Konzert:
Parkway Drive, On Broken Wings, Carpathian - Bremen, Magazinkeller
Konzert vom Wer hätte gedacht, dass PARKWAY DRIVE nach nur einem Album schon so viele Leute ziehen? An dem lauen Montagabend war es jedenfalls im Magazinkeller ziemlich voll, es versprach nach dem genialen HAVE HEART-Konzert Anfang Januar ein weiterer schweißtreibender Abend zu werden.
Die mir bis dato unbekannten CARPATHIAN machten recht pünktlich um kurz nach acht den Auftakt und konnten bei dem sonst recht kühlen Bremer Publikum vom Start weg punkten. Das lag zum einen am sehr symphatischen Sänger und zum anderen daran, dass der recht brutale Metalcore der Combo direkt in die Beine ging und man auch als Nicht-Kenner schnell in die Songs kam. Vor der Bühne gab es dann auch konsequenterweise die erste Action und nach jedem Song ordentlich Beifall für die Band, die ihren Job als Opener nach knappen zwanzig Minuten mehr als gut erledigt hatte und zufrieden von der Bühne gehen konnte.
Kurze Zeit später stiefelten ON BROKEN WINGS auf die kleine Bühne ? und was dann abging, hätte ich so beim besten Willen nicht erwartet, da ich die Scheiben der Bostoner recht durchschnittlich finde. Aber live ist das selbsternannte Moshcore-Kommando eine echte Macht, die den kleinen Keller in einen brodelnden Pit verwandelte. Die Songs knallten ohne Gnade, egal ob alter Kram oder neue Sachen, die Band versprühte eine unglaublich Energie (allen voran der Sänger), die sich bei den zahlreichen Moshparts 1:1 aufs publikum übertrug. Dort nervten zwar einige der Violent Dancer (allen voran der Idiot im weißen Muskelshirt, der mehrmals am Rand stehende Leute trat), aber alles in Allem war es eine intensive Atmosphäre wie aus dem HC-Lehrbuch. Viel zu schnell war die Spielzeit der Bostoner vorbei, aber bevor sie von der Bühne konnten, mußten sie dem Mob noch einen letzten Song um den Latz ballern, zu dem noch einmal kräftig gemosht wurde. Grandios!
Wer jetzt dachte, dass PARKWAY DRIVE dagegen abstinken würden, hatte sich geschnitten. Da die Aussies den vom Publikum gesehenen rechte Teil der Bühne einfach ignorierten, rückten die Leuten näher zusammen, VD-Penner hatten also schon mal deutlich weniger Spielraum. Und dann ging es los, schon mit zu den ersten Klängen kam Bewegung in die Meute, Arme reckten sich, der halbe Keller sang mit und die vorderen Reihen versuchten permanent, ans Mikro zu kommen. Dazu kamen nach drei Minuten die ersten Crowdsurfer, die sich an denen an der Decke festgeschraubten Rohren hochziehen konnten und dann in die Menge plumpsten. PARKWAY DRIVE gaben sich derweil souverän-sympahtisch, redeten viel mit den Leuten und freuten sich offensichtlich den Arsch über die ausgelassen Stimmung ab (zuvor hatten schon ON BROKEN WINGS festgestellt, dass Bremen so viel geiler ist als die Woche England vorher) ? kurz: es war eine grandiose Show, die ich so nicht erwartet hätte. Einer dieser Konzertabende, die einem lange im Gedächtnis bleiben werden. Auf bald Jungs!
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