Review:

Punish The Mind

()

Welche Band nennt ihr Intro denn “Inconsistency” und offenbart in den folgenden Songs schnell, dass genau das das Problem ist? CORROOSION wissen zwar in den ersten Minuten von „Punish The Mind“ mit einer druckvollen Produktion, gutem Stakkato-Riffing und einem veritablen Shouter zu beeindrucken, können ihre Schwäche im Songwriting damit nicht lange kaschieren. Vieles ist nur Stückwerk, willkürlich zusammengeklebt und völlig ohne Struktur. Bei manchen Combos mag das gewollte Vorgehensweise sein und sogar funktionieren, aber auch Chaoscore ist mehr als nur die Summe seiner Teile. CORROOSION verstehen es weder, nachvollziehbare (und abwechslungsreiche) Songs zu schreiben, noch die nötige Portion Wahnsinn und Charisma für wahrhaft gelungenen Chaoscore aufzubringen. So bleibt „Punish The Mind“ eine Platte voller Fragmente, die hin und wieder in gute Parts münden, aber schnell nervt. Als Steinbruch für andere Bands mögen die Scheibe und die darauf verbratenen Ideen taugen, für Konsumenten ist das nix.

Punish The Mind


Cover - Punish The Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Arms Of Armageddon

()

NAYLED, DARK AGE, MAD DOGGIN, UNDERCROFT – die Liste (teilweise verblichener) Bands, in denen die BURIED IN BLACK-Leute schon mitgewirkt haben, macht klar, dass hier keine Anfänger am Werk sind. Das ist auf „Arms Of Armageddon“ hörbar, die halbe Stunde Death Metal ist nicht nur gut produziert, sondern muss sich in Sachen Qualität und Durchschlagskraft nicht vor Größen wie den ähnlich gelagerten NEAERA verstecken. Shouter Ron überzeugt mit kraftvollen Growls („Pure“), während die Rhythmusabteilung durchgehend mächtig Druck macht und sich die Gitarren immer wieder kleine Spielereien erlauben, ohne die nötige Durchschlagskraft zu vernachlässigen. „Arms Of Armageddon“ gibt in jedem Song ordentlich eins in die Fresse und wird Death Metal-Fans glücklich machen, gibt ja auch kaum schöneres, als von einer Scheibe so umgehauen zu werden. Sollte nicht mehr lange dauern, bis ein Label auf die Band aufmerksam wird – in die lange Reihe erstklassiger Hamburger Bands können sich BURIED IN BLACK schon jetzt einreihen!

Arms Of Armageddon


Cover - Arms Of Armageddon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 31:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Forbidden Anger

()

Seit der Veröffentlichung des brillanten 2005er Demos und der anschließenden professionellen Aufbereitung dieser Scheibe unter dem Titel „Vermächtnis“ sind annähernd fünf Jahre vergangen, in denen sich im Lager der Band Einiges getan hat: aufgrund von Besetzungswechseln wurde der Name D.A.M.N. (die Buchstaben stehen für die Initialen der Gründungsmitglieder) in DIARY ABOUT MY NIGHTMARES geändert, und auch eine Plattenfirma nebst potentem Produzententeam (an den Reglern saß Jakob Batten von ILLDISPOSED) konnte an Land gezogen werden. Das bisherige Erzeugnis all dieser Maßnahmen nennt sich „Forbidden Anger“ und stellt ebenfalls einen kleinen Bruch mit der Vergangenheit dar, was mich auch gleich zu meinem persönlichen Hauptkritikpunkt bringt: die Band hat ihre bisweilen doomigen und in bester BOLT THROWER-Manier stampfenden Einschübe (die ältere Stücke wie „Illusion Des Lebens“ oder „Tränen Der Einsamkeit“ zu echten Killern gemacht haben) fast komplett über Bord geworfen und dafür einen gehörigen Schuss Metalcore ins Boot geholt. Zwar dominiert weiterhin eine gehörige, leicht progressive Death Metal-Schlagseite, und Toni kotzt sich wieder hochklassig die Seele aus der Verschalung, aber ein gewisses Um-die-Ecke-Schielen in Richtung Mainstream ist nicht von der Hand zu weisen. Auf der anderen Seite dürften allen Mütze- und Hose-auf-halb-acht tragenden Kiddies die Ergüsse des Quintetts nach wie vor zu kompromisslos sein. „Lost In Lines“, „Close To The Border“, „Deathinfection“, „Hate“, der Titelsong oder „Across The Street“ machen absolut keine Gefangenen und leben von saustarken Grooves, dem scheinbar immer besser werdenden Zusammenspiel der Band und dem durchweg gelungenen, anspruchsvollen Songwriting, das „Forbidden Anger“ nicht leicht konsumierbar macht, sondern Zeit erfordert, diese Scheibe richtig geil zu finden. Das tut man dann auch!

Forbidden Anger


Cover - Forbidden Anger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

No God Slave

()

EMBRYO werfen die Frage auf, warum Rising Records kein Senioritätsprinzip einführt: anstatt auf Unmengen gesichtsloser Bands von 18jährigen gepiercten und tätowierten Engländern zu setzen, die allesamt keine Songs schreiben können, lieber mal ein paar gestandene Bands unter Vertrag nehmen. Denn auch wenn nicht jeder Song auf „No God Slave“ ein Knaller ist, macht die Platte Spaß. Spaß, der durch unterscheidbare Songs entsteht, die ordentlich Groove haben, einen FEAR FACTORY-artigen Gitarrensound und durch das Keyboardspiel eine düstere Note bekommen. Quasi eine Mischung aus besagten Amis und SOILWORK plus eine Prise US Death Metal. Das klingt passabel, gerade wenn die Italiener mal Gas geben und ordentlich knüppeln („Democratic Mankind Slaughter“) oder die großen Melodien auspacken („The Scarecrow“), wobei sie letzteres ruhig öfter machen könnten. Wäre das der Fall und „No God Slave“ dadurch etwas abwechslungsreicher, wäre es eine richtig geile Scheibe geworden, so ist sie eben eine gute – und damit um Längen besser als viele ihrer Labelkollegen.

No God Slave


Cover - No God Slave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hell Chose Me

()

by Gast (nicht überprüft)
Der Death Metal ist mit all seinen Variationen ist eigentlich eine feine Sache und lief mir allzeit gut rein. Den aktuellen Trend junger Bands kann ich jedoch nicht mehr ganz nachvollziehen, wird der Markt doch von einer Vielzahl nahezu gleich klingender Bands überschwemmt, die sich in Sachen technischer Produktion überboten, dabei jedoch vergaßen, ihrer Musik Seele einzuhauchen. CARNIFEX sind da eine willkommene Ausnahme. Die Kalifornier liefern mit „Hell Chose Me“ ihr drittes Album ab und beweisen, dass eine brutale und versierte Version des Death Metal sich durchaus mit Herzblut vermischen lassen. Über die technischen Aspekte brauchen wir eigentlich nicht reden, die Jungs sind Asse an ihren Instrumenten und holzen sich durch 10 Songs, die in eine absolut passende, differenzierte Produktion verpackt wurden. CARNIFEX machen dabei jedoch nicht den Fehler, sich in immer höhere Bahnen zu spielen, sondern legen den Fokus auf simples, aber durchschlagendes und effektives Material. Von High-Speed-Attacken (der Opener „Hell Chose Me“) bis hin zu gebremsten, aber nicht weniger intensiven Passagen („Entombed Monarch“), wird die ganze Breite präsentiert. Groove paart sich mit heftigen Double-Bass-Numbern, fieses Riffing trifft auf tiefe Growls und deftige Slam-Passagen. Das dezente Einstreuen von Melodien ist nicht nur Mittel zum Zweck, sondern ermöglicht dem Hörer ein kurzes Durchschnaufen, bevor es mit der bewährten Hass-Keule direkt wieder auf die Zwölf geht. Klar, neu ist das natürlich nicht, Innovationspreise werden die Jungs garantiert nie gewinnen. Warum sollte man seine Zeit also mit „Hell Chose Me“ verbringen? Ganz klar: CARNIFEX schaffen es, ihre Leidenschaft und Spielfreude auf Platte festzuhalten und verpassen ihrem Longplayer die so oft vermisste Portion Eigenständigkeit. Genre-Fans sollten CARNIFEX mit „Hell Chose Me“ unbedingt antesten, schaffen sie es doch, sich aus dem Einheitsbrei freizuschwimmen und trotzdem alle liebgewonnenen Trademarks in einem ansprechenden Gewand zu präsentieren.

Hell Chose Me


Cover - Hell Chose Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Reckoning

()

ARISE haben mit ihren bisherigen Alben das Schwedentodrad nicht neu erfunden, aber immer grundsolide Death/ Thrash-Alben abgeliefert, was sich auch mit „The Reckoning“ nicht ändert. Eine fett produzierte, gut gespielte Scheibe wird dem geneigten IN FLAMES/ THE HAUNTED-Fan geboten, auf der die Gitarren vorzugsweise im melodischen Doppel erklingen (und sich hin und wieder an thrashige Riffs trauen), der Shouter alles richtig macht und das Songwriting knackig auf den Punkt kommt. Da ließen sich auch Jonas Kjellgren (SCAR SYMMETRY, ex-CARNAL FORGE) und Mikael Stanne (DARK TRANQUILLITY) nicht lumpen und kamen im Studio vorbei. Highlighs des Albums sind nebem dem heftigen „The Fury“ das thrashige „Blindead“, bei dem THE HAUNTED ganz stark grüßen, und das fiese „They Are Coming For You“. Allerdings halten nicht alle Nummern dieses Niveau, so dass „The Reckoning“ nicht den erwarteten Sprung in die schwedische Spitzengruppe schafft; ARISE müssen sich stattdessen weiterhin mit einem Platz im oberen Mittelfeld begnügen, aber mit Tendenz nach oben.

The Reckoning


Cover - The Reckoning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:1 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Dark Tranquillity

Band anzeigen
Interview
Wie läuft die US-Tour bislang? Wie sind die Reaktionen auf die neuen Songs?




Die Tour läuft bisher sehr gut. Wir haben sowohl Support-Shows für KILLSWITCH ENGAGE als auch eigene Headliner-Shows, weswegen die Zahl der neuen Songs in der Setlist immer variiert. Ich würde sagen, dass die Reaktionen ziemlich gut sind – offensichtlich haben viele Leute die Songs schon bei MySpace gehört und können sich mit ihnen identifizieren. Wobei es natürlich nicht viel Sinn machen würde, zu viele neue Songs zu spielen, bevor das Album auf dem Markt ist.




Gibt es für dich immer noch einen Unterschied zwischen Touren in den USA und in Europa?




Es gibt keinen großen Unterschied, um ehrlich zu sein. Der generelle Standard der Clubs in den USA ist etwas niedriger (auch wenn wir bei dieser Tour in größeren Läden spielen), aber ansonsten sind die Dinge gleich. Du lebst für ein paar Wochen in einem Bus und gehst jeden Abend auf die Bühne, um dein Ding zu machen. Und das ist es *lacht*.




Wollt ihr denn in diesem Jahr auch durch Europa touren?




Auf jeden Fall! Wir werden eine Headliner-Tour im Herbst spielen und ich denke, dass die ersten Dates in ein oder zwei Wochen bekannt gegeben werden. Dazu kommt noch eine weitere US-Tour und ein Trip nach Südamerika im Mai, bevor wir die Sommerfestivals spielen.




Habt ihr immer noch reguläre Jobs? Das dürfte ja viel Koordination zwischen Arbeit und Band erfordern, oder?




Nein, wir haben uns vor einer Weile dazu entschlossen, die Band Full-Time zu machen, auch wenn ein paar von uns noch weitere Jobs haben, wenn wir zu Hause sind. Ich bin freischaffender Grafikdesigner, was mir da sehr gelegen kommt, da ich mein eigener Chef bin und meine Termine selbst planen kann. Aber natürlich gab es in der Vergangenheit immer wieder Probleme beim Jonglieren von Bandaktivitäten und Arbeitsverpflichtungen, aber das kann sicher jeder Musiker bestätigen.




„We Are The Void“ bekommt ja haufenweise positive Reviews – hat du Hoffnung, dass es die Band auf ein neues Level bringt, vielleicht weg von „oh ja, das ist dieser Geheimtip aus Göteborg“?




Nein, dafür sind wir zu alt! *lacht* Wir sind zufrieden damit, unser Ding machen zu können und es ist großartig, dass unser Publikum wächst, aber den Durchbruch zu schaffen war nie die erste Priorität, wir hätten dafür schon vor langer Zeit einen andern Weg gehen müssen. Wir hatten alle Chancen in der Welt, um eine größere Band zu werden, aber dazu hätten wir Kompromisse eingehen und das Spiel spielen müssen, wozu wir immer „Nein, danke!“ gesagt haben, von daher wird es uns nicht plötzlich danach dürsten, Ruhm und Massenkompatibilität zu bekommen. Das wäre nach 20 Jahren auch sehr pathetisch. Aber natürlich sind wir für jeden neuen Hörer dankbar, gerade in diesen Zeiten.




Von der Band zu leben, kann ja zu ganz eigenen Problemen führen, wie IN FLAMES erfahren mussten…




Nun ja… es ist an jedem selbst, daraus etwas zu machen. Wenn jemand sich dazu entschließt, jeden Tag einer Tour zu trinken, um damit klarzukommen von zu Hause weg zu sein, wird das natürlich negative Auswirkungen nach einer Weile haben. Etwas Produktives zu tun, macht da weniger Probleme. Ich persönlich sehe Touren als Arbeit an, weswegen ich nicht trinke und mich damit beschäftige, Artwork zu machen und Musik zu schreiben. I'm not very rock'n roll, I know! *lacht*




Wie lange habt ihr am neuen Album gearbeitet? Wie war das Arbeiten mit Daniel, eurem neuen Bassisten?




Wir schreiben eigentlich konstant Musik, von daher sind einige Riffs und Ideen schon sehr alt, aber der Großteil des Songschreibens und Aufnehmens hat ungefähr ein Jahr gedauert. Wir haben intensiv nach der „Death Is Most Alive“-Tour Ende 2008 mit den Arbeiten begonnen und das Album war Ende 2009 fertig. Daniel hat definitiv neuen Enthusiasmus und eine frische Brise in die Band gebracht.




Wo sind für dich die größten Unterschiede in den Songs, verglichen mit denen von „Fiction“?




Wir sind immer noch zu dicht am Album und den Aufnahmen, um einen objektiven Blick zu haben, aber das neue Album ist auf jeden Fall ein Schritt nach vorne. Die vergangenen zwei bis drei Alben sind wir in den gleichen musikalischen Gebieten geblieben und waren mehr darauf fokussiert, unseren Stil zu verfeinern, als ihn zu erweitern, aber auf „We Are The Void“ haben wir viele neue Sachen ausprobiert. Für mich ist es das interessanteste Album seit „Projector“.




Hattet ihr vorher einen Plan ersonnen, wie die neuen Songs klingen sollen?




Wir machen niemals große Pläne, so gut oder schlecht das auch ist. Wir haben einfach angefangen, die Musik zu schreiben und Riffs zusammen zu suchen, wobei wir offen an die Sache herangegangen sind und dann einfach gesehen haben, was dabei rauskommt. Aus welchem Grund auch immer waren die Dinge diesmal etwas offener und wir haben uns erlaubt mit Ideen zu arbeiten, die früher als “nicht genug DARK TRANQUILLITY” zurückgewiesen worden wären. Das Ergebnis ist ein sehr abwechslungsreiches und facettenreiches Album.




Gibt es Konzept, das die Texte verbindet?




Es ist kein Konzeptalbum, aber wie immer gibt es einen roten Faden und ein verbindendes Thema in den Texten. Ich schrieb sie ja nicht selber, deswegen bin ich nicht qualifiziert, das in die Tiefe gehend zu analysieren, aber wir sind gespannt, was die Hörer in die Texte interpretieren. Wie auch die Musik sind sie diesmal dunkler und verzweifelter.




Welcher Song ist dein persönlicher Favorit geworden?




„ Arkhangelsk”, jedenfalls im Moment. Live funktioniert „Dream Oblivion“ ziemlich gut, aber wie angemerkt haben wir bisher nur eine kleine Zahl neuer Songs bei den Shows gespielt.



Letzte Worte?



Thanks for the interview!


Review:

Wrecthed Existence

()

Bei ABRAXAS tummeln sich mit Mike Hrubovcak (VILE, MONSTROSITY), Lance Wright (VILE) und Makoto Mizoguchi (PYREXIA, INTERNAL SUFFERING, HATE ETERNAL) drei Kerle, die einiges an Erfahrung und Können mitbringen. So verwundert es nicht, dass „Wrecthed Existence“, das erste Lebenszeichen ihres Projekts ABRAXAS, eine Viertelstunde ordentlich brutalen und gut gemachten Death Metal bietet. Ganz im Stile ihrer anderen Bands (allen voran VILE), geben die Typen Vollgas und dem Hörer ordentlich einen vor den Latz. Dezente Thrash-Einschübe, ein Händchen für groovige Parts genau im richtigen Moment und viel Durchschlagskraft durch die sehr gute Produktion machen „Wretched Existence“ zu einer kleinen Perle für alle Freunde gepflegten Ami-Death Metals und Lust auf das in Bälde erscheinende Debütalbum. Wenn das das gleiche hohe Level wie die EP halten kann, steht da ein echter Death Metal-Kracher an.

Wrecthed Existence


Cover - Wrecthed Existence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 15:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

We Are The Void

()

DARK TRANQUILLITY überraschen beim ersten Durchlauf von “We Are The Void”, so heftig wie das neue Werk ausgefallen ist. Andererseits haben die Göteborger diesen Wechseln von sanft zu hart immer wieder mit ihren Alben vollzogen. Auffällig ist, das in den elf neuen Songs ein breiteres Spektrum abgedeckt wird, bei „Her Silent Language” geht es beispielsweise in sehr PARADISE LOST-artige Gefilde, ohne dass es aufgesetzt wird. Zudem passt Mr. Stannes klarer Gesang da bestens zu – und macht deutlich, wie sehr er sich in einigen anderen Songs limitiert, indem er nur aggressiv growlt. Das ist der große Knackpunkt des Albums, denn seine fantastische Stimme wird nur selten wirklich gefordert und kann mit der immer gleichen Intonierung in den aggressiven Parts dezent nerven. Niklas Sundin und Martin Henriksson geben natürlich den Rahmen vor, ob aggressiv oder soft, aber erst durch Stannes Gesangsleistung wird ein DARK TRANQUILLITY-Song zu dem außergewöhnlichen Metal-Song, der die Band auszeichnet. Du da hakt es auf „We Are The Void“ stellenweise, wirken Gesang und Song nicht wirklich zueinander passend. Etwas mehr Abwechslung und „We Are The Void“ wäre ein Knaller, so bleibt es eine verdammt gute Scheibe, die ihr Potential nichit voll ausschöpft. Das soll nicht heißen, dass die elf Songs schlecht sind, im Gegenteil: das Songwriting stimmt und zaubert einige der besten Göteborger Stücke der letzen Jahre hervor wie das krachige „Arkhangelesk“ oder das nicht minder heftige „In My Absence“, die allesamt schnell im Ohr hängen bleiben. Aber etwa mehr Mut beim Gesang hätte dem Album eben auch gut getan.

We Are The Void


Cover - We Are The Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Vision

()

Die Holländer beginnen ihr neues Werk „Vision“ sehr viel versprechend mit einem atmosphärischen Bombast-Intro, das Einiges von dem Album erhoffen lässt. Doch danach verfällt das Quintett in songschreiberische Belanglosigkeit. Die teilweise mit Keyboard und Synthies aufgeladenen Kompositionen wollen auch nach dem x-ten Hören nicht zünden. Eine derartige Mischung aus deathmetallischem Midtempo-Groove und majestätischen, hymnischen Melodien haben die Dänen ILLDISPOSED auf ihren beiden Meisterwerken „1-800 Vindication“ und „Burn Me Wicked“ sehr nahe an die Perfektionsgrenze geführt; daran können DEVIOUS nicht mal ansatzweise klingeln. Als Einflüsse gibt die Band ausgerechnet MORBID ANGEL, DEATH und AT THE GATES an, die zumindest ich hier kaum bis gar nicht heraushören kann. Lediglich die ganz guten Growls von Fronter Arnold oude Middendorp erinnern an eine coole Mischung aus VADER´s Peter und Landsmann Jan Chris de Koeyer (ehemals GOREFEST), was am Ende auch das Highlight dieser zwar ordentlich fett produzierten, aber eben leider auch arg nichts sagenden Scheibe darstellt. Grooviger, melodischer Death Metal geht definitiv besser.

Vision


Cover - Vision Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:46 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Death Metal