News:

AS WE FIGHT verzweifeln nicht

AS WE FIGHT haben zu "Escaping The Poisoned Hands Of Despair" ein Video geschossen, dass man bei YouTube bewundern kann.

News:

Neues Video von MASTERPLAN

MASTERPLAN haben bei YouTube das erste Video aus ihrem neuen Album "MK II" (VÖ 23.02.) online gestellt. Ausgewählt als erste Single wurde "Lost And Gone", bei dem zum ersten Mal das neue Line-Up mit Mike DiMeo am Mikro in Aktion zu sehen ist.

News:

KID DOWN mit neuem Vertrag

Die Emorocker KID DOWN haben einen Vertrag bei BURNING HEART unterzeichnet. Das neue Album "And The Noble Art Of Irony" erscheint am 23.03.2007, etwas früher wird bereits die Maxi "Pretty Teeth" veröffentlicht.

News:

WITHIN TEMPTATION mit KEITH CAPUTO

Die Gothpoprocker WITHIN TEMPTATION veröffentlichen am 16.02.2007 ihre neue Maxi "What Have You Done", bei der sie gemeinsam mit KEITH CAPUTO zu hören sein werden. Man kann sich den neuen Song sowohl als Video als auch als Audiofile zu Gemüte führen.

Konzert:

Europe - Stuttgart, Longhorn LKA

Konzert vom Etwas über zwei Jahre ist es nun her, daß ich meine Jungfräulichkeit in Sachen EUROPE Livekonzert verloren habe. Damals - das Stuttgart Konzert der Re-Union Tour 2004 - gehört auch heute noch zu den besten Konzerte die ich jemals besuchen durfte. Da ist es doch Ehrensache auch 2007 wieder den Weg ins LKA nach Stuttgart zu finden - an einem Freitag Abend nicht unbedingt die schlechteste Idee.....


Im LKA angekommen musste ich feststellen, das den EUROPE Ruf 2007 deutlich weniger Leute gehört haben als beim oben besagten Konzert. Vermutlich lag das hauptsächlich an dem Ticketpreis - 30 Euro und das ohne Vorband - da sind die Herren Tempest und Co. Wohl doch noch etwas in den 80er´n hängen geblieben.




Um 20.15 Uhr geht es dann endlich los als Joey Tempest, John Norum und Konsorten die Bühne betreten. Im Mix aus dunklem blauen und grünen Licht gibt es mit "Love Is Not The Enemy" und "Always The Pretenders" gleich zwei Songs vom aktuellen Album "Secret Society" auf die Ohren und wird von den Fans toll aufgenommen. Noch mehr jedoch die nachfolgenden Klassiker "Superstitious" und "Seven Doors Hotel"




Der moderne Rock Sound den Europe mit ihren letzten beiden Album fabriziert haben, zeigt deutlich den Weg die die Schweden eingechlagen haben. So nehmen sie ihre Sache ernst ohne zu versuchen auf der Nostalgiewelle mitzureiten. Die Songs klingen so wie EUROPE eben im Einundzwandzigsten Jahrhundert klingen muss ohne die Wurzeln der Band zu vergessen. Auf Kosten vieler ältere Songs, zeigen Europe nun auch live, daß sie im Heute angekommen sind. Dauerwelle und schrille Outfits gehören der Vergangenheit an. Selbstbewusst und mit viel Spass präsentiert vor allem Joey der in seiner dicken Lederjacke mittlerweile triefend nass sein dürfte neues Material in Form von "Let The Children Play" oder "Forever Travelling" - Songs, die bei mehrmaligem Hinhören genauso zu Ohrwürmern werden können wie vor fast zwanzig Jahren ein "Sign Of The Times" welches die Ü 40´s übrigens immernoch überzeugend rüber bringen.




Ein überwältigender Gesangschor bildete sich als die Herren von der Bühne verschwanden und nur Joey mit ner Accoustic Klampfe "Carrie" anstimmte. GÄNSEHAUT.
Da ich bekanntlich weder ein Fan von Drumsolo´s oder noch viel schlimmer Gitarrensolo´s auf Livekonzerten bin, überzeugte mich die Leistung von John Norum an der Klampfe doch sehr. Nicht einfach irgendwas daher gefiedelt, sondern geile Harmonien unterstützt durch zum Teil mystische Keyboardklänge liessen dieses Solo zu keinem Moment langweilig erscheinen. Aber musikalisch muss man sowieso die gesamte Band loben - bei einem astreinen Sound wurden alle Songs perfekt dargeboten und EUROPE kamen ihrem Ruf als geniale Liveband wahrlich nach.
Spätestens bei "Rock The Night" dürfte jeder Anwesende komplett aus sich rausgeangen sein um der großen Party beizuwohnen. Im Zugabeteil störte sich dann auch kein Anwesender mehr daran, wie schlecht geredet "Cherokee" und "The Final Countdown" geredet wurden - Man sah und hört Rock Geschichte und ließ sich einfach davon mitreissen. Groß!




Am Ende eines wiedernal großartigen Konzertes einer großartigen Liveband, die trotz Widerstand ihren eigenen Weg geht und in meinem Augen erfolgreich im Jahr 2007 angekommen ist, bleibt nur der bittere Beigeschmack, daß der Eintrittspreis für knappe 95 Minuten und keiner Vorband wirklich etwas hochgegriffen war.



Setlist:



Love Is Not The Enemy

Always The Pretenders

Superstitious

Seven Doors Hotel

Let The Children Play

The Getaway Plan

Flames

Sign Of The Times

Carrie

Forever Travelling

Gitarrensolo

Girl From Lebanon

Start From The Dark

Yesterdays News

Rock The Night

----------------------------

Got To Have Faith

Cherokee

The Final Countdown


Interview:

Sun Of Sadness

Band anzeigen
InterviewWarum hat Euer Sänger Martin die Band vor kurzem verlassen? Was waren denn die Gründe dafür?



Er wohnt und arbeitet in Düsseldorf, und wir proben in Rheinbach, das ist ein Kaff in der Nähe von Bonn. Er braucht ca. drei Stunden und zurück, wenn er zum Proben fährt, und irgendwann hat er es aus zeitlichen Gründen einfach nicht mehr geschafft zu kommen und ist kaum noch bei den Proben erschienen. Da haben dann beide Parteien gesagt, dass es keinen großen Sinn mehr hat, weil er in den letzten zwei Jahren nur vielleicht fünf oder sechs Mal anwesend war. Außerdem sind große Teile des Gesangs der neuen Platte erst gegen Ende im Studio entstanden, so dass wir uns letzten Endes getrennt haben. Es gab aber keinen Streit und keinen Stress deswegen, sondern es verlief sehr freundschaftlich. Wir verstehen uns immer noch gut.



Habt Ihr denn schon ein paar Kandidaten in Aussicht, die den Posten übernehmen könnten?



Wir sind ja erst seit Kurzem auf der Suche. Live hilft uns im Moment der Horn von JACK SLATER aus, und ich hoffe, wir müssen nicht allzu lange suchen.



Mir ist aufgefallen, dass auf Eurer Homepage keinerlei Biografie oder Ähnliches zu finden ist, sondern nur so ein ominöser Dialog. Was hat es denn damit auf sich?



Haha, ja, diese Bandinfo ist aber schon relativ alt, etwa fünf Jahre oder so. Wir haben diesen Dialog irgendwann mal geschrieben, weil wir ihn damals lustig fanden, und ich finde ihn heute immer noch sehr humorvoll. Eine richtige Bandinfo gibt es aber wirklich nicht, da hast Du Recht. Wir finden so etwas einfach weniger interessant, sondern uns interessiert auch bei anderen Bands eher die Musik und nicht, wann Mitglied A in die Band ein,-und wieder ausgestiegen ist und so etwas. Ich persönlich lese solche Dinge lieber in Interviews.



Auch die Presseinfo, die mir vorliegt, steigt bei der Bandbiografie erst 2001 ein, "weil es ab da erst spannend wird", heißt es dort zumindest. Aber die Band existiert doch bereits seit 1996.



Ja, das stimmt, aber in den ersten eineinhalb Jahren verwendeten wir viel Zeit darauf, uns zu finden und ein paar Leute auszutauschen, bis alles in etwa passte. Dann nahmen wir 1998 unser erstes Demo auf und 1999 unsere erste CD, die uns auch zu dem Plattenvertrag mit M.O.S. Records führte. Das Label brachte es aber irgendwie fertig, die CD erst im Jahr 2001 auf den Markt zu bringen. Im selben Jahr stellten sie dann auch ihre Geschäftstätigkeit ein. Das war auch das Jahr, in dem wir die "Forest" aufnahmen, die wir dann auch als Download ins Internet stellten. Das geschah erstens, weil sich das Label aufgelöst hatte und zweitens, weil uns die anderen möglichen Labels, die sich für uns interessierten, künstlerisch reinreden wollten. Da wir mit ihnen voraussichtlich sowieso nicht viele Platten verkauft hätten, uns hätten künstlerisch bearbeiten lassen müssen und am Ende wahrscheinlich noch draufgezahlt hätten, beschlossen wir, das Album für umsonst ins Netz zu stellen. Da hatten wir mehr von und die Fans auch, das war einfach besser. Dann stieg unser Gitarrist aus, und wir mussten den Mike einarbeiten, was auch etwas dauerte, da er mehr der Indie-Rocker ist. Mittlerweile fährt er aber auch ziemlich auf Metal ab. Wir brauchten damals aber schnell einen Live-Gitarristen und fragten ihn einfach. Er hat sich aber so gut integriert und auch später am Songwriting beteiligt, so dass wir ihn in die Band aufgenommen und auch die neue Platte mit ihm gemacht haben. Die Aufnahmen dazu fanden schon 2005 statt, und wir buchen auch nie ein Studio für drei Wochen am Stück, sondern gehen immer mal für drei oder vier Tage rein. Das liegt daran, dass ich jahrelang in einem Tonstudio gearbeitet habe und den Chef ganz gut kenne. So bekommen wir es zu einem Sonderpreis, können aber nur rein, wenn es gerade nicht besetzt ist. Darum sind die Aufnahmen so gestückelt verlaufen und haben sich ca. ein halbes Jahr hingezogen. Das ist aber auch gut, weil man die Sachen immer im Nachhinein beurteilen und langfristig verbessern kann.



Du hast gesagt, dass Ihr bei der "Forest" nicht draufzahlen wolltet, aber wenn Ihr sie für umsonst weg gegeben habt, dann habt Ihr ja sowieso draufgezahlt, oder nicht? Ihr habt sie produziert, eingespielt, den Aufwand gehabt, aber nichts rein bekommen.



Ja, das stimmt so gesehen schon, aber das Album hatte die Plattenfirma noch bezahlt, haha! Die Studiokosten waren auch nicht hoch, weil ich für meinen damaligen Chef, das ist der Guido Lucas, ein paar Tage umsonst gearbeitet hatte und dafür das Studio bekam. Die Kosten für das Mastering übernahm dann die Plattenfirma, die dann ja Pleite ging. Daher waren die Verluste für uns nicht allzu groß. Und im Zuge von "Ghost" habe ich Guido gefragt, ob er uns nicht ein wenig helfen könne. Er macht einen sehr guten Schlagzeug-Sound, der zwar stark nach "Indie" klingt, den ich aber sehr gerne mag. Ich hatte vorher mit unserem Drummer Gerd monatelang darüber diskutiert, wie sein Schlagzeug klingen soll. Irgendwann einigten wir uns auf einen Sound, den ich Guido dann eine halbe Stunde lang am Telefon erklärte. Als ich den Sound dann hörte, war es genau der, den ich mir vorgestellt hatte. Das fand ich echt super, aber abgesehen vom Grundsound hat er relativ wenig gemacht, weil er von Metal keine Ahnung hat und meinte, dass das nix bringe. Das Mischen übernahmen wir dann selber, aber bei den Aufnahmen hat er uns geholfen.



Ihr sagt selbst, was ich auch meinem Infoblatt entnehme, dass Ihr mit der "Tradition ein wenig brechen und dem düsteren Metal mehr Dreck verleihen" wollt, was sich auf den oftmals zu perfekten, poppigen Sound vieler Genre-Bands bezieht. Ferner wollt Ihr den "Metal sichtbarer machen, ohne das "Dark" zu vernachlässigen". Ich verstehe das so, dass Ihr nicht wie einer der vielen metallischen Ableger von DEPECHE MODE klingen wollt.



Zumindest mit "Ghost" wollen wir nicht so klingen wie TRISTANIA oder NIGHTWISH, aber das kann sich bei uns auch wieder ändern. Es gibt im düsteren Metal-Bereich viele Sachen, die sehr poppig produziert sind und keine Ecken und Kanten haben, sondern glatt gebügelt klingen. Wir finden allerdings, dass Metal auch Dreck bedeutet, was heißen soll, dass der Bass mal knarzen oder das Becken mal scheppern kann. Das ist Energie, und die wollten wir wieder mehr in die Musik einbringen.



Bei dem Song "And Darkness Dwells" höre ich ein wenig DIMMU BORGIR heraus. Ist das so gedacht?



Ich persönlich finde DIMMU BORGIR ziemlich gut; unser Sänger, bzw. jetzt Ex-Sänger, ist da etwas zwiegespalten. Er findet sie zwar klasse, aber ihre Auftritte immer albern, obwohl er auf die Musik steht. Der Rest von uns findet sie wohl ganz ok, aber ich weiß es auch nicht genau, weil das meiste davon unser Gitarrist Mike geschrieben hat, der DIMMU BORGIR nicht sonderlich gut kennt. Von den Keyboards und dem Gesang her kann das schon stimmen, dass wir den Sound unterbewusst mit drin haben. Geplant war es auf jeden Fall nicht.



Und das Stück "Abschiedsbrief" erinnert ein Bisschen an LACRIMOSA, finde ich?



Hui, ich habe mich lange nicht mehr mit LACRIMOSA beschäftigt und weiß gar nicht mehr genau, wie die neuen Sachen klingen. Von denen mag ich eigentlich auch nur die ersten beiden Platten, weil das ganz minimalistische Musik mit draufgelegten Texten ist. Den Song hat unser anderer Gitarrist Mitja geschrieben, der weiß zwar, dass es LACRIMOSA gibt, hat sich aber nicht damit beschäftigt. Von der Stimmung her passt es schon sehr gut zu LACRIMOSA, das stimmt schon. Das war aber ebenfalls nicht geplant, aber ich kenne die Band mittlerweile echt zu wenig, um das gut beurteilen zu können.



Wer ist bei Euch der Hauptsongwriter?



Da gibt´s keinen Einzelnen, ehrlich gesagt. Meist ist es so, dass unsere beiden Gitarristen und ich die Themen schreiben, ganz selten ist auch mal unser Bassist dabei. Wir stellen den anderen dann die Themen vor, und jeder ergänzt sie auf seinem Instrument. Es kommt ganz selten vor, dass einer dem anderen vorschreibt, was er auf seinem Instrument spielen soll. Wenn jemand ein anderes Thema hat, das dazu passt, dann wird alles arrangiert und logisch fortgesetzt. Dabei gibt es auch immer viel Streit, haha! Bei den Arrangements jedenfalls ist das so. Wenn einer mal einen Part länger ausdehnt, dann kriegt unser Drummer immer das Kotzen, wenn er länger dasselbe spielen muss... da sind dann Frickelei und starke Nerven gefragt.



Ist ONGE Records eigentlich Euer eigenes Label?



Ja, das kann man so sagen. Wir hatten dieses Mal wieder nicht so viel Glück mit den Verträgen, die uns angeboten wurden. Es war auch frustrierend, dass von größeren Labels Absagen der Marke: "Ich finde die Platte ja klasse, aber dafür gibt es im Moment keinen Markt." kamen, so dass wir uns nur noch um einen Vertrieb gekümmert und den Rest selbst in die Hand genommen haben. Als ein echtes Label, das jetzt auch andere Bands nimmt, sehe ich ONGE Records aber nicht. Wir wissen auch noch nicht, wie gut sich das Album bisher verkauft hat. Da die Band aber ein Hobby ist, ist es auch kein Problem, etwas Geld dort hineinzustecken.



Habt Ihr denn für 2007 ein paar Festivals oder Ähnliches geplant?



Es ist noch nix in trockenen Tüchern, aber es gibt ein paar Stellen, die uns ganz interessant finden. Direkte Zusagen haben wir bislang noch keine. Das sind auch nur kleinere Sachen, etwas richtig Großes ist noch nicht dabei. Mehr kann ich im Moment noch nicht sagen. Wenn es nach mir ginge, wäre das "Summer Breeze" richtig klasse, das ist das geilste Festival für solche Musik wie unsere. Wir haben 2002 auf dem "Wave Gotik Treffen" gespielt; den Auftritt hatte unsere damalige Booking-Agentur noch organisiert. Das war schon sehr geil, ein cooles Festival mit sehr lustigen Leuten. Es war klasse, mal auf einer richtig großen Bühne zu spielen und vor Allem Roadies zu haben. Normal schleppen wir unsere Sachen selbst, aber wir kamen dort an, voll im Arsch, weil Mitja und ich am Vorabend noch Party bis sechs Uhr morgens gemacht hatten und um neun Uhr wieder aufstehen mussten, und auf einmal tauchten da ein paar muskelbepackte Leute auf, die unseren Kram aus dem Auto wegräumten. Zuerst waren wir verwirrt, weil wir dachten, dass sie uns beklauen wollen, aber nee... das war echt genial!




Review:

Membranophonic Experience

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Hauptberuflich sowohl Schlagzeuglehrer als auch in einer regionalen Coverband mit dem pfiffigen Namen "Assholes" unterwegs, lebt der Andernacher Hans Jörg Schmitz hier auf seinem ersten Soloalbum "Membranophonic Experience" unter dem sehr coolen Künstlernamen KING OF AGOGIK wohl seine ganze Passion des "Felle dreschens" aus. Man könnte jetzt meinen, dass dieses toll aufgemachte Digipack nur was für (Fusion) oder Experimentalen Prog-Rock Freaks sein könnte aber weit gefehlt, denn diese 75 Minuten reine Instrumentalmusik sind zwar tatsächlich dermaßen abgefahren aber trotzdem absolut unterhaltsam zugleich. Keine Sekunde ist davon langweilig, ständig passiert irgendetwas, der Hörer gerät hier fast nie, trotz der coolen Anmerkung "A Drummers little Egotrip" nie in die Gefahr, dass sich ein mehr oder weniger virtuoses Schlagzeugsolo nach dem anderen aneinander reiht - ganz im Gegenteil. Der Junge hat sich neben ein paar äußerst fähigen Gastmusikern natürlich selbst ganz gehörig mit eingebracht und sprudelt nur so von Ideen aber vor allem Sounds, Samples, Geräuschen oder was auch immer in diesem Sektor mit modernster Technik alles möglich ist. Wer einmal ein RUSH-Konzert gesehen und dabei den genialen Neil Peart an seinem Rundum-Drumkitt, wild herumwirbeln sah, weiß was ich meine, so in etwa muß man sich wohl Schmitz ebenfalls vorstellen. Nach diesem Vergleich, da bin ich mir sicher, fallen sowieso ca. 98% aller bisher gekannten und kommenden Schlagzeugsolos komplett unter den Tisch, was besseres gibt es derzeit, außer vielleicht noch Mike TERANNA, wohl kaum in Sachen Drumming. Meister Schmitz darf sich also ohne Zweifel zu den 2% der lohnenswerten Schlagzeugsolofetischisten zählen, er hat sich außerdem noch stellenweise zu seinen eigenen Saitenkünsten noch fremde Gitarre sowie gleich zwei Bassisten dazugeholt. Aber alleine seine exzellente Technik sowie der ausgeprägter Hang zu extrovertierten Ideen fließen äußerst gekonnt in seine "Kompositionen" bzw. vielmehr üppigen Klangmalereien oder auch manchmal nur aus Geräuschansammlungen bestehenden Tracks mit ein. Insgesamt mit ganz leichten Abstrichen lassen sich die Songs wirklich gut anhören alleine schon das fast 15-minütige "Mc Wok (Voyage To Innocence)" mit diesen tollen asiatischen Klängen lohnen ein ausgiebiges Probehören. Er besitzt darüber hinaus eine wunderbare Selbstironie, die sich nicht nur in Worten "kingley composed and arranged" sondern auch bei seinen teilweise abstrusen Songtiteln ("Go where the pepper grow", "Me and the birch"), wenn er dann noch so stark betont "no sequences, no programming" diese Behauptungnehm´ nehm´ ich ihm natürlich nicht so ganz ab. Denn da sampelt es zwischen den meistens mit voluminös-sphärischen Keys umrahmten Tracks an allen Ecken und Enden, hier mal ein Sprachfetzen (die berühmte Rede von Martin Luther King - ist allerdings schon etwas abgedroschen) eingebaut oder da ein bekanntes Zitat verwendet (z.B. Die Stimme von Orson Welles). Musikalisch lassen sich bei näherem Hinhören ebenfalls bekannte Sachen von den BEATLES, ALAN PARSONS oder gar GENESIS als Soundanleihen finden - ja dies macht er alles sehr clever und mixt es frech, fröhlich frei zu dem ganz eigenen Klangkosmos des KING OF AGOGIK zusammen. Natürlich ist alles live eingespielt, vor allem die vielen Samples aber dies sollte man wohl mit einem leichten Augenzwinkern zur Kenntnis nehmen. "Agogik" steht ansonsten wohl u.a. für "Lesson of the individual arranging of the speed in a composition" dass allein sagt schon viel aus und damit gehört Hans Jörg Schmitz zu den ganz hoffnungsvollen Drummern der Szene. Insbesondere was seine erfrischende Originalität sowie sein relativ zurückhaltendes Spiel in Punkto ausufernde Solos betrifft (gibt´s natürlich auch, steht aber nicht so im Vordergrund) rechtfertigt er diese leicht gewagte Feststellung mit "Membranophonic Experience" aus meiner Sicht mehr als souverän.

Membranophonic Experience


Cover - Membranophonic Experience Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 73:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gestrandet (EP)

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SCHIERLING wollen nach eigenen Angaben mit ?Gestrandet? auch Leute außerhalb der Metal-Szene erreichen. Das macht neugierig, wie weit die Combo poppig ist, aber schon der erste Track verwirrt: der Gesang ist für mainstreamiges Publikum zu bösartig, die cleanen Vocals wiederum klingen schief und die IRON MAIDEN meets METALLICA-Gitarrenarbeit ist auch nicht überragend. Immerhin hat der Song Groove. Das folgende "Angst" kann mit Wucht und einem flotten Beat (wenn auch gitarrentechisch keine Offenbarung) überzeugen, während die letzten beiden Nummern sich als richtig gute Metal-Songs entpuppen, die mit ein paar frischen Ideen aufwarten und vom Standard-Schema der ersten beiden Tracks abweichen. Nur der Gröhlpunk-Gesang von "Bitte versteht" bleibt unverstanden. SCHIERLING geben sich Mühe und haben einige gute Ideen, die "Gestrandet" interessant, wenn auch nicht überragend machen. Potential ist da jede Menge, warten wir auf neue Songs.

Gestrandet (EP)


Cover - Gestrandet (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mongo Musicale

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BIRDFLESH sind schon seit Jahren eine feste Größe im Grindzirkus, das belegen unzählige Splits, EP´s und kultige Auftritte. Zirkus ist hierbei einigermaßen wörtlich zu nehmen, da die drei Schweden einen sehr eigenen Humor pflegen und weder sich noch ihre Mucke noch die Szene an sich sonderlich ernst nehmen. So gibt es auf dem ersten Album seit fünf Jahren nicht nur groovende Grindsongs (fast schon so geil wie MACABRE), sondern auch immer wieder Humor-Einlagen, die der ganzen Chose ein wenig die Bitterkeit nehmen. So wird das an und für sich ziemlich heftige Geballer aufgelockert, was "Mongo Musicale" auch für Hörer von jenseits der Genre-Grenzen interessant machen könnte. Einige Songs sind tatsächlich feine Groove-Nummern geworden, während bei anderen fast schon dilettantisch geballert wird. Aber das ist wahrscheinlich Absicht, würde mich jedenfalls nicht wundern. Wer BIRDFLESH mag, der muss bei dem Album zuschlagen, alle anderen sollte der Scheibe vor dem Kauf einen Probelauf geben.

Mongo Musicale


Cover - Mongo Musicale Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 34:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kiss The Goat

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"Kiss The Goat" - da werden Erinnerungen wach. Nicht an eine Landjugendzeit, aber an die erste LORD BELIAL-Scheibe, richtig schön räudiger Black Metal. BLOODRED BACTERIA sind davon weit entfernt, Splits mit u.a. AGATHOCLES sind da schon ein besser Indikator: Grindcore, Baby! Für "Kiss The Goat" haben die vier Grinder ihren gesamten Backkatalog neu eingespielt, so dass die 28 Songs wie aus einem Guss klingen. Zwar ist der Gesang merkwürdig verzerrt, wie ich das bisher noch bei keiner Grind-Combo bewußt miterlebt habe, paßt aber wie Arsch auf Eimer zur Produktion der Scheibe. Technisch sind BLOODRED BACATERIA ebenso versiert wie beim Songschreiben, so dass die knapp 40 Minuten nie langweilig werden. Wer auf Krach steht und noch nich alle Veröffentlichungen der Combo hat, sollte sich ruhig mal näher mit "Kiss The Goat" beschäftigen.

Kiss The Goat


Cover - Kiss The Goat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 39:9 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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