Review:

In The City

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Nachdem MAMA KIN als Live-Act schon seit mehreren Jahren Schweden aufmischen, erscheint mit "In The City" nun das Debüt-Album des Quartetts. Dass es rockt sei an dieser Stelle schon einmal vorweg genommen. Spätestens nach zwei Songs ist klar, wo die Stärken der Band liegen: MAMA KIN verbinden eingängige Melodien mit einem schön rund, fast schon poppig abgemischten Sound, der den großen 80er-Rockbands huldigt, ohne dabei angestaubt zu klingen. Die Songs sind kompakt gehalten, ausgedehnte Instrumentalteile oder Soli gibt es keine- die Herren konzentrieren sich lieber auf Melodie und Gesang. Der Titeltrack "In The City" ist ein schöner, melodiöser Rocksong mit eindeutigem Popappeal, "Mrs. Operator" und "Fortune & Fame" treten etwas mehr aufs Gas und "Higher & Higher" hat das Zeug zum Partysong. Überhaupt ist eigentlich nahezu das ganze Album durch konstant verbreitete gute Laune partytauglich und taugt auch ohne weiteres, um einen verregneten Herbst- oder Wintertag aufzuhellen- egal ob nun in Schweden oder in Deutschland. Alles in allem also ein gelungenes Debüt.

In The City


Cover - In The City Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:56 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mama Kin

KEINE BIO! www
Review:

Across The Dark

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Auch wenn man sich streiten kann, ob die Finnen INSOMNIUM nun Melodic Death- oder Gothic Metal spielen, muss man dieser Band attestieren, dass sie, in welche Schublade man sie auch immer packen will, auf ausgezeichnete Weise Härte und landestypische finnische Melancholie unter einen Hut zaubert. Mich persönlich erinnert die Atmosphäre der Jungs jedenfalls an einen gesunden, kräftigen Bastard aus den besten (leider aber auch schon lange zurückliegenden) Momenten solcher Bands wie PARADISE LOST, AMORPHIS oder TIAMAT, womit ich auch gleich die Brücke zum Review des ebenfalls grandiosen Vorgängerwerks „Above The Weeping World“ von 2006 schlage. An diese Perle knüpfen INSOMNIUM anno 2009 nahtlos an, sowohl stilistisch als auch qualitativ. Fantastische Kompositionen wie der verträumt beginnende Opener „Equivalence“, „Down With The Sun“, die Hymne „Where The Last Wave Broke“, das doomige „The Harrowing Years“ oder das geile, überlange „Lay Of Autumn“ sind bombastische, manchmal aggressive, aber immer mitreißende Unter-die-Haut-Kriecher, die zwar mitunter, speziell durch die teilweise klar gesungenen Refrains von Niilo Sevänen, etwas an CALIBAN und Co. erinnern, aber hier scheinen etwaige gemeinsame Wurzeln (besonders AT THE GATES) eben durch, auch wenn die Bands ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Letztlich ist es völlig wumpe, ob man „Across The Dark“ nun eher im Regal für Schwedentod oder Gotenzeux einsortiert, denn beide Fanlager (sofern die Goten auch tatsächlich auf echten Goten-Metal stehen und nicht auf Trendkitschkacke wie ASP, DEATHSTARS, DAS ICH und Co…) dürften an diesem Hammeralbum ihre düstere Freude haben. Super!

Across The Dark


Cover - Across The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Collective Soul

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In den USA sind sie seit über einem Jahrzehnt eine große Nummer und gleich mehrfach mit Platin dekoriert worden, die Rede ist von COLLLECTIVE SOUL. Diesen Erfolg konnte die Band bis heute mit ihrem eingängigen Mainstream Alternative in unseren Gefilden leider nicht erreichen. Zwar war auch 1994 die Rockhymne "Shine“ ein kleiner Hit bei uns aber das war es dann auch schon. An der Qualität kann es eigentlich nicht liegen, denn schlechter als stilistisch ähnlich angesiedelt Bands wie MATCHBOX 20, GOO GOO DOLLS oder JIMMY EAT WORLD sind die Kompositionen der Roland Brüder ganz sicher auch nicht.

Das achte Album der Herren ist sehr kreativ schlicht nur mit "Collective Soul" betitelt und die erste Veröffentlichung auf dem Roadrunner Label. Die Produktion entstand im Lake House Studio von Frontmann Ed Roland und die geht soundlich ziemlich in Ordnung, ein klar strukturierter Grundsound der die meist recht griffigen Melodien gut unterstützt und auch die Gitarren nicht zu stark glattgebügelt. Das Cover mit dem komischen Hasen vorne drauf ist allerdings völlig daneben geraten.

Mit dem aufwühlenden „Welcome All Again" mit diesen typischer Gitarrenlicks Marke Stadionrock pur startet man sehr gut in die neue Scheibe. Der Track weckt ohne Zweifel Erinnerungen an bessere FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE Zeiten. Dann kommt der zweifellos schwächste Titel des Albums „Fuzzy" so ne Art Easy Listening meets BEACH BOY mit diesem nervig-peinlichen Gepfeife, ne Leute das geht gar nicht. Zum Glück haben die Amis bei elf Versuchen nur noch das etwas halbgare „My Days“ (hier sind zwar coole Gitarrenriffs dominierend aber der Refrain ist eher schwach) sowie die ersten Single "Staring Down" (das hört sich bei der Hookline etwas soul-schwülstig wie bei WET WET WET an) als etwas schwächere bis mittelmäßige Songs zu bieten. Ansonsten sind wirklich einige klasse Songs vertreten wie etwa das gut abgehende sehr knackige „Dig", dann das locker-luftige leicht balladeske „You" mit schönem U2 Gedächtnissound bei den Gitarren sowie der heimliche Hit des Albums „She Does“ mit dieser Hymnerefrain per Excelence, das könnte der erste ebenbürtige „Shine“ Nachfolger werden.

COLLECTIVE SOUL hätten es ohnehin verdient mit ihrem radiotauglichen Pop-Rock (mit klarer Betonung auf letzterem die Umschreibung „Radiogrunch“ trifft es ganz gut) auch bei uns öfter mal gespielt zu werden, nicht nur ab und an mit der bereits zweimal erwähnten ollen Kamelle. Doch da fehlt es wohl leider etwas an der Lobby denn auch vor solchen Bands wie die derzeit angesagten RAZORLIGHT oder DAUGHTRY braucht sich diese Formation keineswegs verstecken. Bei der klassischen Klavierballade „Hymn For My Father" agiert man sehr gefühlvoll ohne aber mit aufgesetztem Pathos gleich mit der Tür ins Haus zu fallen.

Suma Sumarum ist das hier ein recht solides gute Laune Album, wie meistens bei COLLECTIVE SOUL, es zeigt eine authentische Band, die kompakt-eingängige Songs auf gutem Niveau mit schönen Harmonien schreiben kann, die schnell ins Ohr gehen (meist) ohne gleich zu platt zu wirken.

Collective Soul


Cover - Collective Soul Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Solfernus´ Path

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Prinzipiell hat mein Kollege Knacki in seinem Review zum Studiovorgänger “Transkarpatia“ der polnischen Black/Gothic Metaller bereits alles zum Stil von DARZAMAT gesagt, so dass ich mich hier auf den Inhalt des neuen Werks „Solfernus´ Path“ beschränke. Immer noch scheinen die Osteuropäer ihre Vorliebe für bombastische Düsterklänge der Marke CRADLE OF FILTH oder DIMMU BURGER zu pflegen, jedenfalls wird in Sachen Keyboard-Pomp, weiblichen Gesängen und vampiresken Kathedralenklängen nicht gegeizt, jedoch hat man über weite Strecken das Gefühl, dass all diese Elemente zum reinen Selbstzweck verkommen und nur zu kaschieren versuchen, dass DARZAMAT eigentlich recht inspirationslose Songwriter sind. Zwar befinden sich mit dem coolen Opener „False Sleepwalker“, dem dynamischen „Vote For Heresy“, dem hymnischen „Final Conjuration“ oder dem treibenden Abschluss „Mesmeric Seance“ einige durchaus gelungene Stücke auf „Solfernus´ Path“, doch unterm Strich wirkt das Album sehr konstruiert und oftmals wild zusammen gewürfelt. Ein ähnliches Problem haben etwa auch OLD MAN´S CHILD, die krampfhaft versuchen, Black Metal durch viel Verzierung böser und vielschichtiger zu machen, was aber zumeist derbe nach hinten losgeht, da die Ergüsse den Gothics zu heftig und den Bläckies nicht bläck genug sind. Trotzdem ist „Solfernus´ Path“ eine hörenswerte Scheibe, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Solfernus´ Path


Cover - Solfernus´ Path Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 42:40 ()
Label:
Vertrieb:
News:

RAMMSTEIN spielen am RING sowie im PARK

RAMMSTEIN sind für die beiden Festival ROCK AM RING sowie ROCK IM PARK vom 4. bis 6. Juni 2010 jetzt auch offiziell bestätigt worden.

Für 2010 soll dies angeblich die einzige Festivalpräsenz der Herren sein. Die Tickets sind ab sofort erhältlich und werden satte 140 EUR (inkl. Camping) kosten.

News:

GRAVE DIGGER: Manni Schmidt ist raus

Aufgrund größerer Unstimmigkeiten sowie unterschiedlicher
Aufasssungen in Punkto Einstellung hat Gitarrist Manni Schmidt GRAVE DIGGER aus eigenem Willen verlassen.

Zwischen ihm und Sänger Chris Boltendahl kam es in letzter Zeit immer häufiger zu Auseinandersetzungen. Der permanente Stress behindere die Produktivität sowie Kreativität der Band und wirke sich negativ auf die anderen Mitmusiker aus.

Ein Ersatzmann ist wohl anscheinend schon gefunden, aber man hält sich derzeit noch bedeckt und warten erst die Proben ab.

Alle geplanten Konzerte werden aber wie angekündigt gespielt.



News:

Neuer Deal für COHEED AND CAMBRIA

Die New Yorker Progressive Freaks von COHEED AND CAMBRIA haben jetzt nochmal einen neuen Plattenvertrag mit ROADRUNNER unterschrieben.

Dieses nunmehr fünfte Album der Band soll voraussichtlich im April 2010 erscheinen. Gerüchten zur Folge soll es inhaltlich um eine Art Vorgeschichte zu den bereits erschienen vier Werken gehen.


News:

FRONTIERS RECORDS lassen die Knochen rollen

Das rührige FRONTIERS RECORDS Label veröffentlicht am 06.11. die siebte Ausgabe der "Rock The Bones" Samplerserie. Auf "Vol. 7 " sind dabei 17 Songs von derzeit mit aktuellen Alben am Start befindlichen Bands (u.a. mit MR. BIG, DANGER DANGER, HOUSE OF LORDS, JADED HEART) der Italiener vertreten.



Tracklist:

01. Winger - Deal With The Devil

02. Mr. Big - Take Cover (live)

03. Giant - Promised Land

04. W.E.T. - One Love

05. Cinderella - Gypsy Road (live)

06. Danger Danger - Hearts On The Highway

07. Lynch Mob - Smoke and Mirrors

08. House of Lords - Cartesian Dreams

09. Mastedon - Revolution Of Mind

10. Stryper - Murder By Pride

11. Out Loud! - We Run

12. The Lou Gramm Band - Baptized by Fire

13. Jaded Heart - Love Is A Killer

14. Jorn - Rock and Roll Angel

15. Blanc Faces - Falling From The Moon

16. The Murder Of My Sweet - Bleed Me Dry

17. Auras - Beauty Of Dreams




Review:

Fressen und Moral

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Satte 11 Jahre ist das letzte Lebenszeichen der Ostdeutschen Punkinstitution DIE SKEPTIKER, das eher durchwachsene Album „Wehr Dich“ her. Das DIE SKEPTIKER jetzt wieder on Tour sind dürfte sich mittlerweile ja schon rumgesprochen haben; die Veröffentlichung von „Dada in Berlin“ (remasterte Best of Scheibe) gab Hoffnung auf mehr. Dem ist so. Mit „Fressen und Moral“ (frei nach Bertold Brecht) gibt es jetzt neuen Stoff der Ost-Berliner Band um Sänger und Texter Eugen Balanskat. Musikalisch ist der gefällig und gekonnt arrangierte Punkrock dabei jederzeit nachvollziehbar, melodisch und Pogo-fähig. Der Härtefaktor tut bei den SKEPTIKERN keinem weh – den erdigen Charme der Straße spürt man nur (noch) dezent - die teilweise inhaltsschweren, oft zeitlos kritischen Texte treffen aber je nach eigener Einstellung schon ins „Schwarze“ – wirtschaftliches Ungleichgewicht, politische Kaste, Rechtsextremismus. Der theatralische Gesang von Eugen Balanskat ist dabei wie schon früher eine Gegenpol zur aggressiveren Musik, verleiht der Botschaft eine zusätzlich eindringliche Note. Unterstützt von Bassist Mathias Kahle, den Gitarristen Lars Rudel (CULTUS FEROX, BLIND PASSENGERS) und Tom Schwoll (u.a. JINGO DE LUNCH, EXTRABREIT), Schlagzeuger Andy Laaf (MAD SIN, BLIND PASSENGERS, CASSANDRA COMPLEX) sowie Gunnar Schröder (DRITTE WAHL) für die Backing Vocals und Georgi 'Joro' Gogow (CITY) an der Violine (für „Ego“) zielen Songs wie das eingängige „Lügenwelt“, der heimliche, sehr aktuelle Titeltrack „Gerechtigkeitsproblem“, das sozialkritische „Aufruhr“ und „Wochenendgewalt“ (thematisiert die rechte Gewalt) auf Kopf und Beine. Mit „Fressen und Moral“ haben DIE SKEPTIKER einen gewollt kritischen Spiegel der deutschen Wirklichkeit in die Punklandschaft zementiert der manchen gut tun wird. Nach der gelungenen Reunion-Tour nun also ein starkes Album, dessen tolles Coverartwork auch noch klasse zum Titel „Fressen und Moral“ passt.

Fressen und Moral


Cover - Fressen und Moral Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:6 ()
Label:
Vertrieb:

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