Review:

Imido

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Das nenne ich mal wirklich Speed Metal: Keine 10 Monate nachdem KILLERS ihre letzte Scheibe „10:10“ unters hungrige Volk gebracht haben, steht mit „Imido“ auch schon der nicht minder großartige Nachfolger parat. KILLERS verfolgen ihren Weg mit einer Konsequenz, die sonst nur noch Acts wie MOTÖRHEAD oder EXCITER an den Tag legen. Auch „Imido“ strotzt nur so vor kräftigen Speed Metal Hymnen wie sie nur KILLERS schreiben können. Obwohl KILLERS auch auf „Imido“ vornehmlich das Gaspedal nach unten durch drücken, bleibt die Abwechslung nicht auf der Strecke. So gibt es mit dem mit folkigen Melodien versehenen Titelsong ein Instrumentalstück zu bestaunen, mit „Txoria Txoria“ nach „Azken Agurraren Negarra“ wieder mal eine aufgemöbelte baskische Hymne und „Noir Comme Le Sang“ beginnt zumindest schleppend bevor es dann doch noch etwas Fahrt aufnimmt. Aber das Gros der Stücke sind kompromisslose Speed Hämmer die einen einfach mitreißen und in ihrer Machart einzigartig sind. Klassischen Speed Metal in Verbindung mit Bruno Dolheguy's angepisstem Gesang und der punkigen Roheit gibt es nur von KILLERS. Alleine der Speed/Thrash Brecher „Hors Jeu“ fegt mal locker 99% der Konkurrenz vom Platz. Es ist schon ein wenig beängstigend mit welcher vermeintlichen Leichtigkeit KILLERS in so kurzer Zeit ein weiteres Album aufgenommen haben, das vor Hymnen nur so strotzt.

Auch dieses Werk erscheint wieder als Eigenpressung und ist für nen 10er (inkl. Porto) auf http://killers.perso.sfr.fr/ zu bekommen.

Gora Killers!

Imido


Cover - Imido Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:1 ()
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Vertrieb:
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Back In 2066

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Für Kollege Küper ist es in seinem Review im Rock Hard unverständlich, dass ALLTHENIKO an ihrem „seltsam anmutenden“ Bandnamen festhalten. Ich fürchte dies wird sich wohl erst ändern, wenn die Jungs ihre Homebase verlassen und in die weite Welt ziehen. ALLTHENIKO ist nämlich schlicht ein Wortspiel mit dem Namen eines Winzkaffs in der Region Piemont: Oldenico. Und nachdem wir dieses Geheimnis im Stile eines Aiman Abdallah's gelüftet haben können wir uns nun der Musik zuwenden. Selbige kann nämlich auch so einiges. ALLTHENIKO bleiben sich selbst treu und so modifiziert man den auf den drei Vorgängeralben etablierten Stil nur marginal. Weiterhin bietet man eine kraftvolle Melange aus Power und Speed Metal. Auch wenn das Trio aus Italien kommt, so hat man aber auch gar nichts mit den oft hart an der Kitschgrenze agierenden Nasen zu tun, welche vornehmlich in den 90ern und frühen 2000ern zu Millionen aus Italien kamen. Vielmehr kreuzen ALLTHENIKO teutonische Einflüsse à la GRAVE DIGGER und alten RAGE mit US Helden der Marke AGENT STEEL und neueren ATTACKER. Das Ganze wird mit einem rauhen, aber hohen Gesang kombiniert, welcher perfekt zu den kraftvollen Up-Tempo Hymnen passt. Auch am knalligen Old-School Sound gibt es wenig zu mäkeln. Wer also auf traditionellen speedigen Heavy Metal steht, der macht bei ALLTHENIKO nix falsch. Nackenmuskelkater-Garantie.

Back In 2066


Cover - Back In 2066 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:24 ()
Label:
Vertrieb:
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Death By Fire

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Die Schweden ENFORCER gehören, ähnlich wie ihre Kollegen HAVOK, BONDED BY BLOOD, GAMA BOMB, WARBRINGER oder FUELED BY FIRE, zu einer im letzten Jahrzehnt formierten, neuen Generation von Bands, die die traditionelle Heavy/Thrash/Speed-Fahne der 80er wieder hochhält. Bereits mit ihren ersten beiden Alben „Into The Fire“ und „Diamonds“ konnte die Truppe (die einst als Ein-Mann-Projekt vom heutigen Sänger und Gitarristen Olaf Wikstrand gegründet wurde) in Genre-Kreisen überzeugen, und dass sie keine Eintagsfliege ist, beweist sie mit „Death By Fire“ aufs Neue. Das recht kurz gehaltene, dafür aber knackige und keinerlei Füller mitschleifende Werk macht richtig Spaß, auch wenn ENFORCER (zumindest noch) nicht die ganz großen Hymnen fabrizieren wie ihre Väter im Geiste, zu denen man sicherlich die frühen FLOTSAM & JETSAM, OVERKILL, ANNIHILATOR, ANTHRAX, aber natürlich auch die unvermeidlichen METALLICA oder EXODUS zählen kann. Auf dem besten Weg sind sie aber mit flotten Hymnen wie dem Opener „Death Rides This Night“, „Mesmerized By Fire“, „Take Me Out Of This Nightmare“ (klasse!), dem an die ersten beiden MAIDEN-Alben erinnernden Instrumental „Crystal Suite“ oder „Silent Hour/The Conjugation“ (ein weiteres Highlight) allemal. Mit Bands wie ENFORCER und Erzeugnissen wie „Death By Fire“ in der Hinterhand, muss man sich um die Zukunft des schnörkellosen, urwüchsigen Metal keine Sorgen machen – falls das überhaupt noch jemand tut.

Death By Fire


Cover - Death By Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

10:10

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Oberidealist Bruno Dolheguy und seine KILLERS sind einfach nicht umzubringen. Trotzig stellen sie sich allen Widrigkeiten des Lebens im Allgemeinen und des Musicbiz im Speziellen. So erscheint das neue Werk „10:10“ nicht bei einem renomierten Label, sondern als Eigenpressung. Aber das hört man dem 12ten regulären Studioalbum nicht an (die englische Version von „Mauvaises Graines“ „Killing Games“ und die Neueinspielung des „Mise Aux Poings“ Albums 2001 mal außen vor gelassen). Seit KILLERS 1984 ihr erstes Demo auf den Markt schmissen, gab es keine Zugeständnisse an Trends und Zeitgeist. KILLERS stehen für harten und dennoch melodischen Speed Metal, welcher durch die leicht gepressten französischen Vocals von Bandcheffe Dolheguy unverkennbar wird. Während andere Bands aufgeben oder unter dem Denkmantel der „musikalischen Weiterentwicklung“ altersmilde werden, bleiben KILLERS eisenhart auf ihrem Kurs. Es wird gebolzt, dass es einem die Freudentränen aus den Tränensäcken presst. Trotz aller metallenen Traditionen, welche KILLERS vertreten, klingen KILLERS zu jeder Sekunde komplett eigenständig. Es gibt keine zweite Band auf der Welt, die in der gleichen unnachahmlichen Weise punkig-speedige Riffs mit traditionellem Metal verbindet. Wenn man einmal mit dem KILLERS-Virus infiziert ist, dann lässt er einen nicht mehr los und man hört die Band innerhalb von Sekunden unter Tausenden heraus. Highlights auf diesem sehr geschlossenen Album 'rauszupicken ist verdammt schwer. Außerdem ändern sich meine Favoriten stündlich. Ich versuche es trotzdem: Da sind einmal der Fullspeed Opener „Nom De Dieu“, der Melo-speeder „La Guerre“ und der Thrasher „Insupportable“. Das größte Highlight aber ist das überlange, balladesk beginnende und gegen Ende geradezu explodierende „Manipulés“. „10:10“ ist ein weiteres saustarkes Werk in der langen Geschichte KILLERS' und hat zu Recht den Tipp verdient.
Das Album gibt es übrigens für nen 10er (incl. Porto) auf der Homepage der Band zu erstehen.

10:10


Cover - 10:10 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:8 ()
Label:
Vertrieb:
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Medusa\'s Throne

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Die OLD-Recken Woody und Zarko liefern mit ihrem neuen Projekt MONUMENTOR eine E.P. voll räudigem früh 80er Speed Metal ab. Dies ist defintiv nix für Feingeister. Die 4 Songs bewegen sich zwischen VECTOM, CARRION, alten SODOM, WARHAMMER/HELLHAMMER, VENOM und natürlich MOTÖRHEAD. Auch wurden sie mit einem sehr basischen Sound versehen, der die Authentizität aber noch weiter verstärkt. Die Songs selber wechseln zwischen rumpeligen uffta-uffta Beats und kräftigen Midtempo hin und her. Für ne E.P. macht das Spaß und geht auch voll in Ordnung, auf L.P. Länge wäre mir das Ganze noch zu eintönig. Bin also mal auf den ersten Longplayer gespannt. Bis es soweit ist, kann man sich mit diesem Stück Vinyl schadlos halten, wahlweise in Schwarz (350 Stück) oder gar ganz in weiß (150 Stück) allerdings ohne Blumenstrauß.

Medusa\'s Throne


Cover - Medusa\'s Throne Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:26 ()
Label:
Vertrieb:
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Have A Nice Death

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Und wieder einmal wird es Zeit für eine Geschichtsstunde. BITTER END aus Seattle veröffentlichten Ende der 80er eine technische Thrash Scheibe, welcher aber kein bahnbrechender Erfolg beschehrt war. Noch während der Aufnahmen zur zweiten Scheibe brach endgültig das Geschwür namens Grunge aus und BITTER END nahmen ihren Namen wörtlich, dachten sich „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“ und lösten sich in den frühen 90er Jahren auf, bevor die zweite Scheibe veröffentlicht wurde. Metal On Metal geben nun erstmals die Möglichkeit den sechs neuen Tracks zu lauschen. Außerdem gibt es noch zwei Demosongs und vier Livestücke auf die Ohren. BITTER END waren das, was man gemeinhin mit „Thrash with Class“ umschrieb. Neben frühen MEGADETH standen auch Bands wie FORCED ENTRY, ATROPHY oder die völlig unterbewerteten KINETIC DISSENT Pate. Neben speedigen Abfahrten gibt es immer wieder Verschnaufpausen und Mid-Tempo Passagen. Das Material lässt bei aller Breaklastigkeit die nötige Eingängigkeit nicht missen. Fronter Mark Fox hält sich vornehmlich in mittleren Tonlagen auf und hebt sich so von den High-Pitched Shoutern musikalisch ähnlich gelagerter Combos wie TOXIK oder REALM ab. Die Soli sind exquisit und wildern mitunter in jazzigen Regionen, was aber wunderbar zu den jeweiligen Songs passt. Wer also auf den anspruchsvollen Thrash / Speed der oben genannten Genrevertreter steht, der sollte etwas mit BITTER END anfangen können. Bin gespannt ob BITTER END mit dieser Veröffentlichung im Rücken auch an der Livefront wieder angreifen werden.

Have A Nice Death


Cover - Have A Nice Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 66:55 ()
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Th1irt3en

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Es ist immer wieder faszinierend wie sich Geschichte wiederholt. MEGADETH standen in den 80er Jahren für anspruchsvollen, technischen Speed Metal, bevor sie in den 90ern erst dem allgemeinen Trend (melodischere, langsamere und massenkompatiblere Songs) und dann den mentalen Verirrungen ihres Leaders Dave Mustaine in wenig erbauliche Experimente folgten. 2004 kam mit „The System Has Failed“ ein Album, welches die alten Stärken MEGADETH's wieder bündelte und zu gleichen Teilen überraschte und überzeugte. Seitdem wurden die Outputs des Kleeblatts immer stärker und fanden im 2009er Hammer „Endgame“ ihren vorläufigen Höhepunkt.
Mit Album Nummer 13 oder besser: Nummer Th1rt3en gehen MEGADETH wieder in eine ähnliche Richtung wie seinerzeit mit „Countdown To Extinction“. Was im Klartext heißt: weniger Speed, weniger Thrash, aber dafür mehr Melodie und songdienlichere Solieskapaden. Aber MEGADETH wären nicht MEGADETH, wenn es nicht trotzdem genügend Gitarren-Show-offs gäbe. Mastermind Mustaine und sein sensationeller Sidekick Chris Broderick brennen ein Saitenfeuerwerk ab, dass es eine wahre Freude ist. „Th1rt3en“ ist bissiger und aggressiver wie z.B. „Youthanasia“ und schafft es, das Ungestüme der letzten Alben mit dem melodischen Songwriting der 90er Jahre zu verbinden und sorgt im Vergleich zu „Endgame“ für einen viel weicheren Bruch, wie damals von „Rust In Peace“ zu „Countdown To Extinction“.

Mustaine knarzt und faucht sich in altbekannter Manier durch die 13 neuen Songs und sorgt für den immensen Wiedererkennungswert, den MEGADETH immer schon hatten. Mag sein, dass der Rotschopf seinen Rausschmiss bei METALLICA bis heute nicht wirklich überwunden hat und dass er dem kommerziellen Erfolg, welche seine Ex-Kollegen immer noch haben, nachtrauert...musikalisch hat er schon lange die Nase vorn, denn METALLICA haben seit „Master Of Puppets“ nicht mal ansatzweise ein Werk fertigbekommen, was mit den letzten vier Outputs MEGADETH's konkurrieren kann.
Als Anspieltips mögen das aggressiv-punkige „Whose Life (Is It Anyways)“, das melodische, mit geilen Leads verzierte „Black Swan“ und das Groovemonster „Nightshade“ dienen.

Th1irt3en


Cover - Th1irt3en Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:42 ()
Label:
Vertrieb:
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Death Machine

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Die kanadischen Götter EXCITER auf ihre Frühwerke „Heavy Metal Maniac“ (1983) und „Violence & Force“ (1984) zu reduzieren, wird dem Haufen um Urschleim John Ricci absolut nicht gerecht! Auch im zweiten Frühling hat man speziell mit „The Dark Command“ (1997) und „Blood Of Tyrants“ (2000) zwei gnadenlos geile Oberhämmer vorgelegt, denen auch die Compilation „New Testament“ in nichts nachstand. Aber was uns das Quartett mit „Death Machine“ serviert, ist ein laues Lüftchen, das nicht mal an den „nur“ guten Vorgänger „Thrash, Speed, Burn“ heranreicht. Gleich drei Dinge stechen dem Hörer ins Ohr, die das Album merklich nach unten ziehen: erstens klingt die Produktion, als habe die Band versucht, ein neues Demo einzuspielen. Nichts gegen old-schoolige Schrammelsounds, aber der Soundmatsch, in den „Death Machine“ verpackt wurde, wird keinem Retro-Anspruch gerecht. Zweitens ist Kenny Winter ein zwar passabel passender Sänger für EXCITER, aber gegen Jacques Bélanger sieht er im direkten Vergleich keinen Stich, weil er oftmals leider eher krächzt als schneidende Schreie mit Halford-Anleihen ausstößt und zudem auch noch versucht, seinen Vorgänger im Amt nachzuahmen und keinen eigenen Stempel besitzt. Und drittens haut einen das ewig ähnliche bis gleiche Songwriting nicht vom Hocker, das lediglich noch einmal durchkaut, was die Band schon vor zehn bis fünfzehn Jahren abgeliefert hat. Dabei machen Stücke wie „Demented Prisoners“, „Power And Domination“ oder das überlange „Slaughtered In Vain“ keinen allzu schlechten Eindruck, aber hier klauen EXCITER ungeniert bei EXCITER. Ich bin seit zig Jahren Fan der Jungs und ganz, ganz sicher niemand, der eine gelungenes Old-School-Brett abwinkt, aber hier ist diese Band meilenweit unter ihren Möglichkeiten geblieben und liefert leider ein enttäuschendes Werk ab. Sehr schade!

Death Machine


Cover - Death Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Horizons

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Nach einigen Achtungserfolgen im Underground, zu denen auch ein paar Gigs mit den "Reitern" ("Have A Nice Trip" - Tour) zählen, kommen die Düsseldorfer Heavy / Speed Metaller ELMSFIRE nun mit ihrer zweiten Eigenproduktion "Horizons" um die Ecke. Zuerst fällt die für ein Demo sehr ansprechende Produktion auf, die besonders die ultracoolen Gitarren von Bandkopf Germano und seiner Gefährtin Doro herrlich altbacken und klar erklingen lässt - für Old Schooler ein echter Leckerbissen! Nicht ganz so stark und meiner Meinung nach auch größter Schwachpunkt der Scheibe ist der etwas ausdruckslose, monotone Gesang von Jens, dem mehr Variabilität gut zu Stimme stehen würde. Wer die alte "Maiden / Priest - Schule" liebt und auf Bands wie WOLF oder METAL INQUISITOR abfährt, sollte sich die vier wirklich gelungenen Songs (allen voran den überlangen Titelsong und den Hammer "… And Luna"!) anhören und ELMSFIRE eine Chance geben. Ich habe echt überlegt, ob ich hier den "Tipp" vergebe, denn der doch arg mäßige Gesang verdirbt leider viel von der hervorragenden Instrumentierung, aber letzten Endes überzeugt "Horizons" als Gesamtwerk und ist für schlappe vier Euro (plus 1,45 Euro für Versand) über die Homepage der Band zu beziehen. Eine wirklich gelungene Investition für Traditionalisten der alten Schule!

Horizons


Cover - Horizons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 24:30 ()
Label:
Vertrieb:
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Another Life

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Ich erinnere mich noch mit Grausen an das Debüt "Last Sunrise" der italienischen Power Metaller! Das Album war absolut furchtbar, teilweise unfreiwillig komisch und verkörperte alles, was man an typisch "italienischer" Musizierkunst grundsätzlich ablehnt. Darum war meine Vorfreude auf "Another Life" auch eher im unteren Bereich angesiedelt, und nach dem Einlegen der CD heult dann auch gleich ein typischer Eunuchenchor mit voller Drehzahl drauflos. Und jetzt geschieht das Unglaubliche: der Opener und Titelsong ist wirklich das einzige Stück der Platte, das noch etwas an die "alten" SHINING FURY erinnert. Danach musste ich mir dreimal die Ohren ausspülen und gucken, ob da nicht die falsche CD in der Hülle gesteckt hatte. Auf "Another Life" wimmelt es nur so von guten bis sehr guten Songs, die mit viel Energie dargeboten werden. Besonders die schnellen Gitarreneskapaden und die höllische Doublebase lassen nach den Erfahrungen mit dem Vorgänger den Unterkiefer weit gen Boden wandern. Teilweise erinnert die Band schon an STEEL PROPHET zu "Dark Hallucinations" / "Messiah" - Zeiten, was sich besonders in erstklassigen Songs wie "Fast & Easy", "Together" oder dem geilen Abschluss - Trio "Neither Words Nor Kisses", "Dr. Jekyll & Mr. Hyde" (Killer!) und "Five Years Ago" niederschlägt. Mit "Highway Star" wurde noch eine coole Coverversion von DEEP PURPLE hingelegt, die echt gelungen ist, aber nicht ansatzweise an die Interpretation aus dem Hause METAL CHURCH heranreicht. Bis auf ein paar kleine Schönheitsfehler wie Francesco Nerettis teilweise arg hohen, hektischen Gesang und noch ein paar leichte Schwächen im Songwriting ist "Another Life" jedoch ein top Album geworden, das von Achim Köhler zwar trocken, aber sehr kraftvoll produziert wurde. Eine solche Steigerung von einem Album zum nächsten habe ich bisher kaum erlebt!!!

Another Life


Cover - Another Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:9 ()
Label:
Vertrieb:

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