CRAVING sind eine relative frische Kapelle aus Deutschland, die mit ihrem selbstbetiteltem Debütalbum nun auch die Aufmerksamkeit der geneigten Presse abholen kommen. Die vier Mannen haben sich dem melodiösen Death Black Metal, mit ordentlichem Folk Einschlag verschrieben. Der Sound der Platte geht voll in Ordnung. Allerdings wundert man sich über die teilweise unnatürlich schnellen Blast Beats… War da etwa der Computer am Werke? Spielerisch gibt es ansonsten nix zu meckern. Die Gitarren-Parts und Soli sind 1a. Hier wird großes musikalisches Verständnis bewiesen. Auch die Vermischung der genannten Stile gelingen CRAVING immer. So reihen sich folkig, keltische Melodien in die ansonsten lupenreinen Death/ Black Metal-Passagen ein und vermengen sich zu einer gut gewürzten Suppe.
Anzumerken sie noch das sich das Album in drei Abschnitte teilt, die durch englische, russische und deutsche Texte markiert werden. Mit CRAVING wird in Zukunft zu rechnen sein, gerade wegen des anhaltenden Booms der Viking/ Pagan-Szene, von der CRAVING sicherlich auch ein Stück abgreifen sollten. Schönes, durchdachtes Debüt mit teilweise großartigen Instrumentierungen.
Mit „Individual Thoughts Patterns” bringen Relapse Records die nächste Remasterte Version der DEATH-Diskographie an den Start und auch hier kann man wieder von einem äußerst gelungenen Re-Release sprechen. Wie schon bei „Human“ musste seiner Zeit auch die „Individual Thoughts Patterns” unter einem bescheidenen Sound leiden. Vor allem der viel zu leise abgemischte Bass von Meister Steve DiGiorgio war damals ein echter Dorn im Auge. Anno 2011 ist dieser Fehler mit samt ein paar anderen Kleinigkeiten bereinigt worden und so erstrahlt die Platte in neuem Glanz. Für jeden DEATH-Fan auch hier leider wieder ein Pflichtkauf. Ja ich weiß: Unser Geldbeutel wird gerade arg in Anspruch genommen… Nichts desto Trotz bekommt man was geboten für sein Geld. Ist doch, wie auch bei den vorangegangenen Re-Releases, eine zweite CD beigefügt. Dieses Mal findet sich das beinahe komplette Konzert, des am 13.04.1993 in Osnabrück stattgefundenen Gigs, auf CD Zwei. Und auch hier ist der Sound echt sauber. Unglaublich eigentlich was 1993 schon alles möglich war in Sachen Live-Aufnahmen. Alle Instrumente sind perfekt zu hören, auch der Bass. Nur ein wenig Wumms fehlt halt, ist aber geschenkt, da man wirklich alle Läufe und Riffs von Schuldiner, DiGiorgio und LaRocque raushören kann. So, dann ist ja jetzt auch bald die Wartezeit auf das noch nicht veröffentliche CONTROL DENIED-Album, dem Höhepunkt der Relapse’schen Re-Release-Aktion, verstrichen. Die Tage werden gezählt! Wir sind äußerst gespannt!
UNEARTH haben via YouTube ihren in Seattle lebenden neuen Drummer Nick Pierce gefunden. Auf der im März stattfindenden Tour mit HEAVEN SHALL BURN wird er dabei sein, ebenso bei den Sommerfestivals (u.a. Wacken, WFF, Hellfest).
LANDMINE MARATHON haben zu "Beaten And Left Blind" ein Video gedreht, das hier angeschaut werden kann. Das dazugehörige Album "Gallows" erscheint am 03.02.
Nach dem Zusammenbruch seiner Band DWELL WITHIN rief Dennis Cornelius im Jahr 2008 MEMORY DRIVEN ins Leben und legte schon ein Jahr später mit „Relative Obscurity“ ein Debütalbum vor. Nun steht mit „Animus“ der Nachfolger ins Haus, der sich im wahrsten Sinne des Wortes als schwerer Brocken erweist. Die Liste der Einflüsse von Herrn Cornelius liest sich endlos, von Classic Rock über Progressive Metal bis hin zu verrauchten und doomigen Klängen, wobei Letztere hier eindeutig die Oberhand inne haben. Leicht verdaulich ist die grobe Mischung aus SAINT VITUS- und REVEREND BIZARRE-Lavaströmen, OPETH-Klangkino, wabernden PINK FLOYD-Strömen und Obskur-Metall der Marke MANILLA ROAD nicht; selbst nach zigmaliger Einfuhr sind der sehr schleppend beginnende Opener „Empty Gesture“, das melodisch erstklassige „So It Seems“, das hymnisch-progressive „A Tempt“ oder der psychedelische Abschluss „Unveiled“ weit davon entfernt, als eingängige Ohrwürmer durchzugehen. Wenn man MEMORY DRIVEN überhaupt etwas vorwerfen kann, ist es der Umstand, vielleicht ein wenig zu viel zu wollen und bei der Verarbeitung ihrer Einflüsse zu viele Zutaten zu verkochen. Andererseits ist es genau diese Offenheit, die „Animus“ zu einem sehr interessanten und musikalisch hochwertigen Album macht, da hier nichts wirklich wirr klingt und das Quartett am Ende einfach nur außergewöhnliches Doom-Album vorlegt, das man Fans von angeschrägten Düsterklängen bedenkenlos empfehlen kann!