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Sem Al Diavol Va Porti Al Mal

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Black Metal in der gemischten Tradition von Bathory und norwegischem Underground servieren uns die 1997 gegründeten Polen mit dem lateinischen Namen. Katholische Wikinger sozusagen…. Das Tempo der Songs ist fast durchgängig niedrig, abgesehen von zeitlich begrenzten Krachballer-Bummsparts. Hauptsächlich aber gibt das Tempo den Songs einen fast doomigen Anstrich. Ob Doom oder Viking oder weiß ich wie: Hauptsache, eine Band besitzt Wiedererkennungscharakter und ein paar nette Ideen. Die Osteuropäer verschaffen sich tatsächlich auch eine eigene Note. Zum einen machen sie das durch teilweise polnische (und übrigens immer diabolischen) Texte, zum anderen bauen sie, fast ein wenig unscheinbar, auch folkloristische Elemente in die Songs ein. Das Info nennt das "slawische Einflüsse". Was immer das heißen mag - zu hören sind Trommeln, Geigen oder ähnliche Instrumente und so weiter), die der Musik eine wirklich eigene Note geben. Ärgerlich: Der letzte Song "Vexilla Regis Prodeunt Inderni" ist eigentlich 12:29 Minuten lang, besteht aber zu drei Vierteln aus einem schrillen Piepton und gleich so eher einem Hidden-Track. Supi Idee, ganz toll. Abgesehen davon aber keine schlechte Scheibe für Leute, die oben angesprochene Bands und Stilrichtungen mögen.

Sem Al Diavol Va Porti Al Mal


Cover - Sem Al Diavol Va Porti Al Mal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 53:46 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hawkwind

KEINE BIO!
Band:

Broken Clown

KEINE BIO! www
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Heart & Anger

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Normalerweise bekomme ich Dünnpfiff, Migräne und Pickel, wenn ich "symphonischen" Power Metal aus Italien höre und bin sicher, dass es nicht wenigen anderen Leuten ähnlich geht! Erfreulich ist es dann, wenn man eine CD genau dieses Genres in den Händen hält, gegen die Schweißbildung ankämpft und dann sehr positiv überrascht wird. SECRET SPHERE kommen aus Italien, spielen symphonischen Power / Speed Metal und machen dieses verdammt gut! Zwar hat die Band mit Antonio Agate einen Tastenmann in ihren Reihen, aber die Jungs wissen, wie sie Bombast geschickt und nicht bis zum Erbrechen nervig einsetzen. Sogar ein komplettes Orchester hat man "Heart & Anger" spendiert, das die Stücke tatsächlich aufwertet und dass Achim Köhler zu den Producern gehört, die ein solches Inferno entsprechend fett zurechtrücken können, dürfte sich allgemein herumgesprochen haben. Mit zwei weiblichen Gastsängern ausgestattet, wagt sich der Fünfer sogar an gotisch angehauchte Kompositionen ("I Won’t Say A Word" - top! und "You Still Remain"), deren "finnischer" Einschlag der Band genauso gut zu Gesicht steht wie hochklassige Dampf - Hymnen der Marke "Where The Sea Ends", "Loud & Raw" oder das geile "Leonardo Da Vinci". SECRET SPHERE begehen nicht den Fehler, den Bombast vor das Metallische zu stellen und lassen kernige Riffs genauso gut von der Leine wie die orchestrale Breitwand. Wer symphonischen Power Metal mit typisch hohen Vocals (Ramon steht ohne Frage in der typischen "Kiske - Tradition", singt aber kraftvoll und nicht mit der Kneifzange) generell ablehnt, wird auch hier sicher nicht glücklich werden, aber wer nur durch die 37895. miese italienische Keyboardquälercombo vergrault wurde, könnte hier zu seinem Glauben zurückfinden. Ein echtes Hörvergnügen und eine der besten "Symphonic Power Metal from Italy" - Platten der letzten Jahre und daher auch der "Tipp"!

Heart & Anger


Cover - Heart & Anger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 67:36 ()
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Don´t Wanna Run

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Die ex-TRAIL OF TEARS und jetzt IMPERIA Sängerin Helena Michaelsen wandelt auf Solopfaden. "Don´t Wanna Run" dürfte auch ohne jede Überraschung alle Erwartungen erfüllen, die man eventuell an einen solchen Ausflug stellen könnte. Fast ausschließlich von Klavier und einigen Streichern begleitet, übt sich Michaelsen in ruhigen und getragenen Tönen beim Versuch ihre Stimme in den Mittelpunkt zu rücken. Aber trotz der sicherlich guten Stimme fehlen mir grade beim Titeltrack die Emotionen, die aus dem Song mehr machen würde als nur eine angenehm schmalzige Ballade. Ein Muster, das für die ersten drei Songs der Maxi gilt und bei dem die Abwechslung über weite Strecken zu kurz kommt. Aus dem Rahmen fällt dann lediglich "Darkness", an dessen vampiresken Gesangsorgien und kreischenden Geigen Dani Filth sicherlich seine Freude hätte und den Song als unbedeutendes Interlude auf einem Album platzieren könnte. Die dramatisch klingenden aber recht schwülstig umgesetzten Songs konnten mich daher nicht lange fesseln - dafür fehlt mir der Tiefgang und insbesondere die erwähnte Abwechslung. Die Maxi ist ausschließlich direkt über das Label oder die Band erhältlich.

Don´t Wanna Run


Cover - Don´t Wanna Run Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Angel (Helena Michaelsen)

KEINE BIO! www
Band:

Obscure Vortex

KEINE BIO! www
Band:

Nikki Puppet

www
Band:

Vision Scope

(Underdog)
Underdog
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The Funeral Album

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SENTENCED lösen sich auf! Für immer? Laut Aussagen der Band ja, aber man soll ja niemals "nie" sagen, soweit meine Meinung. Jedenfalls tragen sie die Band mit Würde zu Grabe und kredenzen ihren langjährigen Fans noch ein Album, das zwar stilistisch die "neueren" SENTENCED zeigt, jedoch kleinere Retrospektiven in längst vergangene Zeiten bereithält. Was die Finnen in den etwa 15 Jahren ihrer respektablen Karriere geleistet haben, muss ich wohl niemandem ernsthaft mehr erklären. Das Einzige, das ich nie verstanden habe, ist die Tatsache, dass die Band im Laufe der letzten Jahre immer mehr ihrem Abziehbild HIM nachgeeifert hat, sowohl auf Platte, als auch auf der Bühne. In wie weit das beabsichtigt war, sollte man die Band ohne großes Trara mit ins Grab nehmen lassen, denn das Lebenswerk von Ville Laihiala, Sami Lopakka und Co. sagt selbst genug aus um derartige Spekulationen, spätestens zum Begräbnis der Band, hinten runter fallen zu lassen. Es nützt einfach niemandem mehr. Am Meinungsbild zum neuen Album muss ich auch nicht groß feilen, da sich "The Funeral Album" nach der Veröffentlichung (und wohl auch schon vorher…) wie ein Flächenbrand ausbreiten und jeder sein eigenes Urteil fällen wird. Meine bescheidene Meinung ist: SENTENCED haben hier ein weiteres, sehr gutes und fett rockendes Album abgeliefert, das locker mit den letzten Veröffentlichungen "Frozen" (1998), "Crimson" (2000) und "The Cold White Light" (2002) mithalten kann, aber nicht ganz an die beiden Superwerke "Down" (1996) und vor Allem "Amok" (1995) heranreicht. Die Mischung ist wie immer sehr ausgewogen, denn harte, eingängige Stücke und melancholische (Halb-) Balladen halten sich gekonnt die Waage. Mit "May Today Become The Day" und "Ever - Frost" beginnen die Jungs gewohnt speedig - eingängig und sehr gut, bevor mit "We Are But Falling Leaves" der erste ruhige Schwanengesang ertönt, der vom Piano - begleiteten "Her Last 5 Minutes" abgelöst wird. Mit dem einminütigen Instrumental "Where Waters Fall Frozen" gibt’s einen kleinen Ausflug in alte Death Metal - Tage, "Despair - Ridden Hearts" (geil und mit Mundharmonika - Intro!) und das geniale "Vengeance Is Mine" (mit Kinderchor am Ende) zeigen SENTENCED von ihrer allerbesten Seite und "A Long Road To Nowhere" kommt als knackig - kurzer Stampfer daher. "Consider Us Dead" tönt für SENTENCED - Verhältnisse recht unspektakulär, bevor "Lower The Flags" zwischen rockigen Parts und gemütlicher Lagerfeueratmosphäre hin, - und herpendelt. "Drain Me" ist gewohnt finnisch - hymnische Kost und zu guter Letzt leitet das akustische Intermezzo "Karu" den brillanten Düster - Stampfer "End Of The Road" ein, der noch einmal mit bombastischen Sounds und Kinderchor schmerzlich an eine Band mit Ausnahmestellung erinnert, die der Szene viel zu geben hatte. "The Funeral Album" enthält zwar nicht nur Volltreffer, trotzdem bleibt es auch für den kritischsten Betrachter ein Album ohne Ausfälle, das einen würdigen Schlussstrich zieht. Inwieweit es das bedeutendste Werk der Finnen überhaupt sei, wage ich nicht zu behaupten. Das ist Sache der Allgemeinheit, die SENTENCED über viele Jahre hinweg den Ruf einer wegweisenden und sehr beliebten Band einbrachte. Möget Ihr in Frieden ruhen!!!

The Funeral Album


Cover - The Funeral Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:55 ()
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Vertrieb:

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