Review:

Live Darkness

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Nach nur zwei Studio-Alben eine Live Scheibe! Da gibt es große Ahnen, denen das geglückt ist. Ich denke da an RAINBOW ("On Stage") und LIZZY BORDEN ("The Murderess Metal Road Show"). NIGHT DEMON folgen deren Beispiel, nutzen den Hype, der um sie herum stattfindet, und hauen mit "Live Darkness" ein Doppel-Livealbum (2 CD DigiPak / 3 LP Gatefold in rotem Vinyl) unter die Hörerschaft. Und das machen sie mit Schmackes: 23 Songs mit einer Spielzeit von 92 Minuten, inklusive des kompletten "Darkness Remains"-Albums sowie zwei Dritteln des Debüts und der MIDNIGHT Coverversion "Evil Like A Knife“ (bei der Frontman Athenar als Gast beteiligt war). Erwartungsgemäß knallen die drei die Nummern noch rotziger ins Publikum als auf Konserve. Die Aufnahmen stammen ohne Ausnahme von der Show am 2. Dezember 2017 in Cleveland/Ohio, was bedeutet, dass hier keine Zusammenschnitte aus verschiedenen Gigs eingetütet wurden, was selbstredend ein Garant für die Authentizität der Aufnahmen ist. Die Gitarre von Armand John Anthony hat einen klasse Klang, und er bedient sie überraschend präzise. Dafür sind die Vocals von Jarvis Leatherby etwas weiter im Hintergrund als gewohnt, was aber wunderbar zum authentischen Livesound/Erlebnis passt. Bekanntermaßen stehe ich auf die Jungs aus Amiland und kann somit auch diese Veröffentlichung nur freudig abklatschen. Aber ich denke, dass ich da nicht allein bin - NIGHT DEMON sind einfach die NWoBHM Revival-Nummer, an der man momentan nicht vorbei kommt.
 
 

Live Darkness


Cover - Live Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 92:5 ()
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Vertrieb:
Interview:

Mad Max

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Interview
Ihr habt mit Thomas „Hutch“ Bauer einen neuen Bassisten - wie kam es dazu?
 
Unser alter Weggefährte Roland Bergmann ist der Liebe wegen in die Schweiz gezogen und hat sich dort auch beruflich ganz neu aufgestellt. Das wurde einfach alles zu kompliziert. "Hutch" passt einfach perfekt zur "Familie", menschlich und musikalisch.
 
Mir gefällt das Intro "The Hutch", geschrieben von Eurem neuen Bassisten. Alle anderen Nummern stammen musikalisch ausschließlich von Michael Voss. Warum ist das so?
 
Uns hat das Intro auch sofort gefallen. Wir haben es spontan einfach auch nach "Hutch" benannt, was ihm erst gar nicht so recht war. Michael hatte einfach die geilsten Gitarrenriffs am Start. Die mussten wir einfach nehmen. Da geht und ging es bei Mad Max nie um Egos. Ich habe zusammen mit meinem amerikanischen Co-Texter Jason Smith ein paar coole Texte am Start gehabt, die perfekt zu Michaels Songideen passten.
 
Mit Michael Voss ist der Hauptsongschreiber und gleichzeitig der Produzent auch Euer Frontmann. Wie kann ich mir da die Hirarchie in der Band vorstellen? Ist MAD MAX Michael Voss' Band?
 
Haha ...bei uns gibt es keine Hirarchie. Wir sind eher eine "Familien-Band". Früher haben wir uns auch mal gestritten, welche Songs aufs Album sollen oder nicht, aber inzwischen gibts da keinerlei Stress mehr. Die besten Songs sollen aufs Album. Völlig egal, wer was komponiert hat. Als Michael mir zum ersten Mal "Rocky Road" vorgespielt hat, hab' ich fast geheult (kein Scheiß) - so geil fand ich das.
 
Ihr habt sonst im 1 bzw. 2-Jahres-Rythmus Alben veröffentlicht - warum hat es diesmal 5 Jahre gedauert?
 
Zwischendurch hatten wir mit "Thunder, Storm and Passion" ja noch eine "Best Of"-Scheibe am Start. Ansonsten war kein Zeitfenster für Mad Max da. Michael war sehr lange mit der Produktion der MICHAEL SCHENKER FEST beschäftigt. Er musste ja dafür sogar bis nach Hawaii fliegen, um mit Kirk Hammett von METALLICA ein Solo für das Album aufzunehmen. Hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn das Album war ja weltweit in den Charts.
 
Welchen Stellenwert hat MAD MAX bei Euch? Entscheidet alleine der Erfolg über die Energie und die Priorität, die man auf Dauer in ein Projekt steckt?
 
Wie schon vorher gesagt: Mad Max ist Family! Wir machen nur was Neues, wenn wir Bock haben und das auch so fühlen. Deswegen klingt das Album auch so "frisch", wie sehr sehr viele Kritiker schreiben. Wir hatten gute Ideen und richtig Lust drauf, neue Songs zu erfinden.
 
Hast Du einen Lieblingssong auf dem Album? Wenn ja, erzähl uns etwas dazu.
 
Also - mein ganz persönlicher Lieblingssong - ist "Rocky Road"! In dem Song hat Michael es geschafft, die Höhen und Tiefen der Karriere von Mad Max perfekt zusammenzufassen. Ich bin mir ganz sicher, viele Musiker und Bands können das nachfühlen, weil es bei ihnen genauso oder ähnlich abgelaufen ist. Dieses sehr emotionale Gefühl transportiert der Song.
 
Ihr habt einen Mäzen, der Euch bei Eurer Videoproduktion zu "Beat Of The Heart" unterstützt. Wie kommt man als Hard Rock-Band zu einem Kultur-Unterstützer/Sponsor?
 
Unser guter Freund Hubert Teichmann wollte schon lange was mit Mad Max zusammen auf die Beine stellen. Er unterstützt ja zum Beispiel auch schon lange die Kollegen von Bonfire. Jetzt war für uns alle der richtige Zeitpunkt gekommen. Wir haben ihm unseren Traum von einem Video erzählt, was wie ein kleiner Kinofilm sein sollte. Das fand Hubert genial, und wir lagen da sofort auf einer Wellenlänge. Es ist ja oft so im Leben, dass man zwar Träume und tolle Ideen im Kopf hat, aber sie ohne Hilfe nicht verwirklichen kann. Mit Hubert an unserer Seite werden wir noch viele Träume umsetzen können!
 
Wer hat sich das Storyboard zum Videoclip ausgedacht, und hattet Ihr einen Wunschdarsteller und/oder -regisseur?
 
Das Drehbuch stammt von unserem Regisseur Oliver Betke. Er wohnt in Berlin, kennt alle Locations. Und er kennt auch viele ganz tolle Schauspieler, die er für Mad Max begeistern konnte. Unser Hauptdarsteller, Vinzenz Kiefer, ist ein guter Freund schon seit vielen Jahren und hat spontan sofort für die Hauptrolle zugesagt. Wir wollten das Video nur mit Vinzenz machen. Das war für uns von Anfang an klar. Gott sei Dank war ein ganz kurzes Zeitfenster da, wo Vinzenz drehen konnte, bevor er schon wieder für internationale Projekte verpflichtet war. Wir sind Oliver und Vinzenz total dankbar, dass sie das für uns getan haben. Und die Klickzahlen für das Video gehen "durch die Decke"!
 
Ihr habt mit "Paris is Burning" eine DOKKEN-Nummer.auf dem neuen Album - wie kam es dazu?
 
DOKKEN waren schon immer unsere Heroes - "Under lock and key" quasi unsere Bibel in den 80ies. Wir haben uns aber den Song ausgesucht, mit dem wir DOKKEN für uns entdeckt haben (als sie noch gar nicht wirklich bekannt waren). Michael und Don Dokken kennen sich gut und haben schon an verschiedenen Projekten miteinander gearbeitet (bei Michael Schenker und Herman "Ze German" Rarebell).
 
Wie seht Ihr selbst die Hard Rock-, Metal-Szene in Deutschland und allgemein? Ist es heute eher einfacher oder schwieriger, wahrgenommen zu werden und sich zu vermarkten?
 
Was wir so mitbekommen, ist die Szene mega aktiv im Moment. Besonders junge Fans entdecken die 80ies neu. Mit SPV haben wir natürlich auch eine geniale Plattenfirma, die großen Respekt in der Metal Szene hat. Für unser Album würde ich sagen: "Perfect Timing"!
 
35 Jahre sind eine lange Zeit, diese habt Ihr jetzt bewusst in den Fokus der Scheibe gestellt. Was bedeuten Euch die 35 Jahre? Seid Ihr Kollegen, seid Ihr so etwas wie eine Firma oder gar Freunde?
 
Weder noch - wir sind Familie! Das ist uns das Wichtigste, sonst hätten wir längst aufgehört. Wir sind alle stolz darauf, was wir mit der Band erlebt haben. Es gab viele Höhen, aber auch viele Tiefen (wie in jeder Familie). Aber wir haben immer zusammengehalten. Jetzt sind wir natürlich ganz besonders glücklich darüber, dass unser neues Album so vielen alten und neuen Fans gefällt. Dafür bedankt sich die Mad Max "Family of Rock" bei Euch allen.
 
Vielen Dank für das Interview!


Review:

35

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MAD MAX haben heuer ihr 35-jähriges Jubiläum, passend dazu veröffentlicht die Münsteraner Band ihr neues Album unter eben diesem Titel "35". Frontman, Lead Gitarrist, Hauptsongwriter, Produzent und somit Allzweckwaffe Michael Voss führt den Vierer, nach einem kurzen Intro, mit "Running To Paradise" packend aus dem Startblock. Die oft erwähnten DOKKEN und groovenden ACCEPT bilden hier ganz gut den Pfad ab, den MAD MAX beschreitet. "D.A.M.N." unterhält mit einer klasse Gitarrenarbeit, besitzt sowohl Melodie als auch Härte und strahlt, nicht zuletzt durch Michaels Gesang, eine gewisse Räudigkeit aus, die gefällt. Das Album punktet mal mit sympatischer Ungestümheit und Temperament, und mal mit stampfendem, nahezu behäbigem Tempo ("Thirty 5"). Dieser Kontrast unterhält, kann aber nicht ganz verdecken, dass auch manche Songs nicht zünden, wie z.B. das langatmige "False Freedom". Rein handwerklich kann man "35" nichts vorwerfen: leidenschaftlicher Gesang, starke Gitarre(n) sowie eine kräftige und wertige Produktion.

http://www.metalinside.de/interview/mad-max

 

 

35


Cover - 35 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:35 ()
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News:

STRIKER mit starkem Video am Start!

STRIKER enthüllen Artwork + Tracklist zum neuen, am 26. Oktober erscheinenden Album "Play To Win"

Die kanadischen Shredder von STRIKER, Meister darin, klassischen Heavy Metal, Hard Rock und 80er-Hair-Metal zu einer modern klingenden, explosiven Mixtur zu verarbeiten, werden am 26. Oktober 2018 ihr sechstes Album "Play To Win" über SAOL veröffentlichen! Wie man an Artwork und Tracklist schon erahnen mag, befinden sich auf der Scheibe zehn zum Fäusterecken animierende, shredtakuläre Hymnen die von der Band produziert und von Hendrik Udd (Firewind, Powerwolf, Hammerfall, Delain) gemixt wurden.

Das Album ist ein Nachfolger zu ihrem 2017er selbstbetitelten Werk, mit dem die Band unter anderem zusammen mit Sonata Arctica, Dark Tranquillity und Warbringer durch Europa und Nordamerika tourte, einschließlich Festivalauftritten auf dem Bang Your Head, 70.000 Tons Of Metal und mehr. In ihrer über zehnjährigen Karriere hat die Band fast 1000 Shows absolviert!
Jenes fünfte Studioalbum brachte ihnen außerdem eine Nominierung für den JUNO Award, den kanadischen Grammy, ein, und räumte den Siegerplatz bei den Edmonton Music Awards und den Western Canadian Awards ab.

Begleitend und unterstützend zur Veröffentlichung von “Play To Win” werden STRIKER am 9. August auf ihrer offiziellen Website www.striker-metal.com eine Crowdfundingkampagne starten!

 

 



Review:

Innocence Is No Excuse, Rock the Nations, Destiny (Re-Release)

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BMG belebt, auch im Hochsommer, mit ihrem feinen Re-Releases weiter die SAXON History. Diesmal kommen die drei dem amerikanischen Meanstream Rock zugewandten und kaum noch als Metal-Alben zu bezeichnenden Werke neu in die Läden.
 
Nein, Biff ist kein Joe Elliott, und man kann aus SAXON keine Mega-Stadion-Band wie aus DEF LEPPARD machen. Das weiß der gute Biff heute auch, nur anno 1985 war es ihm und seinem damaligen Label (erstmals EMI) noch nicht wirklich klar. So ist "Innocence Is No Excuse" ein reines AOR-/Melodic Rock-Album, das genau diesen Stadionrock im Fokus hat. Und die große Überraschung dabei ist, dass eben dieses Album ein richtig gutes ist (wenn man die teilweise lächerlich gestylten Bandfotos außer Acht lässt). Das Songwriting ist absolut überzeugend und stimmig. Hymnische Nummern wie "Rockin` Again", feine Mitsing-Rocker wie "Back On The Street Again", "Call Of The Wild" oder das alles überragende und melancholische "Broken Heroes", das ich auch heute noch zu den stärksten SAXON-Songs zähle, sind hier zu finden. Die Produktion ist typisch auf den amerikanischen Markt zugeschnitten und erinnert zuweilen an DEF LEPPARD. Als Bonus ist der Silberling mit zwei B-Seiten-Nummern und wenig erquickenden Demos angereichert.
 
Das Mittelstück des Dreiergespanns ist das schwächste Album der Wiederveröffentlichung. SAXONs "Rock the Nations" hat zwar eine kraftvollere und basischere Produktion als das vorangegangene, aber einfach zu wenig überzeugende Songs. Das stampfende "Rock The Nations", der klassisch wuchtige Hard Rocker "Battle Cry" und das melodiöse "Waiting For The Night" gefallen zu Beginn durchaus, nur wird die Scheibe im weiteren Verlauf immer dünner und substanzloser. Hier können die spendierten Extras punkten - gerade die Live-Aufnahmen aus Madrid und vom Live at Reading machen Spaß.
 
Den Abschluss markiert das geschmeidige "Destiny". Hier orientiert sich die Produktion wieder mehr an "Innocence Is No Excuse". Die mitreißende Cover-Version von Christopher Cross` "Ride Like The Wind" eröffnet vielversprechend das neunte Studioalbum. "I Can´t Wait Anymore" und "Song For Emma" können in der Folge noch punkten; leider ist der Sound der Scheibe zu poppig und gerade das teilweise schrecklich fiepsende Keybord ("Calm Before The Storm") zerstört eher als dass es bereichert. Gegen Ende des Albums werden SAXON noch mal bissig, doch der bereits erwähnte Sound hat der Band die Reißzähne gezogen, so dass die weicheren Songs (siehe oben) noch am ehesten auf "Destiny" harmonieren und präsent bleiben. Als Extra gibt es Live Songs, B-Seiten und alternative Mixes.
 
Kein klassischer Heavy Metal-Hörer braucht diese Alben. Die offenen und flexiblen SAXON- bzw. Metal Fans sollten auf jeden Fall mal reinhören; diejenigen, die auf gutgemachten Melodic Rock/AOR stehen, kommen an "Innocence Is No Excuse" nicht vorbei. Die drei CDs liegen uns als schicke Digi-Book-Versionen vor, die mit Texten und weiteren Bildern angereichert sind und einen wertigen Eindruck hinterlassen. Die drei Scheiben werden auch als Platten in Splatter- und Swirl-Vinyl erhältlich sein.
 
 

Innocence Is No Excuse, Rock the Nations, Destiny (Re-Release)


Cover - Innocence Is No Excuse, Rock the Nations, Destiny (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17+17+16
Länge: 180:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Out of the Silence II

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Das neu Auflegen vergangener Werke erfreut sich gerade im Rockbereich wachsender Beliebtheit. Der anhaltende Vinylboom mag hierbei eine Rollle spielen, die besseren technischen Möglichkeiten heute oder man überbrückt damit die Pause bis zum neuen Output. Auch DARE haben sich nun mit ihrem Debüt “Out Of Silence“ befasst, das im Jahr 1988 erschien. Meist wird nur neu abgemischt oder gemastert, die wenigsten spielen das gute Stück neu ein, denn gerade hierbei werden die Alben oft nicht besser. DARE haben sich jedoch genau hierfür zum 30. Jubiläum entschieden. Out Of Silence löste nach Erscheinen bei allen Liebhabern von Melodic Rock/AOR geradezu Begeisterung aus. Darren Wharton komponierte damals überaus stimmige Melodien und flüsterte die Songs geradezu. Verbunden mit dem einfühlsamen Gitarrenspiel von Vinny Burns, schaffte er etwas ganz besonderes, das seinesgleichen sucht. Es wurde ein Album mit viel Herz und Seele aus Balladen und Halbballaden, ohne dass dabei Langeweile aufkommt. Auf der Bühne wiederum gelingt es der Band, den Songs eine Dynamik zu verleihen, die einen einfach nicht still stehen lässt und genau diese Dynamik wurde diesem Release hinzugefügt. Die Gitarre wurde dominanter interpretiert und besitzen eindeutig mehr Spielraum. Diesen Part übernahm, wie damals, wieder Vinny Burns. Lag die Gesangslinie früher, wie ein Nebelhauch über dem Sound, so trägt sie nun den Song, Darren`s Gesang wirkt insgesamt reifer und kräftiger. Das Keyboard, als zentrales Element in der Musik von DARE, klingt deutlich brillianter, Schlagzeug und Bass kommen druckvoller aus den Speakern. Das absolute Highlight ist jedoch "King Of Spades". Dieser Song wurde bereits im Jahre 2009 für das Album “Arc Of Dawn“ neu aufgenommen. Dieses Mal wurde u.a. ein zweiter Gitarrensolopart hinzugefügt, mit dem man sich abermals vor THIN LIZZY, GARY MOORE und Irland verneigt. DARE ist es tatsächlich gelungen, ein Meisterwerk zu veredeln.

Out of the Silence II


Cover - Out of the Silence II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:40 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Robin Beck - Frankfurt, Batschkapp 29.07.2018

Konzert vom
Mit ihrem Album "Trouble or Nothing" und der darin enthaltenen Hit-Single "First Time" (Coca Cola-Werbesong) wurde ROBIN BECK über Nacht zum Weltstar. Auch wenn dieser Ruhm nicht allzu lange hielt, war das Album damals weit mehr als eben dieser Hit. Es war ein AOR Masterpiece mit hervorragenden Songs, zum größten Teil vom Starproduzent Desmond Child geschrieben (u.a. auch für AEROSMITH und BON JOVI tätig) und wunderbar intoniert von ROBIN BECK. Heuer ließen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen, der kurzen Stippvisite der Amerikanerin, als Vorband von NIK KERSHAW, in der Frankfurter Batschkapp beizuwohnen. Überrascht waren wir, als wir das angenehm klimatisierte Auditorium betraten, dass dieses komplett bestuhlt war. Gerne nahmen wir die Sitzmöglichkeit in Anspuch und stellten wohlwollend fest, dass der Blick auf die hohe Bühne nahezu von jedem Platz aus ungetrübt möglich war. Die Batschkapp war mit ca. 500 Besuchern gut gefüllt, aber bei weitem nicht ausverkauft. Pünktlich um 20 Uhr betrat die bestens gelaunte, hübsche und kleiner als erwartete Sängerin samt spielfreudiger Begleit-Band die Bühne. ROBIN BECKs Mitmusiker waren die Hard Rock Band HOUSE OF LORDS inklusive Bandleader und Ehemann James Christian am Bass.
 
Die Setlist beinhaltete ausschließlich Songs aus "Trouble or Nothing" sowie dem aktuellen Werk "Love is Coming". Die Mischung bestand aus sechs rockigen Nummern (u.a. "If You Were a Woman") und den zwei Balladen "Tears In The Rain" und dem gefeierten "First Time". Die 64jährige, aber jünger und vital wirkende Sängerin überzeugte mit Stimme und führte die Band selbstbewusst, mit dem Publikum flirtend und charmant durch den Gig. Als Schluss-Song wurde mit der Desmond Child/Paul Stanley-Nummer "Hide your Heart", die manch einer auch von KISS kennt, noch einmal schmissig abgerockt und die letzten Zweifler überzeugt. Die Zuschauer benötigten ihre Zeit, bis sie die launige und sympathische Künstlerin, samt ihres Meanstream-Rocks ins Herz schlossen. ROBIN BECK und Band waren dann auch bei dieser letzten Nummer sichtlich erfreut und vielleicht auch ein wenig überrascht, dass die 40 Minuten Spielzeit ausreichten, um das zu Beginn doch eher verhaltene Publikum komplett zu begeistern. Dieses bedankte sich dann auch am Showende mit stehenden Ovationen und leidenschafftlichem Applaus.
 
Unser Fokus lag klar auf ROBIN BECK, gleichwohl verdient der Hauptact, der sehr unterhaltsame und überraschend rockige NIK KERSAHW, auch einige Sätze zu seinem gelungenen, kurzweiligen Gig. Er schaffte es, die 80er Jahre Vibes mit ihrem charakteristischen Keybord-Sound und die rockigen, nahezu schon prog-rockigen Songs stimmig miteinander zu kombinieren. Sein Sound war wie schon bei ROBIN BECK tadellos. Und auch die begleitenden Musiker, allen voran der Gitarrist sowie der überragende Schlagzeuger, verdienen hier, erwähnt zu werden. Mit David Bowies "Ashes to Ashes", der puren AOR-Nummer "The One and Only" (Titelsong aus dem heiteren Doc Hollywood-Film), seinem Hit "The Riddle" und der wunderbaren melancholischen 80er Jahre Hymne "Wouldn't it be Good" schaffte er es, die Zuhörerschaft zu binden und hervorragend zu unterhalten. Wir wussten zu Beginn nicht, ob wir dem Hauptact bis zum Ende beiwohnen werden, blieben aber bis zum letzten Song und bereuen keine Minute davon. Chapeau, NIK KERSHAW!
 
Zuguterletzt nochmal ein großes Dankeschön an die Batschkapp, die uns doch sehr kurzfristig auf die Gästeliste gesetzt hat und auch durch nettes, entspanntes Hallenpersonal punkten konnte.
Text: Marco Berghammer Fotos: Michael Berghammer


News:

Mob Rules geben Vorgeschmack auf neues Album!

Die norddeutsche Metal-Band MOB RULES hat eine neue Single und ein Lyrik Video zum Song "Sinister Light" aus dem kommenden Studioalbum Beast Reborn veröffentlicht.


Sänger Klaus Dirks erklärt: "Sehr spontan entstanden, basiert der Song auf einem Riff, welches vorwiegend die Rhythmik in den Vordergrund stellt. Er geht schnell über in einen packenden Gänsehaut-Refrain mit gleichermaßen eingängigem und abwechslungsreichem Arrangement und dichter Atmosphäre. Außerdem sind leicht folkige Einflüsse mit triolischem Feeling enthalten. Der Inhalt basiert auf “Der Hund von Baskerville”, einem Sherlock Holmes Roman von Sir Arthur Conan Doyle. Auf der Familie der Baskervilles liegt vermeintlich ein dämonischer Fluch: Ein Höllenhund lauert im angrenzenden Moor auf die Angehörigen der Familie Baskerville. Titelgebend für Sinister Light ist das Moor, dessen mysteriöses Glühen die unheilvolle Düsternis der Geschichte verstärkt. Hier wird der Jäger zum Gejagten, indem er seinem eigenen Fluch zum Opfer fällt."

 

 

 

MOB RULES Album Release Shows 2018


24.08. DE-Weiher - Live Music Hall
25.08. DE-Oberhausen - Helvete Pub
08.09. DE-Wilhelmshaven - Pumpwerk
 

BRAINSTORM – Midnight Ghost Release Shows 2018
special guest: MOB RULES

28.09. DE-Cham – L.A. Cham
29.09. DE-Hannover – Musikzentrum
30.09. DE-Heidenheim – Lokschuppen
02.10. DE-Siegburg – Kubana Live Club
03.10. DE-Rheine – Hypothalamus
 

MOB RULES live 2018

 

06.10. DE-Gießen - Metal Crash Festival

 


News:

Robin Beck auf Stippvisite für Kurzentschlossene!

ROBIN BECK on German-Tour 2018

supporting NIK KERSHAW and playing all her hits:

First Time, Save up all your tears, Hide Your Hearts, Tears in the Rain.......

 

Get your Tickets: http://bit.ly/2BTomGd

27.07. Bochum - Christus Kirche präsentiert von WDR 4

28.07. Mannheim - Seebühne präsentiert von SWR 1

29.07. Frankfurt - Batschkapp präsentiert von HR 1

31.07. Bremen - Modernes präsentiert von Radio 1



Review:

Metal Souls

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Ein Albumtitel wie "Metal Souls" und dazu ein Totenschädel sprechen nicht gerade für Innovation und Ideenreichtum. Und auch, dass Ronnie Romero mal wieder am Micro einer Metal-/Hard Rock-Band steht, beginnt langsam aber sicher eintönig zu werden. Von der Devise "willst Du gelten, mach Dich selten" scheint der Chilene nicht allzu viel zu halten. So ist das Band-Projekt DESTINIA neben RAINBOW, LORDS OF BLACK, CORELEONI und THE FERRYMEN immerhin sein fünfter Job als Sänger innerhalb von wenigen Jahren, und ein Ende dieses inflationären Vermarktens des Sängers ist nicht in Sicht. Weitere Könner ihres Fachs und Mitmusiker des Projekts sind die Szenegrößen Marco Mendoza, Tommy Aldridge und der relativ unbekannte und junge, hier als Hauptsongwriter, Produzent und als "Mastermind" agierende, japanische Gitarrist Nozomu Wakai. 
 
Und genaus dieser junge Japaner trägt das Quäntchen Unterscheidung, Innovation bei, um das Teil weit über die Durchschnittslinie zu tragen. Wer hätte das gedacht, erst recht nach dieser Einleitung! Schnell und inspiriert ist sein Spiel, das Keybord immer intelligent und pointiert eingesetzt und das wichtigste, das Songwriting überraschend gehaltvoll: überzeugende Nummern wie das hart(d) rockende "Rain", das mitreißende "Promised Land", der groovende Stampfer "Raise your Fist" oder - auch wenn der Titel eher altbacken klingt - "Ready For Rock", der für mich zu den feinsten Melodic Rock Songs der Neuzeit gehört. Sicher wird hin und wieder dem Power Metal anhaftend stereotypisches bemüht, die aber guten bis sehr guten Melodien sowie die quirlige Härte und Verspieltheit machen das wett und bürgen für eine kurzweilige Unterhaltung.
 
Mich erinnert DESTINIA ein wenig an den gegenwärtigen, weniger melancholischen und mit neuer Energie ausgestatteten Michael Schenker, mit einer Reikarnation des seligen Ronnie James aus Südamerika am Gesang - und das Freunde, ist schon ein mächtiger Vergleich! Ronnie Romero hat hier alles richtig gemacht; vielleicht hätte er sich eine der vorangegangenen Veröffentlichungen sparen können, diese aber ist überragend und wunderbar!

 

Metal Souls


Cover - Metal Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:29 ()
Label:
Vertrieb:

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