Das englische Label CANDLELIGHT RECORDS vermeldet ein neues Signing: Die Finnen CENTINEX haben soeben einen Vertrag unterschrieben und werden noch in diesem Jahr ihr neues Album veröffentlichen.
Randall Shawver hat zusammen mit ex-GOD GODDESS Sänger Tank eine neue "techno-orientierte" Metal Band namens YUHROTT gegründet. Ausschnitte aus Songs gibts hier: www.mp3.com/yuhrott
Jetzt ist der erste April doch vorbei oder? Und was macht dann dieser verspätete Scherz in meinem CD Player? Da bekam ich noch vor kurzem eine bitterböse Mail von Herrn Kaschte, seineszeichen einer von SAMSAS TRAUM, der sich beschwerte, dass wir den Auftriit eben dieser Band als Realsatire titulierten, und nun legt er mit WEENA MORLOCH noch eins drauf. Da es sich nicht lohnt, viele Worte über die Musik zu verlieren, werde ich erstmal etwas über den Albumtitel sinnieren. Nach eigenen Angaben definierte er Kunst in einem Interview mir uns und SAMSAS TRAUM so: "Kunst ist das Transzendieren von Materie durch das Innere Auge. Wird das Innere Auge nicht ausreichend stimuliert, handelt es sich nicht um Kunst." Der Titel der ersten WEENA MORLOCH CD lautet "Kunst - X= ?" . Da in meinem inneren Auge nix stimuliert wird wenn ich WENA MORLOCH höre, gehe ich davon aus, dass ich "Kunst" hier 0 setzen kann. Daraus folgt dann natürlich, dass "- X=?" ist. Steht der Titel in irgendeinem Zusammenhang mit dem Inhalt der CD, ist die Kunst also von vornherein vernachlässigbar und "X" ist das Gegenteil von "?". Setzen wir jetzt WEENA MORLOCH=X, X=-? also X=!. Zur Erläuterung sei angemerkt, dass als Gegenteil einer Frage hier die Aussage gesetzt wurde, evtl. Grenzfälle bleiben unberücksichtigt. Demnach ist die einzige Bedeutung des auf den ersten Blick so verwirrend anmutenden Titels, dass WEENA MORLOCH eine Aussage ist? Und hier fängt der Gedankegang an, Lücken aufzuweisen. Denn eine Aussage finde ich bei diesem Projekt nicht, oder doch? Ich habs: Finger weg, aber ich glaube eher, dass diese CD nichts aussagen will! Dieses Death-Industrial Lärmwerk, ausschließlich mit analogen Hilfsmitteln vom Anrufbeantworter bis zur AK-47 kreiiert, besticht nur durch seine Ideenlosigkeit und stupide Wiederholung immer der gleichen Samples. Darauf basiert diese Musikrichtung zwar sicherlich zum gewissen Teil, allerdings spielt sich dies hier auf einem derart niedrigen Niveau ab, dass das Hören keinen Spaß macht. Und selbst der gewollte Gruseleffekt durch die reingewursteten Stimmen aus (Horror-)Filmsequenzen geht mir völlig ab, da sich im Laufe der Hörzeit durch die Monothonie der Songs eine Lethargie einstellte, gegen die sich die wohl angestrebte Stimmung nicht durchsetzen konnte. WEENA MORLOCH ist nur den ganz abartigen Psychopathen mit Hang zu industrialen Extremrandgruppen anzuraten, ein paar andere können vielleicht über Liedtitel wie "Kunterbunt Von Aids Geträumt" oder "Zappelkäfer Zappeln Heimlich" immerhin noch schmunzeln, doch der allergrösste Teil wird die CD gelangweilt oder erschreckt wieder ins Regal zurückstellen. Und damit schliesse ich die fremdwortüberladene pseudo-wissenschaftliche Abhandlung, da es diese CD nicht verdient, mit mehr Worten bedacht zu werden. In diesem Sinne.
Charterfolg! In Österreich, der Schweiz und in Deutschland ist das Album "Mutter" auf Position 1 eingestiegen! In etlichen anderen Ländern gibts auch bereits Erfolge zu vermelden.
PLACEBO EFFECT sind Geschichte, die Zukunft ist BREATHE! Um Axel Machens haben sich erneut einige kreative Köpfe geschaart, 3 um genau zu sein. Selten hat mich Elektro so gefesselt und eine solche stilistische Vielfalt ausgebreitet, wie man sie auf "The Laughing Dolls" findet. Ja, um es direkt und unverblümt zu sagen: Ich bin begeistert! Mit "Tales", einem soundtrackartigen, langsamen und ergreifenden Opener fängt eine dreiviertelstunde gehobener düsterelektronischer Unterhaltung an. Das Tempo wird die ganze Zeit in eher gemäßigten Bahnen gehalten, kleinere Vorstösse in EBM oder in die andere Richtung -Ambient - werden unternommen, doch die grobe Marschrichtung bleibt klar eher langsam. Ihre Musik strahlt eine Schwere, manchmal fast eine Trägheit aus, die doomigen Lieder ergreifen den Hörer und reissen ihn mit. Sehr vielschichtig und einfühlsam mit dezenten und unheilvollen Vocals erweist sich der Titeltrack "The Laughing Doll", ziemlich poppig gehts mit "Fallen Angel" weiter, den Weg für das äusserst tanzbare "Tenebre" ebnend, dass nach einem recht langen auf Deutsch gesprochenen Intro die Beinchen des schwarzen Volkes zum zucken bringen wird - mit sehr treibenden Beats und kratzig gehauchten Vocals, die beschwörend ihre Botschaft überbringen. Die Werkzeuge für diesen Song sind jedoch nicht neu, eine schöne Melodielinie, stampfende Bässe und immer wieder kurze langsame Parts, nach denen dann wieder wunderbar in die Vollen gegriffen werden kann. Neben "Tenebre" geht v.a. "Deadline" und "So Far" klar nach vorne los und zielen auf die Tanzflächen der Clubs, "Deadline" bedient eher die einfachere EBM Schiene, während "So Far" sehr abwechslungsreich und auch ziemlich massenverträglich erscheint. Der harte Klang von PLACEBO EFFECT wird bei BREATHE durch eine düstere Tiefe und schwere Melodien ersetzt bzw. ergänzt. Die Vocals reichen von cleanem bis hin zu entfremdeten Gesang, von Flüstern bis hin zu Klagen und können in jedem Fall voll überzeugen.BREATHE erzeugen ganz einfach eine musikalische Dunkelheit die fasziniert! Absolut empfehlenswert!