POISONBLACK soll nicht SENTENCED sein und ist nicht SENTENCED. Es klingt stattdessen so, wie HIM sich hätte entwickeln sollen, und vergleiche mit THE 69 EYES sind wohl durchaus legitim, auch wenn der Sound des ersten Solostreiches von SENTENCED-Vokalist Ville Laihiala nicht ganz deren Düsternis aufweist und neben einer melancholischen Grundstimmungen doch eine Menge positiver Energie rüberbringt. Dies liegt nicht zuletzt an den oft über die Keyboards dominierenden Gitarren. Für die Melancholie ist vor allem J.P. Leppäluoto (CHARON) zuständig, der auf "Escapexstacy" den Gesangspart übernahm - Ville Laihiala steuert zwar manche Backing Vocals bei - konzentriert sich aber sonst ausschließlich auf seine seit zwei Jahren neu gefundene Leidenschaft, dem Gitarrenspiel - und dies gekonnt. Die Zusammenarbeit der beiden mit dem Bassist Janne Kukkonen führte zu Songs, welche in erster Linie sinnliche Begierde und Abhängigkeit - Leben, Sex, Feuer und Tod behandeln, und dies nicht nur textlich sondern auch musikalisch rüberbringen. Anspieltipps: die potentielle Single "Love Infernal", "In Lust" (klasse, etwas untypisches Gitarrenspiel im Mittelteil), "The Exciter" und das harte, mit einem tollen Riff unterlegte "Illusion/Delusion", dessen Refrain dann doch etwas Ville’s Stammformation durchschimmern lässt. Ich denke "Escapexstacy" wird wohl nicht das einzigste Lebenszeichen von POISONBLACK bleiben.
Ab heute besteht für Fans der Berliner die Möglichkeit, Fotos, Banner, Logo usw. von der Download-Seite zu laden. Außerdem freut sich die Kapelle, mitteilen zu können, dass Christoph Maaß (Fiddle) ab sofort festes Bandmitglied bei Thanateros ist. In Bälde gibt’s ein paar Infos über ihn auf der Band Seite. Interesse? Dann schaut unter www.thanateros.net .
MARDUK haben die für den 14. Februar geplante Record-Release-Show in Hamburg abgesagt. Grund hierfür: Die Bookingagentur der Band hat sich nicht imstande gesehen, alle Instrumente der Band (Drumset, Gitarren, Bass) von der letzten Tour (Dezember 2002) bis zum jetzigen Zeitpunkt nach Schweden zu verschiffen. Insofern sah sich die Band außerstande, in diesem Jahr angemessen zu proben.
Gleich Anfang 2003 schneit uns ein Lebenszeichen namens "Stock" der deutschen Artrocker RPWL ins Haus - und dies erst knapp 8 Monate nach dem exzellenten letzten Album "Trying To Kiss The Sun". Da verwundert es nicht, das dem Fan hier kein "neues" Album präsentiert wird, sondern eine Reihe von Songs, welche RPWL schon längere Zeit in Arbeit und teilweise auch im Liveprogramm haben. Die Band um Sänger, Keyboarder und Produzent Yogi Lang möchte diese Veröffentlichung als Bestandsaufnahme und Ausblick zugleich verstanden wissen. Und auf "Stock" ist keine Ausschussware zu finden, sondern neu arrangierte Songs welche zwar nicht in den Kontext der ersten beiden CDs passten - hier aber recht gut zu einem neuem Ganzen vermischt wurden. Eröffnet wird "Stock" allerdings von einer Cover-Version der seltenen Art. Mit "Opel" wagen sich RPWL an ein altes Demo des ehemaligen Pink Floyd Mitgliedes Syd Barrett - haben es in eine zeitgemäßere Form gebracht (soweit so was bei solch einem Song überhaupt notwendig ist) und sich einen starken Beginn verschafft. Der zweite Song "The Way It Is" ist nicht minder gut gelungen, verbindet Melodie, Gitarrenklänge und Klangexperimente zusammen mit einschmeichelnden Keyboardteppiche zu einem Sound, den man gerne als typisch für RPWL bezeichnet. Dazu kommt hier wieder mal Lang’s herausragende, an David Gilmour Erinnerungen weckende Stimme voll zur Geltung. Das 10-minütige "Gentle Art Of Swiming" bildet den Kern von "Stock", lässt wieder etwas mehr als auf dem letzten Album Floyd und Psychedelic-Rock durchschimmern - und ist dabei ein ganz starkes Teil geworden. Beim nachfolgenden Track "Who Do You Think You Are" kommt etwas Flower-Power-Feeling auf (und ich muss irgendwie an die Beatles denken ;-). Leider ist die Spielzeit der Scheibe mit knapp über 40 Minuten für eine Band dieses Genres doch etwas kurz geraten und die Sache mit dem nach einer längeren Pause am Schluss drangehängten "hidden track" ist mittlerweile auch schon ein "running gag". Bei ihren Live-Auftritten wissen RPWL vor allem durch einen ausgetüftelten Sound und atmosphärische Klangwelten zu überzeugen. Dies bietet der Digi-Pack auf einer Bonus-DVD: alle 10 Tracks von "Stock" nochmals im 5.1-Surround-Musikmix und als Dreingabe Videomaterial der "Trying To Kiss The Sun"-Europatournee des Jahres 2002. Live werden RPWL uns ihre gesammelten Werke der ersten drei Silberlinge im März präsentieren - und mit "Stock" serviert man uns den richtigen Appetizer dafür - mal ruhig, mal bombastisch, aber immer hochmelodisch. Wer mit RPWL bisher nichts anfangen konnte und einen Faible für Artrock und Progbands Marke IQ, Porcupine Tree, Genesis, Marillion und natürlich Pink Floyd hat, dem kann ich auch die beiden ersten Longplayer der Freisinger Band ("God Has Failed" und "Trying To Kiss The Sun") wärmstens empfehlen. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste reguläre Album, mit dem RPWL wohl auch endgültig über deutsche Lande hinaus zunehmend Beachtung finden sollten.
Mit "Diseased" lassen HEADSHOT ein ordenliches Pfund Thrash aus dem Käfig. Die Riffs haben ihre Wurzeln in der guten alten Bay Area, klingen aber frisch und modern - ohne irgendwelche Nu-Metal-Allüren.
Die Leads sind vom Allerfeinsten. Überhaupt wird technisch auf höchstem Level agiert, man höre hierzu nur mal das formidable Instrumental "Plague". Ein weiterer Pluspunkt ist die Stimme, die zwischen Death-Metal-kompatibeln Growls und hohen Schreien so ziemlich alles abdeckt, wobei der Schwerpunkt auf melodischem bis aggressivem Shouten liegt. Abgerundet wird der netto gut dreiviertelstündige Silberling (die restliche Zeit geht für die Pausen zwischen den beiden Hidden Tracks auf der Startnummer 10 drauf - wobei einer 15 Sekunden lang ist, was ohne Nena und Napalm Death fast rekordverdächtig wäre) durch einen nur als professionell zu bezeichnenden Sound. Übrigens ist das auch das richtige Wort für das gesamte Niveau von "Diseased", und zwar einschließlich der Optik (Jewel-Case mit schickem Booklet inkl. Texten).
Wer auf solche Mucke steht, geht deswegen nicht in den nächsten Media Markt, sondern auf www.headshot-inc.de oder schreibt an Headshot, c/o Till Hartmann, Katharinenstr. 8, 38106 Braunschweig und besorgt sich für lächerliche 10 Mücken (inkl. Porto) ein Exemplar - aber hurtig, denn laut RH ist die Auflage nur auf 500 Stück begrenzt. (rs)
Die Schweizer Hard-Rock-Legende hat es mit ihrer neuen CD “Rock The Block“ auf Platz eins der Schweizer Album-Charts geschafft. Die Jungs haben damit unter anderem Robbie Williams und Eminem abgehängt.