Review:

Trinity

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Bei dem Thema konnte sich die Musik noch nie einigen. Während bei einigen der Weltuntergang nur durch Black Metal vertont werden kann, schwören die anderen auf finstersten Doom. Und dann wäre dort noch die Fraktion der Industrialsympatisanten und Filmmusikenthusiasten, die sich eher den flächigen Sounds widmen. Einen Vertreter dieser klaustrophobischen Gattung finden wir auch in YELWORC, eben jenen, die sich in diesem Jahrtausend weiland noch nicht gezeigt haben. Mit fast stoischer Gelassenheit nimmt man sich Zeit, feine Fäden zu spinnen, die allesamt erst nach elend lang erscheinenden Takten miteinander verwoben ein Netz bilden, in dem man sich nach und nach gefangen findet. Extrem düstere Basslinien und Samples zwischen Finsternis und Beklemmung treffen auf nicht tanzbare Beats, die zwischen hochdramatischen Parts ("Triune Junction") und industrialgeborener Anarchie ohne Strophe-Chorus Schema aufwarten. Die größtenteils gesprochenen Vocals sind kehlig gehaucht wie eh und je bei YELWORC. Elektronik ist hier ganz klar Mittel zum Zweck und weniger Objekt im Mittelpunk. Fast schon skurril wirken die extrem vereinzelt eingesetzten Gitarren, die verloren auf weiten Soundscapes verklingen. Man benötigt viel Zeit um sich auf die vielschichtigen Tracks einzulassen, man braucht viel Zeit um die Ohren an die strukturarmen Songs zu gewöhnen. Denn das meiste passiert zwischen den Tönen, die Luft knistert und die Hölle klopft einmal mehr an der Tür. "Trinity" vermittelt einen stimmigen Gesamteindruck, ein düsterer Horrorfilm für das Ohr, die Illustrationen im Booklet mögen dem geistigen Auge als Inspiration dienen.

Trinity


Cover - Trinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 77:18 ()
Label:
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Review:

Overlust

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Vor einiger Zeit gab’s an dieser Stelle ein Review der "Deahtrap"-Mini der Schweizer Prügelcombo, die Lust auf mehr machte. DISPARAGED haben sich nicht lumpen lassen und "Overlust" eingespielt, ihr erstes Album, das meine Erwartungen mehr als erfüllt hat. Immer noch regiert hier König Death Metal in seiner brutalsten Form, manchmal von Knappe Grind unterstützt. Mittlerweile um einen menschlichen Schlagzeuger verstärkt (den Unterschied zu Kollege Computer merkt man zu keiner Sekunde, der Mann ist eine erbarmungslose Maschine), macht "Overlust" da weiter, wo "Deathtrap" aufgehört hat: technisch anspruchsvoll werden elf Songs rausgehauen, die alle im High-Speed-Bereich sind, aber durch geschickt eingestreute langsame Parts ("Necropressor") durchaus Wiedererkennungswert haben und nie in stumpfes Geprügel ausarten. Das ist schon ne Kunst für sich, eine schnelle Death Metal-Scheibe zu schreiben, die nicht nur pures Geballer ist, wie das so vielen amerikanisch angehauchten Bands geht. Oder so technisch werden, dass es einfach keinen Spaß macht, die Platte zu hören - der Hate Eternal-Effekt haha. DISPARAGED besitzen das nötige Songwriting-Talent, um ihren Death Metal ansprechend zu verpacken und für den Hörer interessant zu machen. Spielerisch waren DISPARAGED schon auf der MCD top, sie konnten sich aber noch das berühmte Quentchen steigern, gerade die beiden Gitarristen streuen so manchen eigenwilligen Part ein und glänzen mit kleinen technischen Kabinettsstückchen. Ein ganz dickes Lob geht daneben an Neu-Drummer Heinz, der ein wahres Tier und die Double-Base tritt, das es eine Freude ist, wodurch die Scheibe einen unglaublichen Druck hat und man einfach nicht still sitzen kann, wenn man Geschosse wie "Unlocked" oder "The Art Of Deceit" hört. Geil! Sänger Tom hat immer noch eine eigenständige Stimme, mit der er brutal genug growlen kann und keinen Vergleich fürchten muss. Was soll das ganze Gelaber? "Overlust" ist eine fettefette Death Metal-Scheibe, die Laune macht und DISPARAGED sicher weit nach vorne bringen wird. Für mich eines der ersten Highlights des Jahres!

Overlust


Cover - Overlust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:28 ()
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Review:

Metropolis 2000: Scenes From New York

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Sollte es unter Euch noch Leute geben, die es bisher - Prog-Fan hin oder her - noch nicht zu einem Gig der New Yorker geschafft haben (was man getrost als einen krassen Aussetzer in der Abteilung "Heavy Metal Allgemeinbildung" bezeichnen darf): Kein Problem mehr, denn hier ist Top 1 auf Muttis nächstem Einkaufzettel! Sorgten Mike Portnoy & Co. live schon diverse Male für offene Münder und frustrierte Musiker-Seelchen, so wird die vorliegende DVD diesem Anspruch ebenso gerecht. Das Warten und Remastern nach einigen Problemen (nicht nur technischer Natur - man erinnere sich an den 11.September und die Sache mit dem Cover...) hat sich also definitiv gelohnt. Zu sehen ist der im heimatlichen New York mitgeschnittene letzte Auftritt im Rahmen der "Scenes..."-Tour, der natürlich das komplette "Scenes..."-Machwerk beinhaltet, sowie einen Audio-Kommentar der Band über die gesamte Spiellänge des Konzerts. Zudem bekommt der geneigte Fan u.a. noch die 25-minütige Performance von "A Change Of Seasons" (leider nur Audio), eine Photogallerie und einige Hintergrundfakten mitgeliefert. Nicht zuletzt, da es sich um das Abschlusskonzert (mit einer traumhaften Theresa Thomason am Mikro und eigenem Gospelchor) handelt, ist "Metropolis 2000: Scenes From New York" ein Pflichtkauf für Metal-Fans mit einem DVD-Spieler geworden.(heavy)




Zwar neu was den Veröffentlichungszeitpunkt aber gleichzeitig trotzdem eine "alte" DVD was die Entstehung angeht, kommen hier die Prog-Götter von DREAM THEATER mit "Metropolis 2000: Scenes From New York" auf den Markt. Dem Konsument bieten sich neben dem kompletten Werk sowie ein paar bemerkenswerter Zugaben auch noch reichlich Bonusmaterial. "Alt" übrigends deshalb, da die Aufnahmen bereits aus dem August 2000 im New Yorker Roseland Ballroom stammen wobei hier in einem einzigartigen und vor allem einmaligen Konzept mit Schauspielern, einer tollen Gast-Leadsängerin, einem Gospelchor sowie zahllosen Video-Sequenzen und sehr stimmungsvollen Schwarzweißfotografien/Filmspots die Story äußerst unterhaltsam umgesetzt wurde. Als ich mir die DVD so angesehen habe, wurde mir erst wieder (neu) bewußt, welche hervorragende Kompositionen diese CD doch enthält und daher sicher zu den Top drei Alben von DT zu zählen ist. Wer diese Band noch nie live gesehen hat kann durch diese DVD einen guten Eindruck davon bekommen, warum diese Perfektionisten und absolute Ausnahmekönner an ihre Instrumenten sich einen solch grandiosen Liveruf erspielt haben. Hier sitzt jedes Riff, jeder Schlag auf die Drums, jeder Keyboardsound paßt und daß alles funktioniert auch noch durch die kompliziertesten Arrangements hindurch. Außerdem kommen auch einige improvisierte Parts sehr gut zur Geltung u.a. ein klasse Keyboardsolo von Jordan Rudess bei "Fatal Tragedy" mitten im Riffgewitter der Herren Myung und Petrucci sowie eine gelungene Soloeeinlage von John Petrucci bei "Through Her Eyes". Aber auch die perfekte Gesangsleistung von James LaBrie steht dem in nichts nach! Die detaillierte Umsetzung bringt dem Zuhörer die Dramatik dieser tragischen Eifersuchtsgeschichte gut rüber ohne jedoch alles zu verraten; so werden z.B. nur die Füße des Täters gezeigt. Herausragend sind auch die Abweichungen zur normalen CD- Fassung: Gospelchorgoldkelchen Theresa Thomason (die außerdem ihren kompletten Chor dabei hat) übernimmt eine sphärische Solostelle zusammen mit Gitarrist John Petrucci und beim absoluten Höhepunkt "The Spirit Carries On" übernimmt sie sogar den Gesangspart - da ist Gänsehautfeeling pur angesagt! Der Sound der DVD ist insgesamt in Ordnung, trotz fehlendem Dolby Surround 5.1 sondern "nur" in Stereo aber der Klang kommt trotzdem klar bzw. dynamisch daher, wenn auch die Stimme von LaBrie manchmal etwas zu weit hinten steht. Die Schnitte sind recht schnell aber diese Kameraführung paßt zu dieser Musik, dadurch sind von allen Musikern genügend Soloansichten zu sehen und man kann ihnen etwas mehr auf die flinken Finger schauen. Es gibt weiterhin eine zusätzliche Audiospur auf der die Band sich zusammen ihr komplettes Werk anschaut und dabei mit witzigen Kommentaren über sich selbst und natürlich Andere für gute Unterhaltung sorgt. Außerdem noch als Bonus mit drauf: Eine Fotogalerie von der Tour sowie Backstage- Videos: "Behind The Scenes" aus verschiedenen Sichten wie "Band" oder "Fans". Besonders eindrucksvoll sind hier die Aufnahmen von den Proben zur Show mit allem was dazu gehört. Selbst nach einer über zweistündigen Spielzeit hauen die Jungs dann noch als Zugabe die Hämmer "A Mind Beside Itself", "Learning To Live" und das 25-minütige Epos "A Change Of Seasons" raus aber dann sieht man jedem einzelnen Musiker beim Bühnenabgang an, was er geleistet hat.



Tracklisting:

Opening Scene - Regression - Overture 1928 - Strange Déjá Vu - Through My Words - Fatal Tragedy - Beyond This Life - John & Theresa Solo Spot - Through Her Eyes - Home - The Dance of Eternity - One Last Time - The Spirit Carries On - Finally Free

Special Features auf DVD

Bonus Tracks:

A Mind Beside Itself - Erotomania Voices - The Silent Man Learning To Live - A Change Of Seasons

Metropolis 2000: Scenes From New York


Cover - Metropolis 2000: Scenes From New York Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 190:0 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Nik Page

NIK PAGE die Zweite: Er befindet sich erneut im Berliner Valicon Studio (ehemals Turbobeat), er arbeitet wieder mit Produzent Bernd Wendlandt und er lädt sich wieder bekannte Musiker ins Studio ein. Eine BLIND PASSENGER Reunion ist nichts weiter als ein Gerücht, so sein Label. Außerdem legt er am 21.02. im Lime-Club Berlin, am 28.02. in Neuzelle und am 20.03. im Leipziger Dark Flower als DJ auf.

News:

AXXIS

AXXIS sind mit ihrem neuen Album "Time Machine" auf Platz 72 der deutschen Albumcharts eingestiegen. Platz 69 wäre sogar noch cooler gewesen, denn immerhn hat Dennis Ward (PC69) die CD produziert, Drummer Kosta Zafiriou (PC69) hat einen Gastauftritt und man geht Anfang März mit Pink Cream 69 auch noch auf Co-Headliner Europatour!

News:

DIO

Schade - denn Ronnie James Dio hat einer möglichen RAINBOW Reunion mit ihm als Frontman eine endgültige Absage erteilt. Im April 2000 waren die Pläne für dieses Ereignis schon recht weit fortgeschritten, ein Vertreter einer Plattenfirma war sogar schon bei Richtie Blackmoore, um mit diesem über ein Nachfolgealbum von „Stranger In Us all“ zu verhandeln. Damals wäre Dio sofort dabei gewesen, nun aber nicht mehr.
„Die Chance war da, aber Ritchie hat sie platzen lassen!“, so Dio zum Classic Rock Magazine. „Ich hab kein Interesse mehr daran, und ich weiß nicht, was Ritchie darüber denkt. Ich hab es versucht, aber nun ist es zulange her.!“



News:

Paradise Lost

Der Kanadier Rhys Fulber (u.a. FEAR FACTORY, FRONT LINE ASSEMBLY) wird nach dem aktuellen "Symbol Of Life" auch die nächste Paradise Lost-Scheibe produzieren. Die Band hat bereits vier Demos mit neuen Songs aufgenommen und wird im April bereits ins Studio gehen. Mit einem Release ist dann jedoch erst gegen Ende 2004 zu rechnen.



News:

Oomph!

Nach dem sensationellen Charteinstieg auf Position 4 in der vorletzten Woche ist die aktuelle OOMPH!-Single „Augen Auf!“ doch tatsächlich an die Spitze der Deutschen Single-Charts geklettert!

News:

Grammy Awards

In der Kategorie "Rock" sahnten EVANESCENCE gleich noch mal für "Bring Me Back To Life" ab. Weitere ROCK-Grammys gingen an:
PINK für "Trouble", METALLICA und "St. Anger" (den Song, nicht das Album), THE WHITE STRIPES mit "Seven Nation Army" (für das Songwriting) und die FOO FIGHTERS mit "One By One". Die FOO FIGHTERS hatten ihren dicken Auftritt, auf der Seite der FOO´s kann man sich auch die lustigen Kriterien durchlesen, die man erfüllen muss, will man in den ersten Reihen beim Grammy direkt vor der Bühne stehen. Die großen Gewinner saßen wie immer wo anders:
OutKast bekam drei insgesamt und gewann eine Hauptkategorie, Schmacht-Oldie Luther Vandross ebenso, und sexy Beyoncé Knowles sogar 6 Grammys, einen davon mit Luther Vandross zusammen.
Und ein weiterer Grammy, der viele hier interessieren wird: HOWARD SHORE bekam einen für den Soundtrack zum "Herrn der Ringe - Die Zwei Türme".

Band:

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