleiche Klasse, so dass es auf diesem Opus keine schlecht Note gibt.

Entstanden ist dieses Album aus einem Konzept namens “Life House“, das Pete Townshend direkt nach dem epischen “Tommy“ in Angriff nahm. Hierbei kreierte Townshend vor über einem halben Jahrhundert eine außergewöhnliche Vision auf eine Welt in der Klimakatastrophen, Umweltverschmutzungen und Einschränkungen der persönlichen Freiheit zentrale Themen sind. Seiner Zeit weit voraus beschreibt er überaus detailliert, wie die breite Masse durch ein Unterhaltungsnetz verführt, betäubt und manipuliert wird. Allesamt Vorhersagen für eine Welt, wie wir sie heute bedauerlicherweise kennen und während der Pandemie erlebt haben. Townshend selbst bezeichnet “Life House“ als unheilvolle Polemik über die Entwicklung einer Nation, die mit o.g. Problemen niedergeschlagen wird. Weiter erklärt er, wie „eine opportunistische und autokratische Regierung eine nationale Abriegelung durchsetzt unter zu Hilfenahme des Unterhaltungsnetzes“, dem Internet – nur hat er es damals nicht so genannt. Die Musik selbst wird in dieser dystopischen Zukunft zur unbequemen Ablenkung.

Dieses Projekt, eine Mischung aus Drehbuch und Entwurf für eine musikalisches Live-Experiment blieb jedoch unvollendet und brachte ihn selbst an den Rand der Verzweiflung. Diese Verzweiflung führte innerhalb der Band zu einem bis dato nie dagewesenen Zusammenhalt, der die Kreativität der einzelnen Mitglieder befeuerte. Ob das nun der unübertroffene Gesang von Roger Daltrey, die flüssigen Basslinien von John Entwistles oder aber das kraftvolle dynamische Schlagzeug von Keith Moon war, alle agierten auf absolutem Topniveau.

Im Zuge der jetzigen Wiederveröffentlichung von “Who's Next“ wurde das komplette Set mit 155 Titeln, von denen bisher 89 unveröffentlicht sind und 57 neu abgemischt wurden, aufbereitet um es der geneigten Zuhörerschaft in vollem Umfang zugänglich zu machen.
Mir liegt jedoch nur die 2-CD Version vor, so dass ich mich zum Gesamtergebnis dieser Megaveröffentlichung nicht äußern kann.
Die erste CD enthält, wie zu erwarten, das Originalalbum in remasterter Fassung. Die zweite CD enthält sieben Studiotracks, von denen fünf Stücke nicht auf dem Original sind und fünf Live-Aufnahmen. Die Bonusdisk bietet mit über 63 Minuten eine lohnende Länge, enthält keine unnötigen Tracks und am Sound gibt’s auch nichts auszusetzen. Wer diesen Klassiker bisher verpennt hat, ist mit diesem Format bestens bedient. Wer allerdings bereits bei den Neuveröffentlichungen von 1995 (expanded) oder 2003 (Deluxe inkl. live aus dem Young Vic Theatre) zugeschlagen hat, kann auf diese Doppel-CD verzichten. Den Einblick in das gesamte “Life House“ bekommt man ausschließlich mit der großen CD-Box, wer andererseits auf den Live-Mitschnitt vom The Civic Auditorium in San Francisco scharf ist, sollte sich die 4LP Version gönnen.

 

 

Who's Next / Life House


Cover - Who's Next / Life House Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 107:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

HEAVEN INTO DUST

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METALINSIDE hat die Band KNIFE schon lange auf dem Schirm und bereits die ersten Demos konnten Begeisterung hervorrufen. Das Debütalbum „Knife“ aus dem Jahr 2021 hat die Presse und die Musiklandschaft durcheinandergewirbelt und konnte neue und kompromisslose Akzente im Bereich den punkigen Speed-(Black) Metals setzen. Die Folge waren Auftritte auf dem Wacken-Open-Air, dem Rockhard Festival, einem putzigen Auftritt bei Sat1 und natürlich zahllose Einzelkonzerte. Die musikalischen Qualitäten und die gnadenlosen Liveauftritte blieben selbstverständlich nicht unbemerkt und somit nahm Napalm Records die Band geschwind unter Vertrag, was der Sichtbarkeit der Band bestimmt einen enormen Schub verleihen wird.

Scheinbar wird sich diese Erfolgsstory fortsetzten, denn KNIFE veröffentlichen mit ihrem  zweiten Album “Heaven Into Dust“ ein scharfes, sehr scharfes Album. Mit „Hawks Of Hades“ beginnt ein „Gemesser“, welches dem Hörer die Freudentränen in die Augen treibt. Ein Orgelintro eröffnet den Song, der sich als echte Hymne entpuppt – punkig, dreckig und auf den Punkt, so muss das! „Night Vision“ überrascht als echte Speed Metal-Nummer, deren Intensität noch durch diverse Gangshouts verstärkt wird. Die teilweise galoppierenden Drums und ein feines Solo sorgen für die nötige Abwechslung. Der Titelsong „Heaven Into Dust“ wird geprägt durch eine unbändige Raserei, welche natürlich von dem Marburger Shouter Vince Nihil durch seine unmenschliche Stimmlage noch verstärkt wird. Die Scheibe ist zwar grundsätzlich im Uptempo angesiedelt, aber die Band versteht es geschickt, Rock- und Heavy-Einflüsse einzubauen, sodass an Langweile nicht zu denken ist. Die Mess(er)latte war schon nach dem Debüt sehr hoch gelegt, aber mit „Heaven Into Dust“ präsentiert sich die Band in Topform und überspringt die selber gesetzte Marke spielend. Ich frage mich nur, wie KNIFE dieses Album mit dem dritten Album noch übertreffen wollen, denn die Musik schneidet schon jetzt bis aufs Fleisch. Für Fans und Fans, die es werden wollen, bleibt nur der Erwerb des Albums und das Auswendiglernen der Texte – danach ist ein Konzertbesuch absolute Pflicht! Jeder Metal Fan, der etwas für IRON MAIDEN, EXCITER,  VENOM, MOTÖRHEAD und eine Prise Black Metal übrig hat, muss zwingend in „Heaven Into Dust“ reinhören, denn die Messer stehen auf Sturm…  

 

 

 

 

 

HEAVEN INTO DUST


Cover - HEAVEN INTO DUST Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

SKY VOID OF STARS

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KATATONIA hat es mit ihrem neuesten Album "Sky Void Of Stars" einmal mehr geschafft, ihre unverkennbare Soundrichtung fortzuführen und gleichzeitig neue kreative Elemente hinzuzufügen.

Das Album beginnt mit dem Track "Austerity", einer kraftvollen und atmosphärischen Hymne, die den Hörer unverzüglich in die Welt von KATATONIA zieht. Die melancholischen und eindringlichen Gesangspassagen von Jonas Renkse und die eingängigen Gitarrenriffs bilden eine perfekte Symbiose, die eine unvergessliche Atmosphäre schafft. Ein weiteres Highlight des Albums ist "Birds", ein Track, der mit seiner gefühlvollen Melodie und den eindringlichen Lyrics tief unter die Haut geht. Die komplexen Rhythmen und die leidenschaftlichen Vocals zeigen eindrucksvoll, warum Katatonia zu den besten Doom-Progressive Rock-Bands gehören.

Auch der Song "Atrium" beeindruckt mit ihren einfühlsamen Klängen und den emotionalen Lyrics. Die sanften Gitarrenklänge und die zarten Gesangspassagen verleihen dem Track eine Intensität, die bewegt und berührt. Die anderen Tracks des Albums, wie "Opaline", "Author" und "Sclera", zeigen ebenfalls die musikalische Vielfalt von KATATONIA und beweisen, dass die Band ein Meister darin ist, atmosphärische Klänge mit emotionalen Lyrics und einer kraftvollen Instrumentalisierung zu verbinden.

Insgesamt kann man sagen, dass "Sky Void Of Stars" ein Meisterwerk von KATATONIA ist, das sowohl Fans als auch Neulinge begeistern wird. Die kreative Musikrichtung und die eindringlichen Lyrics machen das Album zu einem unvergesslichen musikalischen Erlebnis.Ein besonderes Lob muss man auch dem produzierenden Team aussprechen, das es geschafft hat, die unverkennbare Klangqualität von KATATONIA hervorzuheben und gleichzeitig neue kreative Elemente hinzuzufügen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Sky Void Of Stars" ein atmosphärisches und emotionales Meisterwerk ist, das den Hörer tief berührt und begeistert. Ein Album, das man nicht verpassen sollte!

 

 

 

SKY VOID OF STARS


Cover - SKY VOID OF STARS Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

At The Royal Alber Hall - April 14, 1970

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CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL existierten lediglich fünf Jahre. In dieser Zeit veröffentlichten sie sieben Studio- und zwei offizielle Livealben, zählt man das umstrittene “Live in Germany“ und das 2019 veröffentlichte “Live At Woodstock“ dazu, sind es sogar vier. Das ist für die kurze Zeit ganz anständig. Das erste dieser Livedokumente wurde jedoch fälschlicher Weise zunächst als “The Royal Alber Hall Concert“ (allerdings erst 1980) veröffentlicht. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Aufnahmen von einem Konzert stammten, dass sie im Januar 1970 in ihrer Heimatstadt im Oakland Coliseum gaben. In Folge dessen wurde das Album in “The Concert“ umbenannt. Die Original-Mehrspurbänder vom legendären Auftritt am 14. April 1970 wurden nun von dem Produzententeam Giles Martin und Sam Okell (THE BEATLES “Love“, “Abbey Road“, “Sgt. Pepper's Lonely Heart Club Band“, jeweils Jubiläumsausgaben) sorgfältig restauriert und abgemischt.
Die beiden ausverkauften Gigs in der Londoner Royal Albert Hall waren so eine Art Warm Up und gleichzeitig ein Test, wie Europa auf die Band reagieren würde. Zu dieser Zeit waren sie, was Popularität anbetrifft, wohl auf dem Zenit angekommen. Hinter ihnen lag ein Jahr, das man erfolgsmäßig nicht besser hätte planen können: Fünf Top Ten Singles, drei Top Ten Alben und obendrauf Mit-Headliner auf dem Woodstock Festival.
Eröffnet wurde der Abend mit “Born On The Bayou“, wie bei all ihren Shows. Es folgen elf weitere Songs, von denen “Fortunate Son“, “Bad Moon Rising“ und “Proud Mary“ zu den Highlights zählen, “Down On The Corner“ und “Suzi Q“ vermisse ich indes.
Verglichen mit “The Concert“ will bei mir dennoch keine rechte Live-Stimmung aufkommen. Das Publikum ist akustisch spärlich vertreten und von John Fogerty, dessen Stimme an der ein oder anderen Stelle leicht schwächelt, gibt's lediglich vor “Keep On Chooglin'“, der letzten Nummer, eine Ansage. Es ist auch eben jener Song, bei dem ich das Gefühl habe, dass die Jungs auf der Bühne das erste Mal aus sich raus gehen. Die übrigen Tracks sind nahezu 1:1 so vorgetragen, wie man sie auf den Studiowerken findet, dafür waren CCR allerdings bekannt. Spätestens bei “Travelin' Band“ hätte man das Auditorium gepflegt ausrasten lassen können.
Der Sound ist einerseits sehr organisch, klingt für mich andererseits eine Spur zu dumpf. Nach heutigem Stand der Technik hätte man da mehr daraus machen können (siehe z.B. JETHRO TULL und YES verfeinert von Steve Wilson). Ein- bzw. Ausblendungen hat man sich auf diesem Stück Rockgeschichte Gott sei Dank gespart. Parallel dazu wird darüber hinaus ein 90 min. Dokumentar-Konzertfilm mit dem Titel “Travelin' Band“ veröffentlicht.

Wer von CCR noch keine Livescheibe hat, kann....oder sollte hier rein hören. Stehen bereits welche im Regal, muss man nicht zugreifen.
Mit Legenden ist das halt immer so eine Sache, manche werden es, nur weil sie verschollen sind und sich Mythen darum ranken. Ob sie die Welt braucht, darf dann jeder selbst entscheiden.

At The Royal Alber Hall - April 14, 1970


Cover - At The Royal Alber Hall - April 14, 1970 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:37 ()
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