New Metal aus den USA, mal wieder, dachte ich... Falsch gedacht. Ich kann dieser Band so gar nichts abgewinnen, richtig gar nichts. Eine Mischung aus lärmigem Hardcore New Metal und Jazz! Jazz? Jazz! Das ganze passt einfach nicht, teilweise hört sich das ganze nach MACHINE HEAD an, mit denen sie ja auch auf Tour in Amerika waren, aber dann hört es sich eben wie Jazz an. Und das klingt net gut. Obwohl in Amerika einige Zeitungen für diese Band schwärmen, kann ich mir nicht vorstellen, dss sie eine große Zukunft hat. Sorry, dass ich nicht mehr drüber schreibe, aber wo nix zu sagen ist, da sage ich nichts. In diesem Sinne...
Meine Lieblingsveteranen von RIOT legen nach "Inishmore" ein heißes Eisen nach. Melodischer Power Metal auf technisch höchstem Niveau, veredelt von Mike DiMeos bluesig angehauchter Stimme. Auch auf ihrem neusten Machwerk decken RIOT von der Ballade "Cover Me" den Mid- und Up-Tempo Stücken "Twist Of Fate" oder "Promises" und dem "Thundersteel" Nachfolger "Dragonfire" wieder das gesamte Spektrum des Power Metals ab. Die Soli des Gitarrenduos Mark Reale und Mike Flyntz jagen mir einen Schauer nach dem Anderen den Rücken hinunter. Auch Pete Perez glänzt auf seinem Bass mit einigen Kabinettstückchen und Bobby Jarzombeks Drumarbeit ist sowieso nicht von dieser Welt. Trotzdem dudeln diese Ausnahmekönner nie an einander vorbei, sondern spielen stets songdienlich. Notorische Nörgler werden wahrscheinlich sagen, daß RIOT anfangen auf der Stelle zu treten, aber nach so vielen Stilwechseln (Hard Rock/Heavy Metal mit Guy Speranza, bluesiger Hard Rock mit Rhett Forrester, Speed/Experimental Metal mit Tony Moore) bin ich der Ansicht daß RIOT nun endlich ihren eigenen Stil gefunden haben und dieser ist beileibe kein Schlechter. Der einzige Kritikpunkt ist das beschissene Cover!! Hey, Mark die letzen beiden Cover ("The Brethren Of The Longhouse" & "Inishmore") sahen ja ganz gut aus und jetzt ein Rückfall in vergangene Tage, warum??? Mit Eric Philippe (u.a.PHANTOM) hat sich zwar ein bekannter Zeichner dran versucht, aber das Motiv...? Na ja, Schwamm drüber, solange die Musik so geil ist wie hier. Also wem die letzten drei Alben gefallen haben, wird auch hier wieder selig. Auch alle anderen Anhänger des melodischen Power Metals, die RIOT noch nicht kennen (FREVEL!!) können hier bedenkenlos zugreifen. Ach ja, die Japan-CD kommt mit einem Bonustrack, dem gutklassigen Mid-Tempo Song "Queen". Hoffentlich rollt nun bald eine Headliner-Tour durch Deutschland!
Bereitet euch vor auf Mrs. Hippie - bereitet euch vor auf die völlige musikalische Belanglosigkeit. 10 Tracks hindurch dudeln Mrs. Hippie auf dieser Cd vor sich hin und versuchen dabei Rock- und Metaleinflüsse der letzten drei Dekaden in ihrer Musik zu verarbeiten. "Veredelt" wird das ganze Machwerk von der Stimme der Hammerfall - Front Sirene Joacim Cans. Leider hört sich das ganze in Wahrheit wie ein "True-Metal" meets "New-Metal" Verschnitt an. Die Riffs würden z.T. wirklich zu ähnlichem Mitgehüpfe, wie man es von Korn-Konzerten erwartet, anregen - wenn sie nicht langweilig, eintönig und, was vielleicht am schlimmsten ist, absolut drucklos rüberkommen würden. Joacim Cans Tralala-Stimme gibt dem ganzen einen erschreckend progressiven Touch, was aber nicht an seiner plötzlich völlig neuen musikalischen Ausrichtung liegt, sondern eher daran, daß gerade Die Kombination seiner Stimme mit dieser Art von Hard Rock völlig neu und nie dagewesen klingt - absolut unpassend nämlich, da er immer noch, genau wie bei Hammerfall einen (wenn auch guten) Kiske - Klon darstellt. Seine Stimme passt halt zu nichts anderem. Dennoch trifft er zielgenau jeden Ton, wie man ihm zugute halten könnte - wenn die Vocal - Lines wenigstens ansatzweise interressant wären. Der einzige gute Song des Albums ist "Lost in my way", welches durch etwas stärkere Riffs überzeugt und vor allem etwas "passender" wirkt. Dieser gute Eindruck wird allerdings bereits durch die folgende Vergewaltigung des Kiss-Klassikers "I want you" wieder zunichte gemacht.
... und ich legte die CD in den Player rein und hörte, daß es gut war.... ne mal ganz ehrlich. Ich kannte Lanfear vorher nicht, wußte nicht welche Musik Sie machen und ging also mal ganz kritisch an die Sache ran. Naja und dann hörte ich das erste Lied "Zero Poems" und war total begeistert. Und dann das zweite Lied "Turn the tight" und so ging es grad weiter. Allerdings weiß ich nun immer noch nicht, in welche Schublade man Lanfear nun packen soll. Es gibt eigendlich keine Vergleichsband für diese Musikrichtung. Die musikalischen Einflüsse stammen aus allen Ecken den Metals. Was diese CD auszeichnet, ist die Kombination von progressiven, melodischen Gesangs-und Instrumentalparts bis hin zu schnellen Gitarrenriffs und atmosphärischen Black Metal Klängen. Es fällt schwer, einen Song heraus zu picken, weil diese Beschreibung eigendlich für jeden Song zutrifft. Am Anfang von "How come?´ denkt man einen Augenblick sogar, man hört ein Musical. Wer auf musikalisches Können, Abwechslung und Heavy Metal steht, sollte sich dieses Album anhören und selbst entscheiden. Im Winter wollen die Jungs aus dem Ländle nach über 2 jähriger Abstinenz wieder die Bühne betreten. Wenn sie es schaffen, ihre Songs live so rüber zu bringen wie auf der CD, werden wir sie nächstes Jahr sicherlich auf dem einen oder anderen Festival sehen können.
Seid mal ehrlich, kennt einer von euch SIN? Nein? Doch, bald schon, versprochen. Die französische Combo um Vincent Brunello und Francois Baurin kann momentan sogar im Fernsehen gehört werden. Der Sound zur Perfumewerbung "XS" ist von SIN, ebenso der Sound zum Playstatiogame "V-Rally 2". Und damit nicht genug, SIN werden auch auf dem Soundtrack des im Frühjahr in den USA anlaufenden "The Crow 3:Salvation" zusammen mit ROB ZOMBIE, HOLE, KID ROCK und anderen Größen des Showgeschäfts zu hören sein. Jetzt aber mal ein paar Worte zu "Painful Reconstructed": Das Album "Noise Pipes Lovely Noise" erschien in Frankreich bereits im Oktober und war ein voller Erfolg. Der Song ist in 4 Remixen und als Radioedit auf der Silberscheibe vertreten, einer davon von OOMPH!, welcher ehrlich gesagt auch der beste ist. Der Song ansich ist eher langsam und wartet mit komplexen Strukturen ohne Spielerein auf. Ziemlich viele verschiedene Samples, stark entfremdete Gitarren und electrotypischer Gesang. Cooler Song, ich hoffe ich kann Euch bald mehr über das ganze Album berichten. Auf der Homepage der Band gibts ein paar Songs zum kostenlosen Download im MP 3 Format.
Endlich kann ich euch was über das Album von SIN berichten! Das Ding ist zwar schon eine Weile draußen, aber irgendwie ist das an mir leider vorbeigegangen. Völlig ungerechtfertigt, denn genau wie die französische Presse SIN in den Himmel lobt, kann ich auch nur sagen, dass das Album noch viel besser als die Maxi ist und so ziemlich alle Veröffentlichungen in diesem Genre an Kreativität und Ideen in den Schatten stellt. Der Sound erinnert einen unweigerlich an Ministry der neueren Tage oder Nine Inch Nails zur "Pretty Hate Machine" Zeit. Das erste Lied, "The Launch" hat einen ziemlich treibenden Rhythmus, cleane Vocals, eine schöne Melodie, der dann von heftigen Gitarren zerschrubbt wird. Dazu kommen ziemlich noisige und vielschichtige Drums, insgesamt ein geniales Wechselspiel aus verträumter Spielerei und hartem Industrial. "Stolen Gestures" ist zu Beginn ruhig mit klagendem Gesang, steigerten sich dann langsam und endet in wunderschönem Lärm! Track 3 ist eines der wenigen Lieder mit richtig entfremdeten Vocals, Franck Renou´s Stimme ist doch so schön, warum macht man sie mit Sequenzern und Computern kaputt? Ziemlich dominierende Keyboards, die Drums mal im Hintergrund, Gesang auch eher zurückhaltend... "Ambient 1" erinnert an den typischen amerikanischen Industrial alá alte Filter oder ähnliche, wie der Name schon sagt eine eher ruhige Nummer, im Mittelteil des fast 9 Minuten langen Stücks kommen dann noch jazzig-improvisierte Passagen, danach wirds härter und grooviger, schön abwechslungsreiches Stück, das wie eigentlich alle auf der CD von der enormen Kreativität SIN´s profitieren. Dann folgt das insgesamt fast 20 Minuten lange "Le Sanctuaire Du Scion", langsames, mit vielen Samples verziertes Intro, dann ein Hauptteil der sehr mit Dynamik und wallenden Gefühlen spielt, die SIN typische Songstruktur bleibt auch hier erhalten. Im Finale zu "Le Sanctuaire Du Scion" kommen auch mal hörbare Gitarren zum Einsatz, der Song entwickelt sich wiederum ziemlich subtil und ehe man sich versieht ist man mittendrin! "SM" gefällt mir bis auf den Text nicht so gut, klingt wie Marylin Manson auf Drogen (!), aber das bißchen Kritik schmälert meinen Gesamteindruck in keinster Weise... "Hard Pain" ist ein kurzes Instrumental und dann kommt mein Lieblingslied "VVA?´ auf der CD. Ich würde dieses Brett sogar als clubtauglich einstufen, eigentlich total simpler Track, technoide Beats und einfache Keyboardstruktur als Melodie, aber das ganze entwickelt eine derartige Eigendynamik, dass man nur darauf wartet bis der CD-Player explodiert. Und dann ist diese wunderbare Scheibe auch schon zu Ende, ein düsteres Outro mit Buschtrommeln, dann ist der Spuk vorüber! Das Debut der Franzosen begeistert mich derart, dass mir eigentlich nur noch zu sagen bleibt: Guckt mal nicht nur auf den deutschen, englischen und amerikaniscen Markt, Frankreich hat durchaus auch geile Gruppen zu bieten! Alle die auf intelligenten, ruhigen Industrial stehen sollten hier zugreifen, alle die eher auf den deutschen EBM-Industrial stehen können natürlich auch ein Ohr riskieren, aber glücklich werden sie hiermit wahrscheinlich nicht, da bis auf "VVA?´ kein Track so richtig clubtauglich ist.
Da hat sich doch eine ganz schön coole Truppe in Hamburg zusammengewürfelt: Lars Ratz, Henning Basse, Chris Caffery, Mathias Lange und Mike Terrana. Ihr Album bezeichnen sie einfach als ´ Millennium Metal - Chapter one". Wenn man diesen Bandnamen und den CD Titel hört, ist einem gleich klar was einen hier erwartet: Power Metal vom Feinsten. Gleich mit Ihrem ersten Stück ´ Fight" zeigen sie wo es lang geht. Powervolle Hymnen zum mitsingen und zum Faust in die Höhe strecken !!!Und genau so geht es mit Tracks wie: "Metalium", ´ Free Forever" oder "Break the spell" grade weiter. Mit "Metamorphosis" haben die Hamburger auch noch eine Mid-Tempo Ballade auf die CD gepackt. Produziert hat die CD Lars Ratz persönlich mit Unterstützung von Chris Caffery. Auf der CD aus der limited Edition sind noch zwei Bonus CoverTracks veröffentlicht: Die Legende ´ Smoke on the water" von Deep Purple und Accept´s "Burning".
Der Metal boomt. Das merkt man schon allein daran, daß alle Nase lang neue Bands durchstarten und gleich mit den Debütalben nennenswerte Erfolge zu verzeichnen haben. So auch HYPERION mit ihrem Debütalbum "Where Stone is unscarred", eine neue Power Metal Band aus Italien. Das Intro der CD, deren Cover schon darauf schließen läßt was einem auf dieser CD zu erwarten hat, wird von einem 10 köpfigen italienischen Chor gesungen, denen man eigendlich einen Vertrag als Opernsänger anbieten sollte ! - Echt geile Stimmen !!! Dann hauen die 5 Italiener endlich richtig rein. Songs wie "Perpetual Burn", "Shade of Sin" und "Eyes full of fire" geben einem mit ihren Double Basses und denn stellenweise sehr schnellen und harten Riffs genau das richtige Brett !! Stellenweise erinnern die Keyboardparts an Rhapsodyklänge oder gehen ein wenig in die melancholische Ecke wie Therion. Die kräftige, klare aber auch hohe Stimme von Matt McHantin paßt perfekt zu dem Sound. Den letzten Song der CD, gleichzeitig auch der längste, kann man eigentlich als gelungenes Finale einer genialen CD bezeichnen. Ich sag nur eins: kaufen !!!
Eine 1-Mann Blackmetal Band ??? - Ja wirklich - das gibt es . Lord Azmodan hat sich nach seinem Debütalbum "Evil Obscurity" dazu entschlossen, die Band von nun an als Soloprojekt weiterzuführen. Das heißt, er spielt auf seinem neuen Album "Of Angels and demons" Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard. Außerdem singt er natürlich wieder. Lediglich für einige Parts hat er die Sängerin Carmen Clark hinzu geholt. Das neue Album verspricht einiges - Sieben Black Metal Songs der Extraklasse. Schon der erste Song, "The Lord of sins", zeigt was einem im weiteren Verlauf dieses Albums zu erwarten hat: atmosphärischer Blackmetal mit vielen Keyboard Parts, intensiver Blackmetal Gesang und anspruchsvollen Lyrics. Mit "Of Angels and Demons" stellt Lord Azmodan unter Beweis, daß man mit der Kombination von aggressiven Black Metal und melodischen Keyboardeinlagen ein kleines Meisterwerk in diesem Genre erschaffen kann. Wer hier nicht zugreift ist selber Schuld.
Eine absolut hochkarätig besetzte Band und dann ohne Plattenvertrag! Ich war erstaunt als mir in den letzten Tagen dieses Demo von SEVEN SINS ins Haus geflattert kam. Druckfrisch aus Norwegen und exklusiv könnt ihr jetzt schon mal lesen, was demnächst hier bei uns erscheinen wird. Tjodalv, ex-Dimmu Borgir Schlagzeuger, jetzt Old Man´s Child Drummer und Cyrus, Sessiongitarrist bei Satyricon und Old Man´s Child haben ihr eigenes Projekt ins Leben gerufen. Die Musik an sich ist technisch versierter Black Metal, durchsetzt von coolen Melodien und ultraschnell und sauber gespielten Drums. Die Keyboards befinden sich im Hintergrund und wurden von Mustis (Dimmu Borgir) eingespielt. Keine Angst, die Musik von SEVEN SINS ist bei weitem nicht so oberflächlich wie Dimmu Borgirs Düstermucke sondern kann mit verdammt genialen Gitarrenparts und tollen, einfallsreichen Melodien aufwarten, die darüberhinaus von Athera´s Stimme profitieren. SEVEN SINS ist durch die Vocals durchaus als derb und böse anzusehen, doch gewinnt es durch die erwähnten Attribute an viel mehr Gewicht und Tiefe als dies herkömmliche Black Metal Acts tun. Wer also auf gitarrenlastigen Metal mit Black Metal Vocals steht und das ganze in Vollendung erleben will, der sollte sofort zugreifen, sobald diese Scheibe das Licht der Welt erblickt. Keyboard und Evilfetischisten sollten aber auf jeden Fall vorher mal reinhören.