News:

Rock n Pop-Youngsters - Damned Sunrise

Am 14.3. findet im Jugendzentrum von Mainz-Weisenau
der Bandwettberb "Rock n Pop-Youngsters" statt und ihr könnt mit entscheiden, wer gewinnt. Beginn 20Uhr, u.a. mit dabei Damned Sunrise, Sweet Infernal Noise, Skuff, Eggs und Jane Saw Jones. Na dann tut mal was für den Nachwuchs.




Review:

Hexenhammer

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Das ist ja der Hammer! Nun ja. Ich finde den Namen Warburg (Heimat des HEXENHAMMERs) wesentlich cooler als den Gruppennamen. Neben dem etwas dünnen Sound (fast logisch bei nur anderthalb Tagen Aufnahmezeit, übrigens unter der Ägide von Carsten Schmerer, dem Drummer von Burden Of Grief) sind das aber auch schon die negativen Kritikpunkte. HEXENHAMMER verbinden den guten alten Thrash von Slayer (nehmt mal den Beginn von "Toxic Sanity") und Sepultura (ohne Tribal-Fuck) mit modernen Death-Metal-Elementen amerikanischer Tradition. Manchmal geht das Ganze sogar in Richtung Grind. Doch trotz dieser - bei nur drei Songs - erstaunlichen Varianz fräsen sich die Songs flott in die Hirnwindungen. Schade, dass die Scheibe (übrigens mit einem ordentlichen vierseitigen Booklet inklusive Texten versehen) nur so kurz ist, ich hätte Appetit auf mehr. Haben wollen? Dann per Mail (hexenhammer666@hotmail.com) Kontakt aufnehmen, die Mini-CD gibt’s für lockere drei Euro plus 1,44 Porto. Und der Preis ist wirklich ein Hammer!

Hexenhammer


Cover - Hexenhammer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 8:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

X

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Und wieder um eine Hoffnung ärmer, denn eine meiner großen Faves aus frühesten Rocktagen DEF LEPPARD dürften sich mit diesem ziemlich glattgebügelten Pop-(Rock) Machwerk "X" endgültig das eigene musikalische Grab geschaufelt haben. Insgesamt ist die CD nämlich, was die Songs anbetrifft äußerst schwach ausgefallen.

Schon beim Titel wurde ausgiebig geschummelt, denn die Briten haben bisher mitnichten 10 reguläre Alben herausgebracht, großzügigerweise wurden auch noch eine "Best of" sowie "Retro Active" mit dazugezählt. Macht ja nicht soviel aus, denn die Band hat ihre Fans ja schon oft auf schwere Geduldsproben gestellt, dauerte es doch nach dem legendären PYROMANIA Album stets einige Jahre länger bis man wieder etwas neues zu hören bekam. Nach dem Klassiker HYSTERIA war dann auch jahrelang die Luft raus und über das sehr experimentelle sowie unausgegorene "Slang" sowie Durchschnitts CD's wie ADRENALIZE schien man mit dem letzten Output EUPHORIA wieder einigermaßen zurück auf einem rockigeren Weg gefunden zu haben .. und jetzt kommt das aktuelle "X".

Zu viele Balladen und reichlich müde und kraftlos klingende pseudo Midtemporocker mit vielen Samples wohin man nur hört - so kommt die Scheibe rüber. Es gibt zwar auch ein paar gute Ansätze wie etwa der gute, peppige Opener "Now" oder "For Letter Word" aber ansonsten bleibt doch ein fader Beigeschmack. Es scheint fast so, als schielen DEF LEPPARD allzu offensichtlich nur auf die Charts - wie läßt es sich sonst erklären, daß für die Produktion bzw. das Songwriting für diese Platte solche Kommerzikonen wie "Meister" Fredrickson (AEROSMITH) oder gar das Schweden-Gespann Carlson/Aldeheim (Backstreet Boys, Britney Spears!!) geholt wurden?!

Das wirklich Schlimme daran ist aber, daß diese Songs noch nicht mal die schlechteren auf "X" ausmachen. Klar, der Sound ist nach wie vor typisch "taube Leoparden", eine zeitgemäße moderne Produktion wie immer mit diesem ganz speziell aufgemotzten Klang, die charakteristischen Hooks fehlen auch nicht. Aber die Songideen sind insgesamt eher schwach und uninspiriert ("Scar" - trotz einem gutem Gitarrensolo!), es fehlt jeglicher Zug bzw. Aggressivität, die Rock-Legende aus Sheffield agiert meist mit angezogener Handbremse. Manche der Tracks klingen mehr nach einem schmuserocknölenden BRYAN ADAMS als der sich auf seinen eigenen harmlosen CD's derzeit anhört. Eine weitere Gemeinsamkeit mit dem Kanadier bildet leider auch die traurige Tatsache, daß beide seit Jahren keinen wirklich guten Rocksong mehr gemacht haben. Die Stimme von Joe Elliot ist oft zu stark in den Vordergrund gemischt worden und richtig straighte/harte Gitarren sucht man leider fast völlig vergeblich. Wofür diese Band zwei Axtschwinger beschäftig, ist mir jedenfalls schleierhaft, denn hören tut man es so gut wie nicht! Mir ist das Material viel zu ruhig und stellenweise sogar "brav" ausgefallen, trotz aller allzu offensichtlicher Ohrwurmqualitäten der meisten Songs - etwas mehr Heavy Riffs, mehr Härte und Schnelligkeit hätten diesem Album sehr gut getan. Es fehlt einfach das gewisse "Etwas" selbst die Balladen sind größtenteils 01815-mäßig ausgefallen man höre nur das gräusliche "Let Me Be The One". Klar man muß/kann sich nicht ständig selbst kopieren und ein weiterer Meilenstein wie HYSTERIA werden die Jungs sowieso nie mehr zusammenbringen aber ich habe die Hoffnung trotzdem nicht ganz aufgegeben, daß DEF LEPPARD noch mal so richtig rocken.

"X" tut keinem weh und ist eine recht belanglose Poprock-Scheibe für Leute geworden, die tatsächlich die Balladen schon immer für die besten Stücke der Band hielten oder wie hat ein "Fan" so grausig war umschrieben, "diese CD kann man sich so richtig schön mit seiner Freundin zusammen anhören" - dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

X


Cover - X Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Nameless Disease

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Der Anfang wird mir aber tüchtig schwer gemacht. Schwermut ist vielleicht ein gutes Stichwort. Diese Franzosen verloren 1999 nach ihrer ersten Veröffentllichung (4-Tracker names "The Blossom") ihren Schlagzeuger Frederic Guillemot (Selbstmord). Viel von dieser Trauer scheinen TODT auf ihrer ersten Full-Length zu verarbeiten. Allerdings fällt mir wie gesagt der Einstieg schwer: Beim Opener "We Cry As One" dominieren merkwürdige Bassläufe und unglaublich viele Tempiwechsel. Also wird das Lied sperrig und eben wenig kommerziell (um mal eventuellen Vergleichen mit HIM oder so zuvor zu kommen). Denn diese Vergleiche fallen vielen sicherlich ein, wenn sie beispielsweise "How Could You?" hören. Der Song beginnt mit Solo-Sprechgesang - ganz wie’s unser popswackelnder Finne so gerne tut. Aber um auf den schwierigen Beginn zurück zu kommen: Die Band macht es einem bei den folgenden Songs leichter. "It Can’t Be" ist ein richtig cooler Song, der zwischen Gothic, Pop und Metal hin und her spaziert. Und dieses Gefühl bleibt bestehen: TODT verknüpfen die gotischen Elemente der "mittelalten" Paradise Lost, packen durchaus auch softigere Gothic-Pop-Elemente a la To/Die/For dazu und verquicken das Ganze zu einer durchaus hörbaren Mischung inklusive Brunftgeschrei respektive cleanem Gesang. Richtig amtlich kommt "Joy & Happiness" daher. Letztlich wirkt die Scheibe –für mich - noch ein bisschen unausgegoren. Eins aber klappt: Sie haben ihre schier unfassbare Trauer wirklich so plastisch rübergebracht, wie es in diesem Genre besser nicht geht. Und damit meine ich nicht diese Kamin-Melancholie. TODT sind traurig und davon sollten sich Gothic-Metaller überzeugen, es lohnt sich und ist doch gar nicht so schwer.

The Nameless Disease


Cover - The Nameless Disease Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:38 ()
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Band:

Def Leppard

KEINE BIO! www
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Lakehurst

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
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Hexenhammer

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The Old Dead Tree

Interview:

Necronomicon (CAN)

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InterviewFor your long time of existence, there are not so many people who know NECRONOMICON.


There is so many stories that I can talk about after 15 years of existence, that I don’t know what to say. The biography is a real short resume of the band story. I formed the band in 1988, but in the area of the country where I come from, the Metal scene is almost inexistent and it’s the first reason it took so long to release a first effort (1991). The nearest studio to record a demo or album was about 2 to 3 hours of road distance and on top of that, the guys didn’t even know Metallica, so imagine them recording a band of pure Metal. Afterwards, we moved to Montreal and away from our problems (rip-off label, theft, death, crooked management)… These are examples of the things that happened in the past, but the thing that people should know is that the only reason why they never heard about us in the past is due to those circumstances, it is why we got some "breaks” like you pointed out in our bio, but even at that time, NecronomicoN was always active playing shows. The one and only break (if I can use this term) is in 2000; that was when I was alone after my drummer and bass player quit the band for family and health reasons, but that’s all. It’s been 2 years and an half since these extraordinary events ended, all problems seemed to have disapeared and that is something almost incredible for me… Things are going better than ever. Anyway, our name is well known here and we hope the best for Europe as well.



Tell me please, what do you want to express with the name Necronomicon?



Well it’s very simple. The term "necronomicon” was roughly translated from "Things that relate to death’s customs, practices and laws” into "book of the dead”. Actually we’re more into the real meaning of the word because it symbolises precisely the concept of the band, which is to talk about things related to death, but in the spiritual ways. In other words, it is the cycle of life, death and reincarnation. We are explaining things that we have seen and experienced through many states of the universe an others.


What about the comparisons with Nile?


I heard that many people think we are trying to do like Nile, but the fact is that we are older than them… And anyway, we are not hooked on the Egyptian concept like they are, our releases are different and the next one will be different as well. Some are saying that we play Death Metal, others say Black Metal… Personally I don’t care about that. The only thing that I can say for sure is that I’m playing Metal music. But I know that the people wanna hear some terms, so I just classify my music of "Spiritual, Occult, Metal” and I think that’s the best way to call it.


Please describe the lyrics?


I think the lyrics speak for themselves. People understand what their own evolution permits them to understand, it is different from one to another. Like I mentioned sooner, everything is based on personal experiences. I write my lyrics with simple words for the reason that I have nothing to hide, everything is to the point, without funny incantations or difficult languages. For example, "the time is coming to take the truth”… I think it cannot be more clear.


You´re working on a new cd. Tell me all about it. Style-differences, production-things, release-date and so on....


We were in studio from the 1st of February, back in our hometown. A good friend got a studio up there and it will be more relaxing for us to be surrounded by the mountains and the forest than the stress of the city. The new album’s title is "The Sacred Medecines”. It is the logical continuity of "Pharaoh of Gods” in all aspects of the album. What I mean is that the music has a certain evolution, it kept a few things from "Pharaoh” and there will be few suprises too, but overall, people who love NecronomicoN will love the new one for sure, I guarantee it ;) There is no release date for now, I’m the one who’s producing the album and I don’t want to be rushed to do it, but it will be somewhere between Spring and Summer 2003.


What do you think aboput the so-called metal-scene?



I not big fan of Metal and even if I’m more into old stuff like Mercyful Fate and Judas Priest, I’m not the kind of guy who is crying about the "good old days”. I’m just being myself like I always have, an Indian in the city doing what the Great Spirit tells him to do, I’m following my destiny, that’s all.


Why this "re-release”?


Until now, I can say that I’m satisfied of the result considering that the original release was in mid 1999 and the album was practically inexistent on the market due to our ex-label. The critics are always good an even excellent, the sales are much superior from what I was expecting for a re-release 2 years later and the fans grew exponentially this last year, it’s impressive. For the future album, I think it will be great; I mean the worst is over, everything evolves in the good way, it’s almost 3 years now and there is no black cloud at the horizon. I honestly think that this year, we’re gonna do a very big step with the new album.


You did one long Canadian tour, tell us something about it.


That was fantastic and even though it lasted 3 weeks, it was more like a big holyday because we knew each other for so (us and Kataklysm). It is important because over 10,000 km in 3 weeks is deadly. It is rare that when you’re on tour, you don’t have problems with at least one promoter you know. There is nothing else to say about the fans, except that they were just great and very much into it. We will probably do the same great Canadian tour for the next album. We’re receiving a lot of mail from fans who want us back in their town ASAP. They will have to wait for now until the recording is done.


Do you play (played) also some festivals? What do you think about festivals in general? You like it bigger? Festivals I mean! What´s your favourite festival?



Festival are a great way to do something different than a normal show with 1 or 2 other bands. You can discuss with label mate bands or just do your things and enjoy the shows. It’s a good way to expand your possibilities to reach more people and besides, when the crowd is with you, it’s worth everything. For me, I hope to be able to play the European festivals simply because you got the best ones. For now, my favorite is the Montreal Metal fest, it’s the place where we are well treated and the crowd is crazy. The American have a few big ones too but they are a bit careless with the bands.


By the way: Where do you come from exactly? What about your local scene?



Personally, we come from a region called Saguenay, which means "where the water is deep” in native indian. This place is located about 6 hours of road distance, Northeast of Montreal and it looks exactly like Norway. There is not a big scene up there and it was worse when I was living there. I moved to Montreal about 10 years ago. The Metal scene in Montreal is probably the best scene in all of North America, just ask about Montreal to bands like In Flames, Gamma Ray or Dimmu Borgir… the answer will the same. There is a lot of local bands too, but not always ready to put the time and money to do something serious.
Canada, i love it. hockey and nature ...? Tell me something about the conflict between englishmen and francophones. Tell me something about the canadian metal scene, about the problems between US of (fuckin) A and canada, about the social life in the land of maple-trees. Dont hesitate ...


It is quite difficult for me to speak about all of this, I’m not very interested in social life, politics, English/French conflicts and even more in the USA and on the top of that, I hate hockey. I think that war itself is stupid so imagine a French fighting against an English! I just don’t understand, we’re all the same race and more than that, we’re all human. One thing I can talk about is the wilderness, very cold of course in winter and hot enough in the summer. There are many places where you can go to resource yourself and have a quiet time to meditate or just taking some time to enjoy life.


If you don’t like what I Like, than tell me something about your private life?


You probably already realized that we all come from the same area. I cannot speak for the others but for my part I’m the kind of guy who likes quiet evenings, good restaurants, small-crowded relaxing cigar lounges or cafés, where the music is just as background. I love especially everything that comes from Asia like animation, Mangas and sometimes a few games of Play Station. I don’t have a lot of friends and I prefer to be alone. NecronomicoN takes 60 to 80% of my time and I’m doing some production business on the side like management, shows, albums but as I previously said, the band takes almost all my time. I think that’s about everything.




Interview:

Die Apokalyptischen Reiter

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InterviewVolk-Man, drei Jahre hat es gedauert, bis es was Neues von Euch zu hören gab. Was ist in der Zwischenzeit so passiert. Viel getourt?



Eigentlich nicht. Im Dezember 2000 kam unsere letzte Scheibe raus, dannach waren im im Januar auf Tour und dann machten uns viele Krankheiten einen Strich durch die Rechnung. Unser Drummer hatte eine Handentzündung und musste sogar operiert werden, unsre Gitarrist durfte keine Gitarre mehr spielen etc. das alles führte dazu, dass wir unglaublich viele Session-Musiker engagieren mussten, so dass wir nun mit dem neuen Album praktisch ein Jahr im Rückstand sind. Ideal ist es eigentlich, wenn man alle zwei Jahre ein Album veröffentlicht, da sich ja über die Zeit auch einige Riffs etc. ansammeln. Es könnte natürlich aber auch schneller gehen, aber dann steht man zu sehr unter Druck und ist nicht frei genug, um vernünftig zu komponieren.



Dazu kommt ja auch noch, dass Ihr von Hammerheart zu Nuclear Blast gewechselt seid.



Ja, aber bei denen hatten wir auch nur einen Vertrag über eine Platte. Insgesamt war die Zusammenarbeit nicht so toll. Das Label hat Fehler gemacht, diese dann zwar auch eingesehen, aber das Vertrauen war un mal weg. Dass wir nun bei NB sind, ist eher Glückssache gewesen, die hatten was von uns gehört und fanden es ganz geil und so kam das dann. Nuclear Blast zeigt sich mit uns sehr kooperativ, ist sehr flexibel und geht auch auf die Wünsche der Band ein.. Momentan ist alles super!



Zur Musik: Euer neues Album "Have A Nice Trip" ist wesentlich abwechslungsreicher und variabler ausgefallen als der Vorgänger. Pures Kalkül, oder reiner Zufall?



Beides, wir hatten eine Menge Zeit, und als Band leben die REITER von Emotionen. Wir waren einfach in einer besseren Verfassung als noch vor 4, 5 Jahren, was sich auch auf das Album ausgewirkt hat. Man ist nicht immer nur traurig oder depressiv-wir haben es eben einfach laufen lassen, was es aber auch schwierig macht, einen Song für Compilations oder Sampler, da man "Have A Nice Trip" eigentlich nicht als Gesamtwerk ´betrachten kann. Man muss Song für Song hören, wobei es aber keinen repräsentativen Song für’s Album gibt. Wir haben, und das wissen die Fans, immer versucht etwas anderes zu machen, und sind mit dem Ergebnis jedenfalls glücklich und zufrieden!



Etwas anderes machen ist das Stichwort, denn man kann Euch eigentlich nirgendwo einordnen. Wo würdet Ihr Euer künstlerisches Schaffen dennoch platzieren?



Auf alle Fälle irgendwo im Metal-Bereich, allein schon aufgrund unseres Rythmusses oder der Drums. Wir machen halt emotionale Musik, teils ruhig, teils heftig, mal traurig oder auch mal fröhlich.



Was für musikalische Vorlieben habt Ihr? Gibt es irgendwelche Vorbilder?



Ich mag Black und Death Metal, generell den skandinavischen Sound, obwohl man das in unserer Musik nicht unbedingt raushört. Als Musiker höre ich eigentlich in viele Sachen rein. Ich hab mich 15 Jahre lang intensiv mit Metal beschäftigt, viel analysiert und denke, dass es nicht mehr viel Neues gibt. Man versucht zwar alles, aber irgendwann kann auch eine Gitarre nicht mehr tiefer gestimmt werden, oder eine Produktion noch fetter werden, schließlich soll es ja noch Musik bleiben und das Ohr muss ja auch noch alles wahrnehmen können. Zum Beispiel kann man ein noch so tolles Flugzeug mit allem Drum und Dran auf die Startbahn stellen, aber man muss das Ding auch in die Luft bekommen..



Richtig. Wenn man sich so einige neue Somgs wie "Sehnsucht" oder "Terra Nola" zu Gemüte führt, bleibt ein gewisser Einschlag in Richtung SUBWAY TO SALLY oder IN EXTREMO nicht unerkannt.



Das kann durchaus sein, wobei man eigentlich nur einen straighten Beat mit ‚ner Flöte oder nem Dudelsack unterlegen muss um so einen mittelalterlichen Sound zu erzeugen. Wir haben das nicht beabsichtigt, wobei man aber auch sagen muss, dass SUBWAY diesen Stl sicher nicht gepachtet haben.



"1000 Jahre sollte es währen" heißt es in "Terra Nola", ein politisch motivierter Song?



Schwer zu sagen, da ich ihn nicht geschrieben habe. Es gibt bei uns in der Band auch viel Interpretationsspielraum, das heißt,man weiß nicht immer genau, was der andere mit seinen Texten so meint. Ich denke, es geht um einen Ort, an dem amn nicht so gerne sein möchte.
Wenn überhaupt, ist es eine Andeutung, aber politisch sind die REITER eigentlich noch nie gewesen.



Interessant finde ich die recht gelungene Manowar Coverversion "Master Of The Wind", obwohl man bei Euch ja eigentlich was heftigeres erwarten könnte.



Das ist eine textliche Entscheidung gewesen, weil dieser Song einfach Gänsehaut pur ist. Es kam dazu ,weil Nuclear Blast fragten, ob wir nicht Lust hätten, uns am MANOWAR Tribute Sampler zu beteiligen. Am liebstebn hätten wir natürlich "Hail And Kill" gespielt, aber da ist wer anders schneller gewesen. In trockenen Tüchern war dann alles, als wir mit den Aufnahmen fertig gewesen sind, und mit dem Song zufrieden waren, der nun zum Schluß hin sogar fetter ist als das Original. Allerdings ist es ja auch nicht der anspruchvollste und da unser Sänger auch gesangsunterricht nimmt konnten wir einiges bewerkstelligen. Ursprünglich hatten wir auch eine Swing-Version geplant, aber das hätte wohl allen Kritikern, die uns nur als Fun-Band sehen, zuviel Auftrieb gegeben.



Was hören die REITER eigentlich privat und kann man als Musiker beim Musikhören auch mal abschalten?



Das Fatale ist, dass man als Musiker immer analysiert, egal, was man hört. A, gemütlichsten wäre es wohl, sich einfach auf die Couch zu legen, Musik anzumachen und ‚nen Joint durchzuziehen. Es kommt auf die Atmosphäre an, manchmal ist bei mir mal Black Metal angesagt, oder mal alter engl. Doom. Oder es kommt vor, dass ich mir einfach irgendwelche Videaos von Flamenco-Wundergitarristen angucke.



Wo wir fast beim Thema wären-wie relaxt man so als Mucker? Sport, TV, Briefmarken sammeln...?



Sport eher temporär, kommt darauf an, wie schwer ich bin...ich gucke gerne Filme aber nie TV, weil das einfach nervt. Manchmal ist es echt besser, man wäre klein und dumm und würde nichts von der Welt mitbekommen, bei dem ganzen Mist, der so abgeht.
Bei den Filmen darf es kein Hollywood-Scheiß sein, das ist alles viel zu vorhersehbar, ich steh auf krasse Sachen.



Dann wären ja "Bullet In The Head" oder "Dead Or Alive" was für Dich.



Ja, ich hab davon gehört, aber manchmal ist es auch mit der Zeit etwas knapp. Was widerum alle REITER miteinander verbindet, ist die Reiseleideschaft. Sir G. und Fuchs sind gerade mit nem Camping-Bus bis nach Gibraltar gefahren. So findet man die nötige Distanz von der Arbeit, und bringt, was ja sehr positiv ist, auch ne Menge neuer Einflüsse und Erfahrungen mit.



Was bringt die Zukunft? Gerüchte besagen, dass Ihr eigentlich SUBWAY TO SALLY supporten solltet.



Ja, aber die haben abgesagt, weil wir ihnen wohl zu heftig sind. Wir werden aber dafür im Laufe des Jahres bei den No Mercy Shows dabei sein, beim Summer Breeze und in Wacken spielen etc. Mal sehen wie die Platte läuft, vielleicht, kommt dann ja auch noch ne DVD, aber das hängt vom Geld ab.



Das wird dann aber hoffentlich was Außergewöhnliches und nicht wie bei anderen Bands ein Mitschnitt von anno "hastenichtgesehen"...



Unser Konzept sieht eine dreiteilige DVD vor:
a) einen Liveschnitt aus diesem Jahr
b) eine History, das heißt Konzertmitschnitte, die wir seit 1995 selber irgendwie aufgenommen haben,
c) einen Road Movie, wir planen nämlich irgendwann mal einen Spielfilm zu drehen-Drehbücjher haben wir auch schon (du Gütiger...-lk), aber das verschlingt auch mehr Kohle als die Musik. Wenn es irgendwann mal klappen sollte, wird es etwas im Stil der Leningrad Cowboys.
Unsere eigenen Mitschnitte sind teilweise arg undergoundig, also nicht die beste Qualität haben, aber das ist auch gut so. Wir lieben es so oft wie möglich live zu spielen, und wer die Möglichkeit hat, sollte mal einen unserer Wochenendgigs besuchen, bei denen wir auch in kleineren Clubs 90 Minuten lang spielen anstatt von 40 bei den großen Festivals. Wir beschränken uns auch nicht nur auf neue Sachen, sondern spielen Songs aus unserer gesamten Schaffensperiode.



Also, wo REITER drauf steht sind auch REITER drinnen, dann mal auf!


lk




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