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Konzert:

Rolling Stones, AC/DC - Hockenheimring

by Gast
Konzert vom Sonntag 14:30 Einlass in das Motodrom in Hockenheim. Tausende von Musikhungrigen stehen an den Toren um in den Innenraum rund um die Bühne und auf die Tribüne zu gelangen. Das es für die Tribüne einen separaten Eingang gibt wurde freilich nicht erwähnt und so standen wir alle brav in einer Reihe und warteten das und Einlass gewährt wird. Vorne angekommen, die erste Kontrolle. Die Wasserflasche darf nicht mit rein, muss draußen bleiben, was sich später als Irrtum herausstellt. Also was tun? Schnell noch ein kleines Schlückchen und ab das Ding in die Tonne. Zweite Kontrolle, nix dabei was schlimm wäre, gut so. Dritte Kontrolle ist die Kartenkontrolle und der nette Mann sagte "Tribünenkarten bitte ums Motodrom herum ....." Was soviel bedeutet, daß wir etwas eine Stunde für nix in der Sonne (ca. 32° C) standen. Etwa eine halbe Stunde später hatten wir dann unsere Sitzplätze erreicht. Wir hatten eine tolle Sicht über den gestammten Bereich der Bühne. Und nun ist erst mal warten angesagt.



Um 17:15 Uhr dann die erste Vorgruppe: THE PRETENDERS - Stellenweise ganz gut klingender Southern Rock, der hin und wieder etwas an die BYRDS erinnert. Einige Songs waren allerdings total schräg und haben sich in meinen Ohren sofort quer gestellt. In der Summe ein recht guter Auftritt der aber mit nur 45 Minuten viel zu kurz war, um das ganze Spektrum der Gruppe kennenzulernen. Vermisst habe ich Lieder wie "Don’t Get Me Wrong", oder "Back To The Chain Again", Songs die die Band um die Leaderin Chrissi Hynde in den späten 80ern erfolgreich gemacht haben.



Um 18 Uhr kamen dann die australischen Jungs von AC/DC. Hier muß wohl nicht erwähnt werden das ab diesem Moment das Motodrom in Hockenheim zu brodeln begann. Es ist unvorstellbar was diese Herren alles in Bewegung setzten. Mit Songs wie "Highway To Hell" und "Hells Bells" brachten sie die Masse dorthin, wo man sie auch haben wollte, förmlich in wilde Extase. Ein ständig wie Irrer, in Schuluniform herumhüpfender Angus Young rundete das ganze perfekt ab. Eigentlich ist das nicht die Musik, die ich mag, muss aber eingestehen das AC/DC auch mich in ihren Bann gezogen und eine wirklich perfekte Show geboten haben. Was ich mich aber frage, ist wie ein man eine solche Stimme zum Singen haben kann?! Selbstverständlich war die angegeben Stunde die AC/DC spielen sollten nicht ganz ausreichend. Und so wurden aus einer Stunde schnell zwei Stunden, was einen kompletten Auftritt gleich kam. Schade war eben nur, daß AC/DC schon so früh begannen, denn so konnten sie nicht das Licht der Bühne nutzen, um ihrem Auftritt noch den letzten Schliff zu geben.



Dann um 20:45 Uhr was es soweit. Die beiden rechts und links der Bühne befindlichen Videowalls wurden, begleitet von merkwürdigen Geräuschen, nach unten gefahren, die bis dahin offene Bühne wurde im Hintergrund mit dem aktuellen Tourplakat überdeckt. Fast 60 Meter Bühne waren bereit für die STONES. Ein kurzer Knall, und THE ROLLING STONES kamen auf die Bühne, "Brown Sugar" und "Start Me Up", bei der auch Angus Young noch mal mitspielte, waren die Anheizer. Nach den beiden Songs musste die Presse von der Bühne, das Tourplakat im Hintergrund öffnete sich und eine gigantische Videowall schält sich aus dem Hintergrund. Für jeden der vier eine Kamera, jeder seine eigene kleine Wall die sich dann zu einer einzigen, oder sechs kleinen aufteilen lässt. Für mich persönlich hätte das Konzert 10 Stunden dauern können, Songs wie "Angie" brachten eine einmalige Stimmung in die Große Runde. Und das bei "Sympathy For The Devil" die Bühne wirklich brennt, und alles in Rotlicht getaucht wird ist ja selbstverständlich.


Etwa nach einer Stunde verschwinden die Stones auf eine kleinen Bühne am Ende des Laufsteges mitten im Publikum, um dort so was wie eine Clubatmosphäre zu schaffen. Und das gelang auch für etwa vier oder fünf Songs. Dann ging es wieder zurück um "Gimme Shelter" zu spielen.


Leider gab es gegen Ende der Show ein Problem mit der Videowall, die Hälfte der Wall gab den Geist auf und so sahen wir nur noch, selbstverständlich, die Hälfte. Ansonsten im großen ein Konzert, daß ich nie hätte verpassen wollen. Wahnsinnig gute AC/DC und extrem, ungewöhnlich, hart spielende Stones. Übrigens spielen die Stones noch mit dem "alten" System des Bühnensound, was sich hin und wieder so anhört als würden sich Musiker und Sänger überschlagen - It’s only Rock’n Roll!

(Stefan Recktenwald, Kontakt über die Redaktion)





Man stelle sich das mal vor: Die Rolling Stones kommen nach Deutschland, und als Vorgruppe spielt niemand geringeres als AC/DC. Gelesen habe ich diese Meldung am 1. April, so dass ich dafür zunächst nur ein müdes Lächeln übrig hatte. Aber es handelte sich hier nicht um einen schlechten Aprilscherz, sondern tatsächlich um die Ankündigung der wohl größten Rock’n’Roll Show, die Deutschland je gesehen hat. Und so machte ich mich am 22.6. auf den Weg in die Gluthölle an den Hockenheimring.


Mein Zwischenstopp bei mit gut gekühltem Faßsbier ausgestatteten Campern fiel leider recht kurz aus, denn schon um 18:30 standen AC/DC auf der Bühne. Von der ersten Sekunde an boten sie eine High-Energy-Show der Spitzenklasse. Die Setlist ließ keine Wünsche offen: Von "Dirty Deeds" über "T.N.T" bis hin zu "Whole Lotta Rosie" waren alle Hits der Band vertreten. Auch die Show war hervorragend: Brian, Malcolm und vor allem Angus waren in Topform. Letzterer tollte wie ein Derwisch auf der gigantischen Bühne herum, spielte unglaubliche Soli und präsentierte wie üblich bei "Bad Boy Boogie" zur Freude des Publikums seine AC/DC-Boxershorts. Eineinhalb Stunden lang feierten AC/DC und die Fans eine fabelhafte Rockparty. Nach den letzten Akkorden von "For Those About To Rock" war ich davon überzeugt, die beste Band des Tages bereits gesehen zu haben. Das dachten vermutlich auch einige Hundert AC/DC-Fans, die den Ring schon vor dem Stones-Auftritt verließen.


Was für ein Fehler! Bereits nach den ersten Sekunden von "Brown Sugar" haben Jagger, Richards, Watts und Wood mich in ihren Bann gezogen. Offenbar ist ihnen bewußt, wie hoch AC/DC die Messlatte gelegt haben: "Start Me Up" und "You Got Me Rocking" komplettieren den furiosen Auftakt von THE ROLLING STONES. Die Bühnenshow fällt zwar deutlich spärlicher aus als bei den letzten beiden Tourneen, doch die Stones überzeugen mit ihrer grandiosen Performance auch ohne spannendes Bühnenkonzept und spektakuläre Lichtshow. Unterstützt durch eine neunköpfige Begleitband, verpassen sie ihren zum Teil an die 40 Jahre alten Songs einen brillanten Sound. Beim dritten Song wird die gigantische Videowand auf die Bühne gefahren, um auch den ca. 400 Meter von der Bühne entfernt sitzenden Fans auf den Tribünen das Gefühl zu geben, nahe am Geschehen zu sein. Nach dem nur selten live gespielten Sticky-Fingers-Rocker "Bitch" nehmen die Stones für eine Weile das Tempo raus. "Angie" und "You Can’t Always Get What You Want" animieren das Publikum zum Mitsingen. Es folgt ein musikalischer Leckerbissen mit Seltenheitswert: Für den B.B.-King-Klassiker "Rock Me Baby" gesellen sich Angus und Malcolm Young zu den Steinen. Gemeinsam liefern die Legenden eine göttliche Blues-Session ab.


Stets ein Highlight sind für mich die beiden von Keith Richards gesungenen Songs. Heute bin ich zunächst etwas enttäuscht, als er das langweilige "Slipping Away" anstimmt, doch mit der chilligen Reggae-Nummer "You Don’t Have To Mean It" hat "Keef" mich wieder auf seiner Seite. Wenn Coolness einen Namen hätte - er wäre Keith Richards.
Die Sonne geht langsam unter, und gleichzeitig steigt die Stimmung. Die ersten Takte von "Sympathy For The Devil" erklingen. Die Bühne ist in rotes Licht gehüllt, auf der Videowand züngeln die brennenden Umrisse der Stones-Zunge, und aus dem Bühnendach steigen Flammenbälle empor. An dieser Darbietung hätte gewiss auch der Beelzebub seine helle Freude. Nach einer knappen Stunde stolzieren die Stones und Bass-Nesthäkchen Darryl Jones über den Catwalk zur B-Stage in der Mitte des Motodroms. Obwohl ca. 75.000 Leute am Ring sind, kommt jetzt Club-Atmosphäre auf. "I Just Wanna Make Love To You", "Street Fighting Man" und "Midnight Rambler" spielen die Stones auf der kleinen Bühne - das Publikum tobt. Zurück auf der Mainstage steigert sich die Band weiter bis zum großen Finale. "Gimme Shelter" und "Honky Tonk Women" habe ich noch nie besser gehört. Man glaubt wirklich nicht, dass eine Band mit einem Durchschnittsalter von 60 Jahren auf der Bühne steht. "I Can’t Get No Satisfaction" brüllt Jagger wie vor 35 Jahren, während Konfetti auf das Publikum regnet. Danach verlassen die Stones die Bühne. Einige Minuten lang lassen sich die Herren durch ohrenbetäubende "Zugabe"-Rufe bitten, dann begeistern sie noch einmal mit "Jumpin’ Jack Flash". Richards’ zündendes Riff, Jagger’s wütende Vocals und die hypnotische Coda machen diesen Song zu einem Crash-Kurs in Sachen Rock’n’Roll. In fact it’s a gas!


Nach 130 Minuten ist das Spektakel beendet, ein Feuerwerk steigt in den schwarzen Nachthimmel auf. Und für mich ist endgültig klar: Die Stones sind immer noch die Größten!

(Jan Philipp, Kontakt über die Redaktion)

Interview:

Hortus Animae

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Interview"Hortus Animae" klingt irgendwie lateinisch... schlägt da noch ein römisches Herz in eurer Brust?



Nun, es klingt nicht nur lateinisch, es ist Latein. Es bedeutet soviel wie "der Garten der Seelen" und das ist auch genau das was unserer Musik ist. Wir benutzen Latein nicht weil wir ein römischen Herz haben... es sind tausende Jahre vergangen und ehrlich gesagt haben wir nichts mehr mit dem alten Rom gemeinsam. Wir denken dennoch, dass Latein der Ursprung aller Sprachen ist und vielleicht ist es die mysteriöseste und schwerste Sprache. Wenn wir Musik machen haben wir den Anspruch, sehr poetisch zu sein, und Latein passt nach unsrem Verständnis am besten dazu.



"Waltzing Mephisto” ist ja euer Debut, kannst DU mal kurz erzählen was davor passiert ist?



Nichts spekaktakuläres…die Geschichte von HORTUS ANIMAE ist die typische Geschichte einer Band, die hart daran gearbeitet hat ihr erstes Album aufzunehmen und einen Vertrag zu bekommen... so wie es eben meistens läuft. Wir sind jetzt seit ein paar Jahren aktiv und haben in den vergangenen Jahren eine Demos veröffentlicht und in den örtlichen Clubs gespielt. Als ich in die Band kam, haben wir nach nur einem Tag beschlossen, in Eigenregie ein Album aufzunehmen und uns einer Plattenfirma zu verkaufen und einen Vertrag herauszuschlagen!



Mit Dir - Grom - hat die Band ein nicht ganz unbekanntes Mitglied. Hilft so was überhaupt wahrgenommen zu werden?



Hmmm....Ich hoffe es! haha...nein, um ehrlich zu sein, gibt es einem vielleicht nur die Chance, dass die Leute die ANCIENT hören, zu HORUS ANIMAE finden, oder umgekehrt. Zu mehr ist es leider nicht gut denke ich.



Und was gibts über die anderen Bandmitglieder zu berichten?



In dieser Hinsicht nicht viel... sie haben alle viele Jahre ihr Instrument gespielt und waren in kleineren Bands in der Gegend aktiv.



Wenn man wie ihr Black Metal mit symphonischen Parts vermischt, kommt schnell der (unpassende) Vergleich mit Bands wie COF... was habt ihr diesen Stimmen zu sagen?



Ich denke sie sollten genauer unserer Musik lauschen! Ja, wir kommen aus mehr oder weniger dem selben Genre wie die erwähnte Band, aber wenn man genau hinhört und nicht nur oberflächlich wie es leider viele Menschen tun, wird man deutlich unseren eigenen Stil heraushören und merken, dass wir ganz anders sind als zum Beispiel COF. Unglücklicherweise sind grade im Metal Bereich viele Journalisten keine Könner ihres Fachs und sobald sie eine neue Band hören, wird versucht ein Vergleich zu einer bekannten, großen band zu ziehen. Nur weil wir Black Metal machen, Keyboards benutzen und symphonische Parts in unserer Musik haben, heißt das nicht, dass wir wie COF klingen, noch dass wir sie kopieren und nicht einmal, dass wir sie mögen!



Die langsamen Parts in euren Songs klingen deutlich eigenständiger als der Rest, warum nicht mehr davon?


Es wird davon in der Zukunft mehr geben! Wir mögen nur die aggressiven Teile nun mal genauso. Alle Songs auf "Waltzing Mephisto" sind relativ alt und wurden bereits vor Jahren geschrieben. Beim nächsten Album werden wir uns sicher mehr auf die progressive Seite unserer Musik konzentrieren.



"Waltzing Mephisto" in deinen eigenen drei Worten?"


Progressiv, emotional und mysteriös!



"Waltzing Mephisto” ist bereits veröffentlicht, irgendwelche Reaktionen?



Noch nicht viele... unglücklicherweise bekommt die extreme Metal Welt nicht viel Aufmerksamkeit in der letzten Zeit. Aber die Reaktionen die wir bislang erhalten haben, waren durchweg sehr positiv und wir sind sehr glücklich damit!



Wie wichtig sind euch die Texte bei eurer Musik?



Sehr! Sie drücken sehr viel davon aus was wir bei der Musik fühlen... Wir versuchen immer Texte zu schreiben, die vielseitig sind und von jedem auf eine andere Art interpretiert werden können, ganz abhängig davon wer sie gerade hört!




Mayhem und Mike Oldfield in einem einzigen Song zu covern, wessen verrückte Idee war das?



Nun, wir haben sogar auch noch ein Stück eines Songs einer italienischen 70’s Prog Rock Band namens "‘Balletto di Bronzo” hineingepackt... wir wollten einen Kult- Black Metal Song covern, aber anstatt ihn zu ändern und zu verwandeln wie es viele andere Bands tun, haben wir uns entschieden einfach ein paar andere Stücke Musik hinzuzufügen, die zu unserem Stil passen. Ich mochte noch nie Cover, die zu Weit weg waren vom Original. Ich denke so wie wir es gemacht haben, passt es einfach zu der Art wie wir fühlen. Die Idee mit "Tabular Bells" hatte ich eines morgens als ich ins Studio gefahren bin. Ich hörte eine italienische Rock Band die einige Horrorfilm Soundtracks als Rocksongs spielte und dachte, den berühmten "Exorzist" Soundtrack in einem Metalsong zu verarbeiten wäre mal was neues und cooles. Und so haben wir den Teil eben auch noch zu dem Track hinzugefügt. Und der 70´s Prog Rock Part ist als eine Hommage an die italienische Szene gedacht, die wir alle verehren und hören.



Sind für dieses Jahr noch irgendwelche Live Aktivitäten geplant?



Wir werden diesen Monat noch ein Festival in Slowenien headlinen und hoffentlich klappt es mit einer Tour im Herbst, aber genaues steht noch nicht.



Die üblichen letzten Worte an unsere Leser...



Ich danke jedem der sich für unsere Musik interessiert und ich lade jeden ein, der extremem Metal und die eher dunkle und emotionale Seite der Musik mag, unsere Musik zu hören! Guckt auf unsere Website www.hortusanimae.com für weitere Informationen!

Review:

Liquid Universe

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Nach der doch überraschend guten vorab Promo der Jungs, ging es recht flott zum kompletten Album, das nun darauf warten die unendlichen Weiten des Weltalls zu erforschen. Oder so ähnlich. Nur leider hält meine für das kurze und knackige Vorab-Häppchen empfundene Begeisterung nicht über die ganze Distanz des Albums. Da auch die bereits gehörten Songs darauf vertreten sind, ist musikalisch keine Überraschung zu erwarten. Der eingeschlagene Weg des melodischen modernen Electro Metals wird beibehalten. Und genau hier liegt auch der Hund begraben. Denn was bei ein paar Songs klappte, entpuppt sich im Laufe der 50 Minuten als Patentrezept, was zu eintönig umgesetzt wurde. Denn neben Samples aus der naheliegenden Serie setzt man zu sehr auf die Mischung von harten Gitarren mit kuscheligen Melodien. Was dann eben leider zu vorhersehbar wird und abgesehen vom klasse Faith No More Cover zu wenig originelle Ansätze beinhaltet. Schlecht ist die Musik beileibe nicht, aber das Prädikat "sehr gut" wird nicht verliehen. Daran ist auch der Gesang schuld, der noch nicht vielseitig genug ist, um den doch teilweise recht emotionalen Charakter der Songs adäquat in Szene zu setzen. Sad but true - ich hätte mir mehr gewünscht und auch erwartet!

Liquid Universe


Cover - Liquid Universe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:31 ()
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Review:

Vilosophe

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Von Code666 sind wir eigentlich doch eher die härtere Kost gewöhnt, und umso ungläubiger kontrolliere ich ob wirklich die CD der mir bis dato unbekannten MANES im Player rotiert. Denn die norwegischen MANES machen Musik, wie ich sie lange nicht gehört habe, wie ein Klon aus Ulver, Massive Attack, ein wenig Radiohead und trotzdem genug Rock haben sich mich nach wenigen Takten in ihrer Musik gefangen - dass die Vergleiche bei genauerer Betrachtung hinken ist wohl jedem klar. Beginnt die CD mit "Nodamnbrakes" Titelgemäß recht hart und flott, so besticht bereits dieser Song durch sein Wechselspiel aus verschiedenen Tempi, aus rein elektronischen Parts und dann wieder aus dazu effektvoll in Szene gesetzten Gitarren, die verdammt noch mal teilweise recht fetzig rocken können. Und als wäre nichts gewesen, schwebt der Hörer beim zweiten Song in sehr sanften Trip Hop Sounds davon, zielsicher navigieren MANES auch durch diese Gewässer. Sie versuchen sich zwar auch in beinahe D´n´B-igen Gefilden, kokettieren mit Breakbeats und treiben manchmal fast beim Jungle, verlieren aber nie ganz den Bezug zum Rock. Wirklich zum Avantgarde würde ich die Band nicht packen, aber sie vereinen altbewährtes in einer gewagten Mischung die über weite Strecken sehr zu gefallen mag. Nur den völlig überzogenen, die vorherigen Tracks jeder Magie beraubenden, deutschsprachigen(!), horrofilmentliehenen letzten "Song" hätten sie sich sparen können und müssen.

Vilosophe


Cover - Vilosophe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 47:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Darkside Escort Service

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Diese Band haben wir während des Taubertal-Festivals 2001 beim EMERGENZA beim parallel laufenden Nachwuchswettbewerb schon mal gesehen (die Band wurde dabei übrigends Zweiter!) und jetzt legen uns hier die Jungs von SINCERE schon das entsprechende Debütalbum "Darkside Escort Service" und dies gleich bei einem Major vor. Wie im Titel bereits angedeutet, geht es hier sehr dunkel zu, ja teilweise kommt der mit schweren Riffs gekennzeichnete Alternative Rock mit diversen Grunge-Einflüssen sogar ziemlich depressiv daher. Gut wenn die Texte u.a. von schmierig, dreckigen Hinterhöfen, abgetakelte Rotlichtbezirken und skurrilem Sex in flackerndem Neonlicht erzählen muß dies vielleicht wohl auch so sein. Die noch recht jungen Belgier verstehen durchaus was, von dem was das spieltechnisch so abgeliefert wird, aber es fehlen bei den meisten Tracks die eingehende Melodien oder stellenweise die songliche Tiefe fehlt, es klingt vieles etwas zu unterkühlt und irgendwie steril. Vom Wiedererkennungsfaktor her gesehen kann fast nur die erste Single "Killerboys On Acid" mit ihrer etwas punkigen Attitüde, könnte so manchem Kinofan bekannt vorkommen, denn SINCERE durften das Titellied zum Horrorthrillers Anatomie 2 beisteuern, hängen. Ansonsten ist "Darkside Escort Service" ein größtenteils wirklich blasses Album geworden mit zu breitwandigem Sound und bei der hochkarätigen Konkurrenz in diesem Segment müssen sich SINCERE zukünftig schon etwas mehr ins Zeug legen. Insgesamt also nix wirklich Neues im Sinne von "muß man gehört haben", eine Mischung aus FOO FIGHTERS und SLUT wollen manche Kritiker hier heraushören, nun für mich sind da keine so großen Gemeinsamkeiten zu erkennen und falls doch, wäre es glaube ich kein Kompliment. Der berühmte Funken will und will einfach nicht überspringen, am Sänger liegts jedenfalls nicht (nur), dann doch eher an den blassen Songs bestes Beispiel die nur halbgare Ballade "Can I Get", der irgendwie das Entscheidende abhanden gekommen zu sein scheint. Zwiespältige Angelegenheit was SINCERE da fabriziert haben und daher auch ne so der wahre Bringer.

Darkside Escort Service


Cover - Darkside Escort Service Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:32 ()
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Rubino Liquido (Three Scarlet Drop)

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Ganz ohne Euphony macht sicht eine italienische Band auf den steinigen Weg die Weiten der Musik zu ergründen. "Rubino Liquido - ..." ist das erste Album der Band DISMAL, das auch außerhalb einer lokalen Szene Beachtung finden dürfte. Und das ist bei dem zahlenmäßig doch wohl eher recht kleinen Klientel dringend nötig für den Klassenerhalt. Die drei haben sich der avantgardistisch angehauchten Gothic/Dark Metal Unterhaltung verschrieben. Mit einem echten kleinen Streichensemble heben sie sich vom sehr Keyboarddominierten Rest ab, das zwar auch hier eine Daseinsberechtigung hat, neben den guten organischen Streichern aber kein klimperndes Zukleistern der Songs zu verantworten hat. Negativ fallen mir die Drums auf, bei denen leider gar nicht auf Organik sondern auf computerisiertes Gepumpe gesetzt wird, in Zeiten ausgereifter Software jedoch auf einem viel zu niedrigen und eintönigen Niveau. Und wo wir grade dabei sind: Grade im ersten der insgesamt 3 Parts, in die die CD eingeteilt ist, hält der Gesang nicht das vom Songwriting vorgegebene künstlerische Niveau, der männliche Protagonist klingt zu gepresst und auch seine Partnerin erweist sich teilweise als nicht ganz tonsicher. Ab dem zweiten Teil sind die Songs aber sowohl durchdacht als auch komplex arrangiert ohne jedoch allzu große geistige Anstrengungen beim Nachvollziehen der Strukturen zu verlangen und auch musikalisch wird bei mehr Dynamik und abwechslungsreichem Gesang. Die Songs verwischen erstaunlich klischeearm die Grenzen zwischen Gothic Metal, symphonischen Pomp und und entspannten Soundscapes. Starke Ansätze, die bei konsequenterer Umsetzung wirklich anspruchsvollen Hörgenuss bieten dürfte ohne sich in pseudo-intellektuelle Bereiche flüchten zu müssen. Nur bei den momentanen subtropischen Temperaturen ist das ganze vielleicht ein wenig zu depressiv.

Rubino Liquido (Three Scarlet Drop)


Cover - Rubino Liquido (Three Scarlet Drop) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:37 ()
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