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The Niobium Sky

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MORRIGU haben mittlerweile ihr drittes Album am Start, und schon vor fünf Jahren konnten sie Herrn Memme einigermaßen zufrieden stellen. „The Niobium Sky“ zeigt die Band gereifter und die Platte mit einem gutem Sound ausgestattet, der jedem Instrument genug Platz zur Entfaltung einräumt. Vom reinen Doom Metal haben sich die Eidgenossen weiter entfernt, Dark Metal trifft es schon eher, Dark Rock vielleicht noch besser, denn die 13 Songs sind zwar heftig, aber nicht purer Metal. Im Grunde aber auch eine akademische Frage. Fakt ist, dass MORRIGU düstere, melodische und leicht episch („The Great Finding“) klingende Gitarrenmusik zum Besten geben. Beim Gesang wird auf Klargesang gesetzt, nur selten kommen Growls zum Einsatz – was schade ist, denn growlen kann der gute Mann, zudem verleiht es den entsprechende Passagen mehr dunkle Atmosphäre als der immer gleiche klare Gesang. Überhaupt schaffen es MORRIGU nicht durchgehend, ihre Songs unterscheidbar zu machen, manches Mal wird auf Schema F gesetzt und die Songs so zu gleichförmig, worunter natürlich ihr Wiedererkennungswert leidet. So bleibt „The Niobium Sky“ eine annehmbare Düsterscheibe, die einige gute und zu viele mittelmäßige Songs aufweist, um mit Platten von MY DYING BRIDE oder PARADISE LOST mithalten zu können.

The Niobium Sky


Cover - The Niobium Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:23 ()
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Truth

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Mit "Truth" präsentieren MIRRORED IN SECRECY ihre neue EP und demonstrieren damit, dass auch in Köln nicht alles Friede, Freude und Karneval ist. Stattdessen herrscht gepflegte Düsternis: nicht umsonst wurde "Truth" in den Helsinkier Finnvox Studios gemastert, wer andere dort entstandene Werke kennt, kann sich ungefähr denken, was das heißt, und insbesondere "Craving For The Sin" stellt auch wirklich einen Leckerbissen für Finnenrock-Fans dar, der Freunde von Bands wie Charon und Sentenced sehr hellhörig werden lassen dürfte. Der Titeltrack "Truth" kommt noch einen Tick metal-lastiger daher (Sentenced aus ihrer mittleren Phase lassen grüßen), und nach "Until You Bleed" ist der Spaß dann auch viel zu schnell schon wieder vorbei. Wir warten auf mehr.

Truth


Cover - Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:46 ()
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XIII (trece)

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NOX INTERNA kommen aus Spanien und, um das gleich mal vorwegzunehmen, sie singen in ihrer Muttersprache. Das sichert schon mal ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, denn spanischsprachige Ausflüge in dunkelmusikalische Gefilde sind nun doch eher selten. In musikalischer Hinsicht geht man ein wenig klassisch angehaucht mit häufigem Klaviereinsatz und Streichern zu Werke, was in der Mehrzahl der Fälle eine elegisch-melodische Stimmung erzeugt. Der Gesang wiederum schwankt zwischen gelungenen Melodiebögen und eher melodisch angehauchtem Sprechgesang, der auf Dauer ein wenig eintönig wirkt. Zum Ausgleich überzeugt das wunderschöne Klavier dafür in der Regel um so mehr, exemplarisch sei hierfür die titelgebende Ballade "Nox Interna" angeführt, bei der sich Gesang und Klavier zu einem stimmungsvollen, melancholischen Gesamtbild vereinen. Auch "Noches De Amatista" ist ebenso melodiös wie eingängig, während das ruhige "Love Song" die große sprachliche Ausnahme des Albums mit durchgängig englischem Text bildet. Zusätzlich zum Album enthält das sehr hübsch gemachte Digipak obendrein noch eine DVD mit zwei Musikvideos, Interview und Making Of. Kurz gesagt: ein Debut-Album, das sich sowohl hören als auch sehen lassen kann.

XIII (trece)


Cover - XIII (trece) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:13 ()
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Mimesis

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Bühne frei für END OF YOU, einen weiteren Export der allem Anschein nach unerschöpflichen finnischen Rock/Metal-Szene. Daran, dass auf "Mimesis" tendenziell eher düstere Klänge vorherrschen, besteht, falls man sich das nicht ohnehin schon vom CD-Artwork her abgeleitet hat, spätestens nach dem dunkel-atmosphärischen Intro des Openers "Better God" kein Zweifel mehr. Dunkel und irgendwie kalt wirkt der Sound des gesamten Albums. So ist denn auch "Better God" mit seiner Kombination aus turmhohen Gitarrenwänden und Klavier wirklich kein Wohlfühl-Song im klassischen Sinne- irgendwie gleichzeitig düster-beunruhigend, hypnotisch und doch eingängig. Die erste Single-Auskopplung "You Deserve More" hat darüber auch noch etwas Grooviges und setzt sich sehr schnell im Gehörgang fest- die finnischen Radio-Sender sollen schon kapituliert haben. "Memoir", mit wirklich schönen Piano-Einsprengseln versehen, wirkt sogar noch depressiver. Etwas überrascht mag man sein, in diesem Emotionssumpf plötzlich mit "Goldeneye" auf ein Cover des gleichnamigen James Bond-Songs von Tina Turner zu stoßen; END OF YOU kultivieren hier das schon dem Original innewohnende unterschwellig Bedrohliche. "Number 8" fällt durch die starke Dominanz von Elektro-Elementen etwas aus dem Rahmen und mit "In Elegance (Closure)" schließt "Mimesis" mit einer eher ungewöhnlichen, aber gelungenen sehr ruhigen Nummer. Kein Werk für trübe Tage, wenn man es nicht gerade auf weitere Verschlimmerung des eigenen Zustands anlegt, aber ansonsten durchaus reinhörwürdig.

Mimesis


Cover - Mimesis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:4 ()
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Angelus Novus

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Hinter JOHN DEE steckt ein in im Laufe der Jahre in bereits mehreren Metal-Bands tätig gewesener Lead-Gitarrist, der mit JOHN DEE nun in Dark Rock-Form sein Faibel fürs Mystisch-Okkulte auslebt. Der Name bezieht sich auf einen Magier, Philosophen und Alchemisten, der am Hofe Elisabeths I. tätig war. "Angelus Novus" klingt entsprechend wenig überraschender Weise durchgängig düster. "Her Dying Light" lässt im Intro gleich ein wenig die thematischen Mittelalter-Anleihen auch musikalisch anklingen, bevor es als relativ klassisch dunkler Gothic-Song weitergeht. "Reflections" treibt etwas mehr rockig nach vorne, das ruhigere, etwas über eine Minute lange "Preludium" fungiert als eine Art Überleitung/Prelude zum sich nahtlos anschließenden, ebenfalls ruhigen und melodiösen "40 Believers", das an Balladen von THE 69 EYES erinnert. Auf dem Titeltrack "Angelus Novus" sind die Klänge deutlich metal-lastiger, bevor mit "Gallery Of The Unknown Heros" die nächste melancholische Ballade am Start ist. Damit man nicht zu sehr in gedankenverloren Betrachtungen vesinken kann, zieht JOHN DEE die Gangart noch einmal an und gibt mit "Phoenix Dream" noch einmal deutlich mehr Gas. Solide Arbeit für Freunde des Düsteren und Okkulten.

Angelus Novus


Cover - Angelus Novus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:52 ()
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Halt Still

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Mit "Halt Still" geht SCHOCKs deutscher Dark Rock in die dritte Runde. Stimmungsvoll ist das Werk geraten, und natürlich düster. Um das ganze mittels Vergleichen zu beschreiben, kann man eine ganze Reihe an ab und an aufblitzenden Assoziationen aufzählen: manchmal denkt man an ZERAPHINE, gelegentlich schimmert etwas Düsterromantik á la HIM durch, und vereinzelt könnte man bei einigen härteren Passagen auch ein wenig auf OOMPH! verweisen. Bereits der Opener "Kein Atemzug" baut die sich durchs ganze Album ziehende melancholisch- düstere Stimmung auf. Das bittersüße "Innerlich Tot" zieht einen in seinen Bann aus Schmerz und Sehnsucht, die beiden härteren Songs "Es Tut Weh" und "Oh Yeah" klingen bedrohlich und raubtierhaft. "Wie Ein Tier" zieht einen in einen Strudel aus Liebe, Hass und Besessenheit, "Lolita" rollt das ebenso altbekannte wie gothic-taugliche Thema von verbotenen Liebschaften auf, schwankend zwischen Machtlosigkeit und Verruchtheit. Freunde düsterer, aber doch eingängiger Klänge könnten auf "Halt Still" fündig werden.

Halt Still


Cover - Halt Still Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:43 ()
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Angel Suicide

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Schubladenartige Kategorisierungen sind häufig nur sehr bedingt zutreffend und auch Vergleiche mit anderen Bands hinken oft, dennoch soll hier das Risiko auf sich genommen und letzteres versucht werden, um dem geneigten Leser eine zumindest annähernde Vorstellung zu vermitteln, auch wenn dabei nicht vergessen werden soll, dass ILLECTRONIC ROCK sich etwas durchaus eigenes geschaffen haben. Und so sieht der unter Vorbehalt vorgenommene Versuch aus: ILLECTRONIC ROCK klingen ein bisschen wie LINKIN PARK meets PLACEBO (auch mit deren vereinzelten elektronischen Anleihen) mit einer gelegentlichen leichten Prise HIM. Und diese Mischung, die die vier Herren aus dem Raum Aschaffenburg da geschaffen haben, ist ziemlich reizvoll. "Between Heaven And Here" demonstriert bereits gegen Anfang des Albums die Kombination aus schönen, bittersüßen Melodien und fetten Gitarren. "Heart And Bonebreaker" rockt gewaltig und erinnert in der Strophe wirklich sehr an LINKIN PARK, das extrem melodiöse und eingängige "Angel Suicide" (als "Suicide Angel" auch noch einmal in ruhiger Version als Album-Abschluss zu finden) stellt vielleicht den besten Song der Platte da, weigert sich hartnäckig, den Gehörgang wieder zu verlassen und hat wahrscheinlich sogar Radio-Potential. Beim Intro von "Overload Feeling" lassen die infernalischen Majestäten von HIM dezent grüßen. Ebenfalls auf der CD befinden sich ein in Italien aufgenommenes Live-Video von "Fear Inside" (entgegen der Behauptung des Inlays, da scheint bei der Beschriftung irgendetwas schiefgegangen zu sein), bei dem man sich auch gleich mal von den Live-Qualitäten der Kombo überzeugen kann, sowie das Musikvideo zu "Between Heaven and Here". Rockt!

Angel Suicide


Cover - Angel Suicide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 46:23 ()
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Stay Away From All The Lonely, They'll Only Eat Your Heart

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Hinter dem doch eher exotisch anmutenden Namen LEECHEE verbirgt sich eine Kombo aus heimischen Landen, die sich ebenso heftigem wie depressiv- hypnotischem Rock verschrieben hat. Stimme und Gesangsstil von Sänger Piotr Ziental erinnern mitunter an das ähnlich beunruhigend emotionslos klingende Organ von PLACEBOs Brian Molko, auch im Hinblick auf den Gesamtstil ist die Tendenz teilweise durchaus ähnlich, wenn auch LEECHEE auf einigen Songs deutlich brachialer und etwas weniger melodisch zu Werke gehen als PLACEBO. Als Beispiel für diesen mitunter recht brachialen Sound kann bereits der Opener "J'Accuse" dienen, das von ausgesprochen fetten Gitarrenriffs getragen wird,. "Leave No Traces" dagegen ist zu Anfang sehr ruhig gehalten, die Gitarren finden erst ab der zweiten Hälfte dazu, auch das sich daran anschließende "Tears" bewegt sich weitestgehend in ruhigen Gefilden, bevor auf "Soylend Green" wieder mehr Gas gegeben wird und das Album schließlich mit "The Chill" in hypnotischer Schwermut endet. Alles in allem ist "Stay Away From All The Lonely, They'll Only Eat Your Heart" durch die geschaffene Atmosphäre keine ganz leichte Kost, aber Freunde von fettem, psychedelischem Rock könnten hier ihre Freude haben.

Stay Away From All The Lonely, They'll Only Eat Your Heart


Cover - Stay Away From All The Lonely, They'll Only Eat Your Heart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:16 ()
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Indigo Dying

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INDIGO DYING? Noch nie gehört? Sollte man sich aber mal merken. Das Quintett mit Sängerin Gisa Vatcky, deren Stimme (steinigt mich, wenn ihr wollt, der Vergleich ist jetzt zugegebenermaßen komplett genre-fremd) mitunter ein wenig an SHAKIRA erinnert, am Mikrofon liefert nämlich schmucken, mal etwas mehr, mal etwas weniger düster angehauchten und teils mit mehrstimmigem Gesang versehenen Rock ab. Schon der Opener "All I Never Wanted" zeigt, wo´s langgeht: ruhige, teils mit Klavier versehene Passagen wechseln sich mit fetten Gitarren, wobei, nicht zuletzt dank Gisa Vatckys Gesang, das eine so melodiös ist wie das andere. "Hear Me" rockt gewaltig und erinnert von Songstruktur und Arrangement her zum Teil etwas an die Kollegen von EVANESCENCE, "Breathe In Water" schlägt ruhigere Töne an und wird durch die Stimme von Michael Kiske als Gegenpart zu Gisa Vatcky bereichert. Auch für "Superman" und das wunderbar groovige, von fetten Gitarrenriffs vorwärtsgetriebene "Far Enough" holte man sich mit Mark Boals männliche Unterstützung ans Mikrofon. "Island" ist einer der lichten (soll heißen: düsternisfreien) Tracks der Platte, ebenso das schon fast poppig anmutende "Real Life Fairytale". Und damit es dem Hörer nicht zu wohl wird schließt das Album mit "Go" mit einer schwermütigen Ballade. Daumen rauf für INDIGO DYING!

Indigo Dying


Cover - Indigo Dying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:25 ()
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Demo 2005

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Annalisa Belli und Pierpalo Capuano - nein, das ist nicht das Nachfolge-Duo von Al Bano und Romina Power. Aber ähnlich grauenhaft. Progressive Dark Rock nennt diese menschliche Calzone das Treiben während der vier Songs. Erbärmliche Kate-Bush-inspiriertes Geeier mit viel Akustik-Gitarren und getragenen Parts sind zu hören, manchmal geht’s in Richtung Krautrock ("You Will Call My Name"), oft wird es gar chillig. Aber beim Entspannen geht einem die Frau Belli mit ihrem Gesäusel tierisch auf den Nerv, vor allem beim eben genannten Stück gleicht ihr wortloses Gewimmer dem Flehen eines Kleinkinds, bei Schmerzen doch endlich Hilfe zu holen. Zudem spottet der dünne Sound jeglicher Beschreibung. Eigentlich pusht MKM immer wieder interessante junge Kapellen, wenn auch die Stilrichtung nicht jedermetallers Sache ist. Hier aber scheint nicht nur das Genre abseitig, sondern erst recht die Qualität. Klingt wie Pizza ohne alles - und eigentlich noch schlechter als das Schlager-Paar vergangener Zeiten.

Demo 2005


Cover - Demo 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:52 ()
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