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Break Me

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S.A.D.D. machen für eine Newcomerband einen recht professionellen Eindruck. Moderner Alternativrock mit dezenten Allmachtsfantasien („Wir werden zunächst Deutschlands Bühnen erobern und danach die der ganzen Welt.“) steht auf dem Programm.
Songs wie das locker, flockige „The Moment I Broke“ erinnern an den ersten großen Alternative-Boom in den 90ern. Auch wenn es einmal einen kurzen vocaltechnischen Ausflug gen Death Metal gibt („Stay Away“), so vermeiden es S.A.D.D. zu hart zu werden und bewegen sich im Spannungsfeld von (Halb-)Ballade und moderatem Rocker.
Was mir persönlich nicht zusagt sind die beiden Songs mit deutschen Vocals. Selbige bergen einen gewissen Fremdschämfaktor. Aber das kann auch damit zusammenhängen, dass ich mich mit deutschem Gesang prinzipiell nicht anfreunden kann. So bleiben immer noch fünf weitere Songs an denen ich mich schadlos halten kann.
Ein gutes erstes Ausrufezeichen, doch um wie angedroht die ganze Welt zu erobern, fehlt es noch an den wirklich großen Momenten.

Break Me


Cover - Break Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 27:52 ()
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Headbang Till Death

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Im aktuellen Focus echauffiert sich ein Selbstständiger über die Lethargie des Mittelstandes – ich mich über die Mittelmäßigkeit dieser CD. Okay, diese Einleitung ist nicht gerade grandios, aber das zu besprechende Silberstück erst recht nicht. HEMORAGY, eine Band aus Frankreich; musikalisch ist das relativ seichter Thrash bis Heavy Metal mit dem Klischee-Titel „Headbang Till Death“. Und bereits der Opener ist recht maßgebend für den Rest: Ebenso klischeehafte Riffs, französisches English (‘eadbang!) und irgendwie nur phasenweise interessant. Das größte Problem ist hier ganz einfach: Der Rhythmus-Part aller Songs klingt irgendwie brutal ähnlich. Ab und an wird das ganz geil kombiniert indem man ein Solo drüber streut („Sold-Out“) oder es ordentlicher verpackt und mehr nach NwoBHM klingen lässt („Savagery“), alles in allem aber doch das gleiche und zu monotoner Gitarren-Galopp. Fazit: Anhören kann man sich es, als Vorband angucken auch, am Songwriting muss da aber noch massiv gefeilt werden.

Headbang Till Death


Cover - Headbang Till Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:55 ()
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Serenity Is Just A Relic

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STEVE FROM ENGLAND aus Hannover haben auf dem Summer Breeze 2011 den "New Blood Award" gewonnen und durften das Festival auf der großen Bühne eröffnen. Warum ihre Songs funktionieren, das kann man auf ihrem selbstproduzierten Album "Serenity Is Just A Relic" nachhören. Oder besser vorhören, denn die Scheibe ist schon fast ein Jahr draußen. STEVE FROM ENGLAND machen etwas besonderes: Glaubhaften Hardcore mit emotionaler Schlagseite. Stellt euch vor, IGNITE hätten statt Zoli einen Schreihals am Mikro. Denn Sänger Martin strapaziert seine Stimmbänder aufs Äußerste. Die Songs werden von schönen Melodieläufen zusammengehalten, gute Laune machen die Chöre und Shouts. Gute Laune ist ein weiteres Stichwort, denn selbst bei einem melancholischen Grundton geht bei diesem Songwriting immer wieder der Bogen nach oben. Nicht nur live eine echte Abwechslung! Zudem haben sie ihre Musik wirklich wertig verpackt: Wer das Demo nicht auf der Homepage für umme runterlädt, sondern die CD bei der Band z.B. nach dem Gig direkt kauft, bekommt ein edel aufgemachtes Digipack.

Serenity Is Just A Relic


Cover - Serenity Is Just A Relic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 40:51 ()
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Book I: The Last Bastion Of Hope

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“Nennen wir es mal Metalcore ohne Breakdown-Fetisch” so schreibt Danny, seines Zeichens Gitarrist Kapelle PRIESTS OF BROKEN WORDS, als kurze Stilbezeichnung seiner Band. Jau, Metalcore hört man da auf alle Fälle durch. Aber, und da geb ich Danny Recht, der Hang zum Breakdown ist Gott sei Dank nicht so stark ausgeprägt, wie bei den ganzen Ami-Deathcore-Combos. Gesanglich höre ich da, anstatt der üblichen Metalcore-Brüllaffen eher eine n Kirk Weinstein raus, was sich wirklich gut in die Mucke der fünf Herren einfügt. Klar hier und da muss natürlich auch mal Cleangesang herhalten, aber auch hier sind es nicht die all zu Üblichen und anbiedernden Hooklines ihrer erfolgreichen und uninnovativen Brüder im Geiste aus den Staaten. Gut so!
Sieben Songs ballern uns die Mitteldeutschen um die Ohren und die lassen sich doch wirklich ganz gut anhören. Produktionstechnisch gibt es nix zu meckern. Das passt! Auch hier wieder eine erfreuliche Abwendung von den ansonsten standardisierten Pro Tools Sounds der Metalcore-Gemeinde. Und hey, bei „God Is Rotten! Hail To Havoc!” die Gitarenlinie kenn ich doch… heflt mir auf die Sprünge das ist doch aus nem anderen Song „adaptiert“ oder? Gar nicht aus dem Metalbereich täte ich meinen… naja, ich komm da noch auf eure Spuren!
Find ich eh den beste Song auf dem Album. Schöner Cleangesang im Strophenteil, mal was Anderes. ABER: die Quotenballade „The Tale“, als Bonustrack, hättet ihr euch echt schenken können Jungs! Das geht um Einiges besser!

Abschließend bleibt zu schreiben: Starkes Album, welches sich vor ihren „großen“ Brüdern nicht im Geringsten verstecken muss! Gute erdige Produktion. Intelligent, ausgefuchste Songstrukturen. Nicht langweilig werdend, trotz der ausgelutschten Genrezugehörigkeit. Nur der letzte Song wie gesagt hätte nun wirklich nicht sein müssen, Verzeihung! In diesem Sinne: Prost!

Book I: The Last Bastion Of Hope


Cover - Book I: The Last Bastion Of Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 21:27 ()
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Creators Of The Downfall

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In den Reihen von SACRED GATE finden sich mit Gitarrist Nicko Nikolaidis und Sänger Jim Over zwei Ex-Mitglieder von MADE OF IRON wieder. Und auch SACRED GATE kann man durchaus attestieren aus Metal gemacht zu sein. Die Eigenproduktion besticht durch einen druckvollen Sound , hymnische Refrains und die richtige Einstellung. Was „Creators Of The Downfall“ von vielen anderen Eigenpressungen unterscheidet ist, dass hier schon alles perfekt arrangiert ist, die Ideen greifen sensationell ineinander...es fehlt nichts und vor allem ist auch nichts zu viel. SACRED GATE sind schon in diesem embryonalen Stadium erstaunlich weit gereift. Ein wenig erinnern mich SACRED GATE an die straighteren Momente von SHADOW KEEP. Neben drei Studiosongs befinden sich auch noch drei Livekracher auf der mir vorliegenden CD. Auch live können SACRED GATE das halten, was sie im Studio versprechen. Nur eine zweite Gitarre würde dem Livesound noch gut tun, sonst gibt es hier absolut nix zu meckern. Das rührige italienische Label Metal On Metal sah das wohl ähnlich und nahm die Jungs mittlerweile unter Vertrag und wird nächstes Jahr deren offizielles Debut veröffentlichen. Und darauf darf man sich als traditioneller Metalhead wirklich freuen.

Creators Of The Downfall


Cover - Creators Of The Downfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 29:49 ()
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Conscious Cremation

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Mit einem kurzen aber fetten Drumsolo leiten DEAD REMAINS aus Neubrandenburg ihr neue Scheibe mit dem Namen "Conscious Cremation" ein. Danach brechen die schweren Gitarren im Uptempo über einen herein. Geboten wird feiner Death Metal ohne Schnörkeleien. Die Band gibt es schon seit 2003, wobei zahlreiche Line-Up Wechsel die Band in der Entwicklung etwas hemmten. "Mit eingängigen Grooves gibt es harsch aufs Fressbrett! Treibende Riffs und Beats versohlen Dir den Arsch! Abgrundtiefes Gebrüll, ohne Harmonizer, gibt Dir den Rest ohne dass die CD nach dem zweiten Mal Hören abnutzt!" - So der Begleitflyer zur Scheibe und ich muss sagen: Treffend formuliert. In der Tat ist die Scheibe ein Genuss, da sie nicht altbacken klingt, aber trotzdem guten alten Death Metal liefert, den man zum Beispiel mit SIX FEET UNDER vergleichen könnte, so dass es nicht wundert, dass die Band den Song "Revenge Of The Zombie" dann auch als letzten Track gecovert hat. DIe Produktion ist druckvoll, die Gitarren bilden ein fieses Soundbrett, angereichert mit so einigen "Pinch Harmonics", also quitschenden Gitarrensounds, die die brutalen Riffs noch etwas mehr würzen. Der "Gesang" ist deathmetaltypisch in den untersten Tönen gehalten. Viele Growls, eigentlich keine Screams. Für mich insgesamt ein starkes Album. Ich hoffe, die Band geht ihren Weg weiter und die Besetzung bleibt nun mal so, wie sie ist.

Conscious Cremation


Cover - Conscious Cremation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:53 ()
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Echtzeitsysteme

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ROHSTOFF kommen aus Graz/Österreich. Laut CD-Flyer zu Ihrer neuen künstlerisch ansprechend gestalteten EP "Echtzeitzeitsysteme" seien sie "bereit" ihren Weg zu gehen und würden "auf Knopfdruck detonieren". Außerdem würden sie "keine Gefangenen machen". Als ich das las, dachte ich, dass man eine ganz "schön dicke Lippe riskiert", wenn die CD dann doch langweilig wäre. Doch weit gefehlt, ROHSTOFF geben wirklich richtig Vollgas und überraschen mich mit frischen, mitreißenden und intelligenten Songs, die ich nicht erwartet hätte. ROHSTOFFs Sänger Roland Almer singt in deutscher Sprache. Das kommt etwas ungewöhnlich daher, funktioniert aber sehr gut. Der Musikstil ist Crossover. Eine fette Mischung aus Hardcore, Hip Hop Rap, Metal und Rock. Richtig gewaltig druckvoll bieten die Gitarren ein Soundbrett, dass einen dazu verleitet, wieder Metal schmieden zu wollen. Überhaupt ist die Scheibe überzeugend abgemischt. Dabei versteht es die Band in den Songs mit dem Tempo und den melodischen sowie den druckvollen Passagen überzeugend zu spielen. Die Songs gehen allesamt direkt ins Ohr und befinden sich stets auf hohem Niveau. Herausgreifen will ich "Wo bist Du?" und "So Weit, So Gut, Was Jetzt?", die beweisen, dass die Band weiß, wie man Songs schreibt, die das Publikum zum Ausrasten bringen sollte, well done. Auf dem Silberling gibt es neun Songs, wobei nur die ersten fünf reguläre Tracks sind, die übrigen werden als Bonusnummern ausgewiesen, die qualitativ aber nicht wirklich hinter den erstklassigen Anfangssongs hinterherhinken. Absolut empfehlenswert!

Echtzeitsysteme


Cover - Echtzeitsysteme Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:30 ()
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Gears Of Life

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Erstaunlich fett für eine Eigenpressung klingt die Debut-EP der Wiener ENEERA. Da gibt es einige Profiprodukte, die um einiges schwächer klingen. Respekt. Musikalisch bewegen sich ENEERA zwischen MACHINE HEAD, FEAR FACTORY und diversen Metalcore-Kandidaten. Obwohl Oberbrüllwürfel Pujan recht rabiat zu Werke geht, schleichen sich immer wieder Melodien ein, die man oberflächlich betrachtet gar nicht vermuten würde. Meist im kraftvollen Midtempo agierend, entwickeln ENEERA eine ziemliche Durchschlagskraft. Allerdings ist dies auch gleichzeitig die Krux an der Geschichte: So fehlt es den Songs von ENEERA noch ein wenig an Abwechslung. Für die EP ist es Ok, auf Albumlänge täten sicher noch ein paar tempotechnische Variationen gut. Ein solider Einstand ist mit „Gears Of Life“ aber geglückt. Würde mich nicht wundern, wenn der erste Full-Length Output von ENEERA kein Eigengewächs mehr ist.

Gears Of Life


Cover - Gears Of Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 17:32 ()
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Formation

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TOKKS VOITTO, so der Name dieser Band, haben auf ihrem Debüt „Formation“ zwar nur fünf Songs mit einer Gesamtlänge von knapp einer halben Stunde anzubieten, dafür sind diese Songs umso durchdachter und spaßiger. Mit direkt zwei Stimmen an den Vocals, beide angesiedelt im tiefen Tonbereich, gibt das einen tiefen, bösen Death Metal auf die Ohren der sich vor allem auch dadurch auszeichnet nicht in kurzatmigen Standard-Titeln abzusaufen. Ob die Bezeichnung „Melodic“ passend ist wage ich mal anzukreiden, zu tief und schattig ist der Soundcharakter mit unter dann doch. Trotzdem haben gerad Songs wie „Obvious“ oder „Reason“ ihre melodischen Anteile, gerade in dem Maße das es einem nicht auf die Nerven geht. Ab und an ist ein wenig Abwechslung und vor allem Akzentuierung zu vermitteln und der ein oder andere Ton will mir auch nicht ganz überzeugend vermitteln das der nun da hin gehört wo er erklingt – aber das passt schon.

Bis hier hin haben wir grundsoliden, wenngleich auch sicherlich nicht unbedingt völlig überragende Musik vor uns. Aber nun kommt’s: Was ist bitte Melodic Death Metal unter Creative Commons Lizenz? Ach so, jetzt erinnere ich mich: Beseelt vom „Anti-Kommerz“-Gedanken steht „Formation“ völlig frei im Netz zur Verfügung. Und wer mit der CD die Band supporten will kann das mit gewaltigen fünf Euro tun. Und liebe Freunde des nackenbrechenden Schwermetalles, das kann man nur empfehlen. Ich meine, alleine schon des Gedankens wegen – da macht’s Hören gleich mehr Spaß.

Formation


Cover - Formation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 28:25 ()
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Visions From Cosmos 11

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Das ist mal wieder so ein hoch erfreulicher Fall von “die Band kennt keine Sau, die Musik ist aber geil!”. Die Italiener von LUCID DREAM machen auf ihrer CD „Visions From Cosmos 11“ eine Mischung aus progressivem Rock und klassischem Hard Rock im Stil der 80ger Jahre und jonglieren galant zwischen fetzigen Riffs, starken Soli und einem sehr charismatischen Sound. Und dieser Eindruck von Charakter kommt nicht von ungefähr: Gitarrist Simone Terigi hat die Band nämlich 2009 zusammengetrommelt und dort Bekanntschaft mit dem Bassisten Gianluca Eroico gemacht. Der hat bis dato in der Band JOE SATRIANI TRIBUTE gespielt. Gerade der Einfluss von Letzterem wird insbesondere beim Song „Fallin‘“ klar, ein Titel der einerseits den starken Fokus auf die grandiose Arbeit an der E-Gitarre legt, gleichzeitig aber den anderen Bandmitgliedern genug Spielraum lässt – alles mit einem sehr hohen musikalischen Anspruch versteht sich. JOE SATRIANI lässt wirklich grüßen.

Aber auch wenn ich dieses Element besonders herausragend fand: Generell hat man bei der CD einen extrem homogenen Eindruck der einerseits an so vieles erinnert, gleichzeitig faszinierend autonom wirkt und einem keinerlei Assoziationen mit anderen Bands auf die Ohren drückt. Wenn man Namen nennen darf: SATCH, STEVE VAI, LED ZEPPELIN, DAVID GILMOUR, DEEP PURPLE, JUDAS PRIEST, GLENN HUGHES. Und das mal nur so als grobe Anhaltspunkte.

Schwächen weiß die CD nur mit der knapp einminütigen Pseudo-Ballade „Night Feel“ aufzuweisen. Kann man ignorieren. Denn der Rest von LUCID DREAMs „Visions From Cosmos 11“ ist ein absolut faszinierender Geheimtipp für Freude klassischem Rock und Metal auf höchstem Niveau! Es hat wohl doch einen Grund warum das Ding neuerdings andauernd bei mir im CD-Player rotiert…

Visions From Cosmos 11


Cover - Visions From Cosmos 11 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:5 ()
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