Band:

Aeba

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Konzert:

Corvus Corax - Hamburg, Markthalle

Konzert vom Mittelaltermusik interessiert mich an sich schon länger. Vor Jahren besuchte ich ein Konzert des Veljanov-Ablegers Qntal. Der Auftritt verband mittelalterlichen Gesang mit modernen Rhythmen, ich sah merkwürdige Instrumente und zeigte mich vor allem von der Stimmung überrascht. Nur das absolute Rauchverbot und das Gemecker meiner mir unbekannten Nachbarin über eine ihrer Meinung nach zu laute Unterhaltung meinerseits verstörten mich. Qntal verkündeten ihren Weisen quasi im Opernhaus.

CORVUS CORAX dagegen spielten sozusagen mitten auf dem Marktplatz, wenn auch die "Könige der Spielleute", ihre Wirkungsstätte in der kalten Jahreszeit alljährlich in die Halle verlegen. Zum Gastspiel "Mille Anni Passi Sunt" spielen die Herren mit den baren Oberkörpern und den strammen Waden in einer gemütlich gefüllten Großen Freiheit, Die Freunde des Minnegesangs kamen zwar nicht in Scharen, aber das Volk zeigte sich dennoch treu und ergaben.
Im Mittelpunkt gaukelte - genau wie bei Tanzwut - der Teufel. Schade nur, dass man seine mittelalterlichen Sprüche zwischen den Oden (und von Zeit zu Zeit auch während) lediglich in vorderster Reihe verstehen konnte. Und da, wie sollte es anders sein, ereiferte sich das weibliche Geschlecht angesichts soviel animalischer Schönheit (und das nicht nur beim Diabolus)...
Stimmig die Atmosphäre des mittelalterlichen Spectaculums: Gar garstiges Gehabe, historisch angepeppte Beinkleider (oder besser -röcke) und feinsinnig-flotte Musik bildeten eine prima Performance für den toleranten Musik-Fan. Trommeln, Pauken, Sackpfeifen und vielerlei Rhythmusinstrumente verquickten in akustischer Art und Weise zu einem Marsch, wie er wohl einst in Burgen und Schlössern zu vernehmen war von den Narren... oder zur Warnung beim Einmarsch der Pestkranken in die Städte.
"Live-Klassiker" wie "In Taberna" oder "Platterspiel" fehlten nicht und das freiheitliche Gefolge ging mit, klatschte, wenn es die Spielleute herausforderten. Kurzum, ein gelungener Abend. Nur: Die Pause nach dem ersten Akt, andernorts genutzt von heißen Tänzerinnen und Gauklern zu einem Traumspektakel, wurde in Hamburg lediglich von leiser Hintergrundmusik untermalt. Im zweiten Akt gab´s noch mal ein Pauken-Stündchen. Wobei wir beim Problemchen wären: Zählt er sich nicht zum Hundertprozent-Fan, dann fängt er doch trotz anfänglich fröhlichen Gesichts an, zu gähnen. Will sagen: Nach einer Zeit gleicht eine Weise der anderen, es wird langweilig... Und die schönen Körper stellen sich bei der sanften Abhängerei nach dem Konzert in angezogenem Zustand schon gar nicht mehr als so knusprig dar, wie vermutet (sagt zumindest oben angesprochenes weibliches Geschlecht). Alles in allem kann sich der Musik-Fan Corvus Corax mal angucken, einmal reicht aber auch.

Review:

Acoustica

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Wer hätte das gedacht? Nach dem aus dem einstigen Aushängeschild für Rock „Made in Germany“, noch zu glorreichen 80er Zeiten mit Millionen verkaufter Top-Alben und ausverkauften Welttourneen, den SCORPIONS, seit Anfang der 90er und dem rührigen „Winds of Change“ danach leider zu einer (fast reinen) Balladen und Popmusik-Kapelle (siehe u.a. das gräusliche vorletzte Album) verkommen zu sein schien, haben die Jungs um Sänger Klaus Meine jetzt tatsächlich mit „Acoustica“ ein neues musikalisches Lebenszeichen von sich gegeben. Nach der letzten zwar nicht gerade originellen aber auch nicht schlechten CD mit den Berliner Symphonikern haben die SCORPIONS nun einige alte Gassenhauser (u.a. „Always somewhere“, „The Zoo“) mit größtenteils neuen Arrangements versehen, sich noch ein paar echt coole Coversongs (z.B. „Love of my Life“/QUEEN oder „Drive“/CARS) dazu genommen und dies dann alles zusammen mit ein paar tollen Gastmusikern in 15 Tracks live präsentiert und das mehr als respektable Ergebnis als „Acoustica“ herausgebracht. Sicher auch hier dominieren zwar etwas mehr die ruhigeren Töne aber alles dargebotene hat Hand und Fuß und wirkt nicht irgendwie aufgesetzt, die berühmte Spielfreude und das Können aller Beteiligten ist überdeutlich zu hören. Man kann jetzt zu den schwachen Alben der letzten Jahren stehen wie man will aber die SCORPIONS haben es musikalisch auf jeden Fall noch voll drauf, allen voran Sänger K. Meine, der immer noch eine herausragende und vor allem eine der prägnantesten Stimmen im Rockzirkus besitzt, schwindendende Haarpracht hin oder her. Besonders die latinomäßige Version von „Holiday“ aber auch das wesentlich flotter als im Original, im locker folkigen Stil, gehaltene „Dust in the Wind“/KANSAS) verdienen sich Höchstnoten an Klang und Kreativität. Trotz diverser Besetzungswechsel über die Jahre hinweg präsentieren sich die Hannoveraner um Gitarrist Rudolf Schenker deutlich hörbar als Einheit, die mit viel Spaß bei der Sache ist und sich dankbar auch an ihren Instrumenten austobt. Ich habe die Hoffnung deshalb nicht ganz aufgegeben, daß die SCORPIONS im Rahmen der ganzen Retrowelle doch noch mal etwas wirklich gutes, neues mit richtig Dampf produzieren. Mit „Acoustica“ lebt dieser fromme Wunsch in dieser Hinsicht schon wieder etwas auf, auch wenn die modernen Hippieklamotten auf dem Label nicht wirklich gut aussehen – der Schein trügt.

Acoustica


Cover - Acoustica Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 72:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

New Horizonts

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Relativ kurz nach dem diesjährigen recht ordentlichen und erfolgreichen Comeback von DOMAIN nach über 8 Jahren Pause mit „One million Lightyears from Home“, beehrt uns die Band jetzt bereits wieder mit einer (Unplugged) Accustic EP unter dem Titel „New Horizonts“. Diese Zusammenstellung kann schon ein klein wenig als eine Art Rückblick verstanden werden, auch wenn das eigentliche Vorhaben, die alten CD’s sowie die „Best of .. “ einfach wieder zu veröffentlichen an rechtlichen Gründen scheiterten. Die „alten“ Mitglieder zeigten sich nämlich nach wie vor beleidigt mit Mastermind Axel Ritt und gaben kein Einverständnis für diese Aktion. Leider wurde dann auch, wahrscheinlich aus Kostengründen, die Möglichkeit verworfen eine neue Best of-Scheibe“ mit dem aktuellen Line-up einzuspielen. Ich von meiner Seite muß nach mehreren Durchgängen von „New Horizonts“ auch feststellen, daß letztere Idee wahrscheinlich doch besser gewesen wäre, denn diese acht Versionen reisen mich insgesamt wirklich nicht vom Hocker. Sicher der neue Sänger Carsten „Lizzard“ Schulz macht einen guten Job, hat auch ne‘ mächtige Röhre aber manchmal steht mir die Stimme etwas zu stark im Vordergrund insbesondere bei den Pianoversionen z.B. „Hearts of Stone“ (mit kompletten Instrumenten wäre noch mehr herauszuholen gewesen!). Außerdem kommt mir das Ganze schlicht zu lieblos daher, da hätte man viel, viel mehr draus machen können. Überraschungen oder „wirklich“ neue Arrangements bei den Tracks sind eher die Seltenheit (guter Ansatz: „Move on (na)“ als Dreadlock-Reggae Version!), ein paar zusätzliche Coverversionen in dieser abgespeckten Form hätten ebenfalls nicht geschadet. An dieser Stelle empfehle ich allen interessierten Rockfans mal die letzte Scheibe der SCORPIONS (ja ich weiß, was will er denn jetzt mit denen, die bringen doch schon seit Jahren nichts mehr auf die Reihe?!) aber die Jungs haben mit „Accustic“ mal wieder eine wirklich gute CD herausgebracht mit tollen und ziemlich coolen Versionen von älteren Hits aber auch mit klasse Coversongs (siehe dazu unser Review). Eigentlich etwas schade jetzt im Fall von DOMAIN, denn vom Potential her müssten die Jungs so was auch locker Zustande bringen aber irgendwie klingt mir „New Horizonts“ an vielen Stellen zu unausgegoren, manchmal sogar etwas langweilig. Sicher kommt das ganze Live ab und zu eingestreut sehr gut an, aber auch für eine EP Vielleicht stand man bei de Produktion doch etwas unter Zeitdruck, na ja für Fans (und für die ist diese CD als eine Art Dankeschön auch hauptsächlich gedacht!) ist das Ding sicherlich Pflicht für alle übrigen gilt erst mal vorher ausgiebig anhören.

New Horizonts


Cover - New Horizonts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Aura

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Nachdem wir vor ca. 3 Wochen leider nur eine 8-Track Vorab-Promo-CD vorliegen hatten, können wir nun endlich das komplette Album „AURA“ besprechen. Eines gleich vorneweg - die äußerst positiven Eindrücke von damals auf dem Silberling sowie auch die tolle Leistung als Vorband beim HIM Konzert (siehe Livebericht) haben nicht getrügt – THE MISSION sind tatsächlich back und zwar in bester Form. Mehr als 5 Jahre liegen zwischen dem letzten regulären Album „Blue“ und dem aktuellen Werk AURA aber man könnte beim Anhören meinen, es hätte nie eine „Pause“ gegeben. Nachdem einer der beiden Hauptmacher und Gründungsmitglied, Bassist Craig Adams, bereits Ende 1992 ausgestiegen war machte Hauptmastermind Wayne Hussey (Vocals/Guitar – Ex Sisters of Mercy/Dead or Alive) zwar noch eine ganze Weile unter dem Bandnamen weiter, aber die CD’s wurden zunehmend poppiger und oberflächlicher. Die Alben versprühten einfach nicht mehr diesen melancholischen düsteren Charme der sonst stets gitarrenbetonten Songs kombiniert mit dem eingängigem Pathos früherer Meisterwerke wie „Children“ oder „Carved in Sand“. Craig ist wieder dabei (siehe auch unser Interview) und was zunächst als „Just for Fun“ Tourprojekt geplant war, hat sich zusammen mit „Ex-The Cult“ Drumer Scott Garrett, Gitarrist Mark Thwaite und natürlich „The Voice“ Wayne Hussey wieder zu einer echten Band entwickelt. THE MISSION haben sich auf „AURA“ eindeutig auf alten Stärken rückbesonnen, elektronische Spielerreien sind passe und gehen jetzt viel rockiger und gitarrenorientierter mit guten Hooks zu Werke. Die gewisse Rauheit bei den Gitarrensounds wurde diesmal nicht zu stark glatt gebügelt auch wenn durch die beiden unterschiedlichen Produzenten Dave Allen und Steve Power sowohl der Pop- als auch der Gitarrenfraktion unter den Fans Genüge getan wurde. Die Stimme von Wayne, die nicht nur in ruhigen Passagen an Bono (U2) erinnert, wühlt sich gewohnt gekonnt durch die Songs mal wütend, aggressiv-klagend dann wieder zärtlich, anschmiegsam und mit viel Gefühl. Schon die erste Single „Evangeline“ kommt gleich kompakt griffig in bester Indie-Gitarrenrockmanier daher aber auch die typischen melancholischen Midtempo Stücke „(Slave to) Lust“ fehlen nicht. Mit dem eher untypischen „Happy“ haben die Jungs sogar einen richtigen Abgeh-Hit mit im Gepäck. Einzig das viel zu lang und langweilig geratene „Cocoon“ (Da haben die Jungs wohl etwas zuviel Pulver ....) fällt gegen Ende etwas negativ auf, was aber aufgrund des sehr guten restlichen Materials „Shine like the Stars“ oder auch „Burlesque“ locker zu verschmerzen ist. AURA ist mehr als gelungenes Comeback von THE MISSION und ist ganz klar mit seinen vielen schönen und eingängigen Songs ein hitverdächtiges Album geworden.

Aura


Cover - Aura Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Scorpions

www
News:

Summer Breeze

Neue Bands fürs Summer Breeze: Belphegor, Eternal Tears Of Sorrow, Emil Bulls und Axxis!!!

News:

Lizzy Borden

Am 28 Januar erscheinen bei Metal Blade Records die zwei LIZZY BORDEN Re-Issue Alben "Menace To Society" und "Love You To Pieces". Beide Scheiben sind Digital Remastered und haben neue Booklets mit ner Menge Fotos und den Lyrics. Auf beiden Alben finden wir auch 4 Bonustracks. Und das war noch nicht alles da es das Zeug auch noch zum Mid Price zu kaufen gibt.

News:

Trans Siberian Orchestra

Wie es aussieht werden die Ticketverkäufe der laufenden TSO Tour in den Staaten die 200.000 Grenze sprengen. Ist ja auch kein Wunder bei so megahammersupercoolen Weihnachtsalben.....

News:

Black Label Society

Erste Hörproben des neuen Albums versprechen Großes. Die typischen Southern Rock Einflüsse blieben erhalten, wurden aber mit einer gehörigen Portion an frischen Sounds abgerundet. Sägende Gitarren, fetter Groove gepaart mit der bis dato besten Vocal-Performance von Mr. Zack Wylde machen den neuen Output zu dem bisher ambitioniertesten Werk des Ozzy Osbourne Guitarreros.

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