Wohl keinem 80er Heavy Metal Fan dürfte Warrior unbekannt sein, immerhin legten die Jungs damals ( 1985) mit „Fighting for the Earth“ ein absolutes Kultalbum in der Metal Szene hin. Lange ließen Warrior dann jedoch nichts von sich hören aber 1998 war es dann endlich soweit und es erschien das zweite Werk der LA Rocker „Ancient Future“ und sie spielten ihren offiziellen Re union Gig auf dem 98er Wacken Open Air. Heute – 16 Jahre nach ihrem Megaknüller erscheint also ihr Drittling „The Code of Life“. Einzigstes Mitglied von der original Besetzung ist Gitarrist Joe Floyd. Am Gesang können wir keinen anderen als Rob Rock begutachten, der mit seiner genialen groovigen aber gleichzeitig kräftigen Stimme hervorragend in das Gesamtbild von Warrior hinein paßt. Das ganze Machwerk von Floyd und Co. ist ein sehr abwechslungsreiches Heavy Album geworden welches es auch heute noch mit der Eliteklasse locker aufnehmen kann. Seien es die schnellen oder groovigen typischen Heavy Rock Nummern wie der Opener „Day of Reckoning“, „Soul Survivor“ oder meinetwegen das melodische Midtempostück „Open your Eyes“, das Album überzeugt auf ganzer Linie und jedem der auf den 80er US Metal Sound steht sollte hier auf jeden Fall einmal reinhören. Mit „We are one“ ist Joa Floyd sogar eine richtig geile Headbanger Hymne gelungen, der geradezu danach schreit im Chor mit gegrölt zu werden. Mit diesem Album und Nuclear Blast als Support im Nacken, gehe ich einmal davon aus, das Worrior mit „The Code of Life“ endgültig ihren Durchbruch schaffen werden. (xhb)
Ganz ruhige Töne stehen am Anfang von „How Good The World Could Be... Again“, eine Band die sonst doch eher für härtere Töne steht. Eine langsames Lied, gesprochene Vocals aber dennoch ohne den Charakter eines Intros, aber an jeder anderen Stelle der CD hätte es deplaziert gewirkt, denn nun gibt es fette Gitarren pur und unverblümt in die Fresse. Den Anfang macht ein Hardcorestückchen, bei dem außer einer ziemlich laschen Produktion nichts besonderes auffällt. Doch dann macht sich breit, was die Band immer wiederauszeichnet. Neben den geschrienen Teilen der Lieder, zeigt sich der Sänger auch immer wieder von einer ruhigen Seite und die Gitarren drosseln ihr Tempo, die Drums knüppeln nicht mehr ganz so gnadenlos und das Schrammeln des Basses fehlt... und dann verzaubern die Stücke durch eine sehr intensive und eben ziemlich ungewöhnliche Atmosphäre, die sich vom Rest der Hardcore Fraktion und ihrem penetranten „immer voll drauf“ Gehabe abhebt. Wenn nicht die ruhigen Stimmen das Bild zieren, dann dominieren gegrunzt bis geschriene Vocals und ein heftiges Gitarrenbrett die Szene. LENGH OF TIME haben nicht unbedingt Innovation auf ihre Fahne geschrieben, sie haben kein weltbewegendes Werk geschaffen, aber es besitzt durchaus fesselnde Momente und geht gut nach vorne. Bei einer klareren Produktion und vielleicht noch mehr Akzenten auf den melodiöseren Parts und den sauberen Gesangsstellen kann sich die Band sicherlich eine Nische erobern!
Im Ohio Theatre in Soho wird ab dem 1.Mai die Geschichte der Band unter dem Namen "Lipstick Traces" als Theaterstück aufgeführt! Es fehlt nur noch der Schauspieler für den Sänger der Sex Psitols, Jonny Rotten!
Den Grammy 2001 der Deutschen Phono Akademie in der Kategorie New Rock/Metal national haben die Guano Apes gewonnen! Obwohl die Kategorie "national" hiess, waren unter den 5 nominierten Bands nur 2 (Guano Apes und Such A Surge)aus Deutschland. Ohne Grammy gingen Hammerfall, Nightwish, Soulfly und Such A Surge nach Hause!
Die Wave-Pop-Gitarren Helden der 80er, sind mit ihrem neuem Album "Flowers" (VÖ. 14.5. / Cooking Vinyl) wieder am Start. Eine Tour ist für Sommer anvisiert.
Konzert:
Axel Rudi Pell, Rob Rock, Powergod in Ludwigsburg - Rockfabrik
Konzert vom Oh Schreck war die RoFa heute leer, die Bands taten mir schon richtig leid und so ganz konnte ich das auch nicht verstehen, denn immerhin standen mit Rob Rock und Axel Rudi Pell zwei absolute Ausnahme Musiker auf der Bühne. Der Schock hat sich allerdings recht schnell wieder verflogen, denn nur ein halbe Stunde später wurde es so langsam voller und ich schätze mal, am Ende waren es so ca. 400 bis 500 Leute die heute Abend den Weg in die RoFa gefunden haben.
Mhh, was soll ich nun zu POWERGOD schreiben, weiss nicht, irgendwie haben sie mich total enttäuscht und ich fand ihr auftreten stellenweise richtig peinlich genau wie die Ansagen des Sängers der krampfhaft versuchte aus dem Puplikum Sprechchöre hervorzubringen wie man sie vielleicht von riesen Konzerten mit 20.000 Leuten gewohnt ist. Der Sound war auch nicht grad überwältigens aber wenigstens gab es dann zum Abschluss noch "Children of Lost Horizon" - als kleine Entschädigung...
Oh Schande über mich, daß ich vom ehemaligen Sänger von Axel Rudi Pell und Warrior leider keinen einzigen Song kenne. Der Sound war auf jeden Fall ein mal besser wie bei Powergod und so schaffte es ROB ROCK mit seiner Mannschaft auch spielend leicht das Puplikum so richtig anzuheizen was natürlich auch an den rythmischen Songs und Rob´s solider kräftiger Stimme lag. War wirklich sehenswert...
Da ich Axel erst einmal live gesehen habe und das war der schlechte auf dem 99´er Wacken bei Regen, wartete ich gespannt, daß AXEL RUDI PELL zusammen mit seiner Band endlich auf die Bühne kam. Und tatsächlich war alles besser schliesslich ist die RoFa ja überdacht :-) Aber einmal abgesehen davon stimmte alles: der Sound war spitzenmäßig und sei es der Bass, Ferdy´s Keyboard welches er übrigens ab und zu auch gerne mal über die Bühne spazieren trägt, oder die Gitarre vom "Zauberer" Axel, alles war glasklar zu verstehen und zusammen mit der rauhen aber auch gefühlvollen Stimme von Johnny Gioeli wurden Songs wie "Fool Fool", "Carousel" oder "Oceans of Time" zu absoluten Liveerlebnissen. Neben den vielen Gitarrensoli von Axel blieb auch noch Zeit für das göttlichste Drum Solo welches ich je gesehen habe: Mike Terrana ist in meinen Augen definitiv der weltbeste Drummer den ich je gesehen habe. ca. 8 bis 9 Minuten trommelte er gekonnt auf seinem zugegeben an diesem Abend sehr kleinen Schlagzeug ein was das Zeug hält und brachte dabei verdammt viel Abwechslung rein. Dies steigerte er udn bei den letzten Minuten konnte man förmlich die musikalischen Orgasmen gar nicht mehr zählen und bei Mike flogen nur noch die Schweissperlen. GÖTTLICH !!!! Am meisten freuten sich das zahlende Volk wohl auf "Masquerade Ball" der sich im RoFa Samstag Abend Programm ja schon so langsam eingebürgert hat und dementsprechend laut wurde der Song dann auch abgefeiert. Axel und Co. schafften es gekonnt, mit einer sehr guten Songauswahl aus schnellen und langsamen Songs für Abwechlungs und Wohlgefallen zu sorgen und für Coverliebhaber gab es dann noch "Long live Rock´n´Roll". Fazit: Kein Vergleich zum Auftritt in Wacken 1999. Möge Balingen 2001 endgültig entscheiden....
Noch einige Zeit werden ins Land gehen, bis mit „Dawn“ die neue Studioplatte von GARDEN OF DELIGHT erscheint. Um es gleich vorwegzunehmen, die Freude auf dieses Ereignis wurde durch die Maxi „Ceremony“ nicht unbedingt verstärkt, vielmehr versetzten mir die doch recht eintönigen Stücke eine derben Dämpfer. Den Anfang macht „Ceremony“, für das Aleister Crowley -mehr oder weniger tot- Vocals beigesteuert hat. Die Sache klingt ritualartig und hypnotisch, aber kann mich nicht vom Hocker reißen, ein paar nicht unbedingt neue Ideen machen nicht den Übersong den man bei den Namen der Mitwirkenden hätte erwarten können. Die düstere Stimmung wird von Eintönigkeit kreiert, fast 7min ohne überraschende Wendungen – da schlug das Düstere doch irgendwann in Einschläferndes um. Und wie kriegt man so Maxis auf ne einigermassen akzeptable Spielzeit? Na ja, es müssen alte Songs herhalten. Hier ist mit „Shantria“ in einer Remix Version immerhin ein hörenswertes Stück Musik auf dem Silberling! Sehr langsam im Vergleich zum Original, ruhig und mit viel Atmosphäre – kann sich wirklich hören lassen. Und nach dem schwachen Start dieses kurzen Silberlings ist ihm auch ein schwaches Ende nicht erspart geblieben. „Fallen Angels“ ist eigentlich ein Soundtrack zum Film „Daugenfeuer“, hier ist Anton Szandor LaVey mit von der Partie. Bei einem Film kann das Stück vielleicht passen, aber auf eine Maxi auf der ohnehin nach nur 3 Liedern schon Schluss ist, geht mir die pausenlos gleiche Melodie mächtig auf die Nerven! Das einzige, was dieses Lied bewirkt, ist, dass ich die CD mit einem Gähnen zurück ins Regal packe wo sie wohl einstauben wird. Das geht wirklich besser und ich hoffe, dass die Maxi KEIN Vorgeschmack auf „Dawn“ ist sondern nur die Laune von GARDEN OF DELIGHT!