Konzert:

Bang Your Head Festival 2015 - Donnerstag

Konzert vom 16.07.2015

Was 1996 als kleines Hallenevent mit knapp 600 Leuten begann, feierte 2015 die 20. Auflage - Das BANG YOUR HEAD Festival. Seit 1999 wird das beliebte Metal Festival als Open Air auf dem Messegelände in Balingen ausgetragen. Große Namen wie Judas Priest, Slayer, Scorpions und natürlich Twisted Sister haben das BYH bereits geheadlined. Die Fans aller Altersschichten schätzen vor allem die gemütliche und entspannte Atmosphäre. Die Nähe zu den Supermärkten, Tankstellen und Fast Food Ketten, sowie das Abwechslungsreiche Billing welches von Glam Rock bis Death Metal so ziemlich alles zu bieten hat. In diesem Jahr wurde das BYH zu dem feierlichen Anlass erstmalig als 3-Tagesevent ausgetragen. Die Warm-up Show fand bereits am Mittwoch statt. In diesem Jahr herrschte auf der Alb eine sengende Hitze. Die Sprühwasserdusche im hinteren Bereich des Festivalgeländes lief auf Hochtouren. Weltklasse. Metal-Inside.de ist bereits seit 1999 für euch vor Ort. 2015 gibt es für euch Berichte und Fotos von Daniela, Fabian, Jens und Nico.


HARDCORE SUPERSTAR haben bei ihrem letzten BYH Auftritt vor vier Jahren sowas von Arsch getreten, das es fast schon nicht mehr feierlich war. Entsprechend hoch ist nun also die Erwartungshaltung ob die Schweden trotz der Mittagshitze erneut dieses Level erreichen können. Mit ihrem aktuellen Album "HCSS" schlagen die Glam /- Rotz Rock 'n' Roller außerdem einen etwas anderen Weg ein, klingen wesentlich 70er Jahre lastig und haben deutlich weniger "mitsingfähige" Party Hits am Start. Das durch geknallte kunterbunte Backdrop erinnert auch schon gleich ein bisschen an Flower Power. Mit "Need No Company" und "Last Forever" geht zwar mit zwei älteren Nummern los, so richtig knallen tun die zunächst jedoch nicht. Den tief gestimmten Gitarren fehlt der wumms und es klingt tatsächlich alles ein bisschen nach 70er Jahre Flair. Erst bei "My Good Reputation" wird lauthals mitgesungen und getanzt. Wen wundert es. "Touch The Sky" folgt vom aktuellen Album und richtig gefeiert wird natürlich bei "Last Call For Alcohol". Die Jungs auf der Bühne scheinen Spass zu haben und vor allem Frontmann Jocke rennt sich einen Wolf. "Don´t Mean Shit" ebenfalls vom "HCSS" Langeisen kommt live deutlich besser zur Geltung. Vermutlich wären zu späterer Stunde und kühleren Temperaturen Granaten wie "We Don't Celebrate Sundays" und das abschließende "Above The Law" noch wesentlich kräftiger rüber gekommen. So bleibt es am Ende lediglich "ein guter" Auftritt der Schweden der allerdings nicht zu den Highlights des diesjährigen BYH Festivals zählt.(xhb)

Keine Band hat mich in den letzten Jahren mehr aus den Socken gehauen wie die Schwedischen Hard Rocker von H.E.A.T. ! Wo die Jungs auftreten brennt die Luft. Es gibt keine schlechten Songs oder Lückenfüller. Es gibt keine schlechte Performance. Wenn die Band um den "Swedish Idol" Gewinner Erik Grönwall die Bühne entert ist Alarm angesagt. "The Heat Is On" ist ihr Intro und "Point Of No Return" sowie  A Shot At Redemption", beide vom aktuellen Album, heizen sofort richtig ein. Die Stimmung ist weit oben - der charismatische Erik gibt sofort 120 Prozent und trifft jeden Ton. Unglaublich woher der recht schmächtige Sänger diese Energie  nimmt. Groovende Midtemponummern wie "Mannequin Show" oder "Better Off Alone" oder hymnenhafte Sing-Along Songs wie "Tearing Down The Walls" werden abgefeiert. Da darf sich der Erik auch mal auf den Bühnenrand setzen um zu singen. Mit "Beg Beg Beg" gibt es einen alten Song auf die Ohren. Mehr 80er geht nicht! "Emergency" ist das richtige Stichtwort. Bald brauchen wir nämlich einen Doktor. Bei "Living On The Run" springt Erik ins Publikum und singt aus der Menge raus! Großartige Melodien und eine riesige Spielfreude jedes einzelnen Musikers sind der Grund, wieso für mich der H.E.A.T. Auftritt unterm Strich der beste des gesamten Festivals sein sollte. (xhb)
 

Weiter ging es mit schnörkellosem Heavy Metal. GRAND MAGUS gehen in ihrer dicken Lederjacken auf die Bühne und schwitzen sich einen ab. Groovende Gitarren und die immer noch stetige Präsens doomiger Passagen drücken den letzten Rest Müdigkeit aus den Ohren. Die Leute wippen wie in Trance mit. Kein Wunder – die Hymnenhaften Songs kommen live gut an. Selten wird es mal richtig schnell – das Tempo eignet sich stets zum entspannten Headbangen. Neben “Sword Of The Ocean” und dem tragenden „On Hooves Of Gold“ fliegen die Fäuste in die Luft als es Zeit wurde für „Steel Versus Steel“. Janne Christoffersson wundert sich warum es so heiss ist – normalerweise regnet es wenn GRAND MAGUS spielen. Man braucht sich nicht wundern, das die Schweden immer wieder mit Songs aus alten Manowar Schaffenszeiten verglichen werden. Das beweist am Ende der Übersong und Titelgeber des aktuellen Albums „Triumph and Power“ Bärenstark! (xhb)

Die ewigen jungen Thrasher aus der Bay Area heizten auch in Balingen wieder so richtig ein. Frontderwisch Mark Osegueda sprang über die große Bühne wie einst im Mai und auch die Saitenfraktion Ted Aguilar (kommt wohl von „agil“) und Rob Cavestany konnte keine Sekunde still stehen. Basser Damien Sisson gab gekonnt den Cliff Burton und Drumviech  Will Carroll ist das menschgewordene „Tier“ aus der Muppetshow. Songtechnisch schöpften DEATH ANGEL trotz der Kürze der Zeit aus dem Vollen: Egal ob neu („The Dream Calls For Blood“, „Claws In So Deep“), ob älter („Thrown To The Wolves“) oder Klassiker („Voracious Souls“, „3rd Floor“, „Seemingly Endless Time“ und „Ultra-Violence“), jede Phase der Bandgeschichte wurde bedacht und fügte sich auf der Bühne zu einem homogenen Ganzen zusammen.  Ultratight und mit einer immensen Spielfreude ausgestattet prügelten sich DEATH ANGEL durch ihren Set und hinterließen überall glückliche Gesichter.(fz)

Der wiedergeborene Christ Blackie Lawless wollte zeigen ob auch in seiner neuesten –friedvolleren- Inkarnation noch genug Power steckt. Und Blackie und sein Gefolge legten auch gleich mit „On Your Knees“ und „The Torture Never Stops“ recht amtlich los. Gerade letzteres war eine willkommene Überraschung. Die vielen Gerüchte aus den letzten Jahren, in denen kolportiert wurde, dass sich Blackie gesanglich gerne aus der Konserve unterstützen lassen würde, wurden heute nicht bestätigt. Die Stimme klang einzigartig wie immer und vor allem live. Dass er sich gesanglich gerne von Langzeit-Bassist Mike Duda begleiten lässt, ist einerseits nichts Neues und andererseits auch vollkommen legitim. W.A.S.P. sind sich ihrer Verantwortung die Festivalmeute zu unterhalten durchaus bewusst,  und so wurde bis auf das neuere „Crazy“ ein Klassiker nach dem anderen gezündet. „L.O.V.E. Machine“, „Wild Child“, „I Wanna Be Somebody“ oder „Blind In Texas“. Etwas schräg war die lyrische Selbstzensur bei “Chainsaw Charlie” bzw. das Fehlen von „Animal (Fuck Like A Beast)“. Beides ist aber nun mal der neuerlichen klerikalen Ausrichtung in Blackies Denke geschuldet.  Trotzdem war es ein starker und unterhaltsamer Auftritt, der Lust auf mehr macht. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass sich W.A.S.P. auf der  kommenden Tour etwas zusammenreißen werden und ein paar Minuten draufpacken und nicht wie in der Vergangenheit nach einer Stunde Nettospielzeit von der Bühne verschwinden. Genug Material für eine lange Show wäre ja durchaus vorhanden, denn so gut die Überklassiker auch sind, würde zumindest ich gerne mal dem einen oder anderen ungewöhnlichen Song  in einer Liveversion lauschen.(fz)

Schweden sind Patrioten. Denn als Intro haben die neuen Helden erneut „The Final Countdown“ der alten Helden EUROPE gewählt. Und es ist sogar die ein oder andere andere Schweden-Flagge zu sichten. Dann allerdings ändert sich der musikalisch Stil schlagartig. Nach der Ansage „We are SABATON, we play Heavy Metal“ ist die Richtung klar. Mit „Ghost Division“, „To Hell And Back“ und „Carolus Rex“ startet ein Feuerwerk von Hymnen, das dem Balinger Publikum nur so um die Ohren fliegt. Dann gibt es eine echte Live Premiere: „No Bullets Fly“, wurde angeblich noch nie live gespielt. Merkt man – im Publikum kehrt etwas Ruhe ein. Diese endet aber spätestens mit „Panzer Batallion“, bei dem Sänger Joakim  ernsthaft die Gitarre übernimmt. „This is gonna be fun“ ätzt der reguläre Axemann. Aber Joakim schafft zumindest „Smoke On The Water“ und ein SLAYER Intro, was mit frenetischem Jubel honoriert wird. Mit „The Art Of War“ und „Gott Mit Uns“ holen SABATON  die nächsten Hits aus der Kiste. Natürlich begleitet von lauten „Noch ein Bier“-Rufen, die der Sänger durch zackiges Exen großer Bierdosen beruhigt. Inzwischen hat sich die brennende Sonne über der schwäbischen Zollernalb schlafen gelegt. Und so leuchtet die beeindruckende Lightshow der fünf martialischen Schweden über der Albmetropole während mit „Primo Victoria“ und „Metal Crüe“ die erwarteten letzten Salven in das inzwischen vollständig hüpfende Metallervolk geschossen werden. (J.)

 

Zu später Stunde um kurz vor ein Uhr wurde dann in der Messehalle noch mal die Partyhandbremse gelöst! CRAZY LIXX, für mich die fünfte schwedische Band des Tages, baten zum Sleaze Tanz! Leck mich am Ärmel… die Truppe um Frontmann Danny Rexon versprühen von Beginn an pure Energie. „Hell Raising Woman“ kickt ass. Die leider nicht mehr komplett gefüllte Halle flippt trotzdem aus, hüpft mit, tanzt und singt Granaten wie „Girls Of The 80´s“, „Riot Avenue“ und „Lock Up Your Daughter“. Unglaublich wie CRAZY LIXX (Gründungsjahr 2002) alles aus den guten 80ern ins heutige Jahrtausend transportieren. Man fühlt sich sofort 30 Jahre zurück versetzt. Der Gitarrensound ist knackig und die Bass Drum drückt. In Sachen Stageacting macht den Jungs auch keiner was vor. Das ist sleaziger Rock n Roll wie er besser nicht sein kann. „Heroes Are Forever“ wird nach dem Songende von den Fans weiter gesungen und bei der Bandhymne „21 till  I die“ ist kein halten mehr. GEIL GEIL GEIL! (xhb)

 

Bericht Freitag: http://www.metalinside.de/konzertbericht/bang-your-head-festival-2015-freitag

Bericht Samstag: http://www.metalinside.de/konzertbericht/bang-your-head-festival-2015-samstag



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