Review:

This Ain´t No Revolution

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Die BAMBOO KIDS kommen aus New York City, aber ihre Musik klingt so gar nicht nach diesem Schmelztiegel der Kulturen. Weder klingen sie irgendwie frisch oder neu, noch nach retro, bewusst ironischem Trash oder sonst irgendwie abgefahren. Oder positiv ausgedrückt: Sie spielen einfach guten, alten, old-fashioned Rock ´n Roll. Um Trends scheren sie sich einen Dreck, und auf ihren Radios scheinen ausschließlich Oldie-Sender zu laufen. Der Titel ihres zweiten Albums "This Ain´t No Revolution" ist daher Programm: Mit Sicherheit wird diese Scheibe nicht das Geringste bewegen - aber dennoch macht es großen Spaß, sie zu hören. Die musikalischen Einflüsse liegen vor allem im 60s Garagenrock, aber auch 70s Punkrock hat seine Spuren hinterlassen: So sind deutliche Parallelen z. B. zwischen dem Song "Ain´t No Fun" und den RAMONES sowie "Eternal War" und den CLASH nicht von der Hand zu weisen. Die meiste Zeit über geht es allerdings eher unpunkig zu, dafür aber - zwar mit gemäßigtem Tempo - durchgehend dreckig und grade nach vorne. Man mag das als langweilig bezeichen, aber auf der anderen Seite ist es äußerst erfrischend, mal wieder eine Band zu hören, die so unspektakulär, schlicht und gradlinig zu Werke geht.

This Ain´t No Revolution


Cover - This Ain´t No Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 38:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Fragile Mind

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Zieht man die Debüt - EP "Zero Hour" von 1999 und deren Re - Release namens "Metamorphosis" aus dem Jahre 2003 ab, dann ist "A Fragile Mind" erst das zweite reguläre Album der US - Power - Proggies nach "The Towers Of Avarice" (2001). Die Band gehört demnach nicht zu den Veröffentlichungsfreudigsten, aber man bekommt dafür immer Qualität geboten, wie auch auf dem vorliegenden Werk! "A Fragile Mind" ist jedoch nichts für einfach gestrickte Hörer, sondern fordert volle Konzentration, will man die äußerst verschachtelten und anspruchsvollen Songs ohne die berühmten "Drei ???" genießen. Als Einflüsse werden immer wieder Bands wie SIEGES EVEN, DREAM THEATER, SPIRAL ARCHITECT, FATES WARNING, aber auch CYNIC oder MESHUGGAH genannt, die ZERO HOUR stets auf ihrem Weg begleitet haben sollen, wobei die Jungs nicht krampfhaft versuchen, möglichst sperrig zu frickeln, sondern ihr Soundgebräu jederzeit logisch und äußerst geschickt konstruiert präsentieren. Man macht dort weiter, wo NEVERMORE (an die mich ZERO HOUR noch mit am Meisten erinnern) in Sachen Progressivität aufhören und garniert diesen Cocktail mit einer gehörigen Würze PSYCHOTIC WALTZ zu "Bleeding" - Zeiten, die für mich hier auch immer wieder durchscheinen. Das Ganze ergibt eine atmosphärisch hoch verdichtete, überaus emotionale und mitreißende Form von Power Metal, die sicher nicht mit Jedermanns Ohren kompatibel sein wird, was aber nichts daran ändert, dass die Band hier ein (auch optisches) Meisterwerk abgeliefert hat, das mit dem noch relativ eingängigen Opener "There For Me", dem überlangen Stampfer "Destiny Is Sorrow", "Brain Surgery", dem leicht psychedelischen "Losing Control", "Twice The Pain" (Oberhammer!!!), "Somnecrophobia", dem genialen Titelsong (geiler Songausbau!) und dem nicht minder superben Instrumental "Intrinsic" (Sci - Fi - Soundwand im bester Devin Townsend - Manier) ausschließlich sehr gutes bis überragendes Material am Start hat, das selbst nach dem x - ten Durchlauf noch überaus interessant und spannend klingt! Auch wenn die Zielgruppe für derartige Klänge nicht groß sein mag, ist es schön zu hören, dass es immer noch Bands mit Herzblut gibt, die abseits aller Trends ihr Ding durchziehen und damit zumindest Leute wie mich begeistern können. Klasse!

A Fragile Mind


Cover - A Fragile Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:13 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Roadrunner United

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Band:

Phantom-X

www
Band:

The Bamboo Kids

KEINE BIO! www
News:

WITT: Bayreuth die Dritte

Am 27.01.2006 erscheint "Bayreuth III" via Primadonna / edel. Unter den 11 Tracks finden sich auch "Tiefenrausch" - von Nik Page und Bernd Wendlandt und ein VNV NATION-Remix von "Wo versteckt sich Gott?". "Bayreuth III" wurde von Witt unter Mitarbeit von Uwe Hassbecker, Ritchie Barton, Jäcki Reznicek und Carsten Klick im Berliner Danz Musikstudio ausproduziert - unter weiterer Mitarbeit von Berndt Wendland im Valicon Studio.

News:

PANZER´FAUST im Studio

Die Thrasher PANZER´FAUST haben nach dreiwöchigen Aufnahmen im polnischen Studio X in Olsztyn unter den Augen von Produzent Szymon Czech ihr zweites Album "Iiber" aufgenommen. Unter den 12 Tracks sind auch die Coverversionen "Odi Profanum Vulgus" von KAT sowie "In The Still Of The Night" von WHITESNAKE. VÖ ist im Frühjahr 2006 geplant.

News:

METALIUS Bandcontest

Bands aufgepasst: Unsere Kollegen von www.metalius.de ziehen einen großen Bandcontest auf. Alle vertraglosen Rock/Metal-Acts aus Deutschland können teilnehmen. Der Gewinner dieses Wettbewerbs bekommt einen maximal einwöchigen Tonstudioaufenthalt zwecks Aufnahme einer M-CD und anschließendem Mastering (www.stage-one-studio.de bei Andy Classen) gesponsert. Inbegriffen ist die Herstellung von 1000 CDs (multimedialer Teil - inklusive professioneller Bandfotos, Musikclip etc.) durch die abc-roxxon-medienservice GmbH, welche unter anderem auch mit Universal Deutschland zusammenarbeitet.



Die Ermittlung der Siegerband erfolgt durch die Leser und eine fachkundige Jury (u.a. bestehend aus Vertretern der größten Rock/Metal-Labels Century Media, Nuclear Blast, Metalblade, namhaften Musikern und Produzenten wie Sabina Classen von Holy Moses, Andy B. Franck von Brainstorm, Alexander Krull von Atrocity, Gerre von Tankard, Rob von Born From Pain und nicht zu vergessen der Metalius-Redaktion).



Interresse? Dann einfach mal bei www.metalius.de vorbeizusurfen, um sich weitere Informationen zu holen!

Konzert:

Persistence Tour - Hamburg, Große Freiheit

Konzert vom Letztes Jahr hat die erfolgreiche Resistance Tour (gesponsort von einer bekannten Rucksackfirma) quer durch Deutschland für volle Hallen gesorgt. Dieses Jahr hat sich der Sponsor entschieden, eine Auszeit zu nehmen und so wurde die Tour von der Booking-Agentur kurzerhand in Persistence Tour umbenannt, das Konzept aber beibehalten. Sieben Bands plus lokale Supportbands zu einem vernünftigen Preis - ähnlich wie die X-Mass-Festivals oder die No Mercy-Tour im Death/Black-Bereich.


In Hamburg waren DISCIPLINE und THE BONES als Support geplant, DISICIPLINE mußten aber ihre Teilnahme absagen, wie ein kleiner Zettel an der Kasse verkündete. Na ja, gibt Schlimmeres. Auch so blieben noch acht Bands, was für 30€ Eintritt ein fairer Gegenwert ist. Und dazu führte dass FULL BLOWN CHAOS schon gegen 18 Uhr auf die Bühne mußten. Zu der Zeit saß ich noch im Auto Richtung Hamburg, ebenso bei THE RED CHORD und BLEED THE SKY.


Als ich um 19.30 in der gut gefüllten Halle war, begannen BORN FROM PAIN gerade ihren halbstündigen Set. Die Holländer boten ein gewohntes Bild mit einem wie gewohnt posenden Stefan (der sich dabei allerdings übermäßig häufig verspielte) und Sänger Che als solider Fronter. Unterstützt wurde er dabei von Basser Rob, der in fließendem Deutsch mit dem Publikum parlierte und es dauernd zu mehr Action aufforderte. Dabei konnten sich BORN FROM PAIN über mangelnden Zuspruch nicht beschweren, man sah Metaller und Hardcorler vor der Bühne gemeinsam einen großen Pit bilden und sowhl alte Hits als auch Songs vom aktuellen Album "In Love With The End" feiern. Erwartungsgemäß kam "Rise Or Die" am Besten an, der Song hat sich als echte Granate live entpuppt und animierte die Fans sogar zu einem kleinen Circle Pit. Kurz darauf war auch Schluss und BORN FROM PAIN machten die Bühne frei für Schwedens Vertreter an diesem Abend.


THE BONES, schon optisch das punkige Kontrastprogramm zu den geschniegelten Metalcorlern, posten sogar schon beim Soundcheck und ließen kein Klischee aus, dass ich mich mit skandinavischen Rotzrock in Verbindung bringe. Leider hatten die Jungs mit einem schlechten Sound zu kämpfen, der in einer einen Song dauernden Feedback-Schleife mündete - was Gitarrist Beef dazu brachte, dem Soundmensch Prügel anzudrohen. Und siehe da, beim nächsten Song war alles wunderbar und man konnte dem High Energy Rock’n’Roll entspannt lauschen. THE BONES rockten und posten sich den Arsch ab und konnten bei mir vor allem mit dem teilweise dreistimmigen Gesang punkten, durch den ihre Variante des Schwedenrocks viel an Klasse gewinnt. Einziges Manko an der erstklassigen Show war der mangelnde Publikumszuspruch. Kaum eine Nase war vor der Bühne zun finden und nur vereinzelt gab es dezentes Kopfnicken, dabei haben THE BONES die perfekte Mucke für jedermann gespielt, der bei einem Konzert die Sau rauslassen will. Wahrscheinlich waren sie den HC-Kids nicht cool und den Metallern nicht hart genug. Ungerechte Welt, wie die Schweden feststellen mußten.


Die englische Legende namens NAPALM DEATH hatte es da schon einfacher. Kaum begannen die Roadies mit dem Umbau des Drumkits kam Bewegung ins Publikum und der Platz vor der Bühne wurde mit buntem Völkchen gefüllt. Kurz darauf kamen die vier Briten (Jesse Pintado wurde ja im Sommer rausgeschmissen) auf die Bühne und wie immer epileptisch zappelnder Barney begrüßte kurz die Menge, um dann den ersten Song runterzubrüllen. Auf ihre alten Tage sind NAPALM DEATH offensichtlich wieder auf den Geschmack des rohen Grindcores gekommen, anders kann ich mir die Lehrstunde in Sachen Geballer nicht erklären. Songs Marke "Greed Killing" suchte man vergeblich (und auch das letzte Album wurde nur mit einem Song berücksichtigt). Stattdessen gab es Grindcore pur und als kleinen Bonus ein herrlich brutales Cover von CRYPTIC SLAUGHTER. "Scum" und "Nazi Punks Fuck Off" beendeten einen erstklassigen Gig, der bewies, dass NAPALM DEATH auch zu viert eine Macht sind. Und Shanes Platte irgendwie kleiner geworden ist…


Von England nach Amerika, von Grind zu Hardcore. AGNOSTIC FRONT waren an der Reihe. Bisher hatte ich die New Yorker nur auf Festivals gesehen, wo ihre Shows von grottenschlecht bis richtig geil alles waren. Nun also das erste Mal in der einer Halle. Nach der üblichen Drumkit-Umbau-Orgie kamen Miret & Co. unter begeistertem Applaus auf die Bühne und legten ohne Ansage direkt los. Old School und AGNOSTIC FRONT sind untrennbar verbunden und so gaben sich die New Yorker auch keine Blöße und feuerten ein reines old school-Brett ab, von dem ich aber nur "Crucified" und das aus tausend Kehlen mitgesungene "Gotta Go" kannte. Da ging es mir definitv anders als dem Rest der Menge, die bis zum Mischpult einen großen Pit entfacht hatte und AGNOSTIC FRONT ohne Ende feierten. Die Band machte es mit ihrer 1A Leistung und einer gelungenen Songauswahl den Fans aber auch einfach. Da stimmte einfach alles - so muss HC sein!


Ob man HATEBREED bereits als Legende bezeichnen kann, ist strittig. Unstrittig ist aber ihr Einfluss auf die Metalcore-Szene und ihre absolut überragende Live-Präsenz, die sie auch an diesem Abend unter Beweis stellten. Vor der Bühne wurde es noch einen Tick voller als bei AF und jeder wartete gespannt auf die Mannen um MTV-Moderator Jamey Jasta. Der kam mit federndem Schritt auf die Bühne und legte mit seinen Sidekicks los. Deutlich lauter als alle anderen Bands boten die vier Amis ein brutales Brett und eine Songauswahl, die keinen Hit ausließ. Die Fans waren trotz Musik-Marathon noch lange nicht müde und tobten sich vor der Bühne ordentlich aus. Ein paar Wagemutige gaben sogar das Signal zum Stagediven, aber für ein HC.Konzert kamen dem nur sehr wenig Leute nach. Aber auch so hatten die Fans genug Gelegenheit, HATEBREED zu zeigen, dass Hamburg Hardcore ist. Zwei große Circle Pits und eine Wall Of Death sollten spätestens Beweis genug sein. Bei der Setlist und der wie erwartet erstklassigen Bühnenshow gab es bei HATEBREED keine Überraschung. Einzig der nostalgische Rückblick auf das Jahr 2000, als HATEBREED Support von SEPULTURA waren und das erste Mal die Hansestadt besuchten, kam überraschend. "Refuse/ Resist" wurde den Brasilianern zu Ehren runtergezockt und von der gesamtem Halle mitgesungen. Danach noch ein paar eigene Hits und fertig war die gute Show, mit der HATEBREED ihren Status als eine der momentan besten Live-Acts im Metalcore-Bereich belegt haben. Sahen auch die Fans, die noch lange nach Anschalten des Saallichtes Zugaben forderten. Aber keine Chance, nach sieben Stunden war die Persistence-Tour vorbei und die regnerische Reeperbahn erwartete sie.


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Abuse Your Illusions

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Italien macht Spaß. Tatsache, auch musikalisch, nicht nur im Urlaub und Restaurant. Die Jungs hier bestehen schon seit 96, haben vier Demos draußen und kommen jetzt mit ihrer ersten CD. Thrash, mehr Thrash, jawoll! Und zwar ganz in der Ader der Bay Area, vor allem Exodus schimmern immer wieder durch. Ziemlich abgekupfert, aber das macht nichts, denn irgendwie ist HYADES gelungen, den Zeitgeist der damaligen Zeit zu konservieren und es ins hier und heute zu transportieren. Das schaffen die Italiener, ohne sich an irgendwelche Neo-Thrash-Gedöns-Züge zu hängen - nein, sie schaffen es einfach mit geilen Melodien, viel Tempo, enormer Frische, rasierenden Riffs, energetischen Drums und rauen Vocals inklusive sozialkritischer Texte. Mit all diesen Zutaten kreieren sie tatsächliche eine tolle Scheibe, die zeigt, wie geil, frisch und heiß Bands wie Exodus und Co. mal geklungen haben. Es gibt viele Plagiate, aber HYADES ist eines der besten. Die Cover-Version des Beastie-Boys-Klassikers "Fight For Your Right…" rockt nicht wirklich, nervt nicht, passt aber nicht zu dem tollen, thrashigen Charme der Restplatte. Ein Muss für Thrasher - und diese Band muss auf dem Thrash-Tilll-Death-Festival in Niedersachen spielen. UNBEDINGT!

Abuse Your Illusions


Cover - Abuse Your Illusions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:13 ()
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