Review:

Auf und Davon

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Kann sein, dass dem Einen oder Anderen der Name SAITENFEUER und das Album „Auf und Davon“ bekannt vorkommt – handelt es sich doch bei der jetzigen Veröffentlichung um eine Neueinspielung Ihres vor 2 Jahren bereits erschienenes Debüt Album. Wer aber bei dem Bandnamen SAITENFEUER furiose Gitarrenexzesse erwartet liegt falsch. „Auf und Davon“ klingt mal nach den TOTEN HOSEN, mal nach den ÄRZTEN und mal nach den ONKELZ, allerdings ohne deren Aggressivität der jeweiligen Anfangszeiten und auch durchaus glatt fürs Radio produziert. Man erhebt ja auch gar nicht den Anspruch einen auf Punk oder Metal zu machen – sondern transportiert die Attitüde der oben genannten Bands gen Deutschrock. Angenehm dabei – und sicher auch ein Grund dafür, das man eine Chance bei einem Label (BetterThanHell – BETONTOD) erhielt – die Texte kommen weitestgehend ohne nichtssagende oder plakative Inhalte aus und gehen trotzdem (zu) gut ins Ohr. Mit Songs wie der Bandhymne „Saitenfeuer“, dem hitverdächtigem „Engel“ (das es als Bonus noch in einer richtig guten Pianoversion gibt), dem neu dazugekommen Song „Sieger“ (der auch von Campino & Co. stammen könnte) und dem abschließenden Partytrack „Rock 'n' Roll & Alkohol“ machen die Sachsen wenig falsch und vieles richtig. SAITENFEUER wechseln mal von punkig angehauchten Rock’n’Roll zu sanften Tönen, versuchen neben eingängien Hits auch das Gehirn zu aktivieren und geben „Auf und Davon“ eine positive Grundstimmung, welche durch den angenehm angerauten cleanen Gesang noch verstärkt wird. Deutschrockfans welche die letzten Outputs der o.g. Bands regelmäßig hören und auch mal jenes zu schätzen wissen was es in den 80er zu diesem Thema gab, dürfen hier ruhig mal reinschnuppern.

Auf und Davon


Cover - Auf und Davon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:33 ()
Label:
Vertrieb:
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The Greatest Of The Best

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DIE APOKALYPTISCHEN REITER und die Vorweihnachtszeit – „Oh Tannenbaum“ – „The Greatest Of The Best” ist die eine Kompilation für unter den Baum und mit „Friede Sei Mit Dir” und „Erhelle Meine Seele” auch für den weihnachtlichen Player. Kann man so sehen, auch kritisch; macht aber trotzdem Laune, da es mit 20 hochwertigen Songs und guter Aufmachung eine durchaus wertige Sache ist. Nach acht regulären Alben und 16 Jahren Bandgeschichte gibt es unter den Songs natürlich die erwarteten Hits („We Will never Die“, „Die Sonne Scheint“, „Riders On The Storm“) und für denjenigen der erst in den letzten Jahren die DIE APOKALYPTISCHEN REITER entdeckt hat auch älteres Material zum Vorkosten – siehe Tracklist unten. Man sieht gut komprimiert wie man reichlich viel Spielarten des Metal mit vor allem auch deutschen Texten gekonnt in Szene setzen kann. Auf irgendwelche Boni und Raritäten wird allerdings gänzlich verzichtet. Der limitierte Doppelpack kommt mit einem toll aufgemachten 48-seitigen Booklet daher und dürfte so Fans der Band wie Neueinsteiger in Sachen hartem deutschen Tobak trotzdem gefallen. DIE APOKALYPTISCHEN REITER und „The Greatest Of The Best” sind sicherlich ein gezieltes Weihnachtsangebot, das einschlägige Abnehmer finden sollte.



1. Die Boten

2. Adrenalin

3. Es Wird Schlimmer

4. Der Seemann

5. We Will Never Die

6. Die Sonne Scheint

7. Du Kleiner Wicht

8. Nach Der Ebbe

9. Wir Reiten

10. Unter Der Asche

11. Friede Sei Mit Dir

12. Revolution

13. Das Paradies

14. Der Weg

15. Komm

16. Erhelle Meine Seele

17. The Fire

18. Riders On The Storm

19. Reitermania

20. Metal Will Never Die

The Greatest Of The Best


Cover - The Greatest Of The Best Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 74:4 ()
Label:
Vertrieb:
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Gegen die Masse

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Wenn ich Songnamen wie "Hart Wie Stein", "Gegen Die Masse", "Stiefeljungs" und "Die Besten Freunde" lese, weiß ich direkt, in welche Richtung die Scheibe "Gegen die Masse" von RAZORBLADE geht. Es ist Deutschrock im Sinne der geschätzten BÖHSEN ONKELZ, die es nun schon einige Jahre nicht mehr gibt, deren Kinder sich aber derzeit massenweise auf dem Musikmarkt tummeln. RAZORBLADE sind dann aber doch etwas außergewöhnlich, denn es handelt sich nicht um eine deutsche Oi!-Combo, sondern vier Jungs aus Holland, die nun mit ihrem fünften Album eine komplette Scheibe auf deutsch aufgenommen haben, um neben Rudi Carell und Linda del Mol einen weiteren Exportschlager aus dem Tulpenland zu präsentieren. Volle Punktzahl gibt es für das hochwertige Coverartwork der CD, auf der sich alle Texte im Innenteil finden. Das Cover ziert ein Bild aus den 20er Jahren und zeigt eine Männergesellschaft, wobei der Urgroßvater des Sängers mit seinen Kumpels abgelichtet ist. Originell. Leider kann ich musikalisch nicht so viel Positives abgewinnen. Zwar sind RAZORBLADE wohl "politisch korrekte" Skinheads und "scheißen" auf Rassismuss sowie Drogen, jedoch auch auf guten Sound und mitreißende Songs. Ich will der Band nicht vorwerfen, dass die Gitarrenrhythmen sehr, sehr simpel gehalten sind, aber der Gitarrensound ist mir schlichtweg zu dünn und baut keinen Druck auf. Der oft krumme Gesang ist leider in der Kreisklasse anzusiedeln und zwar im Abstiegskampf mit roter Laterne inklusive. Für meinen Geschmack für eine Deutschrockband auch einfach zu leise abgemischt und zu dunkel "brummelnd", so dass man sich konzentrieren muss, um die Texte auch wirklich zu verstehen. Richtig nervig werden die Songs aber, wenn die Refrains bis zum Erbrechen immer wieder und wieder wiederholt werden (so z.B. in "Die besten Freunde" oder in "Gegen Die Masse" und nicht zuletzt in "Gesetz Der Vergangenheit"). Wenn dies das Niveau nach fünf Alben ist, sollte man entweder auf einen eingeschworenen Fankreis zurückgreifen können (was in der Szene oft der Fall ist) oder aber wirklich die Sinnfrage stellen. Ich kann hiermit leider gar nichts anfangen.

Gegen die Masse


Cover - Gegen die Masse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Du bist König

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KÄRBHOLZ haben für April 2011 ihren neuen Longplayer angekündigt. Die erste Singleauskopplung namens "Du Bist König" findet man auf der 5-Track CD der Deutschrockband. KÄRBHOLZ erinnern musikalisch etwas an die BÖHSEN ONKELZ. Hart, rauh und tief ist der Gesang, direkt und rockig die Gitarrenarbeit. Ehrliche Texte, die sich beispielsweise in Song Nummer Zwei, "Gottes Werk Und Teufels Beitrag", der auf dem kommenden Album jedoch nicht enthalten sein wird, mit dem Thema Kirche und Kindesmissbrauch beschäftigen. Nicht ganz so kritisch geht es im ersten Song "Du Bist König" daher, der als gelungener schneller Partysong funktioniert. Produktionstechnisch würde ich mir eine etwas differenziertere Betonung der Gitarrenriffs betonen, die etwas zu matschig im Vergleich zum glasklaren und dominanten Gesang im Hintergrund stehen. Alles in allem zwei gelungene Songs, die beweisen, dass KÄRBHOLZ eine ernstzunehmende Band sind, die sowohl Spaßmusik als auch kritischere Töne anschlagen und musikalisch gelungen umsetzen kann. Die weiteren Tracks der CD sind "Hier!", "Was Ich Will" und "Mein Weg". Allesamt Livemitschnitte, bei denen das Publikum frenetisch mitgeht und die Songs tüchtig abfeiert. Abstriche muss man hier natürlich bei der Soundqualität machen, wobei sich auch das Fehlen eines zweiten Gitarristen live etwas bemerkbar macht. Als Bonus gibt es noch ein Livevideo auf der CD, wobei hier der Song live auf der Bühne gespielt, aber dann die Tonspur durch die Audiospur der Studioversion ersetzt wurde. Das mag ich leider gar nicht. Mir wäre es lieber gewesen, den original Livesound zu hören, auch wenn man klanglich da Abstriche hätte machen müssen. Insgesamt trotzdem eine nette Scheibe, die jedoch eher für Fans der Bands gedacht ist.

Du bist König


Cover - Du bist König Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Menschenfeind

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Falsche Freunde, die Doppelmoral der Gesellschaft, Sex, Gewalt und nicht zuletzt die böse Religion, alles Themen, die man in den Songs der BÖHSE ONKELZ wieder fand. Nun sind die BÖHSEN ONKELZ Geschichte, deren Sänger Kevin Russell sitzt hinter Gittern und das Kapital dieser Art deutscher Musik scheint abgeschlossen. Oder doch nicht? Da gibt es eine Band namens STÖRTEPRIESTER, die nicht zu Unrecht als die Reinkarnation der Onkelz gefeiert werden. Mit ihrem neuen Werk "Menschenfeind" geben sie wie die Frankfurter viele Weisheiten preis und schlagen genau in die Richtung, in der sich die Band über Jahrzehnte wohlgefühlt hat. Ich nehme es vorweg, sieht man von der schon fast an ein Plagiat grenzenden Ähnlichkeit zu den BÖHSEN ONKELZ ab, liefern STÖRTEPRIESTER ein tolles Album ab. Perfekt abgemischt, druckvoller Sound, hier gibt es nichts zu bemängeln. Deutsche Texte, griffige Rock/ Metal mit dem Hang zur Partymukke inkl. Mitsingfaktor habe ich selten so gut umgesetzt gehört. Hier wären wohl noch TOXPACK zu ewähnen, die in die gleiche Richtung gehen. Songs wie "Wir sind wieder hier" oder "Sittenlos" haben diese Onkelz-typische Attitude, bei der eine gewisse Verachtung und Selbstherrlichkeit mitschwingt, für die mancher diese Art der Musik sehr schätzt. Ich denke, man darf die Band nicht zu ernst nehmen. Textlich ist das ganz oft hart an der Grenze. Manch schwulenfeindliche Songzeile fällt mir auf, die ich jedoch der künstlerischen Freiheit wegen unter den Tisch fallen lasse. Dies insbesondere deshalb weil ich das Gefühl bekomme, dass die Band die Songs selbst nicht immer so ernst nimmt und im Grunde doch stets Missstände (z.B. über Glaubenskriege in "Glaube") anprangert. Herausgreifen will ich Songs wie "Knast", "Feindbild" oder "Tradition", die einem direkt ins Ohr gehen und man immer wieder anspielen will. Ich gebe STÖRTEPRIESTER neun von zehnPunkten. Die volle Punktzahl verweigere ich, da die Eigenständigkeit der Band im Vergleich zu den Onkelz kaum vorhanden ist. Trotzdem mag ich das Album. Tolle Musik einer Stilrichtung, die man mit dem Ende der Onkelz sicherlich schon beerdigt hatte.

Menschenfeind


Cover - Menschenfeind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 48:15 ()
Label:
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Moral & Wahnsinn

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Wer sich das (erstklassige!) 2008er Live-Dokument „Tobsucht“ (2007er Gig in Wacken mit aktuellen Songs sowie der Gig vom „Party.San“ im selben Jahr, wo nur altes Material der ersten drei Alben gespielt wurde) mal etwas genauer angehört hat, wird festgestellt haben, dass man fast meinen könnte, dort zwei verschiedene Bands zu hören. Seit ihrem Album „Samurai“ wandeln sich DIE APOKALYPTISCHEN REITER von einer herrlich unberechenbaren, wilden Band zu einer immer massenkompatibleren Angelegenheit, die ihre harte Schale mehr und mehr ablegt. Legt man mal „Allegro Barbaro“ und danach das neue Werk „Moral & Wahnsinn“ auf, wird man von dieser „Weiterentwicklung“ schlichtweg erdrückt. Neue Songs wie „Die Boten“, „Hammer Oder Amboss“, das textlich cool umgesetzte „Dr. Pest“, der Titelsong (einer der schwächsten REITER-Songs überhaupt!) oder „Hört Auf“ (ein weiterer Schwachpunkt) klingen, auch ohne „Früher-war-alles-besser-Brille“, wie eine zahnlose Version jener Band, die noch vor nicht mal zehn Jahren pure Magie ausstrahlte. Lediglich bei den Stücken „Gib Dich Hin“, „Dir Gehört Nichts“ und „Erwache“ scheint ein wenig Glanz alter Tage durch, was aber nicht reicht zu behaupten, dass „Moral & Wahnsinn“ mehr – aber auch nicht weniger – sei als ein harmloses, hörenswertes Deutschrock-Album, das von den Fans früher Tage niemand mehr wirklich haben will und muss. Ich habe grundsätzlich überhaupt nichts dagegen, wenn Bands ihren Sound umstellen, neue Facetten hinzufügen und einfach mal stilistisch ausbrechen wollen, aber was Fuchs und Co. hier betreiben, ist nicht nur eine stumpfe Anbiederung an allgemeintaugliche Klänge, sondern auch in Sachen Songwriting offenbaren die Jungs inzwischen hörbare Schwächen. Nennt mich ruhig einen Ewiggestrigen, aber ich „befürchte“, mit dieser Meinung stehe ich nicht ganz alleine da…

Moral & Wahnsinn


Cover - Moral & Wahnsinn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:58 ()
Label:
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Komawunderland

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STIGMA, die ihren Namen unglücklicherweise mit zig anderen Bands teilen müssen (hier wäre ein Bissel mehr Kreativität sicher nicht schädlich gewesen), sind vier Buben aus Hilden in Nordrheinwestfalen, die auf ihrem neuesten Album „Komawunderland“ nichts Anderes als coolen Deutschrock mit leichter Alternative-Schlagseite spielen, der sich nicht anbiedert, zwar modern klingt, aber auf keiner aktuellen Schiene fährt und relativ zeitlos daherkommt. Auch in Sachen Härte reißen STIGMA keine Bäume aus, sondern konzentrieren sich lieber auf ihre Songs, die durchweg hörenswert bis sehr gut ausgefallen sind und mitunter deutliche Ohrwurmqualitäten offenbaren. Dies alles platziert die Jungs irgendwo zwischen leichtfüßigem Deutschpunkrock der Marke DIE ÄRZTE oder DIE TOTEN HOSEN und Mainstream-Radiorock wie SILBERMOND oder JULI, wobei STIGMA einen Tick frischer, gitarrenlastiger und im positiven Sinn kantiger klingen als zumindest die beiden letztgenannten Bands. Und Stücke wie der starke Opener „Bauchfrei“, „Lautlos“, „Zwei Sonnen“ (lupenreiner Hit!) oder „Rekordversuch“ machen wirklich Spaß, zumal Sänger Marcus Modwozinski angenehm kräftig und unnervig shoutet. Lediglich typischer Kitsch- und Beziehungskram der Marke „Tränen“ oder „Zwei Zurück“ zieht dieses ansonsten sehr gelungene Album einen Tick nach unten, denn in diesem Bereich muss man sich schon sehr anstrengen, wenn man keine ausgelatschten Pfade heimsuchen will… das Potential dazu haben STIGMA jedoch ganz sicher.

Komawunderland


Cover - Komawunderland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:47 ()
Label:
Vertrieb:
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Neue Zeit

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Heftigen und doch nicht unmelodiösen Deutschrock liefern GAS aus Norddeutschland mit ihrem zweiten Album "Neue Zeit" ab. Schon der Opener "Du Bist Frei" rockt geradlinig drauflos, "Tränen" ist sehr eingängig und hätte damit möglicherweise sogar Radiopotential, "Was Ist Passiert" dagegen erinnert im Refrain stellenweise etwas an die Kollegen von OOPMH!. "Keinen Ausweg" tendiert zum Punk, "Helden" hingegen ist ruhiger geraten, wirkt allerdings im Refrain vom Arrangement her irgendwie etwas unstimmig. Mit "Du Bist Nicht Hier..." findet sich dann aber doch noch eine richtige Rockballade auf der Platte und auch "Ich Weiss Nicht" bewegt sich im Midtempo-Bereich. "Dein Herz Singt" leiert etwas, aber mit "Gib Mir Mehr" wird zum Abschluss noch mal richtig Gas gegeben. Wer Spaß an druckvollem, fettem, gitarrenbetonten Deutschrock hat, kann´s mit GAS ruhig mal versuchen.

Neue Zeit


Cover - Neue Zeit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:1 ()
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Raumhaft

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Nach dem Erfolg von Bands wie Silbermond, Juli und was weis ich noch, versuchen sich zunehmend weitere deutschsprachige Bands im Genre zwischen Rock und Pop. Die Ingolstädter AUDIOGEN gehören dabei deutlich zu den besseren Acts. Ihr selbst produziertes Debüt "Raumhaft" tendiert trotz zahlreicher ruhiger Momente ("Mondbar") immer noch in Richtung Rock und kommt im Gegensatz zu den oft glattgebügelten Chartstürmern erfrischend roh aus den Speakern - und das wohl gewollt. Die Produktion der acht Songs auf "Raumhaft" ist nämlich für eine Eigenproduktion beachtlich gut gelungen und das Drumherum (Booklet mit allen Songtexten) passt da auch in Bild. Musikalisch liegt das Trio, Sängerin Sylvis Staas, Schlagzeuger und Produzent Chris Hofbauer sowie Michael Irmler (Gitarre, Bass, Samples) natürlich schon im Fahrwasser bekannter Acts - meidet aber gekonnt jegliche Anbiederung in Richtung Kinderpoprock. So können Songs wie die zwischen harten Riffs und zerbrechlichen Gesangspassagen pendelnde Rocknummer "Schwerelos", die gelungene, jetzt tatsächliche schwerelose Ballade "Mondbar", das Gitarrenorientierte "Raum aus Glas" und das abschließende Überlange, melancholische "Liebes Ding" überzeugen. Bei "Zeitgleich" wird es gar zum Teil richtig heftig. Markenzeichen vieler Songs aber zweifellos die Stimme von Sängerin Sylvia Staas. Die Stimme wirkt in dem Umfeld genauso plaziert oder deplaziert wie Anna von Rosenstolz - Geschmacksache. Meines Erachtens gibt Sylvias klarer Gesang den Songs von AUDIOGEN eine eigene, angehaucht und fast schon orientierungslose Note und entfaltet so eine angenehm intensive Note. Starkes Debüt, mit Potential. Wer mal reinschnuppern will - auf der Band-Homepage gibt es was zu hören und das Teil an sich kostengünstig zu erwerben.

Raumhaft


Cover - Raumhaft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:15 ()
Label:
Vertrieb:
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Weg Aus Dornen

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Nee, SCHAFFRATH haben echt nix mit Gina Wild zu tun, hart und schmutzig sind sie aber trotzdem! Nach ihrem Demo, das 2003 eingetütet wurde, steht nun der erste reguläre Longplayer in den Läden, nachdem man einen Deal bei STF Records einfahren konnte. Martin Schaffrath und Co. spielen auf ihrem Debüt herrlich rotzigen Deutschrock der raueren Schiene, in etwa grob vergleichbar mit einer mittlerweile aufgelösten Kapelle aus Frankfurt. Auch gesanglich liegt der gute Maddin nicht allzu weit von Kevin entfernt, wobei seine Bandgenossen hin und wieder aus dem Hintergrund zu hören sind, was besonders bei Gitarristin Christina durchaus Sinn macht. Sehr auffällig sind auch die ungewöhnlichen Texte, die anfangs nicht immer nachvollziehbar sind und manchmal wie wild zusammengeklebt wirken, die aber nach mehrmaligem Hören einen großen Reiz an SCHAFFRATH ausmachen. Obwohl ganz große Hits leider nicht vertreten sind (der coole Rocker "Diamanten" ist noch am Nächsten dran), macht "Weg Aus Dornen" wirklich Spaß, nachdem man sich an den musikalisch zwar recht simplen, aber effektiven Deutschrock gewöhnt hat. Leute, die gerne mal wieder traditionellen, schmutzigen, aber auch eigenständigen, deutschen Hard Rock jenseits von Juli, Silbermond und Co. hören möchten, sind hier sehr gut aufgehoben!

Weg Aus Dornen


Cover - Weg Aus Dornen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:55 ()
Label:
Vertrieb:

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