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Loopyworld - Die Frühen Tage Von IRON MAIDEN

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Literatur über IRON MAIDEN findet man an jeder Ecke, und meistens ähneln sich die Storys und Geschichten fast im Detail. "Loopyworld - Die Frühen Tage von IRON MAIDEN" erzählt aber eine andere Geschichte, da das Buch von dem ehemaligen Roadie STEVE NEWHOUSE geschrieben wurde, der in der Szene nur als "LOOPY" bekannt war und natürlich noch ist.

In den Jahren zwischen 1978 und 1984 war LOOPY Mitglied der Roadcrew von IRON MAIDEN, bester Freund von Paul Di´Anno und gleichzeitig ein Hansdampf in allen Gassen. LOOPY war nicht nur ein wichtiger Teil der Roadcrew, sondern auch Drumroadie für Clive Burr. Mit dem ehemaligen Drummer von IRON MAIDEN wurde LOOPY niemals wirklich warm, und somit definiert sich das Buch auch als kleine Abrechnung mit dem ungeliebten Drummer. Ob dies, nach Bekanntwerden von Burrs MS-Erkrankung, wirklich notwendig war, lasse ich mal dahingestellt. Geht man davon aus, dass die beschriebenen Schikanen des MAIDEN-Drummers so stattgefunden haben, so hatte LOOPY ein hartes Päckchen zu tragen. Hier wäre es tatsächlich interessant, ein Statement der Gegenseite zu hören. Auch Manager Rob bekommt sein Fett weg, und somit wird in dem Buch viel schmutzige Wäsche gewaschen. Klingt reißerisch, aber ein Großteil des Werks widmet sich dann doch dem Leben als Roadie von IRON MAIDEN und den beschwerlichen Wegen mit dem Band-Bus "Green Goddess". Leider wird nicht jede Geschichte komplett erzählt, da sich LOOPY teilweise nur an Bruchstücke erinnern kann und sich auf sein altes Tagebuch verlässt. Der Autor sieht sich in dem Buch als vollständiges Bandmitglied an, und in den ersten Tagen beschreibt er eine Band und eine Crew, die zusammen etwas Großes erreichen möchten.

Im Verlauf des Buches bemerkt man, dass LOOPY sich immer mehr von der Band entfernt und man somit keine "pikanten" Einzelheiten über Harris & Co erfährt. Ist man auf der Suche nach Sensationsgeschichten und Skandalen, so hat man mit "Die Frühen Tage Von IRON MAIDEN" das falsche Buch ausgewählt und sollte lieber zum Buch "The Dirt" greifen, welches wohl jedem MÖTLEY CRÜE-Fan ein Begriff ist. "Loopyworld" erzählt in einer bodenständigen Form die Geschichte von LOOPY, der Teil einer unglaublichen Bandgeschichte war und dies in seinen eigenen Worten wiedergibt. Das Buch liest sich sehr flott durch, aber manchmal muss man aufpassen, über welche Personen LOOPY berichtet, da scheinbar vorausgesetzt wird, dass man jedes Crew-Mitglied der frühen IRON MAIDEN sofort beim Vornamen erkennen kann und diese Namen auch im Gedächtnis behält.

Besonders hervorzuheben sind die vielen Fotos, welche aus bisher ungeöffneten Privatarchiven stammen und somit neue Einblicke in die Welt von IRON MAIDEN zulassen. Über die Cover-Gestaltung müssen wir eigentlich nicht reden, da MAIDENs Hauszeichner Derek Riggs den Job übernommen hat, und natürlich beste Arbeit abgeliefert wurde. Zusammengefasst, ist "Loopyworld" wirklich unterhaltsam, und sucht man ein Buch, welches einen anderen Blickwinkel auf IRON MAIDEN anbietet, so sollte man "Loopyworld" auf den internen Wunschzettel setzten.

Loopyworld - Die Frühen Tage Von IRON MAIDEN


Cover - Loopyworld - Die Frühen Tage Von IRON MAIDEN Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 232 Seiten
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High Voltage - Rock´n´Roll

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Nüchtern klingt es so: AC/DC, „High Voltage-Rock’n’Roll”, Die ultimative Bandbiografie von Phil Sutcliffe, 224 Seiten, Hardcover mit Drehscheibe, ca. 500 Fotografien und Dokumente, Format 23,5 x 27,6

Fakt ist: dahinter steckt ein must-have für alle Fans der australischen Rocker und ein dicker Wälzer für jene Rockfans, welche mal eine gut gemachte Bandbiografie in ihren Händen halten wollen. Denn was der seit den 70ern dicht am Geschehen agierende Londoner Rockjournalist Phil Sutcliff in seiner AC/DC Biografie zusammengetragen hat ist ganz großes Kino. Neben Eintrittskarten, Konzertplakaten, Flyer, T-Shirts und anderen Merchandise sind es natürlich vor allem die Fotos der Band und ihrer Fans die faszinieren. Dabei liegt der Schwerpunkt der Bilder nicht ausschließlich auf der Bühne, sondern auch hinter der Bühne, im Studio, im After-Show Bereich. Eine gelungene Mixtur, oft schwarz/weiß, qualitativ hochwertig und sehr authentisch. Zum Beispiel jene Doppelseite von Anfang der 80er welche die jungen, stehenden Fans in einer bestuhlten Halle toben und Luftgitarre spielend zeigt, vermittelt das perfekte AC/DC-Gefühl. Textlich wird die Chronologie vom schottischen Glasgow und der Auswanderung der Youngs nach Australien über die EASYBEATS (die Band des ältesten Young-Bruders) und den aufregenden Anfängen, den Tod Bon Scotts und den Eintritt von Brian Johnson (mit dem „Back in Black“-Überflieger) bis zum aktuellen „Black Ice“ Album gespannt. Die Band zeigt sich offen. Interne Probleme, eigenen Unzulänglichkeiten, das man mehr wie einmal kurz vor dem Aus stand – alles wird ausgebreitet. Aber auch ihr Ziel: „Wir werden eine der größten Bands der Welt sein – schade, daß Hendrix tot ist: Ich wollte ihn von der Bühne fegen.“ Angus Young zu Beginn seiner Karriere. Neben zahlreiche O-Tönen der AC/DC Mitglieder (und auch der enttäuschten ehemaligen Drummer), von Produzenten und Wegbegleitern kommen zahlreiche Starts mit Zitaten (bereits auf den Cover-Innenseiten) und Kommentaren zu Wort; einschließlich einem Schlusswort von Joe Elliot (DEF LEPPARD). Dazu gibt es zu jeder Platte der Band eine ausführliche, meist 2-3 seitige Kommentierung mit alternativen Cover und Linernotes.

Was man der Biografie aber auch entnehmen kann. Die Musik und das Leben AC/DC spielte vor allem in den 70er und 80er Jahren. Die Bandgeschichten und Anekdoten werden nach „The Razors Edge“ deutlich weniger. Auch verbraten AC/DC wenig intime Details in der Biografie und lassen ihre Familien weitestgehend außen vor – ein wohltuender Unterschied zu manchen Star, der sich fast nur noch über sein Privatleben definiert.

Klare Empfehlung: wer noch nicht von Internet und Wiki total versaut ist und damit auch mal eine hochwertige Aufmachung in Buchform zu schätzen weis liegt mit ACDC – „High Voltage-Rock’n’Roll” - Die ultimative Bandbiografie goldrichtig. Den perfekten Soundtrack dazu sollte sowieso jedweder zu Hause haben.

High Voltage - Rock´n´Roll


Cover - High Voltage - Rock´n´Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
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Die Bibel des Heavy Metal - Rob Halfords heilige Schriften

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Pünktlich zum Urlaubsbeginn liefert man mir wieder mal ein Buch aus dem Musik-Biz ins Haus. Passend als Ergänzung zu dem livehaftigen Erleben des ROB HALFORD “ – im Frühjahr konnten mich JUDAS PRIEST und ihr Frontmann Live in der Frankfurter Festhalle wieder mal überzeugen - hieß es diesmal „Die Bibel des Heavy Metal - Rob Halfords heilige Schriften. Nun hat das Buch umso mehr Spaß gemacht.

Inhaltlich hangelt sich HALFORD an einen der Bibel angelehnten Aufbau entlang, wie z.B. „Das Buch der Pilgerfahrten“ oder „Das Buch der Versuchungen“. Das kommt gut; die gelegentlichen Vergleiche seines Werkes mit Stellen aus der Bibel lockern gekonnt auf. HALFORD gibt sich selbstironisch und schreibt dabei einiges an Anekdoten und „Geschichtchen“ nieder. Er spielt mal mehr oder minder dezent mit seiner Sexualität und zerstört so nebenbei manch liebgewonnenes Gerücht (über ihn und andere, oder des Musik-Biz an sich). Ob man manche der sehr persönlichen Passagen als „hadern“ mit dem Altern versteht oder eher als Akzeptanz des Unvermeidbaren bleibt einem selbst überlassen. Kurzweilig ist es allemal; auch wenn einzelne Abhandlungen wie z.B. über Manager, Plattenfirmen, usw. bekannte „Allgemeinplätze“ enthalten. HALFORD lockert das immer wieder durch persönliche Erinnerungen auf und hat seine eigene Meinung dazu. Das ist zwar nicht essentiell, aber ungemein Interessant.

Die nachfolgende Info des Verlages möchte ich euch dabei nicht vorenthalten:

Der Metal-Gott höchstpersönlich, Rob Halford ‒ Leadsänger von Judas Priest und Autor von »Confess« ‒, legt eine Bibel des Hardrock und Heavy Metal vor, in einem erhellenden, urkomischen und unnachahmlichen Tonfall erzählt.

Rob Halford ist lange schon für seine legendäre Stimme bekannt. Als Frontmann von Judas Priest übt er einen enormen musikalischen Einfluss aus. Fans und Leser lieben Halfords Autobiografie »Confess« wegen der offenherzigen Bekenntnisse ebenso wie der einzigartigen Einblicke und des Sinns für Humor. Nun richtet Halford seinen wachen Blick auf sämtliche Facetten der Hardrock-Geschichte und der Heavy-Metal-Welt.

»Die Bibel des Heavy Metal« ist Enzyklopädie und Manifest zugleich: Rob Halford teilt seine Meinungen, Erinnerungen und Anekdoten zu allen erdenklichen Aspekten des Lebens im Rock ‘n’ Roll ‒ von Touren bis Tattoos, von Riffs bis Roadies, von Drummern bis Drogen. In entspanntem und ehrlichem Ton mischt dieses Buch ernste und tiefgründige Gedanken mit launigen Reflexionen über die Lektionen, die Halford während eines halben Jahrhunderts in der Musik gelernt hat.

»Die Bibel des Heavy Metal« ist eine heilige Schrift, die die Fans nicht nur hinter die Kulissen und zurück zu ihren Plattensammlungen führt, sondern sie zur Allmacht des Rock bekehrt.

Die Bibel des Heavy Metal - Rob Halfords heilige Schriften


Cover - Die Bibel des Heavy Metal - Rob Halfords heilige Schriften Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 296 Seiten, 22,90 Euro
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Rock – Teil 5 - Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts. (Buch)

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Es ist ja doch irgendwie schön dass es in diesen unsteten Zeiten Konstante gibt, welche einen die Dauerrotation der schlechten Nachrichten leichter ertragen lassen. Das von den werten Kollegen vom eclipsed Prog- und Rock-Magazin in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragene Werk der größten Rock-Acts ist so eine Konstante. Seit 2013 sind davon vier Teile erschienen, der letzte davon vor drei Jahren in 2019. Nun also „Rock - Teil 5 - Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts im Check: Alle Alben, alle Songs.“, u.a. mit Rockgrößen wie AEROSMITH, METALLICA, GARY MOORE, SCORPIONS, STATUS QUO, STYX und ZZ TOP. Wie immer gibt es dabei die gut aufbereitete Mixtur aus Rezensionen mit Cover, wissenswerten Infos und Geschichten, Musiker- und Pressezitaten sowie reichlich Fotos. Zeitleisten, Künstlercharts, Wertungen von Alben und Songs erleichtern die Orientierung und zeugen vom Aufwand der in der Sichtung von ca. 850 Alben und DVDs steckt - und laden natürlich zu Diskussionen und Entdeckungen ein.
Hier die vollständige Liste der behandelten Bands und Musiker: Aerosmith, ELO, Steve Hackett, George Harrison, Jefferson Airplane/Starship, Billy Joel, Janis Joplin, Metallica, The Moody Blues, Gary Moore, Klaus Schulze, Scorpions, Simon & Garfunkel/Paul Simon, Status Quo, Steely Dan, Styx, Traffic/Steve Winwood, Tom Waits, Johnny Winter, ZZ Top.
Ergo: Nicht nur ein tolles Nachschlagewerk, auch eine richtig schöne Lektüre um abzutauchen in unsere Welt der Rockmusik. Kann ich empfehlen – und hoffen auf 2025 – denn dann wären wieder drei Jahre um.

ROCK – TEIL 5 - DAS GESAMTWERK DER GRÖSSTEN ROCK-ACTS IM CHECK: ALLE ALBEN, ALLE SONGS. (BUCH, 336 SEITEN) 

 

Rock – Teil 5 - Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts. (Buch)


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Krachgeschichten

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Metal rules! Oder auch „Die ewige Faszination verzerrter Riffs“ (FS)

Frank Schäfer schrieb mit „Krachgeschichten“ ein kurzweiliges Buch über seine Faszination für Heavy Metal. Die Sammlung von Anekdoten ist unabhängig voneinander und nicht aufeinander bezogen. Einige sind amüsant, einige informativ und einige etwas belanglos. Schäfer ist als Schriftsteller, Musik- und Literaturkritiker tätig; wir kennen ihn zum Beispiel aus der „Rock Hard“, der „taz“ und dem „Rolling Stone“. Hier sind einige seiner Krachgeschichten bereits als Artikel erschienen und gebündelt ergibt sich ein Buch mit 240 Seiten, das ab dem 8. August in den Regalen steht oder per Klick im online-Versandhaus deines Vertrauens den Weg zu dir finden könnte. Vielleicht hat der ein oder andere auch sein Buch „Hear 'em All: Heavy Metal für die eiserne Insel“ gelesen, das 2018 erschien.

Ich habe das Buch entspannt im Urlaub unter französischen Pinien gelesen, untermalt vom leisen Rauschen des Atlantiks. Vielleicht wäre eine musikalische Lesebegleitung mit eingängigen AC/DC-Killerriffs, mit BLACK SABBATHs „Paranoid“, Lemmys E-Bass-Aufstand in MOTÖRHEADs „Iron Fist“ oder den gekonnten Percussive-Harmonics in VAN HALENs „Spanish Fly“ passender. Denn es geht Frank Schäfer immer wieder um diese Stilikonen vergangener Jahrzehnte. Bei der Beschreibung ihrer Musik, ist das Augenmerk insbesondere auf das Gitarrenspiel gerichtet. Gut gefällt mir auch, die Analyse der Stimme des AC/DC-Screamers Brian Johnson, der im Oberkörper eine „Kompressionshaltung“ einnimmt und der Kopf als „Resonanzraum oder vielmehr als Überdruckventil“ beteiligt ist. Vielleicht, so der Autor, sind die Gehörprobleme des charismatischen Rockers so zu erklären. Auch die Idee, das Clare Cunningham von THUNDERMOTHER die Vertretung für Johnson hätte übernehmen sollen, erachte ich als sinnvoll; Frauenpower! Schäfer berichtet von Konzertabenden bei ROSE TATOO, RAVEN, GUNS`N`ROSES und GOJIRA. Metal der härteren Gangart lässt Frank Schäfer in seinen „Krachgeschichten“ außen vor. Seine persönlichen Erinnerungen und Bekanntschaften stammen aus niedersächsischen Gefilden wie Braunschweig und Hannover. Der Autor erzählt auch, wie er beim Magazin „Rock Hard“ anfing und, dass man damals ob der guten Musik bierselig in Dortmunds Stripclubs versackte. Er erläutert die „ironische Imagekonstruktion“ des DANKO JONES als großmauliger Rockstar und huldigt die Phasen der Historie von MOTÖRHEAD bis hin zum letzten Wacken-Gig, als Lemmy entkräftet und krank auf der Bühne stand. Er prangert die Plattenverträge vom Label „Noise Records“ an und die zwiespältige Szeneperson K.-H. Walterbach, die trotz linker Hausbesetzervergangenheit zum Metal kam und dort dem Kapitalismus frönt. Die wohl amüsanteste Schilderung steht gleich zu Beginn des Buches, im Kapitel über die „Full Metal Cruise“. Bei der Beschreibung der Metal-Kreuzfahrt mit hoher „Alter-Sack-Dichte“ teilt Frank Schäfer ein paar böse Seitenhiebe aus: den Bontempi-Orgelist MAMBO KURT wäre er sehr gerne losgeworden und POWERWOLF werden als „infantil sakral aufgemandelter Sound-Mumenschanz“ beschrieben. Den frechen Stil dieses Kapitels hätte Frank Schäfer von mir aus gerne beibehalten oder an noch mehr Stellen im Buch aufblitzen lassen können. „Krachgeschichten“ ist kurzweilig und gut zu lesen.

Die Erzählungen erinnern an ein angeregtes nerdiges Gespräch über die eigene Lieblingsmusik: über Heavy Metal; vielleicht in einer Kneipe nach ein paar Bier. Es geht um die Fans, um die Szene, um Musiker und um Erinnerungen. Und es ist Platz für Ironie, Selbstironie, etwas Sarkasmus und viel Nostalgie.  

Krachgeschichten


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Rock - Teil 4 - Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts im Check: Alle Alben, alle Songs

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Als in 2016 der dritte Teil von „Rock - Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts im Check: Alle Alben, alle Songs“ erschien schloss ich meinen Kommentar mit den Worten: „Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts im Check“ ist eine Fundgrube, äußerst informativ und ein toller Zeitvertreib für alle, die einen Faible für Rockmusik haben - und dabei gerne gut aufgemacht schmökern statt sich alles mühsam im Netz alles zusammen zu suchen. Und da das Thema ja noch weit mehr bietet als die bisherigen 60 Bands freue ich mich schon mal auf Teil 4.“ Dieser liegt nun fast genau auf den Tag 3 Jahre später vor – mit weiteren 20 Bands.
Die Truppe des Prog-Rock-Magazin eclipsed kämpfte sich durch 800 Alben und DVDs/BluRays von Bands aller Stilrichtungen: AOR, Bluesrock, Hardrock, Heavy Metal, Jazzrock, Krautrock, Progressive Rock, Psychedelic Rock und sogar Surf Rock. Letzteres ist die Schublade für die The Beach Boys, respektive Brian Wilson. Ansonsten gibt es eine breite Analyse der Gesamtwerke von: Amon Düül II, Barclay James Harvest, Jeff Beck, Colosseum, Crosby, Stills, Nash (& Young), Eagles, Rory Gallagher, Gentle Giant, Golden Earring, Gong, Journey, Judas Priest, John Lennon, Paul McCartney, The Police/Sting, Procol Harum, Saga, Whitesnake, Wishbone Ash. Natürlich lässt sich über die Auswahl der Bands bzw. Interpreten diskutieren – aber gerade dieser doch recht breiten Querschnitt macht den Reiz aus nicht nur Bekanntes zu lesen, sondern auch Neues zu entdecken. Aufbereitet wurde dies mit allen Cover sowie Reviews (inkl. Bewertung) und Zitate zu den Alben, Zeitleisten, Bandmitgliedern und eine Auflistung der Top-Songs in unterschiedlichen Kategorien. Dabei wurden nicht nur die Studioalben berücksichtigt, sondern immer wieder auf andere Veröffentlichungen und vor allem Live-Alben hingewiesen.
Also her damit und ab auf die Couch. Und der nächste Teil darf dann gerne folgen.
304 Seiten, Hardcover gebunden mit Schutzumschlag, farbiger Bilderdruck, Format 29,7 cm x 24 cm – also super passen zu Teil 1 bis Teil 3.

Rock - Teil 4 - Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts im Check: Alle Alben, alle Songs


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 0
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Los Brandos

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Gegründet wurde die Band bereits vor mehr als einem Vierteljahrhundert, der große Durchbruch blieb ihnen bislang allerdings verwehrt. Dem bewährten Konzept ist man trotzdem treu geblieben: solider Rock mit vielseitig variierten Folk-Elementen, der auch auf dem jüngsten Werk „Los Brandos“ kredenzt wird. Der Albumtitel deutet schon an, in welche Richtung die nach eigenen Aussagen nach Marlon Brando benannte US-amerikanische Kombo diesmal unterwegs ist: nach Süden geht es, über die Hälfte der Songs weist spanischsprachige Texte auf. Mit „Senor Coyote“ und „Querer A Los Ninos“  geht es rockig los, „Suffer In Silence“ kommt etwas melancholisch angehaucht daher. „Jacinto Chiclana“ ist ein mit spanischer Gitarre und Streichern versehenes, überaus gelungenes folkloristisches Duett mit Sängerin Marta Gomez, beim nachfolgenden „Maligna Presencia“ wird wieder die E-Gitarre aufgedreht. Wunderschön geraten ist die Ballade „What Kind Of A World“, ein melodischer Folksong, wie er im Buche steht und an dem man sich kaum satt hören kann. „These Troubled Times“ gibt noch einmal mehr Gas und mit „A Todo Dar“ ist auch noch ein alter Latino-Hit als Rausschmeißer am Start, dessen folkloristisch beschwingte Stimmung einen zu guter Letzt aus dem sonst textlich tendenziell eher düsteren Album entlässt. Fazit: THE BRANDOS haben mit „Los Brandos“ ein weiteres, rundes Album am Start.

Los Brandos


Cover - Los Brandos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:46 ()
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Systemstörung: Die Geschichte von Noise Records

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„Es war nicht alles super, aber ohne Noise wären wir nicht da, wo wir heute sind.“ Diesen Satz kann der Leser dieses Buches nicht mehr sehen, er fällt schlichtweg zu oft -  wenn er auch stimmen mag. Der amerikanische Autor David E. Gehlke skizziert das Leben von Labelchef Karl-Ulrich Walterbach und den Werdegang seiner Labels AGR und Noise Records. Das ist auf der einen Seite superinteressant, egal, ob man damals schon dabei war oder nicht. Die wichtigsten Bands kommen zu Wort, der Meister selbst auch. Es gibt viele O-Töne, angeblich ungeschönt, leider auch einige Doppler und kleine Fehler  Pretty-Maids-Fans, aufgepasst!) – kann aber passieren. Und, und das liegt nicht an der guten Schiffmännchen Übersetzung – es ist irgendwie so hausbacken geschrieben, so ohne Ecken und Kanten. Und dennoch: Die 500 Seiten auf Basis von 75 Exklusivinterviews geben einen tollen Eindruck der Metal-Geschichte, es kommen Musiker von Helloween, Rage, Kreator, Running Wild und Tankard, Hellhammer, Celtic Frost, Hammercult, Voivod und vielen anderen zu Wort und gibt eine ungewöhnliche Perspektive für die Fans frei.  Vor allem Kai Hansen und Herr Fischer sind hier besonders hervorzuhaben. Was bleibt: Der Herr Walterbach wird auch nach der Lektüre sein Charisma des rücksichtslosen Geschäftsmannes nicht los und zerstört das Metal-Ideal – und das romantisierte Bild dessen - ein weiteres Mal. Aber das war ja vorher klar. Dazu gibt es eine Noise-Discographie, ein Kürsch-Vorwort und vor allem zeitgenössische Fotos. Und die sind mal richtig geil. Trotz kleiner Mängel ist das Buch insgesamt ein spannendes, beinahe historisches Zeugnis geworden. War ja auch nicht alles super, was damals passierte.

Systemstörung: Die Geschichte von Noise Records


Cover - Systemstörung: Die Geschichte von Noise Records Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 500
Länge: 60000:1 ()
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When The Smoke Clears

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Um ihr 30-jähriges Bestehen zu feiern, hat sich die New York Hardcore-Institution etwas Besonderes einfallen lassen. Ein komplettes neues Album lag zwar nicht drin, dafür lag das letzte, „Last Act Of Defiance“, noch zu kurz zurück, und in der Folge waren SICK OF IT ALL fast durchgehend auf Tour. Dafür wartet „When The Smoke Clears“ mit einem großformatigen, 60-seitigen Fotoband auf. Enthalten sind teils rare Bilder, die von den Anfängen der Band bis in die Gegenwart reichen. Außerdem gibt es spannende Liner Notes, in denen prominente Wegbegleiter und Freunde der Band ihre besondere Beziehung zu SICK OF IT ALL schildern, wie Dennis Lyxzén von REFUSED, Chuck Ragan von HOT WATER MUSIC, Arthur Smilios von den GORILLA BISCUITS und Matt Kelly von den DROPKICK MURPHYS.

Musik gibt es aber natürlich auch dazu, und zwar in Form einer fünf neue Songs umfassenden EP, die als 10-Inch-Vinyl und CD beiliegt. Wie auch schon auf „Last Act Of Defiance“ zeigen sich die New Yorker hier erneut in Bestform. Vom stampfenden Titeltrack, über den schweren Nackenbrecher „Black Venom“, das schnelle und punkige „Doomed Campaign“ und das treibende „Blood & Steel“, bis zum rasenden „Fortress“ mit seinem punkigen Finale dürften hier keine Wünsche offenbleiben.

Mit einem Preis von um die 40 Euro ist das Package zwar nicht ganz billig, dafür bekommt man hier aber ein tolles Sammlerstück geboten, das in den Platten- oder Bücherregalen der Fans einen speziellen Platz finden wird.

 

 

When The Smoke Clears


Cover - When The Smoke Clears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 11:21 ()
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Snaggletooth - A Tribute To Lemmy

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Das es nach dem Ableben DER Kultfigur des harten Rock zu reichlich Tribute-Veröffentlichungen kommen würden war nicht schwer vorherzusehen. Die von Metalville herausgebrachte Compilation „A Tribute To Lemmy“ gehört dabei sicher zu den besseren. Hier wurden nicht einfach bekannte Bands auf die MOTÖRHEAD-Hits losgelassen; die Bands durften sich ihres Lieblingsstückes bedienen (das dabei OVERKILL bei „Overkill“ landen ist die Openerposition allemal wert). Die Bands bleiben dabei meist recht nah am Original; besonders gelungen für mich hier ist „Burner“ von PERZONAL WAR oder der von UGLY KID JOE mit Phil Campell eingespielte Klassiker „Ace Of Spades“. Schön hier noch, dass Lemmy auch selber zu Wort kommen darf. Einmal balladesk mit Freundin DORO, einmal Industrial/Wave-mäßig mit EMIGRATES „Rock City Nights“ (Richard Kruspe/RAMMSTEIN) und einmal covert er ungemein schwungvoll selber QUEENs „Tie Your Mother Down“. Etwas anderen Noten kommen dann zum Schluss: „Iron Fist“ wird mit KORPIKLAANI-Instrumenten verfeinert (Geige, Akkeodeon), MONSTER MAGNET setzen auf eine 8-minütige Stoner-Psychedelic Note bei „Brainstorm“ (HAWKWIND) und BLACK EXPLOSION schließen den Kreis zu Lemmy mit einer HAWKWIND-Version von „Location 9“. Zwar kein Cover aber eine Rückkehr zu Lemmy’s erster Band und ihrem Space Rock. Ob man das hier nun als Lemmy-Fan braucht oder will oder nicht – qualitativ ist das echt in Ordnung – dass muss ein jedweder selbst entscheiden.

 

Overkill – Overkill

Bomber – Onslaught

Love me forever – Doro / Lemmy

Ace of spades – Ugly Kid Joe / Campbell, Phil

Tie your mother down – Kilmister, Lemmy

Killed by death – Kärbholz

Rock city night – Lemmy / Kruspe, Richard

We are the road crew – Destruction

Burner – Perzonal War

Iron fist – Korpiklaani

Brainstorm – Monster Magnet

Location 9 – Black Explosion

Snaggletooth - A Tribute To Lemmy


Cover - Snaggletooth - A Tribute To Lemmy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:32 ()
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