Review: Cosmoprism: The Theurgy - Act I
"Cosmoprism: The Theurgy" heißt das neuste Werk von TOME OF THE UNREPLENISHED. Wo das erste Album der aus Zypern stammenden Band ("Innerstanding", 2015") einen bleibenden Eindruck hinterließ, klafft hier ein großes, schwarzes Loch. Durch wunderschöne Soundlandschaften, kosmische Melodien und eine einmalige Atmosphäre zeichnete sich "Innerstanding" seiner Zeit aus und ließ auf Großes hoffen.
"Cosmoprism: The Theurgy" bietet jedoch nichts von all dem. Obwohl sich die Band um drei Mitglieder vergrößert hat (Aort (CODE), Dictator und Ayloss (SPECTRAL LORE)) und nicht länger als Soloprojekt fungiert, weißt "Cosmoprism" weder die musikalische Vielfältigkeit oder Eingängigkeit auf, die "Innerstanding" bieten konnte. Adjektive wie "düster", "wütend" oder auch "krank" beschreiben die EP dafür treffend. Eine Atmosphäre mag sich hier einfach nicht aufbauen. Während "Innerstanding" durch geniale Kompositionen glänzte, fällt es sehr schwer bei "Cosmoprism" die Musik im Krach zu erkennen, was auf leicht "verstärkte" Noise-Anteile zu schieben ist. "Dead Body Of God" ist vielleicht ein exzellentes Beispiel für den neuen Klang-Kosmos von TOME OF THE UNREPLENISHED: Gruselige, finstere Sounds, die etwas eintönig und überlagenernd aneinander gehängt werden, ergeben hier zusammen mit satanischen Vocals einen ziemlich eintönigen Sieben-Minüter. Nach einenem ähnlichen Shema funktioniert "Black Hole Resident", wobei man hierbei erstmals die Existenz von Gitarren und Schlagzeug vernimmt. Was ist hier passiert?
Wie kann eine Band, die in der Lage ist, geniale, abwechslungsreiche und vielschichtige Alben zu schreiben auf einmal solch undurchsichtigen Krach produzieren? Fans von "Innerstanding" werden hier mit Sicherheit zu großen Teilen enttäuscht sein.
Cosmoprism: The Theurgy - Act I
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
05
Länge:
30:50 ()
Label:
Vertrieb:
ATOMS AND VOID präsentieren mit "And Nothing Else" endlich ihr Debütwerk als schicke LP-Pressung via Arctic Records, nachdem die Band das Album 2014 schon einmal online veröffentlicht hat. Geboten wird hier ein unglaublich großes wie minimalistisches Stück Musik. Musikalisch bewegen sich ATOMS AND VOID hauptsächlich irgendwo zwischen (atmospherischem) Post Rock, Ambient, düsterer Elektronica, Indie Rock und Pop. Doch aufgrund des Mitwirkens zahlreicher Musiker (unter anderem von JUNO, den FOO FIGHTERS und THE FIRE THEFT) scheinen auf"And Nothing Else" noch viele andere Musikrichtungen durch.
Der Opener "The Architect And The Atomizer" zündet zum Beispiel sofort mit seiner wunderbar post-rockigem Grundstimmung und wird im letzten viertel sogar noch etwas lauter, was sehr gespannt auf den Rest des Albums macht. Bis zum wieder etwas Schlagzeug-lastigeren "Waves Of Blood" dümpeln mit "Lay Down Your Weapons" und "Feathers From A Bird" erst einmal zwei ziemlich ruhige Stücke daher, deren Spannungsbogen sich irgendwie an mir vorbei windet. "Waves Of Blood" erschafft dafür wieder eine schöne post-apokalyptische Grundstimmung, bevor wir mit "For Sharon, With Love" zu einer ziemlich ruhigen Ballade kommen. Und auch das ambientalere "Golden Shivers" verschenkt mit seiner fast nervtötenden Hauptmelodie einiges an Potetial. Interessant wird es dafür wieder mit dem etwas rockigerm "Destroyed, The Sword Of Saint Michael", das mit Gitarren und (auch) weiblichen Background-Vocals aufwartet. Die zweite Hälfte des Albums wird zunehmend experimenteller, wovon sich gerade das atmosphärisch-spirituelle "The Earth Countered" behaupten kann.
ATOMS AND VOID können wahrhaft geniale Stimmungen erschaffen ( wie zum Beispiel bei dem Opener oder "The Earth Countered"), machen das aber leider viel zu selten. Ein paar mehr Gitarren und ein bisschen weniger Endlosschleifen-Musik ("Feathers From A Bird" , "Golden Shivers") hätten dem Album vielleicht gut getan.
And Nothing Else
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
47:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Know Ho To Carry A Whip
CORRECTIONS HOUSE heißt die Band, in der sich Mitglieder von MINSK, NACHTMYSTIUM, BURIED AT SEA (…) (Sanford Parker), NEUROSIS (Scott Kelly), YAKUZA (Bruce Lamont) und EYEHATEGOD (Mike IX Williams) zusammengefunden haben.
Das Ergebnis Nummer Zwei ist „Know How To Carry A Whip“, nachdem die Musiker 2013 erstmalig mit “Last City Zero” an das Licht traten. Tiefer Drone und eine Mischung aus trüben Doom und schwerfälligem Industrial bilden dabei wieder das Sound-Fundament, welches durch irgendwie Industriell wirkende Shouts einen sphärischen, städtischen Charakter erhält. Worte, die wie aus der Ferne klingen festigen dabei die urbane Stimmung, während Stücke wie „Hopeless Moronic“ , „Visions Divide“ und „When Push Comes To Shank“ um einiges strukturierter daher kommen und nach Post-Apokalypse duften. Dafür haben es CORRECTIONS HOUSE mit ihrem Ansagenartigen Gerede ein Wenig auf die Spitze getrieben, meinen Geschmack trifft das leider gar nicht – weniger wäre hier mehr gewesen.
Know Ho To Carry A Whip
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
09
Länge:
45:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Atlantean Symphony
Bin ehrlicherweise etwas verwundert, wie wir zu dieser CD kommen, denn mit Metal auch nur im Enferntesten hat das hier gar nix zu tun. „Atlantean Symphony“ ist eine sphärische Klangcollage, die zum Träumen und Meditieren, nicht aber zum Rocken einläd. Neben breitwandigen Keyboardteppichen gibt es Pianotupfer, Wind- und Wassergeräusche zu hören. Ob das jetzt künstlerisch besonders wertvoll oder besonders Murks ist, das zu beurteilen fehlt mir als Metalrezensent die Kompetenz. Der Ambient-Laie aber, der mit solch einer Musik quasi noch nie in Berührung kam, liegt mit seinem schnurrenden Kater auf der Couch und beginnt tatsächlich davonzudriften. So gesehen scheint der Komponist doch etwas richtig gemacht zu haben.
Als gegen Ende dann Beethoven's Mondscheinsonate in einer Version für „Piano and Storm“ erklingt, bekommt meinereiner dann doch den Drang die „The Edge Of Eternity“ Scheibe von HEXENHAUS aufzulegen, welche das anno dunnemals als Intro verwendeten.
Für mich war es spannend mal etwas komplett anderes zu hören, als Ausgleich zu 24 Stunden Doublebass sicherlich dann und wann zu empfehlen, die Relevanz für ein Magazin, welches Metalinside heißt, ist hingegen null, denn Metal ist hier keiner drin.
Atlantean Symphony
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
14
Länge:
59:5 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten